Heute schien die Sonne aus allen Knopflöchern und es war auch fast schon etwas warm. Der perfekte Tag für eine Spritztour mit dem Cabrio. Da ein Freund eine Werkstatt für klassische Jaguar-Modelle suchte, habe ich ihm gleich mal das Meilenwerk gezeigt. Es war mal wieder toll dort. Hier sind einige Eindrücke:
Meilenwerk - Volkswagen Parade
Als ich jung war (damals…) standen noch an allen Ecken VW Käfer herum. Heute sind sie im Strassenbild recht selten geworden. Dass gleich 9 Stück nebeneinander stehen, war mir dann schon mal ein Foto wert.
Das nächste Auto ist zwar nicht wirklich hübsch aber dafür richtig selten: Ein Lagonda.
Meilenwerk - Lagonda
Auch nicht gerade an jeder Strassenecke zu sehen, aber deutlich geschmeidiger gestaltet: Ein Jaguar XJ 220. Nice!
Meilenwerk - Jaguar XJ 220
Das nächste Motiv ist geradezu skuril: Im “Regal” stehen ein Aston Martin, Ein Ferrari und nicht weniger als 4(!) Lancia Stratos, von denen sich aber keine zwei gleichen. Zwei verschiedene Ralley-Versionen und zwei unterschiedliche zivile Typen.
Meilenwerk - Sportabteilung
Es ist etwas ernüchternd, wenn man Autos, die unheimlich selten sind, gleich mehrfach nebeneinander sieht. Gleich neben den Lancias stehen sage und schreibe 3 Mercedes SL Modelle aus den 50ern.
Meilenwerk - Mercedes SL
Zudem waren in den Hallen sage und schreibe 3 wunderhübsche restaurierte Boote von Riva zu sehen. Dieses hier wartet auf einen neuen Besitzer. Falls also jemand gerade mal € 145.000,- übrig hat…
Meilenwerk - Riva Boot
Aber es sind nicht immer nur die grossen, edlen und sündhaft teuren Gefährte, die das Auge erfreuen. Neben einem Messerschmidt Kabinenroller stand dieser Peugeot 172 von 1926. Süss!
Meilenwerk - Peugeot 172
Zum Abschluss ist hier noch das flachste Auto, was unter den ganzen Sportwagen zu finden war: Ein Marcos. 145PS können ganz schön viel sein, wenn sie mit nur 750Kg zu tun haben.
Dirk Ollmetzer | Sunday, 10 April 2011 | Gizmos, Retro
Ich habe ja neulich mal aus Spass ausprobiert, ob ich noch Maschinensprache für den 6502 Mikroprozessor programmieren kann. Tatsächlich bin ich nach über 20 Jahren Abstinenz wieder ganz gut reingekommen, wie ich im Artikel “HA – Ich kann es noch…” gezeigt habe. Der Prozessor ist ja auch verhältnismässig einfach zu programmieren. Das einzige, was ich wirklich schmerzlich vermisst habe, sind Befehle für Multiplikation und Division, aber dazu später noch etwas.
Nun nützt ein Prozessor alleine natürlich nichts. Er ist ja nur ein (wenn auch zentrales) Teil eines Computers. Der 6502 war neben dem Z80 der Prozessor, der die meisten Homecomputer der späten 70er und frühen 80er Jahre angetrieben hat. Darunter solche Schwergewichte, wie Apple II, Atari 400/600/800 und natürlich die legendären Commodore VC20 und C64. Letzterer war damals in den 80ern der Computer meiner Wahl. Einerseits gab es für ihn die meisten Spiele, und andererseits war er mit richtiger Tastatur, 64KB Speicher, Floppylaufwerk und Nadeldrucker für vergleichsweise schmales Budget auch bereits recht professionell.
Emulation
Die Hardware besitze ich längst nicht mehr. Trotzdem wollte ich mal wieder etwas für den C64 programmieren. Das geht aufgrund einer aktiven Szene erfreulich einfach. Zunächst benötigt man einen Emulator, der den C64 komplett in Software auf einem aktuellen PC oder MAC nachbilden kann. Ich benutze gerne der VICE Emulator, weil er für viele Plattformen erhältlich und sehr kompatibel zur alten Software ist. Zudem kann er auch andere alte Commodore Rechner emulieren.
Hardware Dokumentation
Wer in Assembler (bzw. Maschinensprache) entwickeln will, muss genauestens über die Hardware bescheid wissen. Eine detaillierte Auflistung der Memory Map (Speicherbelegung) und der Register der Ein- und Ausgabechips, insbesondere Video- und Soundchip ist Grundvoraussetzung.
Crossdevelopment
Software auf dem C64 zu entwickeln aus etwas mühsam und recht langsam. Den Editor laden, den Quelltext laden, die Änderungen vornehmen, Quelltext speichern, Editor verlassen, Assembler starten (der rödelt dann auf dem langsamen Diskettenlaufwerk rum), Programm laden und feststellen, dass irgendwas nicht läuft. C64 zurücksetzen und die Schleife geht von vorne los.
Mit Crossdevlopment (die Software wird auf einem Fremdsystem programmiert und übersetzt) geht das einfacher, komfortabler und schneller. Man programmiert mit wesentlich besseren Editoren auf dem PC, übersetzt die Software mit einem Crossassembler in Sekunden und startet das Programm direkt im Editor.
Tools
Jetzt gilt es noch, die richtigen Tools für das Gastsystem zu finden. Dabei ist für mich wichtig, wann immer es geht Software zu nutzen, die es sowohl für Windows, als auch für Apple Mac und Linux gibt.
Damit ist man eigentlich schon gut ausgestattet um zu starten. Die meisten Spiele auf dem C64 verwenden keine “richtige” Grafik, sondern setzen die Bilder aus veränderten Zeichen zusammen. Das geht schneller und benötigt weniger Speicher. Man kann die Zeichen (8×8 Pixel) schnell auf Karopapier entwerfen und im Assembler Quelltext codieren. Gleiches gilt für die Spielfelder. Man kann sich das Leben aber durchaus noch etwas bequemer machen, indem man entsprechende Software nutzt.
Die Spielfelder kann man dann hervorragend mit dem Tiled Map Editor entwerfen, den es sowohl in mehreren Binärversionen und auch in einer Java Version gibt. Zu finden ist er hier: http://www.mapeditor.org
Nur zum Thema Sound bleibe ich erstmal beim C64 selbst und nutze den Sound Editor, den Chris Hülsbeck 1986 in der 64er veröffentlicht hat.
Und was habe ich denn nun konkret gebaut? Eine Grafikroutine, die ich zu einem kleinem RPG ausbauen möchte, falls es meine Zeit erlaubt. Details folgen…
Angekommen in Bremen im Fährhaus Farge. Nettes Zimmer mit Weserblick im charmanten 1977er Design. Die Truppe ist gut gelaunt und wartet auf die Verköstigung.
Vor ein paar Wochen hatte ich genug von Electronic Business und dem ganzen virtuellen Budenzauber. Ich wollte etwas zum Anfassen. Etwas zum Zusammenbauen. Lego Technik ist da schon mal ganz weit vorne. Also in der Mittagspause mal schnell zum Spielzeugmarkt rüber und zugegriffen. Bescheiden, wie es nun mal meine Art ist habe ich zielsicher die grösste Schachtel gegriffen und war mir sicher, dass ich eine ganze Weile beschäftigt sein werde.
Dem war auch so. Aber nun ist das Modell fertig. Es ist mit seinen über 50cm Länge und 1903 Teilen für ein Lego Modell recht monströs. Und es ist kompliziert: Alle Funktionen werden von einem einzigen Motor gesteuert – das Getriebe ist der eigentliche Witz. Schade, dass man viele der liebevollen Details am fertigen Modell nicht mehr richtig bewundern kann. Darum hier ein paar Impressionen.
Dirk Ollmetzer | Sunday, 27 March 2011 | Unterwegs
Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre. Ein wolkenfreier Himmel und Sonne satt liessen die eher bescheidene Temperatur von 9 Grad vergessen und luden zu einem Spaziergang ein. Den nutzte ich dann auch gleich dazu, Bärlauch zu holen. Suchen oder sammeln trifft es nicht ganz – das Zeug spring einem im Plänterwald ja geradezu an. Noch ist er frisch und zart – die ganze Gegend riecht danach. Also einmal ordentlich zugelangt.
Bärlauch im Plänterwald
Auf der anderen Seite der Spree sticht noch immer das Futuro 13 des finnischen Architekten Matti Suuronen ins Auge.
Wie schön, dass sich gegenüber eine andere Attraktion aus DDR-Zeiten dafür noch immer in gutem Zustand zeigt: Die Insel der Jugend. Jedenfalls waren hier am Ufer eine ordentliche Menge Leute unterwegs.
Insel der Jugend
Den Abschluss des Sonntagsnachmittagsausflugs bildete die Einkehr bei Barcomi’s (ja – mit Apostroph!) in der Bergmannstrasse in Kreuzberg – teuflisch gute amerikanische Cakes und sehr leckerer Kaffee.
Vorsichtig betrat er das halb zerstörte Gebäude. Vor Ihm lag ein einzelner staubiger Schuh und daneben ein angekohltes Blatt Papier. Die rauchgeschwärzte, halb geöffnete Tür, in die “Nie wieder Krieg” geritzt war, gab den Blick auf ein zertrümmertes Büro frei. Er betrat den Raum, dessen Fenster in Scherben auf dem Boden lagen. Auf dem Tisch eine alte Schreibmaschine mit arabischen Lettern. Auf dem Boden daben lag eine wissenschaftliche Publikation: “Scientific Journal, Vol1 No.2, Baghdad 1977″…
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 15 March 2011 | Development
Über 20 Jahre ist es her, dass ich es zum letzten Mal getan habe, aber ich kann es noch. Einer kleine Fingerübung in 6502 Assembler. Memorymap und KickAss sei dank…
.pc =$0801
// 2011 SYS 2062
basicstart: .byte 12, 8, 219, 7, 158, 32
.byte 50, 48, 54, 50, 0, 0, 0
lda #$00
sta $d020 // Border black
sta $d021 // Background black
// Address of screen($0400) in zeropage $03/$04
lda #$00
sta $03
lda #$04
sta $04
// Address of gamefield in Zeropage $05/$06
lda #< Gamefield
sta $05
lda #> Gamefield
sta $06
ldx #$00
rowloop: ldy #$00
colloop: lda ($05),y
sta ($03),y
iny
cpy #$0b
bne colloop
// next row: add 32 to source and 40 to target
clc
lda $03
adc #$28
sta $03
lda $04
adc #$00
sta $04
clc
lda $05
adc #$20
sta $05
lda $06
adc #$00
sta $06
inx
cpx #$0b
bne rowloop
rts
Gamefield:
.text "+---------+ +---+"
.text "! ! +-----+ ! !"
.text "! ! ! +----+ !"
.text "! ! ! !"
.text "! ! ! +----+ !"
.text "! ! +-----+ ! !"
.text "! +---+ ++ ++"
.text "! ! ! ! "
.text "! +-+ +-------------+ ! "
.text "! ! ! ! "
.text "+---------+ +-----------------+ "
.text "01234567890123456789012345678901"
Es muss Anfang 1982 gewesen sein: Ich kaufte mir meinen ersten Computer. Ein bisschen gespartes Taschengeld und eine Spende von Oma reichten gerade so für einen Sinclair ZX81. Der war seinerzeit mit DM 239,- die absolut billigste Maschine.
Das ging nur, weil an absolut allem gespart wurde. Billige Folientastatur, Anschluss an den Fernseher aber kein Sound, keine Farbe, keine Grafik und den Wahsinnsspeicher von 1KB (also 1024Bytes!). Das Ding konnte eigentlich fast gar nichts, war aber irgendwie damals trotzdem faszinierend.
Trotz der extrem eingeschränkten Hardware gabe es vergleichsweise gute Spiele. Heutzutage wirken die weniger wie Spiele, sondern mehr wie abstrakte Medienkunst – aber seht selbst:
Samstag abends “True Grit” gesehen. Originalfassung im Kino International. Kaum zu verstehen, aber dafür authentisch.
Sonntag am Müggelsee gewesen. Die Idee war nicht sehr originell. Hunderte andere waren auch da. Das Wetter gaukelte mit seinem wolkenfreien, blauen Himmel schon fast Frühling vor. Lediglich die handvoll Schlittschuhläufer irritierten etwas.
Nach 8 Jahren Abstinenz habe ich es mal wieder getan – ich ging zur CeBIT. Wenn ich den Wahnsinn jetzt quasi vor der Tür habe, kann ich ja auch ruhig mal wieder daran teilnehmen; Es sind ja nur ein paar Stationen mit der Strassenbahn. Da der Launch unserer Onlineshops in dieser Woche verblüffend problemarm verlaufen war, konnte ich auch die Zeit erübrigen. Zudem war das Wetter sehr angenehm frisch und sonnig.
Was mir sofort auffiel, als ich die erste Halle betrat (Halle 2) war der Geruch. Es ist derselbe Geruch aus frischen Messebau, vielen Menschen, neuer Elektronik und irgendwo vor sich hinköchelndem Kaffee, den ich in der Nase hatte, als ich zum ersten Mal als Jugendlicher dort war.
Und wie war’s?
Ich versuch’s mal kurz: Mobile und Cloud. Alles geht sofort überall. Und darum wird alles vernetzt und Daten, sowie die dazugehörigen Anwendungen wandern in irgendwelche Rechenzentren, die irgendwo auf der Welt verteilt sind. Ach ja – alles was man so angucken kann, wird 3D.
Egal, was ich jetzt selbst davon halte (wenig) – die Trends kannte ich schon vorher. Richtige Anregungen konnte ich nicht finden. Zudem scheint mir die ganze Veranstaltung jetzt fokussierter – wenn man wohlmeinend spricht. Ansonsten könnte man auch sagen thematisch flacher. Apple ist ja zum Beispiel seit vielen Jahren nicht mehr auf der CeBIT. Schade, ich kann mich noch erinnern, wie ich seinerzeit komplett verblüfft und faziniert der Präsentation von Apples LISA zusah. Somit fehlt auch fast das komplette Apple Umfeld.
Das Thema Mobilfunk ist auch vollends von der Bildfläche verschwunden. Kurz vor der CeBIT findet halt die GSM-World in Barcelona statt.
Auf der Suche nach besonderen eCommerce Services bin ich ebensowenig fündig geworden, wie bei speziellen Hardware Modulen. Ein wenig befremdlich fand ich, dass viele chinesische Zulieferer winzige Bluetooth Tastaturen in 1/3 A4 Grösse anboten. Was soll das für ein Trend sein?
Damals – heute
Früher war die CeBIT für mich eine Welt voller neuer faszinierender Möglichkeiten. Die Verheissung von Zukunft. Heute zeigt sie das, womit ich sowieso rechne.
Ich fand es irritierend, dass viele namhafte Hersteller fortblieben, aber dafür Nintendo vertreten war. Man zeigte den neuen Gameboy 3DS. Als Demo wurde ein kleines Augumented Reality-Spiel angeboten, in dem in die tatsächliche Umgebung, die von der eingbauten Kamera aufgenommen wurde um einige Zielscheiben erweitert wurde. Man konnte sich mit dem Gerät quasi um die imaginären Objekte herum bewegen und Pfeile abschiessen. Die Anzeige war ohne Brille deutlich in 3D zu sehen. Gut gemacht, aber die Anzeige flimmerte stark. Ich nehme jedoch an, dass es an Interferenzen mit der Beluchtung lag.
Äusserlichkeiten
Es werden nicht mehr so viele Hallen genutzt, wie zur Hochzeit der Messe um 2000 herum. Riesig ist die CeBIT aber immer noch. Und voll. Es scheint sich auch noch immer um die inoffizielle Weltmeisterschaft im extrem-blöde-im-weg-stehen zu handeln. Sehr ärgerlich, wenn man versucht, in vollen Hallen einen bestimmten Stand zu finden.
An den Gebäuden wird auch behutsam weiter modernisiert. Das Leuchtenhochhaus war ein grober Schandfleck und wird nun endlich abgerissen. Erstaunt war ich aber, dass der T-Cube, der zur Expo 2000 gebaut wurde, noch immer (leer)steht.