Dirk Ollmetzer | Saturday, 26 December 2009 |
Gizmos
Als ich vor zweieinhalb Jahren in San Francisco das erste Mal einen eBook Reader in der Hand hatte, fragte ich mich ob so ein Gerät Sinn macht oder nicht. Vorher war ich mir sicher daß es totaler Quatsch ist, aber als ich das gestochen scharfe E-Ink Display sah, war ich mir nicht mehr ganz so sicher. Jetzt, wo diese Geräte auch in Deutschland in größerer Anzahl erhältlich sind bin ich noch immer etwas unentschlossen.
Einerseits bin ich noch natürlich wie immer an neuen Gadgets und Publikationsformen interessiert – andererseits bin ich auch ein Fan von echten Büchern und habe mittlerweile mehr als genug elektronisches Spielzeug zu Hause rumfliegen. Wie dem auch sei: Die Antwort auf die o.g. Frage ist vermutlich ein entschlossenes “Ja, aber…”.
Ich versuche mal die Vor- und Nachteile so wie ich sie sehe aufzuzählen und abzuwägen. Für diejenigen, die noch nie solch ein Lesegerät in der Hand hatten, fange ich mal mit den Vorteilen an.
Vorteile gegenüber Büchern
- Größe und Gewicht. Die Anzeigen sind bei fast allen Readern ungefär A5 (6″) groß. Die Geräte sind ziemlich dünn und wiegen meist zwischen 200 und 300g. Sobald man mehr als ein Buch dabei hat, ist der Reader unschlagbar. Auf einen Reader passen meist mehrere hundert Bücher. Man hat also quasi ein komplettes Bücherregal in der Hand. Für Menschen, die viel unterwegs sind, ist das ein starkes Argument.
- Bequemlichkeit. Man muss nicht in einen Buchladen gehen und ggf. eine Bestellung aufgeben, sondern kann sich das Buch sofort herunterladen. Klingt trivial, ist aber nicht zu unterschätzen, wie ich an meinem Kaufverhalten in iTunes bemerke.
- Suche und Notizfunktion. In eBooks kann man suchen, mehrere Lesezeichen setzen und die Reader erlauben Notizen an Textstellen zu heften – ganz ohne Eselsohren und Post-Its.
Vorteile gegenüber Computer, PDA und Smartphone
- E-Ink Display. Verglichen mit dem Lesen am Computerbildschirm strengt das Lesen von einem eBook Reader kaum an. Das liegt an der gestochen scharfen Auflösung und daran, daß das Display passiv (also nicht beleuchtet) ist. Die Darstellung ist Schwarz auf Hellgrau und vergleichbar mit einem Druck auf Recyclingpapier. Hochwertiger, als normaler Zeitungsdruck, aber es kommt nicht ganz an guten Buchdruck heran. Qualität und Format sind m.E. vergleichbar mit einem Taschenbuch. Aber Vorsicht: Reader mit Touch-Display sind erheblich schlechter in der Darstellungsqualität.
- Minimaler Stromverbrauch. Ebookreader verbrauchen offline nur beim Umblättern Strom. Eine Akkuladung kann so problemlos mehrere Wochen halten.
Nachteile
- Datenschutz. Wenn eBooks nur über per DRM verrammelte Onlineshops verfügbar sind – also so, wie sich die Verleger das wünschen – ist es schlecht um den Datenschutz bestellt. So ist theoretisch nicht nur herauszubekommen, welche Bücher ich gekauft habe, sondern auch welchen Titel und welche Seite ich wann, wie lange und an welchem Ort (falls es ein Gerät mit eigebautem Funkmodem ist, wie der Amazon Kindle) lese. Ich bin ja schon recht offenherzig mit meinen Daten, aber irgendwann reicht es auch mal! Einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge gibt es bei der Electronic Frontier Foundation: “An E-Book Buyer’s Guide to Privacy“
- Archivierbarkeit. Ein Buch kann ich nach 20 Jahren aus dem Regal ziehen und sofort darin lesen. Ich gehe nicht davon aus, daß ich das mit einem eBook auch kann. Einerseit werden die Datenträger andere sein, zudem ändern sich Dateiformate ständig und wenn das eBook auch noch per DRM geschützt ist, kann ich es nicht einfach auf neue Geräte herüberziehen. Ich muss sogar damit rechnen, daß mir der Zugriff untersagt wird, weil der Lizenzserver mittlerweile abgeschaltet wurde. So etwas ist schon mehrfach bei Musikanbietern geschehen.
- Kompatiblität. So erfolgreich der Amazon Kindle in den USA auch sein mag – Amazon nutzt ein eigenes Datenformat, daß nur der Kindle versteht. Im Gegenzug kann ich keine Bücher Im epub Format auf das Gerät bringen. Wenn ich einen Reader habe, möchte ich aber Bücher jedes Verlages darauf lesen können. Ich will keine künstlichen Mauern, mangelhafte Konverterprogramme oder ähnliches. Alles muss überall funktionieren.
- Noch ein Gerät mehr.
- Preis. Wenn ich schon zwischen €200,- und €300,- für einen Reader bezahle, müssen die eBooks deutlich billiger sein, als Bücher aus Papier. Weshalb auch nicht? Die Produktions und Distributionskosten betragen ja nur einen Bruchteil. In den USA sind eBooks für Amazons Kindle tatsächlich erheblich billiger. So rechnet sich das Gerät für Vielleser. In Deutschland hat man die Buchpreisbindung auf eBooks ausgedehnt und somit den Markt kaputtgemacht, bevor er sich entwickeln kann.
Jetzt habe ich einige schöne Vorteile aber auch sehr gewichtige Argumente gegen eBooks. Was mache ich nun damit?
Grundsätzlich habe ich schon Interesse daran, mir einen Reader mit e-Ink Display zuzulegen. Hochwertige Bücher, die mir wichtig sind, würde ich vermutlich auch weiterhin auf Papier kaufen. “Gebrauchsliteratur” oder Fachbücher kann ich mir aber gut in elektronischer Form vorstellen. Alles steht und fällt aber letzten Endes mit dem Angebot an eBooks. Dabei sind mir folgende Dinge wichtig:
- Angebotsbreite. Idealerweise sollte jedes Buch auch als eBook erhältlich sein und nicht nur eine kleine Auswahl.
- Preis. Ebooks müssen deutlich billiger als Papierbücher sein, damit sich der Gerätepreis rechnet.
- Einheitliches Dateiformat. Alle Herausgeber sollten dasselbe Dateiformat verwenden, das von allen Geräten unterstützt wird. Mit dem offenen ePub ist hier sicher schon mal ein guter Anfang gemacht.
- Kompatible Bücherläden. Niemand wird alles anbieten. Deshalb ist es wichtig, daß ich mit einem Gerät bei allen Händlern einkaufen kann.
- Verzicht auf DRM. Ich will Bücher verschenken, auf andere Geräte transferieren, archivieren und nach 20 Jahren noch lesen könnnen. Das geht nur ohne Kopierschutz. Für mich DAS Killerargument.
Ob die Buchverleger aus dem Desaster der Musikindustrie gelernt haben? Bis jetzt habe ich da starke Zweifel. Schaun’ wir mal…
Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Der 26. Chaos Communication Congress wird vom 27. bis zum 30. Dezember unter dem Titel “Here be Dragons” im Berliner Congress Center am Alexanderplatz stattfinden. Der Kongress der vom Chaos Computer Club ausgerichtet wird, bietet auch dieses Jahr wieder aktuelle Themen aus dem Spannunggebiet Technik, Sicherheit und Politik. Es stehen genügend interessante Veranstaltungen in dem Fahrplan, die mich zu einer Teilnahme animieren.
Nun habe ich relativ wenig Lust, mein schönes 15″ MacBook mitzunehmen, weil dieser Kongress extrem wuselig ist und ich nicht so auf versehenlich über Tastaturen verschüttete Getränke stehe. Zudem wiegt das Teil immerhin 2,5Kg, was etwas nervt, wen man den ganzen Tag damit rumläuft. Aber ganz ohne angemessene Technik möchte ich dann auch wieder nicht erscheinen.
Da erinnerte ich mich darin, daß noch ein fast unbenutztes Netbook in meinem Schrank liegt: Ein sehr anständiges Lenovo S10. Um ein bischen zu bloggen, Mails zu schreiben, zu twittern und so reicht das doch locker aus. Mal sehen – einschalten, Windows XP bootet – und das Gerät ist erstmal 40 Minuten mit Updates beschäftigt nur um hinterher extrem lahm zu laufen. Hmpf… :-/
Vielleicht doch mal Linux als Desktop?
Da erinnerte ich mich daran, daß das aktuelle Ubuntu Linux (Version 9.10) angeblich Netbooks sehr gut unterstützen soll. Ich möchte allerdings die normale Version und nicht Netbook Remix einsetzen. Also schnell mal das Disk-Image runtergeladen (http://www.ubuntu.com/getubuntu/download). Zur Vorbereitung habe ich noch die Festplatte defragmentiert, damit anschliessend die Windows-Partition problemlos verkleinert werden kann.
Mangels CD-Brenner muss die Installation per USB-Stick vorgenommen werden. Dazu habe ich das Ubuntu Disk-Image per UNetbootin (zu finden bei Sourceforge) auf einen leeren 4GB-USB Stick installiert und anschliessend von diesem das Netbook neu gestartet. Die Hardware wurde sofort korrekt erkannt, Linux läuft und auf dem Desktop findet sich das Icon, mit dem Ubuntu auf der Festplatte installiert werden kann. Windows lasse ich 50GB übrig, den Rest bekommt Linux. Zack!
Nach der Installation zickt das WLAN noch ein bischen. Es muss unter “Systemverwaltung/Hardware-Treiber” noch der Broadcomm-STA Treiber aktiviert werden und nach einem Neustart funktioniert alles einwandfrei. Ich bin beeindruckt. Aber noch bin ich ja nicht fertig…
Noch ein paar Einstellungen angepasst und jetzt werde ich kühn: Wäre doch schön, wenn man von dem Rechner aus auch drucken könnte. Ich habe einen HP OfficeJet Pro 8500, der im Netzwerk hängt. Ich bin ehrlich verblüfft – nach knapp drei Minuten habe ich erfolgreich die Testseite gedruckt. Das liegt vermutlich daran, daß Linux und Apple das selbe Drucksystem (CUPS) verwenden. Super!
Jetzt gibt es noch eine Hürde: Den UMTS-Stick zum Laufen zu bringen, damit man Online gehen kann, falls das WLAN auf der Konferenz wieder überlastet ist. Ich habe einen Stick von Vodafone (Huawei K3520) und befürchte das Schlimmste, weil ich mich noch an den Krampf erinnere, das Ding am Mac zum Laufen zu bringen. Aber siehe da: Unter “Einstellungen/Netzwerkverbindungen/Mobiles Breitband” wird der Stick erkannt, jetzt noch Vodafone Websessions auswählen – und läuft!
Zum Schluss noch mit der Aktualisierungsverwaltung die Pakete auf den neuesten Stand gebracht, und zwei lebenswichtige Programme installiert: Das süchtigmachende Spiel “Gweled” per Paketverwaltung installiert und Skype runtergeladen und per Doppelklick installiert. Selbstverständlich funktionieren Lautsprecher, Mikrofon und Webcam sofort.
WOW – wenn ich daran denke, wie Linux mal angefangen hat: 30 Disketten Slackware 0.99 neukompilieren des Kernels. Alles im Textmodus, weil ich die Timingeinstellungen der Grafikkarte nicht kannte…
Ach ja, es funktioniert übrigens nicht nur alles einwandfrei, sondern auch zackig schnell. Wozu hatte ich eigentlich nochmal Windows auf der Kiste?
Dirk Ollmetzer | Saturday, 12 December 2009 |
Gizmos
Die erste Tage mit meinem neuen HTC Hero sind vergangen. Ich habe nun genug rumgespielt, um meine ersten Eindrücke von dem Gerät und von dem Android Betriebssystem kund tun zu können. Eine Warnung vorneweg:
ACHTUNG: Niemals ohne günstige Datentarife!
Man benötigt unbedingt einen Handyvertrag mit grossem Datentarif oder sogar eine Datenflatrate. Über das Wochenende habe ich für die ersten Gehversuche meine SIM-Karte von Congstar genutzt. Da kostet das MB Datentraffic immerhin auch nur 35ct. Für meine bisherige Nutzung (3 mal pro Tag zzap und Facebook, hin und wieder Spiegel und Financial Times, gelegentlich ein Foto hochladen oder eine E-Mail lesen) war das auch absolut ausreichend und günstig, da ich immer die Mobilversionen der Websites genommen habe und zwischendurch stets offline war.
Android ist immer online! Soweit ich weiss, gilt ähnliches für Apples iPhone, den Palm Pre und die Blackberries. Im Hintergrund wird regelmässig gecheckt, ob neue Mails da sind, ob sich etwas auf twitter oder facebook geändert hat etc. Obwohl ich während des Ausprobierens die meiste Zeit über WLAN online war, hat mich dieser Traffic im Hintergrund in 3 Tagen immerhin ca. €6,- gekostet. Daher habe ich heute einen neuen Vertrag mit Internet Flatrate abgeschlossen (Falls es jemanden interessiert: O2 o, keine Mindestvertragslaufzeit, keine Grundgebühr, verträgliche Gebühren und Internet-Pack M). Damit sollte ich auch weiterhin unter 25,- im Monat bleiben können, ohne mir einen abzubrechen – mal sehen.
Jetzt aber zu meinen ersten Erfahrungen, die ich in die drei Kategorien “Gefällt mir”, “So lala” und “nicht so toll” eingeteilt habe.
Gefällt mir
[Bedienung]
Die ganze Bedienung gefällt mir ausserordentlich gut – auch und gerade im Vergleich zum iPhone. Ich hatte vor gut einem Jahr für ein paar Monate das iPhone (erstes Modell) in der Tasche und muss sagen, daß sich Android zwar etwas anders, aber keinesfalls schlechter bedienen lässt. HTC hat dem Hero eine etwas veränderte Benutzeroberfläche namens Sense-UI spendiert, die ich für etwas eleganter als das Original halte, aber die Unterschiede sind eher marginal.
[Kontakte]
Der Hero führt ganz einfach Telefonnummern, Adressen und Facebook Accounts zusammen. Klasse!
[WLAN]
WLAN – funktioniert einfach. Und es funktioniert einfach. ;-)
[Zusätzliche Software]
Im Android Market sind bereits enorm viele Programme erhältlich (die meisten umsonst) und das Installieren ist genauso einfach wie beim Apple App Store.
So lala…
[Kamera]
Die Kamera hat zwar 5MP, aber die Fotos kommen nicht an die Qualität heran, die mein 3,2MP SonyEricsson K770 geschafft hat. Deutlich besser, als die Kamera im E71 oder im iPhone ist sie aber allemal. Leider hat der Hero keinen Blitz – nicht mal ein LED Licht.
[Texteingabe]
Wenn man etwas Text eingeben muss, wird auf dem Bildschirm eine Tastatur eingeblendet. Zwar werden die “Tastendrücke” mit einer kleinen Vibration bestätigt, aber an ein richtiges Mäuseklavier á la E71 kommt das nicht heran. Ich tippe auf dem Bildschirm noch immer langsamer und deutlich häufiger daneben, als auf dem Nokia. Aber Übung macht vermutlich den Meister.
[Akkulaufzeit]
Die Laufzeit des Hero ist mit ca. 2 Tagen pro Akkufüllung nicht gerade berauschend und kommt nicht mal ansatzweise an die knappe Woche, die mein E71 mit einer Ladung durchhält.
[Google]
Man muss nicht unbedingt ein Google Konto haben, um den Hero zu nutzen, sondern kann auch den eigenen Mailserver eintragen. Aber leider kann man dann auch später nicht den Android Market aufrufen, von dem man weitere Software installieren kann. Nachträgliches Anmelden nützt auch nichts, weil dann immer die verwirrende Fehlermeldung kommt, daß die Datenverbindung nicht hergestellt werden kann. Da hilft nur Telefonreset und neu einrichten – diesmal sofort mit Google Konto. :-/
[Synchronisation über Google]
Da ich nun ohnehin ein Konto bei Google hatte, habe ich mich nach einigem Zögern doch dazu entschlossen, meine Kontakte und Termine dort zu lagern. Und zwar, weil es wirklich sehr einfach ist und super funktioniert. Telefonseitig sowieso und auf dem Mac habe ich in auch im Adressbuch, in iCal und Thundebird das Google Konto zum Abgleich angegeben. Egal wo ich jetzt einen neuen Termin eingebe oder Kontaktdaten ändere – in Sekunden sind die neuen Daten überall aktualisiert.
Nicht so toll
[Nochmal – Synchronisation über Google]
Obwohl es so toll funktioniert – ich würde mir doch eine direkte Synchronistation ohne den Google-Umweg wünschen.
[Bluetooth]
Bluetooth ist eingebaut – aber wozu? Es gibt nur ein Audio Profil. Ich kann nicht synchronisieren, und nicht einmal Fotos auf den Computer herüberbeamen. Dazu muss man entweder über das Internet gehen, oder das USB Kabel verwenden. Kinners, das geht auch besser.
[Always on – wirklich always]
Das Handy lässt sich nicht ausschalten. Ich schalte mein Handy aber nachts gerne aus. Erstens weil ich dann nicht aus Versehen von Freundinnen (na gut, es ist meist dieselbe Dame) um halb 3 mit einer SMS geweckt werde, die mich darüber informiert daß jetzt gerade in diesem bestimmten Club eine Superstimmung ist. Zweitens beruhigt es die Elektrosmogparanoia und drittens ist das gut für die Akkulaufzeit. Soll wohl nicht sein. Schade.
[Vorsicht Ausland!]
Mit einem Handy, das stets und ständig online ist, kann ich nicht ins Ausland. Die Roaming-Tarife würden mich nach kürzester Zeit Bankrott gehen lassen.
[Browser ohne Dateiupload]
Eine Macke, die Android mit dem iPhone teil und mir völlig unverständlich ist: Die Webbrowser basieren auf WebKit und sind wirklich enorm leistungsfähig. Aber wieso gibt es keinen Dateiupload? Was mit jedem normalen Browser und auch mit den meisten ‘kleinen’ Handies gelingt geht einfach nicht. Es kann doch nicht sein, daß man ein extra-Programm schreiben muss, um seine Handybilder auf eine (beliebige) Website hochladen zu können. Meine Fotos sollen ja nicht immer zu Flickr (Facebook, Google Mail, Twitter oder Picasa) – die Möglichkeiten sind nämlich fest eingebaut.
Zwischenfazit
Trotz einiger kleiner Macken – Respekt! Alles in allem ist das HTC Hero und das Android Betriebssystem (in der Version 1.5) sehr angenehm. Ich nutze es wirklich gerne, aber es ist auch noch deutlich Luft für Verbesserungen. Mal sehen, was Version 2 so bringen wird.
Interessenten möchte ich noch auf den ausführlichen Test des Hero bei Areamobile hinweisen: “HTC Hero: Der neue Held unter den Androiden“
Dirk Ollmetzer | Monday, 7 December 2009 |
Gizmos
Es ist schon fast ein halbes Jahr her, seit ich mir mein letztes Handy gekauft habe. Das war ein Nokia E71 mit dem ich wirklich sehr zufrieden bin. Es kann alles, was ich so benötige. Neben den Telefonfunktionen ist mir wichtig, daß ich das Adressbuch und die Termine problemlos mit meinem Rechner (mit Apfellogo) synchronisieren kann. Zudem verwede ich das Gerät regelmäßig, um schnell mal was im Internet nachzusehen. Dazu nutze ich vorzugsweise die Mobilversionen der Websites. Hin und wieder eine E-Mail beantworten ist mit der Tastatur auch überhaupt kein Problem. Bloß die Kamera ist reichlich besch…eiden ausgefallen und die Bedienung von Symbian S60 ist auch bei weitem nicht mehr “state of the art”.
Nun wollte ich mal wieder auf den neuesten Stand bei mobilen Gadgets kommen und mir so ein tolles Handy mit Touchscreen, GPS und dem ganzen Gedöns zulegen – auch um beim Thema ‘mobile Webseiten’ mal wieder aktuelle Techniken ausprobieren zu können. Stellt sich die Frage: Was nehmen?
iPhone, Windows, Palm, Android?
Ein Gerät mit Windows Mobile kam nicht in Frage, weil das System mindestens genauso veraltet ist, wie Symbian. Das iPhone ist mir ehrlich gesagt zu gehypt (da läuft ja mittlerweile jeder mit rum) und nicht zuletzt viel zu teuer. Entweder aufgrund der Zwangskopplung mit unattraktiven Verträgen von T-Mobile, oder die reine Hardware bei Simlock-freien Geräten.
Das neue WebOS des Palm Pre halte ich für spannend und schon recht gelungen, aber die Hardware will mich nicht so recht überzeugen. Ich bin sicher, daß das bei späteren Versionen besser wird, aber im Moment ist mir das Teil noch etwas zu ‘grün’.
Als ich Anfang des Jahres das erste Android-Handy (G1 von T-Mobile) in den Händen hielt, war ich zunächst wenig begeistert. In der Zwischenzeit wurde Android weiterentwickelt und es sind einige weitere Modelle von HTC, Samsung und Motorola erschienen.
Meine Wahl fiel schließlich auf das Hero von HTC. Auf Fotos sieht das Gerät zwar etwas eigentümlich aus, aber es liegt gut in der Hand, fühlt sich gut an, ist hervorragend verarbeitet und hat m.E. sogar einen etwas unorthodoxen Chic.

Lieferumfang des Hero
Die Verpackung ist geschmackvoll und recyclingfähig. Der Lieferumfang: Handy, Netzteil mit austauschbarem Stecker, USB Ladekabel, Kopfhörer, 2GB Micro SD Speicherkarte und ein bischen Papier.

Vergleich Hero und E71
Das (der?) Hero ist nicht viel größer als das E71 – bloss etwas dicker, aber immer noch Hosentaschenkompatibel. Das Display ist sehr gut und reagiert sehr sensibel auf Berührungen. Gleichstand mit dem iPhone bis hierher. Die an sich gute Idee mit dem USB Ladekabel wird dadurch ad absurdum geführt, daß auf der Geräteseite keine Standard Mini-USB Buchse verbaut ist. Schade und unnötig.
Der Erste Eindruck, den die Hardware hinterlässt ist jedenfalls sehr positiv. Mehr zur Inbetriebnahme und Handhabung schreibe ich in dann in einem weiteren Artikel.
Dirk Ollmetzer | Sunday, 6 December 2009 |
Gizmos
Was sich Leute nicht alles einfallen lassen: Ein Zauberstab als Fernbedienung…
Gefunden im Artikel ‘Per Zauberstab zappen‘ auf neuerdings.com
Dirk Ollmetzer | Sunday, 28 June 2009 |
Gizmos
Mein privates Handy war bis vor kurzem ein SonyEricsson K770i. Das hatte ich wirklich gerne, weil es klein, recht chic (zumindest in schwarz) und gut zu bedienen war. Es war hervorragend mit meinem iMac zu synchronisieren und es hatte eine wirklich ganz passable 3,2 MP Kamera, mit der ich schon so manchen guten Schnappschuss gemacht habe. Bis Ende April hatte ich zudem noch ein iPhone von der Firma, für die ich tätig war. Das war zwar ein ganz lustiges Gerät, aber so richtig vom Hocker hat es mich nicht gehauen. Die Software ist in meinen Aufgen erst jetzt – nach fast zwei Jahren so etwas wie akzeptabel. Wie dem auch sei – das iPhone bin ich wieder los, weil ich seit Anfang Juni wieder selbstständig bin.
Nun begab es sich neulich abends in Hamburg, daß mich ein Freund anrief und mitten im Telefonat mein schönes K770 ausging. Einfach so. Es liess sich auch nicht mehr neu starten. Akku raus, warten, neu einlegen, starten, nach 10 Sekunden schaltete sich das Teil wieder ab. Exitus. Gttvrdmmtr Schssndrck!
Na gut, fluchen hilft nicht. Ca. 150m von meinem Hotel entfernt ist eine Conrad-Filiale. Also bin ich (kurz vor Ladenschluss) mal eben rüber habe auf die Schnelle irgendein Billighandy gegriffen. Es war ein Samsung Klapphandy für atemberaubende €29,-. Ich habe damit einmal telefoniert, eine SMS geschrieben und mich morgens wecken lassen. Damit hatte ich das Gerät auch schon komplett ausgereizt. Man konnte nicht mal die Tastentöne abstellen. Das war mir dann doch zu rudimentär und ich habe mich abends auf die Pirsch nach einem brauchbaren Mobilkommunikationsgerät gemacht.
Es ist dann ein Nokia E71 geworden. Das hat ein Symbian S60 Betriebssystem, was mittlerweile doch leider ziemlich angestaubt wirkt, aber es funktioniert ganz gut und ausser Kaffe kochen kann es so ziemlich alles. Es hat sogar etwas Ähnlichkeit mit dem iPhone : Ungefähr genauso groß und schwer, sieht hochwertig aus, verschmiert genauso schnell und die Kamera ist auch besch…eiden. Im Ernst: E-Mail mit ‘ner Ersatztastatur auf einem Touchscreen kommt einfach nicht an ein echtes Mäuseklavier ran. Vorteil Nokia, würde ich sagen. Insbesondere, wenn man den Preis betrachtet: €330,- sind sehr wohlfeil.
Was ich allerdings als ziemliche Unfreundlichkeit werte, ist, daß kein Plugin für Apple iSync mitgeliefert wurde. Für PC ist die vollständige PC-Suite mit eingebautem Rückenkratzer dabei und für Apple – nix. Einfach gar nichts. In den Untiefen der Nokia Supportseiten gabe es dann das Plugin, aber man muss nicht denken, daß man es über die normale Verlinkung oder Suchfunktion der Nokia Seite findet… BOOOO!!!
Letztlich habe ich es ja noch gefunden (Google sei dank) und es funktioniert einwandfrei. Aber konnte ich das nicht auch einfacher haben?
Dirk Ollmetzer | Friday, 30 January 2009 |
Gizmos
Eine neue Mode, die ich überhaupt nicht verstehe, sind diese Minibetriebssysteme, die vor dem dem Hochfahren des eigentlichen Betriebssystems geladen werden und “Schnellzugriff” auf Browser und ein paar andere Tools geben sollen. Diese sogenannten Splashtops sind neuerdings auf vielen Rechnern – insbesondere Netbooks – installiert.
Weil das “richtige” Betriebssystem also zu langsam hochfährt, bietet man ein kastriertes BS an, daß etwas schneller startet, aber nicht soviel kann. Da ich das in der Regel aber nicht will, sondern meine vollständige Arbeitsumgebung dauert das Booten nun noch länger, weil ich auf den Splashscreen warten muss. GRRRREAT!
Wie werde ich diesen Scheiss wieder los?
Im Falle des Lenovo IdeaPad S10e (übrigens ein wirklich gutes Gerät) muss man die Einstellungen im BIOS ändern.
- Gerät einschalten und sofort F2 drücken um in die BIOS-Einstellungen zu kommen.
- Im Menü ‘Configuration’ den letzten Punkt ‘Lenovo Quick Start Features’ auswählen.
- ‘Enable Quickstart’ auswählen und auf ‘no’ stellen.
- Mit Taste F10 ‘Save and Exit’ das BIOS wieder verlassen
Ich hoffe, damit dem Einen oder der Anderen geholfen zu haben.
Mann, und ich dachte, ich wär ein Snob. Habe gerade Michael Arringtons Artikel “Three Reasons Why Netbooks Just Aren’t Good Enough” gelesen. Er hält die momentan so populären Netbooks (extrem kleine, leichte und preiswerte Notebooks) für Mist. Die drei Gründe, die er aufzählt, sind:
- Zu wenig Power
- Zu kleiner Bildschirm
- Zu kleine Tastatur
Bei allem Respekt: Ich halte seine Meinung für ziemlich irrelevant. Das Problem zeigt sich nämlich schon in der Überschrift: “…Netbooks Just Aren’t Good Enough”. Aha.
Not good enough – for what?
Der Markt für PC ist mittlerweile ein reifer Markt. Reife Märkte zeichnen sich dadurch aus, daß das Angebot immer weiter ausdifferenziert wird um möglichst jedem Kunden das zu geben, was er bevorzugt. Das sehen wir seit Jahren bei Autos. Früher war die Familie froh, wenn sie sich einen VW Käfer leisten konnte. Heute gibt es Kompaktwagen, Limusinen, Kombis, Coupes, Sportwagen, Cabrios, Geländewagen, Crossover in alles Geschmacksrichrichtungen.
Früher war ein PC ein grauer Kasten, der auf oder unter dem Schreibtisch steht. So etwas gibt es zwar immer noch, aber mittlerweile haben wir Computer speziell für Spieler, Computer für Multimediaproduktionen, tragbare Computer, Computer zum Angeben, Computer für Unterhaltungsmedien, und was weiß ich.
Nun gibt es eben auch Computer, die sehr klein, leicht und recht billig sind. Klar ist so ein Teil extrem ungeeignet um damit sagen wir mal Musikproduktion oder Videoschnitt zu machen. Da will ja auch keiner. Zum Mailen, Surfen und sogar Schreiben (falls es kein Roman wird), reichen die Zwerge aber absolut aus. Es nervt nicht, sie überall hin mitzunehmen, weil sie kleiner und leichter als ein fettes Filofax sind und als Normalverdiener muss man auch nicht monatelang überlegen, ob man sich so ein feines Spielzeug leisten kann. Soviel zu “Wenn ich ein leichtes Notebook will, hole ich mir ein Macbook Air” wie es ein Kommentator schrieb. Klar, hat keiner etwas dagegen. Mach’s doch – wenn es Dir egal ist, ob Du €300,- oder €1.800,- ausgibst…
Jedem das Seine
Tragbare Computer sind immer Kompromisse. Je nach persönlicher Präferenz, geplantem Einsatzzweck und finanzieller Disposition sieht der ideale Rechner sehr unterschiedlich aus. Und ob Netbooks “good enough” sind, entscheiden letztes Endes die Käufer. Den ziemlich guten Verkaufszahlen nach zu urteilen sind Netbooks für viele Leute absolut “good enough”.
Dirk Ollmetzer | Friday, 21 November 2008 |
Gizmos
Besitzer des iPhones wissen es vermutlich bereits: seit heute ist die Version 2.2 der Systemsoftware für das iPhone draussen. Ich habe es soeben installiert (246MB!!!). Neben diversen behobenen Fehlern und solchen Spielereien wie Google Streetview besteht für mich die wichtigste Neuerung darin, daß ich diese vermaledeite Auto”korrektur” Textverschwurbelungsfunktion abschalten kann.
Endlich kann man auch in Ruhe Mails schreiben, ohne daß das Gerät ständig peinlichen Quatsch draus macht…
Den Acer Aspire One habe ich jetzt seit einer Woche und habe ihn unterwegs auch schon gut genutzt. Bevor ich meine Eindrücke beschreibe muss ich noch einen etwas gewagten Vergleich anstellen. Die “Größe” des Rechners hat mich an etwas aus meiner Vergangenheit erinnert. Ich hatte bei dem “Niedlich-Faktor” so ein gewisses Deja-vu… ;-)

Sinclair ZX Spectrum (1982) vs. Acer Aspire One (2008)
Warum genau den hier?
Eigentlich bin ich ja von der Idee eines Netbook total angetan: Minimalistische Hard- und Software. Aber ich habe eben auch bestimmte Ansprüche, die vom Einsatzzewck vorgegeben werden. Bestimmte Software und der Einsatz meines UMTS-Sticks sind ein Muss. Darum führte leider kein Weg an Windows XP vorbei und das bedeutet die Wahl des Aspire One 150X. Im Gegensatz zum 110L hat es mehr Arbeitsspeicher (1GB, statt 512MB), eine 120GB Festplatte statt 8GB Flash und ist eben mit Windows XP statt Linux ausgestattet.
Hardware
Die Verarbeitung des Gerätes ist allgemein gut und solide – insbesondere wenn man den Preis bedenkt. Nichts klappert, alles sitzt gerade. Allerdings ist die Materialwahl in meinen Augen nicht so ganz glücklich. Das Hochglanzgehäuse zieht Fettfinger geradezu magisch an, aber das stört nur die Ästhetik. Der Hochglanz Bildschirm stört mich auch im Zug nicht, solange man nicht in der prallen Sonne sitzt, aber da ist ohnehin jedes Display unleserlich. Die Tastatur ist zwar spürbar kleiner, als bei einem normalen Notebook, aber nach einem halben Tag Eingewöhnung tippe ich darauf fast genauso schnell und sicher. Die Tasten vom Trackpad sitzen etwas ungewohnt links und rechts und müssen mit ziemlichen Nachdruck gedrückt werden. Die Webcam ist erstaunlich gut. Als einzigen wirklichen Nachteil empfinde ich das Fehlen von Bluetooth. So kann ich unterwegs leider nicht mal schnell die Bilder vom Handy runterladen.
Software
Windows XP Home unterscheidet sich in einigen wenigen (aber lästigen) Punkten von XP Professional, das ich auf allen anderen Geräten (außer meinem Mac) benutze. Gottseidank hat Acer im Gegensatz zum Beispiel zu Sony nicht nicht allzuviel Müll auf die Platte gekippt. Ich habe nur McAffee, MS Works und MS Office deinstallieren müssen. Dafür ist dann eine Kollektion (für mich) sinnvoller Software auf dem Rechner gelandet: AVG Virenscanner, OpenOffice, XAMPP Webentwicklungsumgebung und sonstige Tools, wie Putty, Winscp, Notepad++ und so weiter. Eine Macke, der ich noch nachgehen will: Nach dem Hochfahren nervt eine Fehlermeldung vom .net Framework. Muss mal gucken, was da so im Autostart drin ist.
Handling
Ich habe den kleinen und leichten (1Kg) Zwerg diese Wochen jeden Tag mitgenommen. Selbst als Zweitnotebook neben dem Thinkpad von meiner Firma ist er im wahrsten Wortsinn tragbar. Die Arbeit geht erstaunlich gut, nur die Haltung, die man mit solch einem Winzling einnimmt ist nicht gerade ergonomisch. Witzig ist, daß man selbst im ICE mit einem solchen Gerät auffällt, zwischen den ganzen Businesstypen mit fetten 15 Zoll-Geräten. Bis jetzt habe ich meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut. Dieser Blogeintrag ist habe ich natürlich auf dem Aspire geschrieben.
Alternativen
Der Markt für Netbooks kommt erst jetzt so richtig in Schwung. In der nächsten Zeit erscheinen weitere interessante Geräte, wie der MSI Wind, zwei Geräte von Lenovo (IdeaPad S9 und S10), der Dell Inspiron 910 und der leider arg teure HP2133, um nur mal einige zu nennen. Leider konnte ich noch keines dieser Geräte in die Finger bekommen – und das sollte man in dieser Geräteklasse unbedingt vor dem Kauf tun.
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