Es muss Anfang 1982 gewesen sein: Ich kaufte mir meinen ersten Computer. Ein bisschen gespartes Taschengeld und eine Spende von Oma reichten gerade so für einen Sinclair ZX81. Der war seinerzeit mit DM 239,- die absolut billigste Maschine.
Das ging nur, weil an absolut allem gespart wurde. Billige Folientastatur, Anschluss an den Fernseher aber kein Sound, keine Farbe, keine Grafik und den Wahsinnsspeicher von 1KB (also 1024Bytes!). Das Ding konnte eigentlich fast gar nichts, war aber irgendwie damals trotzdem faszinierend.
Trotz der extrem eingeschränkten Hardware gabe es vergleichsweise gute Spiele. Heutzutage wirken die weniger wie Spiele, sondern mehr wie abstrakte Medienkunst – aber seht selbst:
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 25 January 2011 | Gizmos
Ich stehe dazu: Ich bin ein alter Sack. Alte Säcke neigen dazu verträumt zurückzublicken auf “damals” – wann immer das gewesen sein mag. “Damals” war ja bekanntlich alles besser: Die Luft war sauber (stimmt nicht), die Preise niedriger (stimmt nicht), das Gras war grüner (stimmt nicht) und wir waren immer lustig und vergnügt (stimmt auch nicht). Im Prinzip geht es natürlich nur darum, dass man “damals” jung war (stimmt).
Mein “damals” waren die 80er Jahre. Im Allgemeinen finde ich relativ wenig, was damals wirklich besser war, aber zwei Dinge finde ich schon… hmm, “besser” trifft es nicht ganz – “interessanter” schon eher.
Erstens finde ich in den 80er wesentlich mehr interessante Musik, als heute, und zweitens entdeckte ich damals die Computer. Anfang der 80er waren diese Dinger noch nichts für die breite Masse. Klar, man konnte mit ihnen ja auch noch nicht so viel machen, wie heute. Dafür waren sie perfekt für Sonderlinge, Nerds und Spinner wie mich.
Die einfache Technik hatte auch eine gute Seite: Man konnte sich noch in die Materie reinknieen und verstehen, was im Inneren dieser Kiste passiert. Von diesem Grundwissen profitiere ich noch heute. Im Gegensatz dazu habe ich jetzt aber keinen Schimmer, was die 500.000 Dateien auf meinem aktuellen Rechner machen, mit denen er ausgeliefert wurde.
Heute sind Computer nützlich. Damals fand ich sie interessant. Daran hat sich eigentlich auch nichts geändert. Rückblickend finde ich es spannend, wieviel sich damals mit vergleichsweise minimalem technischen Aufwand machen ließ. Einige andere Sonderlinge finden das scheinbar auch und beschäftigen sich mit den alten Rechenknechten. Seit einiger Zeit gibt es ja schon die Softwareemulatoren, mit denen die Software der historischen Plattformen (Commodore, Sinclair, Atari, Nintendo,…) auf aktuellen Rechnern genutzt werden kann.
Neuer Minimalismus – Homebrew
Seit einiger Zeit scheint sich aber auch eine neue Szene herauszubilden, die minimalistische Hardware neu entwickelt. Als Grundlage dienen meist Microcontroller (billige Chips, die eigentlich für Steuerungsaufgaben gebaut sind), wie Parallax und ATMega oder FPGA-Chips (neutrale Chips, denen ihre Hardwareeigenschaften aufprogrammiert werden) von Xilinx und ATmel.
Neben Steuerungsaufgaben für selbstgebaute Lichtorgeln und kleine Roboter gibt es auch einige Verrückte, die Heimcomputer und Spielkonsolen entwickeln. So habe ich neulich einen Commodore 64 Nachbau auf der Basis eines Xilinx Experimentierboards gefunden. Sehr radikal finde ich die Spielkonsole “uzebox” (hier ein Artikel bei Retro Thing), die sage und schreibe nur aus 2 Chips besteht und damit sogar den alten Sinclair ZX81 mit seinen 5 Chips in den Schatten stellt – von der Rechenleistung ganz zu schweigen.
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 1 December 2010 | Gizmos
Bis letzte Woche hatte ich ein Nokia E71 im täglichen Einsatz. Eigentlich ein wirklich gutes Handy. Hervorragende Connectivity, extrem lange Akkulaufzeit von 5-7 Tagen, sehr gut verarbeitete Hardware, schickes Metallgehäuse, gutes Mäuseklavier – so schnell kann ich auf keiner anderen Handytastatur tippen. Nachteilig war die schlechte 3.2MP Kamera und der nicht mehr zeitgemäße Browser. Irgendwie stand jetzt doch mal ein Hardware-Update in meiner Tasche an.
Als Zweithandy zum Rumspielen hatte ich bereits seit einiger Zeit ein HTC Hero. Internet unterwegs macht zugegebenermaßen mit den Betriebssystemen von Apple und Google mehr Spass. Wenn nun bloss die absolut untaugliche Akkulaufzeit und der wahnsinnig hohe Datenumsatz des Hero nicht wäre.
Dann gibt es ja auch noch das Original. In meiner Abteilung gibt es neben mir nur zwei Leute, die kein iPhone nutzen. Ich mag Apple Computer und fand das Ding ja auch immer ganz nett – aber nicht nett genug um die Einschränkungen (iTunes Zwang, Providerbindung, horrende Nutzungsgebühren, vor iPhone4 sch…Kamera, mangelhafte Connectivity,…) zu akzeptieren. Also was nun?
Seit einiger Zeit habe ich mit dem bereits seit längerem angekündigten Nokia N8 geliebäugelt. Am Donnerstag bin ich schwach geworden und habe mir das Teil zugelegt.
Nokia N8 – Hardware HUI!
Erster Eindruck: Ein schickes Gerät – jedenfalls wenn man schwarz und nicht eine der Bonbonfarben wählt. Immerhin hat man die Auswahl. Die Größe ist der perfekte Kompromiss aus möglichst großem Display und Hosentaschentauglichkeit – da nehmen sich iPhone HTC Desire und das N8 nicht viel. Eindeutig im obersten Segment anzusiedeln ist die Verarbeitungsqualität: Ein solider Block aus eloxiertem Aluminium und Glas mit genau dem richtigen Gewicht (ca. 135g). Nichts wirkt billig oder knarzt. Ein Gerät, das man gerne anfasst. Der einzige Nachteil ist, dass die Kamera auf der Rückseite einen Millimeter vorsteht, aber das merkt man nach kurzer Zeit kaum noch.
Die Ausstattung ist vollständig. Alles was denkbar ist (und vermutlich noch etliches mehr) ist eingebaut – selbst ein HDMI Ausgang, mit dem man das Ding an moderne Fernseher anschließen kann. Wen die Features interessieren kann ja gerne bei Nokia auf der Homepage nachsehen.
Der Akku ist fest eingebaut und die SIM-Karte wird seitlich hinter einer Abdeckung eingeschoben. Das erste Aufladen dauerte ca. eineinhalb Stunden und dann ging es los. Am Touchscreen gibt es nichts auszusetzen. Scharfe Anzeige mit knackigen Farben und gute Reaktion auf Fingergesten.
Inbetriebnahme – recht holprig
Leider war der Start danach aber doch reichlich holprig. Die normalen Telefonfunktionen lassen sich selbstverständlich ohne Probleme nutzen, aber die Einrichtung des Internetzugangs war doch etwas ätzend – was einerseits daran liegt, dass man tief in die Menüs hinabtauchen muss und andererseits an den nicht auffindbaren Zugangsdaten von Congstar. Danke lieber Provider – Superservice für Smartphone-Kunden! Ging sowas nicht mal mit einer Service-SMS?
Nachdem ich die Verbindung zum Internet letztlich doch hinbekommen hatte, wollte ich meine Kontakte und den Kalender mit Google synchronisieren. Kurz gesagt: es funktionert – allerdings alles andere als selbsterklärend über “Mail for Exchange”.
Nachdem diese Hürde genommen war, tat sich aber bereits die nächste auf. Das Telefon meldete ständig, dass ein Software-Update verfügbar wäre. Das wollte ich dem N8 auch durchaus gönnen und habe daher versucht, eine WLAN Verbindung einzurichten. Es war schlicht nicht möglich. Es wurden durchaus alle erreichbaren Netze angezeigt, aber sobald ich eine Verbindung herstellen wollte beendete sich der Verbindungsassistent kommentarlos. Ebenso war es nicht möglich Bluetooth oder USB zu nutzen. Erst nachdem ich entnervt zugestimmt hatte, dass das N8 das Update mit unbekannter Größe (es waren letztlich nur 3,5MB – aber ich hätte mich auch nicht über 300MB gewundert) über das Mobilfunknetz ziehen kann, verbesserte sich die Lage. Schlagartig funktionierte alles problemlos: WLAN, Bluetooth und USB.
Ich denke, dass viel Normaluser gar nicht bis hierher vorgedrungen wären. Wenn ich dagegen an die Inbetriebnahme des HTC denke… Nokia, da ist noch VIEL Spielraum für Verbesserungen!
Wenn es erstmal läuft ist alles gut…
Nachdem ich die Startschwierigkeiten überwunden hatte, konnte mich aber an einem wirklich schönen Gerät erfreuen. Die Bedienung wird auf eingeschworene iPhone User umständlich wirken. Aber als jemand, der sowohl das iPhone, als auch Android und (seit Jahren) Symbian Series 60 kennt, wirkt irgendwie alles vertraut. Es fehlt vielleicht noch der letzte Feinschliff gegenüber dem iPhone, aber von schlechter Usability kann (von den Startproblemen abgesehen) keine Rede sein. Ein Kollege meinte, die Benutzeroberfläche sähe im Vergleich zu Apple alt und muffig aus. Ich habe mich eher an dem Apple Design sattgesehen und halte das Nokia für frischer, aber das ist Geschmackssache.
Auf dem Nokia kann man sich wenigstens sinnvolle Widgets auf den Startscreen legen, die die aktuellsten Nachrichten und Termine anzeigen. Das mag ich. Das Angebot an Apps für Symbian^3 ist leider wesentlich eingeschränkter, als für iPhone oder Android, aber alles für mich notwendige habe ich zusammenbekommen.
Der Akku hält bei normaler Nutzung ca. 2 Tage. Kein Vergleich zum E71, aber spürbar besser als das HTC.
Ein absolutes Highlight ist auf jeden Fall die tolle Kamera mit 12MP, Autofokus und gutem Xenon-Blitz. Sogar brauchbare Nachtaufnahmen sind damit möglich.
Als Prepaid Nutzer finde ich zudem den sparsamen Umgang mit Daten sehr angenehm. Verbindungen zum Internet werden nur aufgebaut, wenn man sie benötigt. Und wenn wir schon beim Thema sparsam sind: Die erstklassige Hardware kostet auch nur €450 an Stelle der €630, die Apple aufruft. Wem das zuviel ist, der kann für nochmals €100,- weniger auch zum C7 greifen. Dafür bekommt man ein etwas schlichteres, aber recht flaches und ebenfalls sehr gut verarbeitetes Metallgehäuse, muss auf den HDMI Ausgang verzichten und mit einer einfacheren 8MP Kamera leben. Der gute Touchscreen und Symbian^3 sind aber identisch. Ein attraktives Angebot für schmalere Geldbeutel.
Fazit
Im Gegensatz zu so manchen Fachpublikationen halt ich das neue Symbian^3 für ein gelungenes Betriebssystem. Nokia sollte allerdings beim Setup noch gehörig Hirnschmalz investieren, an einigen Ecken und Kanten noch für etwas Feinschliff sorgen und beim Akku nochmals etwas nachlegen. Die Finnen sind jedenfalls “Back on the track”.
Vor 10 Jahren habe ich mir einen Hartschalenkoffer gekauft. Einen großen Trolley mit zwei Rädern und zwei Fächern. Sehr praktisch das Ding. Im Deckel hat der zwei Haken, an denen man seine Hemden aufhängen kann. Wenn man anschliessend alles richtig zusammenfaltet, zerknittern die auch nicht.
Die Swissair hat vor einigen Jahren die erste Ecke von dem Koffer zerstört. United Airlines hat dann im letzten Jahr die zweite Ecke richtig fies eingedrückt und den Griffmechanismus angedätscht. Finnair hat ihm jetzt die dritte aufplatzen lassen. Damit ist das gute Stück nunmehr endgültig Schrottreif. Zeit, sich einen neuen Koffer zu besorgen.
Denkste – ist gar nicht mal so einfach. Ich habe heute in drei verschiedenen Geschäften bestimmt 50 Koffer angesehen. Günstige, weniger günstige und sch… sehr teure. Trolleys mit 2 und 4 Rädern (2 Räder bevorzugt), Hartschale, diese lustigen semi-Hartschalenkoffer und auch Textilmodelle. Ich hatte Koffer u.a. von Titan, Delsey, Samsonite, Stratic, Eminent und sogar Mandarina Duck und Rimowa in der Hand. Ich habe viele pfiffige Details gesehen, aber kein einziges Modell hatte diese genialen Haken für Bügel. Warum nicht? Wenn ich Hemden zusammengefaltet in den Koffer lege, zerknittern die nun mal.
Das kann doch nicht so schwer sein. Bin für sachdienliche Hinweise dankbar.
Während meines Kalifornienaufenthalts im Mai war die iPad-Hysterie auf ihrem Höhepunkt. Seit Monaten überschlugen sich die Medien mit Berichten über die neue Wundertafel. Verleger sahen in ihr den heiligen Gral für die Zukunft des Bezahlcontents, während sich Geeks über die unzulängliche Ausstattung mokierten. Das Gerät war seit 2 Wochen in den USA zu haben – allerdings ständig ausverkauft. Die Hälfte der Produktion musste in der San Francisco Bay Area verkauft worden sein, so häufig sah ich es bereits im Einsatz.
Nach einem kurzen Test kam ich zu dem Schluss, daß es für mich nicht sinnvoll ist. Dafür wurde eine andere Gerätegattung plötzlich billig, für die ich mich schon seit längerem interessiert hatte: Reine eBook Reader. Der Nachteil an eBook Readern ist, daß sie ausschliesslich als Lesegeräte taugen. Der Vorteil ist, daß sie aufgrund des speziellen e-Paper Displays dafür mit weitem Abstand besser geeignet sind, als jedes andere elektronische Gerät. Soviel zur Theorie – nun zur Praxis.
Um eigene Erfahrungen zu sammeln, kaufte ich mir für €100 einen einfachen Sony PRS-300 mit 5 Zoll Anzeige. Das Gerät bietet nur Basisfunktionen. Es hat im Gegensatz zum Amazon Kindle keine Tasten, mit denen man Notizen an die virtuellen Seiten anheften kann. Zudem ist weder weder Mobilfunk, noch WLAN eingebaut. Die Bücher werden per USB von einem PC übertragen, der dazu eine spezielle Verwaltungssoftware benötigt. Das kennen wir ja schon von Apples iTunes. Die Software ist interessanterweise auf dem Reader gespeichert. Wenn man ihn also das erste mal an den PC anschliesst, kann man die Software sofort installieren. Nett.
Das Display ist – wie man es bei ePaper erwarten kann – gestochen scharf und unbeleuchtet. Der Kontrast ist ahnlich wie Druck auf Recyclingpapier. Der Nachteil, daß man abends, genau wie bei richtigen Büchern eine Leselampe benötigt, wird m.E. dadurch mehr als ausgeglichen, daß man problemlos unter freiem Himmel lesen kann, z.B. wenn man zum nächsten Badesee fährt (siehe Foto).
Tageslichttauglich - Sony eBook Reader
Die Bedienung ist einfach: Einschalten, Buch auswählen und dann entweder einfach von vorne loslesen, ein Kapitel anwählen oder zum Lesezeichen springen. Das ‘Umblättern’ dauert eine halbe Sekunde, während der Bildschirm einmal kurz invertiert wird. Man muss allederdings recht häufig umblättern, weil nicht sehr viel Text auf das Display passt. Ein etwas größeres mit 6″ oder 7″ und entsprechend höherer Auflösung würde echtes Buchfeeling aufkommen lassen.
Eine Akkuladung hielt nicht ganz so lange, wie ich es erhofft hatte. Nach einer Woche war Aufladen angesagt. Dazu benötigt man nicht unbedingt ein Ladegerät, weil der Reader auch per USB aufgeladen werden kann.
Eigentlich ist alles soweit fein: Das Gerät ist leicht, kompakt, schlicht und bietet mit seinem Aluminiumgehäuse eine angenehme Haptik. Die Bedienung ist fast Idiotensicher und das Lesen selbst ist recht angenehm. Dennoch verstaubt der Reader gerade etwas. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
Das Angebot an Texten, die mich interessieren und die ich lizensieren möchte (von “kaufen” kann ja bei eBooks keine Rede sein) ist einfach unzureichend. Ich bin einfach nicht bereit, für eine Datei, deren Verwendung per DRM (Digital Rights Management) eingeschränkt ist, den selben Preis, wie für ein richtiges Buch zu zahlen.
Zudem habe ich schwere Datenschutzbedenken. Nicht nur, daß mit eBooks nachprüfbar ist, welche Bücher ich überhaupt kaufe, sondern es ist darüberhinaus nachprüfbar, was und wann ich tatsächlich lese. Was würden Grenzbeamte in Zeiten der Terrorhysterie schlussfolgern, wenn ich Beispielsweise Cory Doctorows “Little Brother“, Carl von Clausewitz, Den Koran und ein Buch über “Advanced Chemistry” auf meinem Reader hätte?
So intensiv ich auch das Internet und mobile Geräte nutze – manche Sachen sind analog irgendwie doch besser. Bücher gehören m.E. dazu.
Ich war niemals besonders gut in Computerspielen – selbst früher als Jugendlicher nicht. Mich hat schon damals eher die Aesthetik und die Antwort auf die Frage “Wie haben die das bloss gemacht” interessiert. Das gilt natürlich ganz besonders bei den frühen Meisterwerken von “Ultimate play the Game” auf dem Sinclair ZX Spectrum.
“Atic Atac” aus dem Jahr 1983 hat mich damals mit seiner Grafik und dem Gameplay umgehauen. Es kam mir unglaublich groß, schwierig und endlos lang vor – kaum zu schaffen. Eben bin ich über ein “walkthrough” Video gestolpert, das zeigt, wie man das Spiel in 6 Minuten (!) durchlaufen kann, wenn man weiß wie. Ich bin etwas ernüchtert. Dennoch bleibt dieses Spiel ein Meisterwerk seiner Zeit.
Für das ebenfalls geniale “Sabre Wulf” aus dem Jahr 1984 müssen hingegen immerhin 10 Minuten investiert werden. Zum Vergleich: Ein Walkthough von meinem eigenen Handyspiel “Kings Castle” von 2003 dauert immerhin 15 Minuten.
Seit über zwei Jahren bin ich stolzer Besitzer Halter eines Cabrios – eines schicken Peugeot 207cc mit dem ich sehr zufrieden bin. Anfängliche Bedenken, ob offen zu fahren überhaupt das Richtige für mich ist, wehten gleich bei der ersten Ausfahrt über Bord. Seitdem steht für mich fest, daß ein richtiges Auto bei schönem Wetter seine Mütze abnehmen können muss.
Da ich momentan Zeit habe und die Sonne scheint, machte ich mir schon mal Gedanken über den möglichen Nachfolger meines Schätzchens, denn im nächsten Frühjahr läuft der Leasingvertrag aus. Ein schickes und bezahlbares Cabrio muss es sein – klar. Der 207cc ist weiterhin mein Favorit, aber die Konkurrenz sollte man auch ruhig im Auge behalten. Für den Mazda MX5 bin ich zu groß, der Mini wäre auch interessant, ist aber recht kostenintensiv und ich mag das schwülstige Cockpitdesign nicht. Neulich fiel mir auf, daß es vom knuffeligen Fiat 500 auch eine “oben ohne”-Variante gibt, die ich auf dem Paiper recht ansprechend fand. Heute habe ich ihn probegefahren.
Fiat 500c von vorne
Sympathiebolzen
Retroautos stehe ich meist recht skeptisch gegenüber. Ich konnte weder dem VW New Beetle, noch Chryslers PT Cruiser etwas abgewinnen. Der Mini ist zwar recht knuffig, aber für den Namen viel zu groß – naja und der Preis! Aber hier ist ein Auto, daß ich für das beste europäische Retroauto bisher halte. Ein Sympathiebolzen; Eine Knutschkugel durch und durch. Die Grundform des alten Fiat 500 wurde so genau getroffen und nur moderat vergrößert. Das Autochen ist mit seinen ca. 3,60 immer noch sehr klein, aber zwickt nicht mehr unter den Achseln – im Gegenteil. Ich saß mit meinen 1,90m bequem, aufrecht und mit reichlich Kopffreiheit und selbst in der zweiten Reihe kann zur Not mal jemand Platz nehmen. Das hatte ich nicht erwartet.
Fiat 500c geschlossen
Genau wie der 500er aus den 50er Jahren ist der aktuelle 500c übrigens kein “echtes” Cabrio, sondern “nur” mit einem Faltstoffdach ausgestattet. Dem Spass seht das aber nicht entgegen und chic ist es auch.
Fiat 500c offen
Fiat 500c Einblicke
Die ganze Gestaltung ist bis in das kleinste Detail stimmig. Die Farbwahl (Permuttweiss, rotes Stoffverdeck) korrospondiert mit dem Innenraum: Das sehr schöne Armaturenbrett ist in Wagenfarbe gehalten, die guten Seitenalt bietenden Sitze haben entsprechenden Farben, es ist genau an den richtigen Stellen Chrom zu finden und es gibt 100 hübsche Details an allen Ecken und Enden. Keine Frage: Das ist eines der hübschesten Autos auf dem Deutschen Markt.
Fiat 500c Armaturenbrett
Okay, zugegeben: Ich habe mich in das Autochen verguckt.
Nun war der originale 500er ein extrem spartanisches Gefährt. Davon ist nun keine Rede mehr. Mein Testwagen hatte 100PS und war komplett ausgestattet: 6-Gang Getriebe, Servolenkung, weisses(!) Lederlenkrad, Klimaanlage (sehr wirksam!), eletrische Fensterheber, elektrische Spiegelverstellung, das Radio kann neben CDs auch MP3 von CD-ROM und USB Sticks abspielen und ist mit einer Bluetooth Freisprecheinrichtung ausgestattet. Das Faltverdeck funktioniert natürlich ebenfalls elektrisch, und, und, und…
Wie fährt er?
Gut. Trotz nur 2,3m Radstand ist der Komfort ordentlich, die 100PS sorgen für recht ansehnliche Fahrleitungen, auch wenn der 500er keine Rakete ist. Auf der Autobahn kann man bis 180 mitschwimmen – mehr aber auch nicht. Wenn man es eilig hat, muss man das Motörchen recht hoch drehen. Dann wird der Sound auch etwas knurrig – bis dahin fährt man aber angenehm geräuscharm. Die Verarbeitung macht auch einen soliden Eindruck; Die Karosserie ist Verwindungssteif und nichts klappert. Fiat ist auch nicht mehr das, was es mal war – und das ist gut so!
Mein Fazit
Das Auto fährt gut, ist hübsch, komplett ausgestattet, gut verarbeitet und noch vergleichsweise bezahlbar. Lediglich der winzige Kofferraum, die mit offenem Verdeck sehr eingeschränkte Rücksicht und das nicht vorhandene Überholprestige auf der Autobahn trüben das Bild etwas. Ob man damit leben kann und ob einem das Gebotene ca. €18.000,- wert sind, muss jeder für sich entscheiden. Ich halte den 500c jedenfalls für ein durch und durch gelungenes Auto, aus dem man mit breitem Grinsen im Gesicht aussteigt.
Ach, und bevor jemand mit “Frauenauto” anfängt: 50% der Käufer sind Männer. :-)
Pünktlich zur Freigabe von Android 2.2(!) hat es HTC geschafft, das Betriebssystemupdate auf Version 2.1 für das Modell Hero auszuliefern. Der Hinweis darauf kommt automatisch auf das Handy, oder man kann das Update auch manuell anstossen. Ich empfehle letzteres, wenn man per WLAN online ist, da immerhin knapp 80MB Daten gezogen werden.
Man kann das Update unter “Einstellungen / Telefoninfo / Systemsoftware-Updates” anstossen. Falls der letzte Punkt nicht vorhanden ist, muss zunächst das aktuelle ROM-Image installiert werden.
Was bringt es?
Große Dinge haben sich nicht geändert. Einige kleine Bugs wurden entfernt, das Interface dezent aufgehübscht und ich habe den Eindruck, daß der Browser und Google Maps jetzt flotter sind.
Übrigens zeigt der Mail-Client (nicht Google Mail) UTF-8 Umlaute immer noch nicht richtig an. :-(
Der wichtigste Vorteil ist aber, daß man nun auch die aktuellen Apps nutzen kann. Gleich nachdem 2.1 lief, habe ich auch Google Maps aktualisiert, weil hiermit nun auch Navigation möglich ist. Dazu muss übrigens zunächst die Sprachausgabe installiert werden, die für sythetisierte Sprache tatsächlich ganz passabel klingt.
Die Navigation habe ich heute im Auto auf einer kleinen Strecke ausprobiert. Die Routenempfehlung machte Sinn, auch wenn ich als Ortskundiger natürlich Schleichwege im Berufsverkehr bevorzuge. Als ich deshalb eine belebte Kreuzung umfuhr, ging die Kalkulation einer neuen Route erstaunlich flott. Der erste Eindruck: brauchbar – insbesondere, wenn man bedenkt, daß die Software umsonst ist.
Zu klären bleibt noch, wieviele Daten bei einer längeren Strecke aus dem Internet gezogen werden und wie schnell der Akku leergesaugt wird, da das Hero schon bei ausgeschaltetem Display und ohne ständig laufendes GPS ja nur einen Tag durchhält. Hier ist wohl neben einer Handyhalterung unbedingt auch ein 12V Netzteil ratsam.
Heute ist der Tag der Betriebssystem Upgrades. Erst mein Apple iMac (problemlos), dann das HTC Hero (mit einem kleinen Trick) und jetzt nochmal schnell Ubuntu auf das Netbook. Meine Versuche vom April Ubuntu 9.10 auf dem EEE-PC 1101HA zu installieren liefen ja eher katastrophal. Mit der aktuellen Version 10.4 gelang das schon wesentlich geschmeidiger. Die Installation selbst verlief ohne Probleme. Nach dem Neustart wurde lediglich eine falsche 1024*768 Auflösung verwendet, was daran liegt, daß die GMA500 Grafik nicht korrekt erkannt wurde. Dafür gibt es hier den richtigen Link:
Als stolzer Besitzer eines HTC Hero habe ich mich natürlich auf das angekündigte Update auf Android 2.1 gefreut. Wie Areamobile berichtet, kommt das Update in zwei Teilen. Der erste Teil wird seit gestern von HTC ausgeliefert, indem es automatisch OTA (Over the Air) ausgeliefert wird. Das Telefon meldet sich dabei plötzlich mit der Nachricht, daß ein Update bereitsteht und lässt einem die Wahl zwischen softiger und späterer Installation. Ich habe “später” gewählt, weil ich das Update lieber per WLAN laden wollte. Zuhause stand ich dann vor dem Problem, daß das Hero keinerlei Anstalten gemacht hat, das Update nochmals anzubieten.
Was tun?
Das Update lässt sich sehr einfach erzwingen, wenn man einfach das Datum um ein Jahr vorstellt. Dann bekommt man das Popup-Fenter sofort wieder angezeigt. Das Update wird dann heruntergeladen, das Telefon startet neu, installiert das Softwarepaket und startet nochmals neu. Fertig.
Das Hero hat nun immer noch Android 1.5, aber mit der aktuellen Build-Nummer und es gibt unter “Einstellungen / Telefoninfo” den neuen Punkt “Systemsoftware-Update”. Somit kann das neue Betriebsystem endlich kommen…