Ich wollte eigentlich schon am vorletzten Wochenende von der wirklich sehenswerten Ausstellung Megastructures Reloaded berichten, die in der ehemaligen staatlichen Münze gezeigt wird. Ich als alter, abgebrochener Stadtplaner musste mir das natürlich ansehen. Leider habe ich den typischen DAU-Fehler Nr. 3 begangen: Nicht gespeichert. Deshalb war mein ganzer Artikel, an dem ich über zwei Stunden lang gearbeitet hatte (inkl. Fotobearbeitung etc.) perdu, nachdem der Browser eingefroren war.
/** no comment **/
Egal – worum ging es? Architekturfantasien aus den 60er Jahren. Die Exponate lagen alle irgendwo zwischen Kunst, Architektur und kompletten Wahnsinn. Die Frage ist weniger, ob die Künstler damals Drogen genommen haben, sondern nur welche und wieviel davon. Ideen von Kilometerlangen Bauwerken, die von Verkehrsadern durchzogen sind, Türme, an die Wohnkapseln angehängt werden, Räume aus pneumatisch aufgeblasenen Folien, die durch die Luft schweben, oder Riesengebäude, die durch die Gegend laufen können (“walking cities”).
Typische und recht bekannte Vertreter dieser Richtung, die auch gezeigt wurden: Archigram, Archizoom, Superstudio und Constant.
Ich habe zwar massenweise Fotos von Installationen, Modellen und Plänen gemacht, die ich aber hier aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht zeigen kann. Deshalb nur zwei Schnappschüsse:

Zur Einstimmung auf ungewöhnliche Raumstrukturen

Architekturtheorie im Tresor.
Dirk Ollmetzer | Saturday, 18 October 2008 |
Unterwegs
Heutige Impressionen.

Driving Range Pankow

Eingang zu einer Turnhalle in Zehlendorf

Herbstlaub in Zehlendorf

Wannsee in Wannsee

Herbstlaub am Strand in Wannsee

Pilze im Wald in Wannsee

Herbstlaub im Wald in Wannsee
Eine Demo, leckeres Essen, Kunst und Golf. Etwas ausführlicher und chronologisch rückwärts:
Sonntag abend
Gerade leckeres toskanisches Ragout gekocht und verputzt. Suuuper! ;-)
Sonntag Nachmittag
Driving Range Pankow: Das mit dem 3er Holz scheint langsam zu funktionieren. Sollte mal wieder richtig auf den Platz.
Sonntag Mittag
Rundgang durch die “Kolonie Wedding” – eine Ansammlung von Kunstprojekten rund um die Soldiner Str. Recht interessant. Angestossen wurde dieses Projekt, damit die Gegend “aufgewertet” werden kann. Scheint aber gottseidank noch nicht so recht zu funktionieren. Im Ergebnis bleiben die Bewohner erst mal wo sie sind und die Künstler können auch weiter Kunst machen. Gut so.
Samstag Nachmittag
Habe zum ersten mal seit dem großen Studentenstreik Ende der 80er mal wieder an einer Demonstration teilgenommen – gegen die ausufernde und grundrechstwidrige Totalüberwachung. Ich gehe normalerweise nicht demonstrieren und kenne die einschlägigen Riten nicht. Darum hier mal kurz meine Eindrücke:
Was ich nicht so toll fand
Als Normalbürger stört mich zum Beispiel das wirklich massive Aufgebot an Bereitschaftspolizei. Zur Information für Leute die nicht wissen, wovon ich rede: Viele Beamte der Bereitschaftspolizei sehen aus, als währen sie seit dem 4. Lebensjahr mit Wachstumshormonen aufgepeppelt worden und zudem tragen sie so etwas ähnliches wie “Kampfanzüge”. Wenn man nur dann zur Demo kommt, indem man durch eine Kette solcher Herren durchgeht, ist mir das nicht gerade angenehm. Wenn dann auch noch der Platz um das Brandenburger Tor mit Gittern abgesperrt wird, bekomme ich leichte klaustrophobische Anfälle. Wieso darf ich nicht jederzeit die Demo verlassen? Was wäre, wenn dort aus irgendeinem Grund eine Panik ausbricht oder so? Pech gehabt?
Nun ja, es blieb ja alles friedlich, aber mir ist bei so etwas extrem unwohl. Behämmert fand ich auch Versuche seitens der Organisatoren, uns zu irgendwelchen schlechten Sprechgesängen animieren zu wollten. Mann, hat das genervt!
Was ich toll fand
Super, daß überhaupt so viele da waren und nicht nur die üblichen Berliner Berufsdemonstranten waren. So langsam dämmert wohl doch einigen, was hier gerade auf dem Spiel steht. Immerhin sind wir genau am Reichstag (das Gebäude) vorbei gelaufen. Gibt es da nicht normalerweise eine Bannmeile?

Sammeln vor dem roten Rathaus

Demonstration gegen den Überwachungsstaat

Vor den Resten des letzten deutschen Überwachungsstaates
Da die Strecke vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor entlang unter den Linden verlief, hat die Demonstration natürlich ziemlich viele Touristen überrascht. Ich habe vor allem zwei Arten von Reaktionen beobachtet: Unabhängig von der Nationalität waren Leute über 50 irritiert und wussten überhaupt nicht, worum es geht und Leute bis Mitte 30 fanden diese Demo richtig und wichtig.
Spiegel: Proteste gegen “Stasi 2.0”
Tagesschau: Tausende protestieren gegen Überwachung
Die Zeit: Bürgerrechtler danken der Telekom
Golem: Zehntausende demonstrieren gegen Überwachung
Heise Online: Zehntausende demonstrieren für “Freiheit statt Angst”
Ich weiß nicht, ob es 15.000 oder 50.000 Menschen waren – es waren jedenfalls echt viele.
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 30 September 2008 |
Unterwegs
Das feuchte Grau vor dem Fenster sagt: “Herbst”. Bähhh…
Umso schöner war aber das letzte Wochenende. Schön, daß ich helfen konnte. Ich freue mich, daß ich gutes Essen in netter Gesellschaft erleben konnteund über eine Einladung nach Finnland für das nächste Jahr. Es wäre wirklich schön, wenn das klappen würde – bin schon jetzt neugierig.
Schön war auch der Ausflug am Sonntag – herrliches Wetter! Ein toller Blick auf Straussberg, ein (leider nur kurzer) Abstecher zum Golfpark Schloss Wilkendorf. Der sieht wirklich sehr vielversprechend aus. Ich hoffe dort demnächst mal zu spielen. Es hatte am Sonntag leider nur für die Driving Range gereicht, weil um ich zum Kaffee und zum klönen mit einer ehemaligen Kommilitonin verabredet war. Die Rückfahrt konnte ich wegen dem tollem Wetter noch mal offen geniessen. Das wird in den nächsten Monaten wohl leider ein seltenes Vergnügen.
Hier noch einige Impressionen:

Blick auf Straussberg

Blick auf den Golfpark Wilkendorf

Blick auf Prenzlauer Berg
Dirk Ollmetzer | Sunday, 21 September 2008 |
Unterwegs
Ein wirklich nettes Wochenende liegt hinter mir – ein Trip in die alte Heimat. In dieser Gegend komme ich nur noch alle paar Jahre vorbei. Ein alter Freund und ich nahmen den Geburtstag seiner Mutter zum Anlass für ein Wiedersehen. Wir haben uns sozusagen auf halben Wege getroffen, da er mittlerweile im Ruhrgebiet lebt.
Das Wochenende war wirklich schön – es war so ziemlich alles dabei: Überraschend gutes Wetter, Klönen und Kaffee trinken, das neue Haus seiner Schwester angucken, abends in einem netten Restaurant essen gehen, danach (sentimental journey) in das Capitol wo wir früher zum abzappeln waren. Dort hatte sich nichts geändert: der Laden sah genauso aus wie in den 80ern, genau dasselbe Publikum (war ‘ne Ü30 Party) und ein absolut unfähiger DJ. Wir haben abgelästert und bevor die Stimmung wegen der Scheissmusik schlecht wurde sind wir einfach gegangen. Alles genau wie früher :-)
Sonntagmorgen habe ich dann noch etwas mit meinem Neffen und Nichten rumgealbert, danach ein Speziergang um den Maschsee und zum Abschluss noch ‘nen Abstecher in die City und ein Käffchen im Kaffee am Kröpcke. Hier einige Impressionen:

Landleben

Nightlife

Maschsee

Marktkirche
Gestern Abend fanden in Berlin an allen möglichen Stellen Kunstevents statt. Ich habe mit vier charmanten Künstlerinnen “Kunst am Hamburger Bahnhof” besucht. In dem ehemaligen Gewerbegebiet hinter dem Hamburger Bahnhof waren links und rechts der Heidestrasse nicht weniger als 20 Galerien geöffnet.
Innovativ erschien uns das Konzept, daß viele Galerien, weniger an der ausgestellten Kunst, sondern besser am eindeutigen Geruch zu erkennen waren (Zement, Farbe, Gummi, …). Ich begrüße ausdrücklich die Bemühungen, die Barrierefreiheit und den Erlebniswert für blinde Kunstinteressenten zu erhöhen.
Hier sind einige visuelle Impressionen:
Anäherung

Die Institition

Das Ambiente

Das Objekt (Hier: Zur Sicherheit der Besucher gefährliche Kunst hinter Gittern)
Rezeption und Reflexion

Der fachliche Austausch

Betrachten einer Videoinstallation, die den Weltwirtschaftsgipfel in Davos thematisiert

Interesse

Skepsis
Perspektiven

Was steckt hinter der Kunst?

Kunst von unten

Kunst von oben
Dirk Ollmetzer | Sunday, 31 August 2008 |
Unterwegs
Nachdem ich letzte Woche die graue Suppe im Himmel fast nicht mehr aushalten konnte, wirkte das geniale Wetter am Wochenende doch sehr befreiend. Das musste ausgenutzt werden – also raus ins Grüne. Samstag habe ich mit einem schönen Doppel angefangen: erst eine Runde Golf in Prenden und danach an den Werbellinsee.
Und weil das alles so schön war, war ich heute gleich nochmal am Werbellinsee. Aber weil mir heute die Idee für ein sinnvolles, kleines Feature für zzap im Hirn rumschwirrte, musste ich den mein kleines Netbook mitnehmen. 1:25h im Schatten gearbeitet und den Rest in der Sonne gebrutzelt.
Hier einige Impressionen:

Golf in Prenden am Samstag

Werbellinsee am Samstag

Ich kann es einfach nicht lassen...
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 26 August 2008 |
Unterwegs
Zugfahren macht Spass. Heute morgen habe ich mal wieder eine echte Sternstunde erlebt. Erst kam der Zug 15min. zu spät, was aber locker von der Tatsache getopt wurde, daß es nur ein halber Zug war. Das führte folgerichtig zu einer Überfüllung und langem Gewusel, zumal ca. 50% der Plätze reserviert waren. Die Stimmung unter den Fahrgästen war dann auch dementsprechend “gut”.
Für das Sahnehäubchen hat dann ein ca. 70-75 Jahre alter Mann gesorgt, der zuerst ein 6 jährigen Mädchen angepamt hat, sich dann neben eine ca. 35 jährige Frau gesetzt hat und ihr sein Jacket vor die Nase gehängt hat. Auf Ihre Bitte, das Jacket doch nach oben zu legen, weil es ihr direkt vor der Nase hinge, reagierte er dreimal gar nicht und dann wurde er ausfallend und hat nach kurzem Wortgefecht sogar ausgeholt, um zuzuschlagen – was er sich dann aber gerade noch verkniff. Die mittlerweile recht aufgebrachte Menge, machen dem alten Sack dem verhaltensauffälligen Herrn aber recht schnell klar, wie sie zu so einem Verhalten steht, so daß er dann langsam Luft abließ. Die Frau setzte sich dann mit den Worten um “…und ausserdem stinken Sie ziemlich!”
Soviel zum Thema “die Jugend von heute”…
WOW, das ist fix! Cem Basman hat heute morgen in seinem Blog die Frage “Zeit für ein MicroBlogging Camp? MicroBlogging Congress?” aufgeworfen. Das Feedback ist beeindruckend und nach wenigen Stunden war klar, daß so eine Veranstaltung offenbar dringend gewünscht wird.
So soll es also sein, und das Ding hat auch gleich einen Namen bekommen: MBC09 – Microblogging Conference 2009 und der Macher von identi.ca, Evan Prodromou, wird vermutlich auch anwesend sein. Daumen hoch dafür!
Werde mich vermutlich auch anmelden und ich hoffe, daß bis dahin zzap auch richtig läuft rennt. ;-)
Dirk Ollmetzer | Sunday, 17 August 2008 |
Unterwegs
Das hat man davon, wenn man mit dem Handy zzapt: zwei Fehler. Also hier die Korrektur zum Ausflug nach Potsdam:
- Das Café heisst natürlich Heider und nicht etwa Haider.
- In der Nachricht aus dem Neuen Garten habe ich aus Versehen das Bild von Flensburg Sonnwik hochgeladen. Sah als Thumbnail im Handy fast richtig aus… :-/
Hiermit liefere ich das richtige Bild nach.

Blick über den heiligen See auf die Berliner Vorstadt
« Previous Page — Next Page »