tiny little gizmos

Was man mit den eigenen Ohren hört, kann man getrost nach Hause tragen

Gut, zugegeben – künstlich erzeugte Sounds sind nun nichts Neues mehr. Aber dass man mit einer einzigen Mathematischen Funktion teilweise komplette Songs berechnen lassen kann, finde ich schon – hmmm – schräg. Genauso schräg wie einge der Sounds die dabei herauskommen. Hört sich teilweise nach alten Homecomputern an.

Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe

Dieser Satz war ja schon immer Unsinn. Aber jenseits philosophischer Betrachtungen über „individuell konstruierte Wirklichkeit“ beeindruckt mich das hier doch ganz ungemein. Wenn ich überlege, wie unglaublich aufwändig es noch vor 10 Jahren war, ein halbwegs glaubwürdiges Rendering eines Gebäudes in ein Foto einzubauen…

Blackberry – Tools für Chaoten

Wir haben in den letzten Tagen erfahren, dass sich die Krawall-Chaoten, die London verwüstet haben, per Blackberry verabredet haben. Das ist natürlich ein ziemlicher Missbrauch der Technik.

Der Blackberry wurde schliesslich nicht da erfunden, „dass junge Schlägertypen zur Randale in London verabreden

Sie sind für seriöse Menschen gedacht, die das weltweite Finanzsystem in den Abgrund stürzen

Gefunden bei „Alex“ auf Financial Times Deutschland

Wir waren jung und hatten nur Text…

Rohe, unformatierte Texte – wir hatten ja nichts anderes, damals, als wir noch jung waren und unsere Computer teuer und schwach.
Jetzt mal im Ernst: Das mit den ganzen Filmen, Grafiken GUIs, Websites, Social Media und so ist ja schon recht nett, aber der harte Kern unserer Informationsgesellschaft basiert doch noch immer auf Text.

Jason Scott hat drei, wie ich finde sehr interessante Projekte gestartet, die sich irgendwie alle um Text drehen und dabei einen interessanten Einblick in die Frühzeit der Heimcomputerära erlauben. Einerseits ist das als Archiv/Dokumentation/Museum der flüchtigen Informationen wertvoll, andererseits lässt es einen den zusätzlichen Nutzen unserer aktuelle Technik in etwas fahlerem Licht erscheinen, wie ich finde.

Scott pflegt eine Sammlung von Textdateien, die seit den frühen 80er Jahren durch die verschiedenen Mailboxen (oder BBS, wie die Amerikaner sie nannten) gingen. Das Archiv kann unter „textfiles.com“ bewundert werden.

Passend dazu hatte er schon vor einiger Zeit einen Dokumentationsfilm über die BBS-, bzw. Mailboxszene gedreht. Die Website dazu ist http://www.bbsdocumentary.com. Digitale Vernetzung gab es auch schon vor dem frei zugänglichen Internet.

Seit kurzem ist nun auch sein toller zweiter Dokumentationsfilm „Get Lamp“, der sich um Text Adventures, bzw. Interactive Fiction dreht, nun völlig legal auf Youtube zu sehen.

Man kann natürlich auch weiterhin die DVD kaufen. Details gibt es auf http://www.getlamp.com/.

German Nuclear Desaster Panic

Das Thema Fukushima ist ja mittlerweile schon wieder aus den Medien verschwunden. Was bleibt?

Das ohnehin schon extrem überbevölkerte Japan hat ca. 10% seiner nutzbaren Fläche für sehr lange Zeit verloren und weiss jetzt nicht, wo es in Zukunft eigentlich seinen Strom herbekommen kann. Wenn so ein High-Tech Land seine Nukleartechnik nicht im Griff hat, hat es niemand. Das wurde auch gerade in Deutschland endlich(!) verstanden; der überfällige Atomausstieg scheint nun Realität zu werden. Gut so. Allerdings hat mich mal wieder diese ständige hirnlose Panikmache in diesem Land genervt. Frei nach dem Motto: „Wir sind hier auch alle betroffen“.

Nein, das sind wir zum Glück nicht.

Für diejenigen, die glauben, dass diese nukleare Katastrophe ernste Auswirkungen auf Deutschland hat, habe ich mal eine kleine Frage:

Wieviele atomare Explosionen hat es auf der Erde bereits gegeben?

Klar, die erste Atomexplosion in New Mexico, Hiroshima und Nagasaki fallen einem ein. Die Reaktorunfälle in Three Mile Island, Tschernobyl und eben Fukushima kommen dazu (obwohl das streng gesehen keine Nuklearexplosionen waren). Dann sicherlich noch ein paar mehr, oder? Haltet euch fest:

Es sind weit über 2000!

Hier ist eine eindrucksvolle Animation, die die Atomexplosionen seit 1945 und leider nur bis 1998 zeigt. In den letzten 13 Jahren sind bestimmt noch einige dazugekommen.

Global gesehen fällt die Kernschmelze in Fukushima also erschreckenderweise kaum noch ins Gewicht.

Zeitreise für Nerds

Bin gerade bei Superlevel drüber gestolpert: „Telehack – may the command line be with you„. Eine Simulation vom Arpanet (heutzutage als Internet bekannt), das den Stand ca. 1985 widergibt. Alle schön in grünem Text auf schwarzem Grund. Lustigerweise läuft das alles auch im Browser. Selbst die lahme Geschwindigkeit ist original. Natürlich kann man sich auch auf der Kommandozeile per Telnet verbinden:

telnet telehack.com
telehack

telehack

Was hätte ich damals mit meinem 2400 Baud Modem für so eine Anbindung an das weltweite Datennetz gegeben… Okay, nicht viel, denn ich hatte nichts, aber das ist eine andere Geschichte.

A propos Geschichte: Sehr zu empfehlen ist der „Film“ Star Wars. Einfach starwars auf der Kommandozeile eintippen und geniessen. ;-)

Mechanik, oder: wie rund ist Dein Kreis?

Elektronik ist ja sehr nett, aber sie bleibt irgendwie abstrakt. Mechanik ist konkret und faszinierend. Ich könnte stundenlang irgendwelchen mechanischen Steurungen zuschauen. Mechanik hat eine eigenen Ästhetik. Hier ist zum Besipiel ein Film aus den 30er Jahren, der das sehr schön zeigt:

„Wie rund ist Dein Kreis?“ Diese scheinbar sinnlose Frage wird sehr schnell begreiflich, wenn man die Animationen auf der gleichnamigen Website http://www.howround.com/ sieht.

Toll sind auch Getriebe, die auf den ersten Blick gar nicht funktionieren können – und es dann doch tun, wie dieser Würfel:

Faszinierend ist es, den Gebilden von Chuck Hoberman dabei zuzusehen, wie sie Ihre Größe vervielfältigen und dabei manchmal zu atmen scheinen.

Ein weiterer gern gesehener Klassiker sind Murmelbahnen – in ca. 1000 Variationen. Diese hier ist zum Beispiel hübsch:

Ein steter Quell der Inspiration ist dabei das Kugelbahn Blog.

Spiele auf dem ZX81

Es muss Anfang 1982 gewesen sein: Ich kaufte mir meinen ersten Computer. Ein bisschen gespartes Taschengeld und eine Spende von Oma reichten gerade so für einen Sinclair ZX81. Der war seinerzeit mit DM 239,- die absolut billigste Maschine.

Das ging nur, weil an absolut allem gespart wurde. Billige Folientastatur, Anschluss an den Fernseher aber kein Sound, keine Farbe, keine Grafik und den Wahsinnsspeicher von 1KB (also 1024Bytes!). Das Ding konnte eigentlich fast gar nichts, war aber irgendwie damals trotzdem faszinierend.

Trotz der extrem eingeschränkten Hardware gabe es vergleichsweise gute Spiele. Heutzutage wirken die weniger wie Spiele, sondern mehr wie abstrakte Medienkunst – aber seht selbst:

Fungaloids

Caverns

3D Monster Maze

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