tiny little gizmos

Mein kleines, feines Wochenendchen…

Ein kurzes, schönes Wochenende liegt hinter mir. Ich bin kurz nach Hamburg gefahren und habe liebe Freunde wiedergetroffen, die gerade für drei Wochen aus dem USA nach Deutschland gekommen sind, habe drei interessante Kunstausstellungen gesehen, und war mit Mutti mal lecker essen.

Zur Kunst: die Poul Gernes Retrospektive in den Deichtorhallen wäre im Prinzip sehr lustig gewesen, aber der hohe Eintrittspreis und das absolut ätzende Personal haben mir den Besuch richtig vergällt. Gleich dreimal in Folge belehrt zu werden, daß man dies oder jenes nicht tun darf geht mir doch gehörig auf den Keks. Ich schaue mir ja schliesslich nicht zum ersten Mal Kunst an; Nicht mal in den Deichtorhallen. Was war der Stein des Anstosses?

Man muss z.B. eine kleine Umhängetasche vor den Bauch hängen. Verstehe ja, dass man nicht aus Versehen irgendwas runterreissen soll, aber wenn man das Täschchen eh’ schon unter den Arm geklemmt hat und mindestens 7m von jedem Kunstwerk entfernt steht ist so ein Kommentar schlicht unangebracht. Die Aufforderung nicht in einem (breiten) Durchgang zu stehen leuchtet mir in einer riesigen, beinahe menschenleeren Halle auch nicht so recht ein. Als ich dann auch noch aufgefordert wurde, das Fotografieren sein zu lassen, als ich kurz mein Handy rausholte hat es mir echt gereicht. Erstens hatte ich überhaupt nicht die Absicht, irgendein Kunstwerk zu fotografieren, zweitens finde ich so eine Korinthenkackerei sowieso zum Kotzen (was ich genau so gesagt habe) und schliesslich habe gefragt, ob sie überhaupt eine Ahnung haben WEN sie das ausstellen (einen dänischen Anarchisten nämlich).

Mann – Hamburg und Kunst. Zwei Welten prallen aneinander vorbei…

Das war aber auch der einzige Ausrutscher. Zum Einen hat sogar das Wetter mitgespielt und den angedrohten Regen sein lassen und zum Anderen waren die beiden Ausstellungen in der Hannoverschen Kestner Gesellschaft wesentlich erquicklicher. Für einen etwas weniger strammen Preis gab es genauso humorvolle Werke von Michael Sailstorfer und Joachim Koester und ein absolut freundliches und kommunikatives Personal.

So geht es doch auch. Dafür gibt es von mir auch gleich ein Sternchen freundliche Worte und zwei Links.

Wie im Märchen…

Gestern abend war die Weihnachtsfeier von unserer Firma. Kann ja mal vorkommen zu dieser Jahreszeit. Genauso wie Schnee. Zusammen mit einer unheimlich stressigen Woche und der Aussicht, erst mal 50Km fahren zu müssen ergab das eine Belegschaft, die eigentlich gar keine Lust auf die Party hatte.

Die Parties, auf die man sich nicht freut sind aber oft die besten und so war es auch gestern. Gutes Essen, interessante Gespräche, unterhaltsame Tanzeinlagen der Kollegen (ich habe natürlich auch den Tanzbär gegeben). Sehr sehr nett.

Richtig perfekt wurde das Ganze aber durch ein märchenhaftes Ambiente. Die Feier fand nämlich auf Schloss Marienburg statt. Ein Schloss auf einem (kleinen) Berg im frisch und tief verschneiten Wald kurz vor Weihnachten. Besser geht es doch eigentlich nicht mehr, oder?

Marienburg im Schnee

Marienburg im Schnee

Marienburg Eingang

Marienburg Eingang

Marienburg

Marienburg Hof

Sonn(en)tag

Ein Sonntag in Berlin. Frisches, tolles Wetter, ein langer Spaziergang durch den Tiergarten und das Gefühl, Tourist in der eigenen Stadt zu sein. Klasse.

Hier einige Impressionen

Schloss Bellevue

Schloss Bellevue

Kanzleramt

Kanzleramt

Kongresshalle

Kongresshalle

Hannover ist total langweilig

Nicht, daß ich jetzt schon viel Zeit gehabt hätte, mich wieder mit ehemaligen Heimatstadt zu beschäftigen, aber die Eindrücke der letzten Wochen möchte ich doch mit Euch teilen. Bekanntermassen ist Hannover eine total langweilige Stadt.

Das fängt schon mal damit an, daß man hier eigentlich kaum im Stau steht, sondern in spätestens 30min überall ist – meist sogar schneller. Von der Arbeit (weit draussen an der Autobahn) zu meinem langweiligen Hotel (ehemalige Pelikan Fabrik) brauche ich kaum eine Viertelstunde. Von dort zu Fuss in den Stadtwald Eilenriede ca. 3min.

Boardinghouse in ehemaliger Pelikan Fabrik

Boardinghouse in ehemaliger Pelikan Fabrik

Meine zukünftige Zweitwohnung ist übrigens meine erste, die einen Balkon hat – mit Bäumen und Bio-Bäcker davor.

Mein Zweitheim - Balkon, Bäume und Bio Bäcker

Mein Zweitheim - Balkon, Bäume und Bio Bäcker

Sie liegt auch in einem Stadtteilen voller alter Häuser – ohne “hochwertige Eigentumswohnungen” und Lofts. Man hat keine über-hypten Hot-Spots, an denen man von Horden junger Hipster über den Haufen gerannt wird, wie in Friedrichshain oder Neukölln.

Ist das nicht langweilig?

Hannover Döhren, Fiedeler Strasse

Alte Häuser mit kleinen Läden

Wenn man in die andere Richtung läuft ist man auch fast sofort im Grünen – an den Ricklinger Kiesteichen, deren Wasser übrigens richtig sauber ist.

Hannover Ricklinger Kiesteiche

Langweiliges Grünzeug um die Ecke

Die Bauten in der Stadt sind ja bekanntermassen auch alle ziemlich durchschnittlich.

Hannover Nord/LB

Langweilige Landesbank

Ihr merkt schon – das wird hier ein hartes Leben für mich. Deshalb fahre ich auch am Wochenende wieder heim nach Berlin. Ich freu mich schon auf die 300km-Party auf der A2, den Höllenlärm der Danziger Str. und die verrauchten Szenekneipen.

Fast angekommen

Holger fragt mich letzte Woche im Chat “Back to the roots?”

Einige Freunde sind verblüfft, daß ich mich (zumindest jobmässig) von Berlin verabschiedet und wieder meiner alten Heimat Hannover zugewandt habe. Das hat aber wenig mit Nostalgie, als vielmehr mit einer sehr interessanten neuen Tätigkeit zu tun. Dabei tatkräftig mitzuhelfen, eine neue E-Commerce Unit für ein solides Mittelständisches Unternehmen aufzubauen ist extrem reizvoll. Die ersten drei Wochen waren bereits sehr bewegt und interessant. Die Unternehmenskultur ist freundlich, Ressourcen sind vorhanden und viele Mitarbeiter sind sehr interessiert daran, was die neue Truppe denn so so macht.

Das ist ein Teil meines neuen Lebens.

Der andere Teil besteht darin, dass ich ja auch des Nächtens mein Haupt betten muss. Übergangsweise tue ich das in einem Hotel, aber hier ist Abhilfe in Sicht. Ich möchte mein Privatleben nicht noch einmal so belasten, wie ich es mit meinem Engagement in Hamburg tat. 2 Jahre tägliches Pendeln per ICE und noch ein Jahr in einem Hotel – das muss nicht sein. Also muss eine Zweitwohnung her, zumal ich davon ausgehe, daß meine Tätigkeit hier längere Zeit andauern wird.

Der Wohnungsmarkt in Hannover ist zum Glück wesentlich entspannter als in Hamburg, was sich in den zu zahlenden Mieten widerspiegelt (nicht supergünstig, aber bezahlbar) und im Wohnungsangebot. Letzte Woche habe ich den Mietvertrag für eine gemütliche 2 Zimmer Wohnung in Döhren unterschreiben. Das Wochenende habe ich dann damit verbracht den Wohnwert zu erhöhen. Frische Farbe, Lampen und so weiter. Ich hoffe, zum ersten mit dem Einzug fertig zu sein.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Vorurteile einer mir nahestehenden weiblichen Person bezüglich der niedersächsischen Landeshauptstadt soweit wie möglich zu entkräften. Dabei half ein psychologisch ausgeklügeltes 4 Punkte Programm:

  • “Guck mal, hier sind auch hübsche Altbauten und kleine Läden”
  • “Gegenüber ist eine Bio-Bäckerei”
  • “Die Wohnung ist doch niedlich – und mit Balkon”
  • “Gehen wir zum Badesee – der ist gleich um die Ecke”

Bis jetzt läuft alles rund und ich bin schon fast angekommen.

Nur mal kurz Bescheid gesagt

Falls jemand meine aktuellen aufmunternden Kommentare zum Weltgeschehen vermissen sollte: Im Moment habe ich leider kaum Zeit zum Bloggen. Ich habe meine neue Stellung in Hannover angetreten und muss dort erst mal ordentlich vorlegen, bin (war?) auf Wohnungssuche und am Wochenende pendele ich. Was übrigens sehr ätzend ist. Vor drei, vier Jahren konnte man noch von Hannover nach Berlin in knapp unter 3 Stunden fahren. Jetzt sind mindestens 3,5 die Regel. Gestern – Sonntag abend – habe ich sogar fast 5 gebraucht. Wobei das schlimmste noch nicht mal die Zeit ist, sondern der Horror-Verkehr. Über Jahre war es so, daß zwischen es zwischen Hannover und Braunschweig Stosstange an Stosstange ging, bis Magdeburg war es noch voll und danach war bis zum Berliner Ring eigentlich freie Fahrt.

Aber das war damals. Jetzt ist von der ersten bis zur letzten Minute höchste Konzentration nötig, es wird mittlerweile von allen konsequent mit 1-4m Abstand gefahren (egal ob mit 80 oder 160), was aber viele Leute immer noch nicht von aggressiven Spurwechseln abhält.

Für das Pendeln muss ich mir ganz schnell ‘ne Alternative überlegen. Der Zug wäre eine, leider komme ich nicht vom Bahnhof aus zur Arbeit. Mal sehen, wie ich das mache…

Jedenfalls: Ihr wisst Bescheid.

Ein perfekter Start

Eine neue Arbeitsstelle in einer anderen Stadt anzutreten, kann mit vielerlei Stolpersteinen verbunden sein. Das habe ich selbst bereits erlebt und in meinem Bekanntenkreis gibt es dazu auch die wildesten Geschichten.

Die ersten drei Tage, die ich in Isernhagen (bei Hannover) verbracht habe, hätten allerdings kaum besser verlaufen können. Über den Standort an sich bin ich zwar noch immer nicht so recht glücklich, aber ansonsten – pico bello!

Mein erster Eindruck: Das Firmengebäude ist sehr modern, stylish und zweckmäßig. Es ist eines dieser Gebäude, die man in Architekturzeitschriften findet: Viel Glas, etwas Sichtbeton und Holz – ehrliche Materialien. Es ist ausgestattet mit Sonnenterrasse, breiten und hellen Fluren und Küchen mit guten Kaffemaschinen. Das Büro für unser Team (es war für uns alle der erste offizielle Arbeitstag) war fertig möbliert, die Rechner standen bereit, waren verkabelt, die Software eingerichtet, der Blackberry liegt daneben. Hinsetzen, anmelden, losarbeiten. So gut hat das bisher fast nirgendwo geklappt.

Die Kollegen waren interessiert, was denn dort für eine Truppe anfängt. Das Klima ist entspannt und generell ist die Hilfsbereitschaft riesig. Ich hatte sofort das Gefühl wirklich willkommen zu sein.

Am ersten Abend haben wir dann auch gleich an der Sommerparty der Firma teilgenommen, die an einem See bei Langenhagen stattfand und mit mehreren hundert Gästen schon eine große Nummer war: Gute Verpflegung (italienisch, deftig deutsch, Sushi, Süßkram, alerlei Getränke…), Musik und Showeinlagen für die sogar kurzfristig die Hannover anfliegenden Flugzeuge umgeleitet werden mussten. Was für ein Einstand!

Auch der im kleinen Rahmen stattfindendende Teamevent am zweiten Abend war sehr nett. Die neuen Kollegen sind durch die Bank sehr qualifiziert und motiviert. In den ersten drei Tagen haben wir alle bereits viel geschafft, so daß ich zuversichtlich bin, daß wir unsere hoch gesteckten Ziele auch erreichen werden.

Ich freue mich schon auf die zweite Woche.

Kiitos paljon, Minna ja Tuomo

Hinter mir liegt eine sehr schöne Woche in Oulu. Ich möchte noch einmal Minna und Tuomo für das ganze Organisieren, den Flughafenshuttle und die wirklich nette Zeit, die wir miteinander verbracht haben, danken.

Meine Eindrücke möchte ich abschlissend mit der folgenden kleinen Fotoserie ausdrücken:

Unterkunft

Nach einigem hin- und her konnte ich doch noch das ursprünglich gebuchte Häuschen auf der Insel Hietasaari beziehen. Vorne ein Waldweg, hinten ein kleiner Bach. Ungefähr so hatte ich mir eine echte finnische Unterkunft vorgestellt. Sehr schön!

Holzhäuschen im Wald

Holzhäuschen im Wald

Veranda

Winterfeste Veranda. Sehr praktisch.

Zimmer

Zimmer - rustikal, aber süß

Suicide stairs

Selbstmördertreppe in der Küche

Dachboden japanisches Schlafzimmer

Unerwartet: japanisches Schlafzimmer im Dachgeschoss

Johannisbeeren

Wachsen dort wie Unkraut: Johannisbeeren hinter dem Haus

Stadt

Die Innenstadt von Oulu ist nicht weiter bemerkenswert. Rasterförmig angelegt und überwiegend mit gesichtslosen Häusern der 50er-80er Jahre bebaut. Das ist aber nicht so schlimm, weil man spätestens vier Häuserblöcke weiter bereits wieder im Grünen oder am Wasser ist. An einigen Stellen stehen aber auch noch einige traditionelle Häuser aus Holz.

Oulu Stadthaus

Traditionelles Stadthaus aus Holz

Oulu Stadthaus am Markt

Stadthaus aus Holz am Marktplatz

Kaffee auf Hietasaari

Kaffee auf Hietasaari

Alter Hafen

Alte Lagerhäuser aus Holz am Hafen

Oulu Markthalle

Markthalle am Hafen

Markthalle innen

Markthalle von innen

Oulu Makthalle innen

Stände in der Markthalle

Die Bilder in der Markthalle habe ich kurz vor der Schliessung aufgenommen. Vormittags ist sie recht gut besucht. Sehr schön finde ich, daß nicht nur einige Windräder an der Küste stehen, sondern ein großer Teil des Stroms per Wasserkraft gewonnen wird. Dazu steht mitten in der Stadt eine kleine Staumauer. Am Stausee gibt es Badestellen und damit Lachse weiter wandern können, gibt es im angrenzenden, malerischen Park wildbachartige Fischtreppen.

Oulu Staumauer

Oulu Staumauer mit Kraftwerk

Kurioses am Rande

Jumbo Hit

Mückenbekämpfung im großen Stil

Nokia Gummistiefel

Traditionell: Gummistiefel von Nokia

Oulun Eläkeläiset

Vaaskela Oulun Eläkeläiset - Humppa!

Wer die obige Anspielung nicht versteht: Es handelt sich um das städtische Altenheim. Eläkeläiset ist aber auch ein finnische Humppa – Band. Wird gerne auf Hackerparties gespielt.

Von oben

Bei der Ankunft in Oulu rutschte mir gleich ein “Ist das niedlich!” heraus. Das Foto zeigt 80% vom Flughafengebäude. Ich durfte noch nie auf einem Flughafen direkt vom Flugzeug zum Terminal gehen (bzw. andersrum beim Abflug). Hier ist das aber völlig ungefährlich, weil überhaupt nur ein einziges Flugzeug auf dem Vorfeld steht.

Oulu Airport

Flughafen Oulu - niedlich

Finnland hat fast dieselbe Größe, wie Deutschland, aber nur 5,3 Mio Einwohner. Das kann man aus der Luft sehr deutlich sehen: Wälder, Seen und ab und zu eine kleine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Selbst Helsinki ist im Anflug (bis auf das Zentrum) nicht so recht auszumachen.

Finnland von oben

Finnland normal - Viel Wald, Wasser und ein wenig Landwirtschaft

Finnland Region Helsinki

Finnland verdichtete Bebauung - Region Helsinki

Natur- und Kulturflash in Oulu

Sonntag. Ausschlafen in Ruhe frühstücken und anschließend mit dem Fahrrad etwas die Gegend erkunden. Seit gestern bewohne ich tatsächlich eine kleine Holzhütte im Wald auf Hietasaari. Zwar immer noch nicht, die, die gebucht war, aber ich nähere mich langsam an. Zudem steht in der von aussen unscheinbaren Hütte immerhin ein Fügel. Der ist gestimmt und ich versuche ein paar Akkorde. Schön! Natürlich gibt es hier in der Gegend reichlich Mücken, aber gottseidank nicht ganz so viele, wie ich befürchtet habe. Die Gegend ist toll, die Häuser sind wirklich niedlich und zum Meer ist es nur einen Katzensprung.

Nachmittags gab es zwei kulturelle Events im Kulturzentrum Valve, zu denen auch das Goethe Institut in Finnland einen Artikel veröffentlicht hat: Ein kleines, sehr feines Konzert von Broken TV, zu dem leider viel zu wenige Zuhörer gekommen sind und die Finissage vom Hildegard Projekt. Das Hildergard Projekt ist ein Zusammenschluss von deutschen und finnischen Künstlerinnen und Künstlern, die überwiegend im skulpturalen Bereich (Hildegard Skowasch, Minna Kangasmaa, Petra Tödter, Gabriele Regiert, Renate Neuser), sowie der Malerei (Maik Scheermann), im zeichnerischen (Susanne Britz) und im Bereich der Videokunst (Tuomo Kangasmaa) aktiv sind. In der Ausgabe 7/2010 der Zeitschrift Oulun Ylioppilaslehti erschien ein ganzseitiger Artikel mit dem eingängigen Titel:„Paikkasidonnaisuudesta ja dialogisuudesta“. Wer möchte da schon widersprechen? ;-)

Soviel zu Thema finnisch. Normalerweise kann man überhaupt nichts verstehen, weil finnisch keinen gemeinsamen Wortstamm mit einer der ‘üblichen’ Sprachen hat und dann gibt es plötzlich Worte, wie “Citybussi” und “Meetvursti”. Eine lustige Sprache. Das ist hier aber ohnehin alles völlig unproblematisch, weil man sich hier mit jedem auf Englisch unterhalten kann. Viele sprechen sogar ein bisschen Deutsch. Überhaupt sind mit hier bisher ausschließlich sehr freundliche und hilfsbereite Menschen begegnet. Ausgesprochen angenehm, insbesondere wenn man gerade aus dem doch eher rotzigen Berlin kommt.

Hier wieder einige Stimmungsbilder.

Hietasaari, Besiedlung

Hietasaari: Niedliche Holzhäuser auf riesigen Waldgrundstücken

Hietasaari, Kanal

Hietasaari: Wasser, Wald, Boote

Hietasaari, Meer

Hietasaari: kurze Wege zum Meer

Abenteuer in Finnland

Samstag. Um 10:00 aufgewacht – donnerlüttchen, so lange geschlafen! Ich bin um 11 verabredet, also schnell ins Bad und frisch gemacht. Nur, warum geht das Licht nicht? Offensichtlich ist der Strom komplett ausgefallen. Also kein frischer Kaffee und duschen geht auch nur eiskalt. Grrrl!!!

Nun gut. Dann eben in die Innenstadt zum Frühstücken. Kaum fällt die Tür hinter mir ins Schloss, da wird mir klar, daß ich nicht wieder in das Appartement zurückkomme, weil ein elektronisches Schloss ohne Strom nun mal leider nicht funktioniert. Um die Geschichte abzukürzen: Es gab in dem Gebäude einen enormen Kurzschluss und der Schaden konnte an diesem Wochenende nicht mehr repariert werden. Also hat Minna eine weitere provisorische Unterkunft organisiert und einen Termin mit dem Schlüsseldienst am Abend vereinbart, damit ich meine Sachen aus dem Appartement herausbekomme.

Die arme hat an diesem Wochenende geradezu rotiert, weil unentwegt irgendetwas umorganisiert werden musste. Ein riesengroßes Dankeschön!

Das nächste unerwartetete Problem sind Fahrräder. Ich bekomme ein uraltes Herrenrad geliehen, bei dem ich aber zunächst den Schlauch flicken muss. Ein anderes Fahrrad von unseren finnischen Freunden wurde leider nachts vom Hof gestohlen, so daß ich mich mit Tuomo auf die Suche mache. Die Hoffnung ist, daß es sich nachts nur ein betrunkener Gast von der Party nebenan ausgeliehen hat, um damit an den Strand oder nach Hause zu fahren. Leider blieb das Rad verschollen. Dafür habe ich quasi nebenbei eine spontane Stadtrundfahrt bekommen, die auch durch den Uni-Campus und den Technologiepark führte. Neben den unvermeidlichen Nokia und Sonera unterhalten hier massenweise IT- und Telekommunikationsfirmen Forschungseinrichtungen. Das ganze wirkt wie das Silicon Valley in klein. Die Firmen sind in Standardgebäuden untergebracht, die durch Parkplätze und Grünflächen voneinander getrennt sind. Campusprinzip ohne direkte Verbindung zur Stadt.

Der Tag entwickelt sich auch in anderer Hinsicht vollkommen anders als gedacht – allerdings diesmal positiv. Es sind 28 Grad, die sich wegen der hohen Luftfeuchtigkeit noch wärmer anfühlen. Unglaublich, denn zum Polarkreis ist es nicht mehr so weit. Also wird die Chance genutzt und der Nachmittag am Strand verbracht. Um mich herum Familien, und vom Beach-Volleyball wehen Musikfetzen herüber. Beim Blick aufs Wasser sieht man vor lauter Inseln die Ostsse kaum. Man muss auch ungefähr 500m weit ins Wasser laufen, um wenigstens bis zum Bauchnabel nass zu werden. Dennoch – ich hätte nie gedacht, daß mein erster Tag in Finnland so aussehen wird.

Hier sind einige Impressionen des Tages:

Oulu Strand

Nallikari Strand, Oulu

Oulu Strand

Nallikari Strand, Oulu

Nallikari Rezeption

Nallikari Campingplatz, Rezeption

Von Marktplatz in der Innenstadt kommt man bequem und schnell über Fussgängerbrücken zu den malerischen Inseln in der Flussmündung.

Oulu, Flussmündung

Oulu Flussmündung

Brücke nack Pikisaari

Brücke vom Marktplatz nach Pikisaari

Oulu, Pikisaari

Oulu, Pikisaari

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