Dirk Ollmetzer | Monday, 19 July 2010 |
Unterwegs
Hinter mir liegen zwei Wochen Gluthitze in Berlin und vor mir Monate harter Arbeit ab dem Spätsommer. Da kommt ein kleiner Abstecher an die Ostsee doch gerade recht, zum Beispiel ein Besuch in Flensburg. Das Wetter ist genial – Temperaturen zwischen 21 und 28 Grad, Sonne, eine leichte Brise und ab und an mal eine kleine Wolke, wenn es zu warm werden könnte. Super! Daß ich sowas hier oben nochmal erleben darf…
Zur Einstimung ging es gleich am ersten Abend mit Bekannten zum Glücksburger Stadtstrand. Rummel mit anschliessendem Feuerwerk auf der Förde. Zu den tausenden Leuten, die sich den Spass vom Strand aus ansahen, kamen noch weitere, die von unzähligen Booten auf der Förde zusahen. selbst auf der dänischen Seite gabe es eine erhebliche Anzahl Zuschauer. Das 20 Minütige Feuerwerk war auch tatsächlich sehr schön – im Gegensatz zu der aufdringlichen und grausamen Beschallung.

Glücksburg Stadtstrand - vor dem Feuerwerk
Der heutige Morgen fing mit 20 Grad und Wolken an, was mich zu einem Spaziergang durch die Stadt animierte.

Flensburg Sonwik

Flensburg Lautrupsbach
Mittags klarte der Himmel auf und innerhalb von Minuten (so kam es mir jedenfalls vor) wurde es sehr warm. Daher fuhr ich nach Holnis und genoss den Nachmittag am Strand. Das Wasser war sehr angenehm temperiert und freundlicherweise Algen- und Quallenfrei.

Holnis Strand

Holnis, Ortsteil Drei
Ich war niemals besonders gut in Computerspielen – selbst früher als Jugendlicher nicht. Mich hat schon damals eher die Aesthetik und die Antwort auf die Frage “Wie haben die das bloss gemacht” interessiert. Das gilt natürlich ganz besonders bei den frühen Meisterwerken von “Ultimate play the Game” auf dem Sinclair ZX Spectrum.
“Atic Atac” aus dem Jahr 1983 hat mich damals mit seiner Grafik und dem Gameplay umgehauen. Es kam mir unglaublich groß, schwierig und endlos lang vor – kaum zu schaffen. Eben bin ich über ein “walkthrough” Video gestolpert, das zeigt, wie man das Spiel in 6 Minuten (!) durchlaufen kann, wenn man weiß wie. Ich bin etwas ernüchtert. Dennoch bleibt dieses Spiel ein Meisterwerk seiner Zeit.
Für das ebenfalls geniale “Sabre Wulf” aus dem Jahr 1984 müssen hingegen immerhin 10 Minuten investiert werden. Zum Vergleich: Ein Walkthough von meinem eigenen Handyspiel “Kings Castle” von 2003 dauert immerhin 15 Minuten.
Seit über zwei Jahren bin ich stolzer Besitzer Halter eines Cabrios – eines schicken Peugeot 207cc mit dem ich sehr zufrieden bin. Anfängliche Bedenken, ob offen zu fahren überhaupt das Richtige für mich ist, wehten gleich bei der ersten Ausfahrt über Bord. Seitdem steht für mich fest, daß ein richtiges Auto bei schönem Wetter seine Mütze abnehmen können muss.
Da ich momentan Zeit habe und die Sonne scheint, machte ich mir schon mal Gedanken über den möglichen Nachfolger meines Schätzchens, denn im nächsten Frühjahr läuft der Leasingvertrag aus. Ein schickes und bezahlbares Cabrio muss es sein – klar. Der 207cc ist weiterhin mein Favorit, aber die Konkurrenz sollte man auch ruhig im Auge behalten. Für den Mazda MX5 bin ich zu groß, der Mini wäre auch interessant, ist aber recht kostenintensiv und ich mag das schwülstige Cockpitdesign nicht. Neulich fiel mir auf, daß es vom knuffeligen Fiat 500 auch eine “oben ohne”-Variante gibt, die ich auf dem Paiper recht ansprechend fand. Heute habe ich ihn probegefahren.

Fiat 500c von vorne
Sympathiebolzen
Retroautos stehe ich meist recht skeptisch gegenüber. Ich konnte weder dem VW New Beetle, noch Chryslers PT Cruiser etwas abgewinnen. Der Mini ist zwar recht knuffig, aber für den Namen viel zu groß – naja und der Preis! Aber hier ist ein Auto, daß ich für das beste europäische Retroauto bisher halte. Ein Sympathiebolzen; Eine Knutschkugel durch und durch. Die Grundform des alten Fiat 500 wurde so genau getroffen und nur moderat vergrößert. Das Autochen ist mit seinen ca. 3,60 immer noch sehr klein, aber zwickt nicht mehr unter den Achseln – im Gegenteil. Ich saß mit meinen 1,90m bequem, aufrecht und mit reichlich Kopffreiheit und selbst in der zweiten Reihe kann zur Not mal jemand Platz nehmen. Das hatte ich nicht erwartet.

Fiat 500c geschlossen
Genau wie der 500er aus den 50er Jahren ist der aktuelle 500c übrigens kein “echtes” Cabrio, sondern “nur” mit einem Faltstoffdach ausgestattet. Dem Spass seht das aber nicht entgegen und chic ist es auch.

Fiat 500c offen

Fiat 500c Einblicke
Die ganze Gestaltung ist bis in das kleinste Detail stimmig. Die Farbwahl (Permuttweiss, rotes Stoffverdeck) korrospondiert mit dem Innenraum: Das sehr schöne Armaturenbrett ist in Wagenfarbe gehalten, die guten Seitenalt bietenden Sitze haben entsprechenden Farben, es ist genau an den richtigen Stellen Chrom zu finden und es gibt 100 hübsche Details an allen Ecken und Enden. Keine Frage: Das ist eines der hübschesten Autos auf dem Deutschen Markt.

Fiat 500c Armaturenbrett
Okay, zugegeben: Ich habe mich in das Autochen verguckt.
Nun war der originale 500er ein extrem spartanisches Gefährt. Davon ist nun keine Rede mehr. Mein Testwagen hatte 100PS und war komplett ausgestattet: 6-Gang Getriebe, Servolenkung, weisses(!) Lederlenkrad, Klimaanlage (sehr wirksam!), eletrische Fensterheber, elektrische Spiegelverstellung, das Radio kann neben CDs auch MP3 von CD-ROM und USB Sticks abspielen und ist mit einer Bluetooth Freisprecheinrichtung ausgestattet. Das Faltverdeck funktioniert natürlich ebenfalls elektrisch, und, und, und…
Wie fährt er?
Gut. Trotz nur 2,3m Radstand ist der Komfort ordentlich, die 100PS sorgen für recht ansehnliche Fahrleitungen, auch wenn der 500er keine Rakete ist. Auf der Autobahn kann man bis 180 mitschwimmen – mehr aber auch nicht. Wenn man es eilig hat, muss man das Motörchen recht hoch drehen. Dann wird der Sound auch etwas knurrig – bis dahin fährt man aber angenehm geräuscharm. Die Verarbeitung macht auch einen soliden Eindruck; Die Karosserie ist Verwindungssteif und nichts klappert. Fiat ist auch nicht mehr das, was es mal war – und das ist gut so!
Mein Fazit
Das Auto fährt gut, ist hübsch, komplett ausgestattet, gut verarbeitet und noch vergleichsweise bezahlbar. Lediglich der winzige Kofferraum, die mit offenem Verdeck sehr eingeschränkte Rücksicht und das nicht vorhandene Überholprestige auf der Autobahn trüben das Bild etwas. Ob man damit leben kann und ob einem das Gebotene ca. €18.000,- wert sind, muss jeder für sich entscheiden. Ich halte den 500c jedenfalls für ein durch und durch gelungenes Auto, aus dem man mit breitem Grinsen im Gesicht aussteigt.
Ach, und bevor jemand mit “Frauenauto” anfängt: 50% der Käufer sind Männer. :-)
Dirk Ollmetzer | Thursday, 8 July 2010 |
Fundstücke
“Es ist endlich Sommer. Ich tippe vor mich hin und schaffe dabei wenig Sinn.“
Johnny Haeusler auf Spreeblick
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 6 July 2010 |
Misc
Nach dem Umzug zu einem neuen Provider, wollte ich auch endlich einheitliche Mail-Clients für meine Mailaccounts auf allen Rechnern. Also beschloss ich, das schwache Apple-Mail Programm auf meinem iMac endlich durch Thunderbird zu ersetzen und installierte die aktuelle Version 3.1. Leider funktioniert sie an einigen Stellen deutlich anders, als die 2.x Version – und zwar meines Erachtens nach nicht unbedingt zum Vorteil.
Zunächst nervte Thunderbird beim Einrichten der beiden Mailaccounts durch Rumprobieren und Besserwisserei. Nachdem ich Namen und Mailaddresse eingegeben hatte wurden aufs Geratewohl die Zugangsdaten (falsch) geraten. Wenn ich hinterher sowieso alles korrigieren muss, weshalb darf ich meine Zugangsdaten dann bitte nicht sofort richtig eingeben?
Richtig ärgerlich war aber der Spamfilter, an dem ich fast verzweifelt bin. Den Spamfilter zu aktivieren war an sich recht einfach. Wie bisher muss man bei den Einstellungen der Mailaccounts die entsprechenden Haken setzen.

Thunderbird 3.1 Konteneinstellungen
Daß der Filter erstmal trainiert werden muss, ist ja klar. Problematisch war, daß die Spammails – egal ob automatisch oder manuell markiert – einfach nicht wie angegeben in den Junk-Ordner verschoben wurden. Ich habe wer weiß was alles ausprobiert, aber nichts schien zu helfen.
Natürlich war die Lösung des Problems letztlich super einfach – aber man muss erstmal drauf kommen. Zusätzlich zu den Einstellungen für jeden Mailaccount muss auch noch an den Programmeinstellungen etwas verändert werden.

Thunderbird 3.1 Programm Einstellungen
Diese Einstellung gilt nämlich entgegen der Angabe nicht nur für manuelle, sondern auch für die automatische Markierung.
Vielleicht ist dieser Hinweis ja auch für den Einen oder der Anderen nützlich.
Dirk Ollmetzer | Monday, 5 July 2010 |
Misc
Die Arbeit an meiner Homepage schreitet voran. Seit heute sind die folgenden Features online:
- Besucher mit Smartphones (iPhone, Android, Blackberry,…) bekommen nun eine speziell angepasste Seite zu sehen. Dazu habe ich das “WPTouch” Plugin übersetzt und die Styles angepasst.
- Für die Integration von Twitter sorgt das “Twitter Tools” Plugin, das ebenfalls übersetzt werden musste.
- Ein vernüftiges kleines Statistiktool zeigt mir an, welche Seiten häufig gelesen werden. Hierzu verwende ich das “WordPress Stats” – Plugin.
So langsam wird die Seite “rund”, denke ich.
Dirk Ollmetzer | Thursday, 1 July 2010 |
Gizmos
Pünktlich zur Freigabe von Android 2.2(!) hat es HTC geschafft, das Betriebssystemupdate auf Version 2.1 für das Modell Hero auszuliefern. Der Hinweis darauf kommt automatisch auf das Handy, oder man kann das Update auch manuell anstossen. Ich empfehle letzteres, wenn man per WLAN online ist, da immerhin knapp 80MB Daten gezogen werden.
Man kann das Update unter “Einstellungen / Telefoninfo / Systemsoftware-Updates” anstossen. Falls der letzte Punkt nicht vorhanden ist, muss zunächst das aktuelle ROM-Image installiert werden.
Was bringt es?
Große Dinge haben sich nicht geändert. Einige kleine Bugs wurden entfernt, das Interface dezent aufgehübscht und ich habe den Eindruck, daß der Browser und Google Maps jetzt flotter sind.
Übrigens zeigt der Mail-Client (nicht Google Mail) UTF-8 Umlaute immer noch nicht richtig an. :-(
Der wichtigste Vorteil ist aber, daß man nun auch die aktuellen Apps nutzen kann. Gleich nachdem 2.1 lief, habe ich auch Google Maps aktualisiert, weil hiermit nun auch Navigation möglich ist. Dazu muss übrigens zunächst die Sprachausgabe installiert werden, die für sythetisierte Sprache tatsächlich ganz passabel klingt.
Die Navigation habe ich heute im Auto auf einer kleinen Strecke ausprobiert. Die Routenempfehlung machte Sinn, auch wenn ich als Ortskundiger natürlich Schleichwege im Berufsverkehr bevorzuge. Als ich deshalb eine belebte Kreuzung umfuhr, ging die Kalkulation einer neuen Route erstaunlich flott. Der erste Eindruck: brauchbar – insbesondere, wenn man bedenkt, daß die Software umsonst ist.
Zu klären bleibt noch, wieviele Daten bei einer längeren Strecke aus dem Internet gezogen werden und wie schnell der Akku leergesaugt wird, da das Hero schon bei ausgeschaltetem Display und ohne ständig laufendes GPS ja nur einen Tag durchhält. Hier ist wohl neben einer Handyhalterung unbedingt auch ein 12V Netzteil ratsam.
Seit heute erstrahlt meine Homepage in neuem Glanz. Modernisiertes Layout, aufgeräumte und aktualisierte Inhalte, neuer Provider und nicht zuletzt auch eine neue technische Basis.
Bei meinem kleinen Ein-Mann-Betriebsausflug nach Kalifornien im Mai besuchte ich unter anderem das Wordcamp – eine Konferenz, bei der sich alles um das Publishing-Tool WordPress dreht. Das war nach vier Jahren das erste Mal, daß ich mich wieder mit WordPress auseinandergesetzt habe. Meine Homepage lief seit 2006 auf der Basis einiger selbstprogrammierter Skripte und dem Blogsystem Serendipity, das seinerzeit technisch das bessere System war. Aber Zeiten ändern sich und ich lasse mich gerne von Sachargumenten überzeugen. WordPress hat riesige Fortschritte gemacht und hat einfach die größere und aktivere Entwicklercommunity.
In nächster Zeit wird sicherlich noch einiges an Feintuning anfallen, aber der größte Brocken Arbeit – die Migration der vorhandenen Artikel, Bilder und Kommentare – liegt hinter mir.
Nachtrag: Das war wohl etwas zu früh gefreut. Leider musste ich nochmal alle Artikel durchgehen, weil einige Sonderzeichen und die Verlinkung der Bilder nicht richtig konvertiert wurden. Alles in Allem nochmal 2 komplette Arbeitstage. Aber dennoch ist das erste große Upgrade meiner Homepage nach über 3 Jahren dennoch richtig gelungen, finde ich.
Dirk Ollmetzer | Monday, 28 June 2010 |
Fundstücke
Vorhin bin ich bei Spreeblick über dieses tolle Musikvideo gestolpert. Bluesrock vom Feinsten; Clutch – “Electric Worry”
Und da man auf einem Bein ja nicht stehen kann, möchte ich gleich noch ein paar Titel anfügen, die auch irgendwie Schmackes haben. Zum Beispiel zwei klasse Elektroblues Stücke von Recoil (Hundertfacher Stossseufzer: “Ach Alan, warum musstest Du nur Depeche Mode verlassen…”). Zunächst “Jezebel”:
Und danch “Prey”:
Da wir schon (fast) bei Depeche Mode sind, hier noch eine klasse Electronica-Version von “Oh Well”:
Wer es tanzbar, aber etwas schräger mag: Der Plan mit “Dunkel war’s…”
Bei allen Titeln sind übrigens eine gute Anlage oder Kopfhörer von Vorteil. Und nun hoffe ich, daß die Plattenfirmen nicht wieder so dämlich sind, und diese Stücke bei Youtube löschen zu lassen. Bessere Werbung kann man ja eigentlich gar nicht bekommen.
Dirk Ollmetzer | Monday, 28 June 2010 |
Misc
Mal abgesehen von dem super Ergebnis gefielen mir gestern zwei Dinge an dem Spiel ganz besonders:
- Das Fairplay auf beiden Seiten. Jenseits aller martialischen Schlachtrufe der Medien habe ich ein Spiel gesehen, in dem es keine hässlichen Szenen gab. Das war extrem angenehm.
- Unsere Mannschaft hat einfach so gut und schön gespielt, wie man es immer von den Brasilianern erwartet hätte. Super Kombinationen und kein Rumpeltor. Einfach schön!
Das mit dem nicht gegebenen 2:2 war natürlich tragisch, zumal wirklich JEDER gesehen hat, daß es ein Tor war. Ausnahmslos jeder – ausser dem Schiri. Gut, daß es darauf letzten Endes gar nicht ankam, sonst hätte der Sieg einen sehr faden Beigeschmack gehabt.
Aber so – traumhaft!
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