Dirk Ollmetzer | Mittwoch, 27 Februar 2008 | 
Misc 
                                Es ist häufig spannend, wenn man etwas zum ersten mal macht. Jüngst habe ich zum ersten Mal eine Marke angemeldet. Eigentlich sogar zwei, aber die zweite Anmeldung läuft noch. Ganz ohne Diskussion und Hakelei mit der Behörde ging es in beiden Fällen nicht – auch wenn ich im Wesentlichen schon wusste, worauf man zu achten hat.
Für die erste Marke habe ich nun vor kurzem die offizielle Urkunde vom DPMA (Deutsches Patent und Markenamt) bekommen. Erteilte Marken werden werden natürlich vom DPMA veröffentlicht.
Gestern bekam ich nun zeitgleich zwei Briefe. Ich öffnete den ersten und mir flatterte sofort ein Überweisungsformular entgegen. In dem Anschreiben wurde ich zur Zahlung von € XXX für den Eintrag in ein Register – nicht direkt aufgefordert, aber es wurde mir nahegelegt. Ein Auszug aus der Veröffentlichung meiner Markenanmeldung war aufgeklebt und der Zahlbetrag setzte sich aus zwei nicht näher erläuterten Posten zusammen. Das ganze Schreiben machte durch sein (grottiges) Layout und die verschwurbelte Wortwahl einen halboffiziellen Eindruck, wenn man nicht so genau hinsah.
„Das ist ja interessant – so dreist…“ dachte ich bei mir. Für den Eintrag in das offizielle Deutsche Markenregister hatte ich ja bereits € 300,- an das DPMA überwiesen. Wofür dies nun gut sein sollte, erschloss sich mir nicht so recht. In dem Schreiben war nebulös von“Schutz“, „Register “ und „Markenbeobachtung“ die Rede.
Nice try – Papierkorb!
Das zweite Schreiben von einer anderen Firma ging in eine ähnliche Richtung, war jedoch etwas seriöser aufgemacht. Hier wurde klar erkennbar die Dienstleistung „Markenbeobachtung“ angeboten. Naja, vielleicht findet das ja der Eine oder die Andere sinnvoll. Ich nicht. Das ist vermutlich etwas für Leute die ihr Mineralwasser entmagnetisieren und erst ruhig in einer neuen Wohnung schlafen können, wenn Ihr Feng-Shui-Berater alles auf den Kopf gestellt hat.
Aber auf der Rückseite war eine „Arbeitsprobe“ abgebildet. Die Wort-Bild-Marke der Agentur gegenübergestellt einer anderen, entfernt ähnlichen späteren Anmeldung. Lustig daran ist, daß diese andere Marke einem Bekannten meiner Mutter gehört…
Schon besser als das erste Schreiben – trotzdem Papierkorb!
Bei dem ganzen Schriftwechsel mit dem DPMA lag übrigens jedesmal(!) ein gelber Zettel mit im Briefumschlag in dem darauf hingewiesen wurde, daß Zahlungsaufforderungen Dritter nichts mit dem DPMA und dem Verfahren zu tun haben.
                            
                                                    
                                
                                
                                Ein Nachtrag zum letzten Wochenende: Freitagabend war die Vernissage von Petra Tödter in der Galerie Arche in Hameln am Kastanienwall 12. Eine wirklich gelungene Ausstellung, wie ich finde. Sie wird noch bis zum 23.03.2008 zu sehen sein.

Galerie Arche Hameln
 

Galerie Arche Hameln
 
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Montag, 18 Februar 2008 | 
Misc 
                                Heute morgen vor dem Spiegel:
„So wie ich aussehe, sollte ich mich bei RTL bewerben – Deutschland sucht den Superpickel!“
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Samstag, 16 Februar 2008 | 
Misc 
                                Es scheint die Woche der Angriffe auf meine persönliche IT zu sein. Am Dienstag hat jemand im Zug(!) versucht, mir per Bluetooth Software auf mein Handy zu schieben. Wirklich bemerkenswert! Insbesondere, weil es sich um passende Software gehandelt hat.
Gestern habe ich dann auf meinem alten Sony Vaio Z1 einen Trojaner entdeckt. Immerhin hat er 4 Jahre durchgehalten. Trotzdem nervig. Jetzt darf ich das ganze System neu aufsetzen. Gerade läuft die Recovery CD durch und schaufelt neben Windows XP 10 Tonnen unnützer Softwaremüll auf der Platte. Danach darf ich massig sinnlose Windows-Grundeinstellungen ändern und stundenlang Software, die für mich wichtig ist installieren. 
NERV! 
So kann man auch sein Wochenende verschwenden. Immerhin habe ich danach wieder ein sauberes System. Ist ja auch was.
                            
                                                    
                                
                                
                                Habe gerade von einem ehemaligen Kollegen, mit dem ich damals in Zürich gearbeitet habe, einen interessanten Link zugeschickt bekommen.
http://radar.zhaw.ch/radar.html
Ein Mashup auf Basis von Google Maps, das die Flugbewegungen um den Fluhafen Zürich in Echtzeit aufzeigt. Inklusive Detailansich zu jedem Flugzeug (Typ, Fluggesellschaft, Geschwindigkeit, Höhe, Foto, etc…)
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Dienstag, 5 Februar 2008 | 
Misc 
                                Heute beim Mittagessen mit einem Kollegen kam das Gespräch – wie originell – schnell auf das Thema Arbeit. Aber nicht auf die täglich Arbeit, Freude und Leid im Umgang mit Kunden und Technik, sondern eine eher perspektivische Sicht. Wir hatten beide konkrete Auslöser für das Hinterfragen des Status Quo.
Mein Auslöser zur Reflexion über Gegenwart und Zukunft der Arbeit war für mich der Besuch einer sehr imposanten Industrieruine in Essen (Kokerei und Zeche Zollverein) in der letzten Woche. Inmitten dieser riesigen Anlagen hatte ich regelrecht körperlich gepürt, daß dort richtige Werte geschaffen wurden – mit richtiger Arbeit. Allerdings war mir auch klar, daß diese Epoche vorbei ist und damit erhebliche Umweltbelastungen der Vergangenheit angehören. 
Ich gehe nicht nur einer ungleich filligraneren Arbeit nach, sondern schaffe überhaupt nichts Gegenständliches. Ich schaffe Software. Natürlich gibt es Auftraggeber, die Geld dafür bezahlen, aber das was ich tue bringt die Welt kein Stück weiter. Diese Arbeit ist im tieferen Sinne völlig nutzlos. Sie schafft keine realen Werte. Ich tröste mich damit, daß ich immerhin auch niemandem damit schade. Im Vergleich zur Montanindustrie ist meine Arbeit – trotz permanentem Stromverbrauch und Toxinen bei der Hardwareherstellung – wenigstens relativ umweltfreundlich.
Mein Kollege musste hingegen neulich einige Tage sein Haus reparieren – und zwar richtig!. Ein Teil eines Holzbalkens in einem alten Fachwerkhaus auszuwechseln ist nicht gerade trivial. Er meinte, daß bei dieser Art körperlicher Arbeit den Kopf ganz klar wird. Man ist fokussiert im Hier und Jetzt, tut etwas Konkretes und sieht hinterher, was man geschafft hat.
Das war unser Ausgangspunkt. Interessant ist, daß wir beide davon ausgingen, daß unsere jetzige Arbeit (Internet, Software, Kommunikation, blah,…) in zwei bis drei Jahrzenten unwichtig sein wird, weil die Gesellschaft vor sehr konkreten, drängenden Herausforderungen in der echten, körperlichen Welt stehen wird.
Niemand wird sich allzusehr um Webseiten (oder was es dann für’n Schnickes gibt) kümmern, wenn sein Hauptproblem ist, wie er seine Wohnung warm bekommt. Mehr noch – wenn aufgrund der kommenden Ressourcenknappheit unsere heutige Wirtschaftordnung radikal über den Haufen geworfen sein wird, es nicht mehr selbstverständlich sein wird alles jederzeit und überall bekommen zu können – wenn kurz gesagt die Globalisierung eine 180-Grad-Wende gemacht haben wird, werden wieder richtige Werte zählen. Welche Aufgabe werde ich dann in dieser Welt erfüllen können? Was kann mein Beitrag sein?
Mein Eindruck ist übrigens, daß sich zur Zeit immer mehr Menschen solche Fragen stellen. Insbesondere Menschen, die viel mit Computer, Datenverarbeitung und solchen Dingen zu tun haben. Sie spüren riesige Umwälzungen kommen. Ich erwarte sie nicht jetzt oder in 5 Jahren, aber in 20 oder 30 Jahren.
Mein heutiges Leben wurde von guten Science Fiction Autoren vor 20, 30 und 40 Jahren ziemlich gut vorhergesagt. Auch die nächsten 5 bis 10 Jahre werden mich vermutlich genausowenig überraschen, wie die Entwicklung der letzten 20. So lange reichen die Visionen noch. Aber wo sind die Buchautoren die die neuen Science Fiction für danach schreiben?
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Sonntag, 3 Februar 2008 | 
Misc 
                                Am letzten Montag, dem 28.01.2008, fand die Beisetzung von Dr. Karlheinz Schädlich mit anschließender Trauerfeier statt („Nennen Sie mich bitte nicht Doktor. Jeder Affe kann einen Doktortitel machen.„). Die Feier war stilvoll und – den Umständen enstprechend – vergleichsweise fröhlich. Ein gemütlicher Nachmittag unter Freunden in einem Salon in englischem Stil mit Kaminfeuer, Jazz und Swing. Ganz so, wie er es sich vermutlich gewünscht hat. 
Ich bin froh, daß ich diesen interessanten Menschen kennenlernen und mit ihm so manche erhellende Diskussion führen durfte. 
Nachruf im Tagesspiegel: Er forderte den Staat heraus, er spionierte für den Staat.
Nachruf in der Berliner Zeitung: Der Gentleman IM
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Dienstag, 22 Januar 2008 | 
Misc 
                                In Japan angeblich seit Jahren ein heißes Ding. Wollte ich auch schon lange mal ausprobieren, hatte aber immer das falsche Handy. Entweder zu alt, die falsche Marke oder ohne Kamera. Mit dem E51 ist aber alles klar – habe den Kaywa-Reader installiert und es funktioniert super! Mal sehen, was man damit für Unsinn anstellen kann. ;-)
Was ich noch sagen wollte, steht in dem nachfolgenden QR-Code…
                            
                                                    
                                
                                Dirk Ollmetzer | Dienstag, 15 Januar 2008 | 
Misc 
                                Nein, nicht Typo3, sondern Typographie. Scheint gerade wieder ein angesagtes Thema zu werden. Vielleicht gerade weil im Web die Möglichkeiten gegenüber Print so sehr reduziert sind. Jedenfalls habe ich heute im Blogartikel „Typographie am Bildschirm live“ von Namics einen interessanten Link gefunden: Den Typetester.
Eine bestechend einfache Idee: 3 Spalten mit identischem Text, die man an den einschlägigen CSS Parametern verändern kann. So kommt man schnell und bequem zu einem Vergleich verschiedener Textstile. Bei mir hat das soeben tatsächlich einen AHA-Effekt ausgelöst: Von dem Plan, die Verdana im Fließtext durch die Times zu ersetzen, bin ich jedenfalls gerade wieder abgekommen. Während bei Printprodukten längere Texte mit Serifenschriften besser lesbar sind, scheint bei der geringen Auflösung von Computerbildschirmen die breit laufende und schlichte Verdana im Vorteil zu sein.
                            
                                                    
                                
                                
                                Ich mag es ja auch lieber schlicht. Ob es so schlicht, wie das Blog von Matt Balara, nach dem jüngsten Redesign sein muß, sei mal dahingestellt. Aber das Ganze soll offensichtlich auch nur ein Zwischenstadium sein, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Auf jeden Fall finde ich einige Grundüberlegungen in seinem Artikel „Naked Relaunch, Part I“ recht überzeugend:
„For most people design means ‚how it looks‘, or aesthetics […]. But if your content rocks, and your design sucks, does it matter? And if it’s the other way around, who cares about your site?„
„I’m coming more and more to the opinion that (good) web design is 60% thinking, 30% structure and 10% aesthetics.„
Klingt einleutend. Jetzt versuche ich mich einfach mal die letzte Überlegung anzuwenden.
Thinking
Ich komme gerade auf solche Fragen, weil ich auch meine Website mal wieder einem Redesign unterziehen möchte. Der Anlass dazu ist mein Wunsch, mindestens Teile der Website auch per Handy zugänglich zu machen. Das betrifft sowohl den normalen Zugang, als auch den Wunsch, von unterwegs bloggen zu können. Wenn ich den Theorien glauben darf, die ich damals in meiner Diplomarbeit aufgestellt habe, wird sich dadurch auch die Art des Inhaltes ändern. Mal sehen.
Structure
Der Einsatz eines einfachen Wap-Wrappers, der die Homepage auf die Handydisplays anpasst, kommt nicht in Frage. Inhalt, der auch mobil abrufbar ist, braucht eine eigene Struktur. Ich mag die bis jetzt genutzte Blogsoftware Serendipity von meinem geschätzten Ex-Kollegen Jannis Herrmanns sehr und nutze sie gerne. Es gibt auch einige Erweiterungen für moBlogging, aber die Vermischung von Textinhalt und interner und externer Multimediareferenzen steht der Nutzung, wie sie mir vorschwebt, leider entgegen.
Wenn sich die Datenstrukturen ändern, werden auch Usability und Layout geändert werden müssen.
Aesthetics
Bereits jetzt verwende ich ein relativ schlichtes Design. Die Richtung möchte ich auch weiterhin beibehalten. Ein wenig Feinschliff hier und da, aber keine großen Überraschungen. Wie sich das Ganze auf einem kleinen Handydisplay umsetzen lässt, wird sich zeigen.
                            
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