tiny little gizmos

Internet und Qualitätsjournalismus

Wolfgang Blau, Chefredakteur von ZEIT ONLINE räumt in einer Anhörung des Bundestagsausschusses Kultur und Medien am 23. Februar 2011 in Berlin mit den Mythen zu den Problemen des Journalismus im Internet auf. Ein Betroffener, der unaufgeregt unter Beachtung der zugrundeliegenden Mechanismen den gegenwärtigen Meidenwandel analysiert.

Vielen Dank dafür!

(gefunden beim Schockwellenreiter)

Der Tag der Wahrheit

Montag ist der Tag der Wahrheit. Da wird sich herausstellen, ob sich das letzte halbe Jahr Knüppelei gelohnt hat, und wir vernünftige Systeme hingestellt haben.

Bin gespannt, wie ein Flitzebogen…

Nachtrag, Montag, 13:40

Die drei Shops sind heute morgen online gegangen, es wurde ein Glässchen Sekt gereicht, die ersten Kunden kaufen, es gibt bis jetzt keine Probleme. Sieht gut aus.

Ich schreibe ja normalerweise nicht über Auftrag-/Arbeitgeber. Heute mache ich stolz eine klitzekleine Ausnahme. Hier sind die Shops:

www.street-one.de

www.cecil.de

www.onetouch.de

Wo gehöre ich eigentlich hin?

Mich hat ein ehemaliger Schulkumpel nach einem bestimmten Club in Berlin gefragt. Dabei ist mir wieder bewusst geworden, wie viele gute Locations in den letzten Jahren dichtgemacht wurden. Habe mich dann ein bisschen in Rage geschrieben.

Scheiss Gentrifizierung. Erst wollen alle in den “ach so hippen Prenzlauer Berg” und dann klagen sie alles weg, was den Bezirk ausgemacht hat, jagen die Mietpreise auf das dreifache und wundern sich, warum sie wahlweise als Witzfiguren oder Arschlöscher dastehen.

Wenn das so weitergeht, ziehe ich vielleicht wirklich wieder nach Hannover. Das ist genauso langweilig, aber es bildet sich dort wenigstens niemand ein, irgendwie trendy zu sein.

Berlin ist zwar immer noch arm, aber ehrlich gesagt auch längst nicht mehr so richtig sexy.

Vielleicht geht mir aber auch nur das Wetter auf den Sack…

TRON 2.0 / TROFF

Gestern ist es mir im zweiten Anlauf gelungen, Tron Legacy zu sehen. Der erste Film von 1982 hat mich seinerzeit einfach umgeblasen. Die einzigartige visuelle Ästhetik und das seinerzeit brandneue Thema Virtuelle Welten in Computern hat mich damals über die schwache Story und die flachen und hölzernen Dialoge hinwegsehen lassen. Der Film ist und bleibt ein Meilenstein und Klassiker.

Umso skeptischer war ich, als ich hörte, dass nach 28 Jahren ein Sequel erscheinen sollte. Erst recht, als nachdem ich letzten Sommer die ersten Trailer gesehen habe, die auf ein ödes Action-Movie hindeuteten. Trotzdem musste ich den Film natürlich sehen.

Wie fand ich ihn denn nun? TRaceON…

— gut —

Ich möchte mal mit den positiven Dingen anfangen: Es ist m.E. vollkommen gelungen, die visuelle Ästhetik von damals zu aktualisieren. Der Soundtrack von Daft Punk ist – obwohl an einigen Stellen doch arg pompös – auch sehr passend. Genau die richtige Mischung aus Retro- und aktuellem Sound.

Es finden sich auch immer wieder nette Details. Z.B. als Flynn jr. das alte Encom-Terminal im Keller einschaltet und auf dem Screen wirklich eine Unix-Shell erscheint – mit echten Kommandos wie ps -aux und kill, anstatt irgendwelcher Pseudo-Interfaces wie sonst in Spielfilmen üblich.

— so lala —

Dass ein böses Programm natürlich den Namen des Deutschen Computerpioniers Zuse tragen muss – sei’s drum. Das war übrigens der erste echte Spielfilm, den ich in 3D gesehen habe. Okay – kann man machen, muss man aber auch nicht. Meine Begleiterin hat gestern anhand des Films festgestellt, dass sie überhaupt nicht räumlich sehen kann.

Die Idee, Jeff Bridges in zwei Altersvariationen einzubauen finde ich eigentlich gut, aber etwas zu breit ausgewalzt. Eher zweischneidig waren auch solche Anspielungen wie “Ich bin nicht Dein Vater”.

— doof —

Damit komme ich zur Kritik. Der Film hätte zu 2/3 auch den Titel “Star Wars” tragen können. Zu viele Ähnlichkeiten in der Handlung (Vater-Sohn Komplex, unendliche Kampfszenen,…) haben die Chance auf einen wirklich guten Film zunichte gemacht.

Dabei waren durchaus einige Ansätze vorhanden. Das Thema der plötzlich von selbst auftauchenden isomorphischen Algorithmen hätte sicherlich eine gute Basis für eine interessante Story abgeben können. Leider wurde diese Chance nicht genutzt. Auch das Ende ist irgendwie unbefriedigend. Sam Flynn ist in den Computer rein, hat seinen Vater gefunden, gekämpft, das Böse besiegt und ist wieder aus dem Rechner raus – zusammen mit einem süssen weiblichen Programm. Okay – und was bedeutet das jetzt im Real Life?

Irgendwie war das nix. TRaceOFF.

Damals war alles besser

Ich stehe dazu: Ich bin ein alter Sack. Alte Säcke neigen dazu verträumt zurückzublicken auf “damals” – wann immer das gewesen sein mag. “Damals” war ja bekanntlich alles besser: Die Luft war sauber (stimmt nicht), die Preise niedriger (stimmt nicht), das Gras war grüner (stimmt nicht) und wir waren immer lustig und vergnügt (stimmt auch nicht). Im Prinzip geht es natürlich nur darum, dass man “damals” jung war (stimmt).

Mein “damals” waren die 80er Jahre. Im Allgemeinen finde ich relativ wenig, was damals wirklich besser war, aber zwei Dinge finde ich schon… hmm, “besser” trifft es nicht ganz – “interessanter” schon eher.

Erstens finde ich in den 80er wesentlich mehr interessante Musik, als heute, und zweitens entdeckte ich damals die Computer. Anfang der 80er waren diese Dinger noch nichts für die breite Masse. Klar, man konnte mit ihnen ja auch noch nicht so viel machen, wie heute. Dafür waren sie perfekt für Sonderlinge, Nerds und Spinner wie mich.

Die einfache Technik hatte auch eine gute Seite: Man konnte sich noch in die Materie reinknieen und verstehen, was im Inneren dieser Kiste passiert. Von diesem Grundwissen profitiere ich noch heute. Im Gegensatz dazu habe ich jetzt aber keinen Schimmer, was die 500.000 Dateien auf meinem aktuellen Rechner machen, mit denen er ausgeliefert wurde.

Heute sind Computer nützlich. Damals fand ich sie interessant. Daran hat sich eigentlich auch nichts geändert. Rückblickend finde ich es spannend, wieviel sich damals mit vergleichsweise minimalem technischen Aufwand machen ließ. Einige andere Sonderlinge finden das scheinbar auch und beschäftigen sich mit den alten Rechenknechten. Seit einiger Zeit gibt es ja schon die Softwareemulatoren, mit denen die Software der historischen Plattformen (Commodore, Sinclair, Atari, Nintendo,…) auf aktuellen Rechnern genutzt werden kann.

Neuer Minimalismus – Homebrew

Seit einiger Zeit scheint sich aber auch eine neue Szene herauszubilden, die minimalistische Hardware neu entwickelt. Als Grundlage dienen meist Microcontroller (billige Chips, die eigentlich für Steuerungsaufgaben gebaut sind), wie Parallax und ATMega oder FPGA-Chips (neutrale Chips, denen ihre Hardwareeigenschaften aufprogrammiert werden) von Xilinx und ATmel.

Neben Steuerungsaufgaben für selbstgebaute Lichtorgeln und kleine Roboter gibt es auch einige Verrückte, die Heimcomputer und Spielkonsolen entwickeln. So habe ich neulich einen Commodore 64 Nachbau auf der Basis eines Xilinx Experimentierboards gefunden. Sehr radikal finde ich die Spielkonsole “uzebox” (hier ein Artikel bei Retro Thing), die sage und schreibe nur aus 2 Chips besteht und damit sogar den alten Sinclair ZX81 mit seinen 5 Chips in den Schatten stellt – von der Rechenleistung ganz zu schweigen.

Völlig sinnbefreit und sehr spannend finde ich die Idee, einen eigenen 8-Bit Heimcomputer zu entwerfen, oder ein neues VT100 Text Terminal (The Briel PockeTerm) oder einen S100-Bus Rechner mit dem man diese sehr spezielle Pac-Man Variante spielen kann…

Irgendwie war ich ja nie der Hardware-Typ, aber sowas reizt mich zugegebenermassen. Es ist so herrlich zwecklos und bekloppt.

…seufz…

Traumziel Berlin

Am letzten Wochenende machte ich einen Sonntagsspaziergang zur Akademie der Künste am Pariser Platz, wo ich die Siegmar Polke Ausstellung angesehen habe. Die Ausstellung war gut. Ich habe viel geschmunzelt. Der Pariser Platz ist – nun ja – “touristenverseucht” ist vielleicht nicht das politisch korrekte Wort; Berlins “Gute Stube” klingt besser. Das ist jedenfalls ein Ort um einen guten Eindruck auf Besucher zu machen, aber als Einheimischer ist man da eigentlich nie. Dementsprechend sieht es dort auch aus. Ordentlich, steif und langweilig. Das ist gleich ein paar Meter weiter aber bedeutend anders, wie wir gleich sehen werden.

Akademie der Künste, Pariser Platz

Akademie der Künste, Pariser Platz

Pariser Platz mit französischer Botschaft

Pariser Platz mit französischer Botschaft

Um endlich mal ein bisschen Bewegung zu bekommen, bin ich nämlich die Strecke von daheim zu Fuss hin- und auch wieder zurückgelaufen. Ich war auch schon lange nicht mehr Unter den Linden unterwegs. Das ist ja eigentlich die Standardroute für unsere Besucher.

Am besten nehme ich Euch jetzt mal mit auf den Spaziergang entlang unseres Prachtbulevards und lasse die Bilder für sich sprechen.

Unter den Linden / Wilhelmstr

Unter den Linden / Wilhelmstr. Blick zur Charité

Unter den Linden / Wilhelmstr

Unter den Linden / Wilhelmstr, vor der Britischen Botschaft

Vor der Botschaft der russischen Föderation

Vor der Botschaft der russischen Föderation

Unter den Linden, an der Komischen Oper

Unter den Linden, an der Komischen Oper

Unter den Linden / Souveniers

Unter den Linden / Souveniers

Unter den Linden / Friedrichstr, vor dem Automobilforum

Unter den Linden / Friedrichstr, vor dem Automobilforum

Unter den Linden / Charlottenstr.

Unter den Linden / Charlottenstr.

Staatsbibliothek Unter den Linden

Staatsbibliothek Unter den Linden

Bebelplatz

"Kirmes" auf dem Bebelplatz

Oper Unter den Linden

Oper Unter den Linden

Kein Palast

Kein Palast. Stattdessen zwei gammelige Behelfsbauten

Keine Bauakedemie

Keine Bauakedemie, sondern eine Attrappe. Und dann noch mit Riesenwerbung

Am Fernsehturn

Müll am Fernsehturm. Um die Ecke sah es genauso aus

Behelfsbau auf dem Alexanderplatz

"Kirmesbude" auf dem Alexanderplatz

Tiefgarage am Alexanderplatz

Neubau der Tiefgarage am Alexanderplatz

Baustelle Otto-Braun Str

Irgendein Neubau an der Otto-Braun Str.

Offen gestanden war ich ziemlich entsetzt, in welch gruseligen Gesamtzustand sich die Stadt präsentiert. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung und etliche verbaute Milliarden Euro später sieht diese Strecke um Klassen beschissener aus, als jemals zu Ostzeiten. Als ob das mit den Millionen Baustellen noch nicht reicht, müssen dazwischen immer wieder irgendwelche provisorischen “Eventbauten” die Szene verschandeln. Und nicht dass jemand auf die Idee kommt, das würde besser werden, wenn die gezeigten Baustellen fertig sind; Vor dem Roten Rathaus wurde nämlich bereits mit dem Bau der U5 zum Pariser Platz begonnen…

Herausforderungen des Post-Materialismus

Hinter mir liegt eine hyperhektische Woche. Jetzt sitze ich zuhause, denke “Ich sollte mal rausgehen”, während in der Küche die Waschmaschine orgelt.

Ich warte also noch solange, bis die Wäsche fertig ist. Bin sowieso müde. Die Gedanken wandern mal hier- und mal dahin. Ich scanne ein paar Blogs und bleibe bei dem Artikel “Bytes statt Billy: Wenn Kultur unsichtbar wird” auf Spreeblick hängen, in dem sich Johnny darüber Gedanken macht, wie er seine Kinder an ein breites Spektrum von Kultur, Meinungen und Sichtweisen heranführen kann, wenn heutzutage alles nur noch gezielt im Internet abgerufen wird.

So einen Gedanken finde ich spannend.

Unter anderem auch deshalb, weil ich das Für- und Wider elektronischer Medien gerade in einem anderen Zusammenhang abwäge: Wohnen, Energiebilanz und Unabhängigkeit.

Ich bin ja, wie ich schon hin- und wieder schrieb, von der “Tiny-House” Bewegung in den USA fasziniert. Diese enstand in den letzten Jahren als Reaktion auf den dort grassierenden Mega-Haus-Wahnsinn der 90er und 00er Jahren, in der “Einfamilienhäuser” von 400qm als normal galten. Amerikaner neigen ja häufig zu Extremen und so stellten sich einige Enthusiasten die Frage: “Mit wie wenig Zeug komme ich tatsächlich aus?” und bauten Häuser mit ca. 10qm(!) Fläche. Den Klassiker von Jay Shafer habe ich mir ja im letzten Jahr in Sebastopol in Kalifornien selbst angesehen und den Artikel “Rundreise – Kleine Häuser in grosser Landschaft” darüber geschrieben.

Die dahinter stehende Idee ist es, mit so wenig Ressourcenverbrauch wie möglich zu leben. Die Häuser sind winzig, aber so gut isoliert, so dass man im Winter selbst in Oregon nicht viel heizen muss. Das Ziel ist es, komplett “Off-Grid” zu sein, also keine Ver- und Ensorgungsinfrastruktur zu benötigen, und einige schaffen das auch.

Nun sind mir 10qm doch deutlich zu wenig. Aber auf der gestrigen Heimfahrt fielen mir mal wieder die niedlichen kleinen Holzhäuschen neben der A2 in der Nähe von Namitz auf. In so etwas ähnlichem zu wohnen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Im Sommer hatte ich ja auch ein kleines Holzhäuschen in Finnland gemietet – Mit satten 25qm Grundfläche! Um in so etwas zu leben, müsste ich allerdings meinen Haushalt etwas entrümpeln. 1/3 des Volumens nehmen alte Bücher, Zeitschriften, Schallplatten (ja – habe ich noch) und CDs ein. Im Prinzip brauche ich das alles nicht mehr. Mir geht es da wie Johnny – bis auf Bücher ist alles durch das Meta-Medium Computer ersetzt worden. Einerseits jedenfalls.

Andererseits hängen viele Erinnerungen an den alten Medien (“sentimentaler alter Sack”) und ich finde ich es einfach schade, wenn das wirklich alles verschwinden würde. Ausserdem stören mich an digitalen Medien einige Dinge wirklich kollossal:

  • Die Haltbarkeit. Digitale Formate ändern sich ständig. Was weiss ich, ob ich in 10 Jahren noch meine e-Books lesen kann. Mit einem normalen Buch geht das auch nach zig Jahren noch.
  • Die Abhängigkeit. Alles funktioniert nur mit den richtigen Geräten und mit Strom. Sollte es wirklich mal zu einer richtigen Energiekrise kommen, sind wir von unserem Wissen komplett abgeschnitten.
  • Know-how Verlust. Viel altes Wissen und handwerliche Fähigkeiten gehen verloren. Computer haben vieles schneller, effizienter und genauer gemacht. Aber ich bin geschockt, daß es heutzutage schon schwierig wird, gute Werkzeuge zum technischen Zeichnen zu bekommen.
  • Kontrollverlust. Da wir offensichtlich gerade mit Höchstgeschwindigkeit in die Totalüberwachung rauschen, gefällt mir auch der Gedanke überhaupt nicht, dass jeder Penner (und damit meine ich Medienunternehmen, den Staat, Cyberkriminelle,…) relativ leicht herausfinden kann, was ich lese, höre und sehe. Nicht, dass ich irgendwas illegales mache, aber einen letzten Rest Privatsphäre zu behalten, fände ich schon angebracht. Apple weiss vermutlich nicht nur WELCHE Musik ich höre, sondern auch wie häufig, WANN, in welcher REIHENFOLGE und WO.

Die Zeit, zu der ich wirklich bereit bin, auf physische Datenträger zu verzichten ist jedenfalls noch nicht gekommen. Möglicherweise wird sie das auch nie. Aber solche Gedanken hat ja schon Neil Stephenson in Diamond Age auf die Spitze getrieben. In einer vollkommen auf elektronische Informationsübertragung ausgerichteten Welt, legten die Bewohner einer priviligierten Kleinstadt Wert auf eine täglich erscheinende Zeitung – auf echtem Papier! ;-)

So, ich gehe jetzt mal die Wäsche aufhängen.

Mein kleines, feines Wochenendchen…

Ein kurzes, schönes Wochenende liegt hinter mir. Ich bin kurz nach Hamburg gefahren und habe liebe Freunde wiedergetroffen, die gerade für drei Wochen aus dem USA nach Deutschland gekommen sind, habe drei interessante Kunstausstellungen gesehen, und war mit Mutti mal lecker essen.

Zur Kunst: die Poul Gernes Retrospektive in den Deichtorhallen wäre im Prinzip sehr lustig gewesen, aber der hohe Eintrittspreis und das absolut ätzende Personal haben mir den Besuch richtig vergällt. Gleich dreimal in Folge belehrt zu werden, daß man dies oder jenes nicht tun darf geht mir doch gehörig auf den Keks. Ich schaue mir ja schliesslich nicht zum ersten Mal Kunst an; Nicht mal in den Deichtorhallen. Was war der Stein des Anstosses?

Man muss z.B. eine kleine Umhängetasche vor den Bauch hängen. Verstehe ja, dass man nicht aus Versehen irgendwas runterreissen soll, aber wenn man das Täschchen eh’ schon unter den Arm geklemmt hat und mindestens 7m von jedem Kunstwerk entfernt steht ist so ein Kommentar schlicht unangebracht. Die Aufforderung nicht in einem (breiten) Durchgang zu stehen leuchtet mir in einer riesigen, beinahe menschenleeren Halle auch nicht so recht ein. Als ich dann auch noch aufgefordert wurde, das Fotografieren sein zu lassen, als ich kurz mein Handy rausholte hat es mir echt gereicht. Erstens hatte ich überhaupt nicht die Absicht, irgendein Kunstwerk zu fotografieren, zweitens finde ich so eine Korinthenkackerei sowieso zum Kotzen (was ich genau so gesagt habe) und schliesslich habe gefragt, ob sie überhaupt eine Ahnung haben WEN sie das ausstellen (einen dänischen Anarchisten nämlich).

Mann – Hamburg und Kunst. Zwei Welten prallen aneinander vorbei…

Das war aber auch der einzige Ausrutscher. Zum Einen hat sogar das Wetter mitgespielt und den angedrohten Regen sein lassen und zum Anderen waren die beiden Ausstellungen in der Hannoverschen Kestner Gesellschaft wesentlich erquicklicher. Für einen etwas weniger strammen Preis gab es genauso humorvolle Werke von Michael Sailstorfer und Joachim Koester und ein absolut freundliches und kommunikatives Personal.

So geht es doch auch. Dafür gibt es von mir auch gleich ein Sternchen freundliche Worte und zwei Links.

666

666 veröffentlichte Artikel in meinem Blog, habe ich gerade bemerkt. Das hätte ich mir 2006 nicht träumen lassen. Da dachte ich mir “schreib doch mal ‘ne paar Artikel zu Handyzeugs, während des Diploms”.

Meine beiden Immobilien…

Hinter mir liegt eine Woche Homeoffice. Gut daran ist, dass man sich bei dem Wetter nicht mit Eiskratzen und glatten Strassen rumärgern muss. Schlecht ist es, wenn nach einer Woche immer noch kein Tauwetter eingesetzt hat (-10 bis -20 Grad, mann!) und man DANN das Auto benutzen will. Ich habe ja momentan die Auswahl zwischen zwei Autos – jedenfalls theoretisch. Mein eigenes Auto steht im Hof und ist so richtig fett zugeschneit. Ohne Schneeschieber bekomme ich das Ding da nicht mehr raus.

Cabriolet unter Berg von Schnee

Cabriolet unter Berg von Schnee

Zum Glück steht ja mein Dienstauto VOR dem Haus an der Hauptstrasse. Damit muss ich ja Sonntag eh wieder nach Hannover fahren.

Dienstwagen hinter Eisberg

Dienstwagen hinter Eisberg

Fragt sich nur wie? Verd… So ist das leider irgendwie auch keine Alternative, wenn die BSR mit Ihren Schneepflügen einen 70 cm hohen und 2,5 m (nicht 1,2m, wie ich erst dachte) breiten Berg vor mein Auto geschoben hat – der sich mittlerweile so verdichtet hat, dass man mindestens einen Spaten benötigt, um das Zeug wegzuhacken.

So – und nun?

« Previous PageNext Page »