tiny little gizmos

So, wie es sein soll

Heute hat es nach drei Tagen Dauerregen gnädigerweise für 2 Stunden aufgehört zu schiffen. Die Zeit habe ich für einen Besuch in der Akademie der Künste genutzt. Der Weg dorthin und zurück war wie gewohnt gruselig: grau, ein einziges Spiessrutenlaufen durch mäandernde Touristenmassen, Baustelle an Baustelle… doch halt: Eines war anders als sonst.

Eines war endlich einmal so, wie es sein soll.

Der Alexandeplatz war heute als Platz erlebbar: ohne dass er mit Touristennepp, Würstchenbuden, Pseudokirmes, politischem Brimborium und Kunsteisbahnen zugeschissen wurde.

Er konnte heute einfach mal nur Platz sein. Fühlte sich richtig gut an.

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Bye bye Finnland

Die Woche ist rum und gleich geht es wieder 2000Km südwärts – nach Berlin. Mir ist etwas wehmütig, denn ein gelungener Kurzurlaub liegt hinter uns. Wir haben liebe Freunde wiedergetroffen, über Kunst geschnackt und Pläne geschmiedet, uns erholt und am Strand gebrutzelt. Unglaublich, wie heiss 28 Grad sein können, wenn die Luftfeuchtigkeit nahezu bei 100% liegt. Das ist eben der Nachteil, wenn überall Wasser ist und die Sonne scheint.

Allerdings ist es natürlich auch verdammt malerisch, wenn überall Wasser ist, und die Sonne scheint. Zum Beispiel auch spät abends am alten Hafen. Da halb Finnland gerade Ferien hat, wird jede Minute im Freien genossen. Die Innenstadt hatte den Flair einer entspannten Loungeparty.

Abends im alten Hafen von Oulu

Abends im alten Hafen von Oulu

Der Marktplatz ist voller Menschen, die den Fast-Sonnenuntergang geniessen, denn noch wird es Nachts nicht wieder vollständig dunkel. Von dort aus ist der Blick ungefähr so:

Abends in Oulu

Abends in Oulu

Sehr angenehm ist auch, dass Oulu die totale Fahrradstadt ist. Die Radwege sind sensationell gut ausgebaut. Ausserhalb der paar rechtwinkligen Blöcke in der Innenstadt muss man eigentlich fast nie an einer Autostrasse entlangfahren – und falls doch hat man meist einen mindestens 3m breiten perfekt asphaltierten Weg, der durch breites Grün von der Fahrbahn getrennt ist. Wir haben bei extrem gemütlicher Fahrweise nie mehr als 15Min von A nach B benötigt.

Herrlich entspannend!

Fahrräder am Marktplatz

Fahrräder am Marktplatz

 

Lapaluoto und Raahe

Der halbe Urlaub ist schon rum. Zeit, mal einen kurzen Artikel zu schreiben. Gestern haben wir uns etwas in die Landschaft hinausgewagt. Ein Besuch bei einem befreundeten Künstlerpaar stand an. Die beiden leben in der Kleinstadt Raahe, ca. 80 Km südlich von Oulu an der Küste. Nach einigem hin- und her sind wir mit dem Auto und nicht mir dem Bus gefahren. Das ist billiger und man ist zeitlich flexibler. Wir hatten optimales Kurze-Hosen-Wetter – sonnig und warm. Leider hatte ich doch lange Hosen an.

Die Fahrt war recht gemütlich – hier ist maximal 100Km/h erlaubt – und so konnte ich als Beifahrer die Gegend geniessen. Dabei habe ich folgende Erkenntnis gewonnen:

  • Die finnische Landschaft sieht genauso aus, wie ich mir die finnische Landschaft vorgestellt hatte.
  • Irgendwie fühlt sich das auch alles ein wenig wie USA an: Sehr viel Weite, wenig Verkehr, ab und an mal ein Einkaufszentrum oder eine Farm und hier und da schicke Holzhäuschen eingestreut. Seht selbst:
Finnland, Landstrasse

Finnland, Landstrasse

Finnland, Landwirtschaft

Finnland, Landwirtschaft

Nach ungefähr einer Stunde sind wir in Lapaluoto angekommen. Das ist ein sehr beschaulicher Vorort von Raahe, der aus einer handvoll kleiner Strassen, den üblichen Holzhäusern und einem kleinen Fischereihafen besteht. Das wirkt dann so, wie auf den folgenden zwei Bildern:

Lapaluoto, Lautatarhankatu

Lapaluoto, Lautatarhankatu

Lapaluoto harbour

Lapaluoto harbour

Da die Leute auch hier von irgendetwas leben müssen, steht gleich nebenan noch ein Stahlwerk. Aber davon bekommt man nicht so viel mit. Alles in allem bleibt trotzdem der Eindruck, mitten in der Natur zu sein.

Noch eine kleine Bemerkung zur finnischen Sprache: die könnte man vielleicht sogar lernen, wenn es hier nicht die fatale Tendenz gäbe, Wörter zu bilden, die gefühlt einen halben Kilometer lang sind. “How do you pronounce this?”

What

What???

Auf dem Rückweg haben wir dann noch in einem Feuchtgebiet angehalten, um einen Bird-Watching-Tower zu erklimmen. Leider waren die Vögel extrem zurückhaltend. Zu meinem Entzücken allerdings ebenfalls die Mücken. Bis jetzt hielt sich die Anzahl der Stiche sehr in Grenzen.

Keine Vögel

Keine Vögel

Tuomo im Sumpf

Tuomo im Sumpf

Strandleben und Golfen in Hannover

Zwei Wochen Urlaub liegen vor, und eine bewegte Woche in Hannover fast hinter mir. Am Montag hatte ich mit Kollegen eine Strandbar in der Hannoverschen City besucht. Wer Hannover ein bischen kennt und sich fragt, wo die denn wohl sein mag – sie liegt gegenüber der Altstadt auf dem obersten Deck eines Parkhauses. Etwas beknackt und – im wahrsten Wortsinn – aufgesetzt, aber zu meiner Verblüffung konnte man dort recht gut rumchillen, auch wenn ich die komplette “Cafe del Mar” nicht unbedingt dreimal hintereinander hören muss. Es war trotzdem nett.

Strandbar auf hannoverschem Parkhaus

Strandbar auf Parkhaus

Gestern habe ich mir mal spontan Düsseldorf angeguckt einen Termin bei unserer Frontendagentur in Düsseldorf gehabt, der eigentlich ganz gut gewesen wäre, wenn ich die Nacht vorher mehr als 2,5 Stunden Schlaf zusammenbekommen hätte. Da ich aber deshalb sowieso schon etwas neben der Kappe war, hat mich der abendliche Stromausfall in Hannover dann auch nicht mehr aus der Ruhe gebracht. Wie zu erwarten war, ging das Licht wieder an, nachdem ich endlich eine Kerze gefunden und angezündet hatte.

Heute habe ich nach einem etwas zeitigeren Feierabend noch einen Bekannten getroffen, unter anderem über Berufliches geplaudert und dabei endlich (END-LICH!) mal wieder eine kleine Runde Golf gespielt. Es war Regenwetter angesagt und die Wolken sahen auch immer recht bedrohlich aus. Vorteil: Der Platz war recht leer. Abgesehen vom recht kräftigen Wind war das Wetter aber gnädig; Es blieb trocken.

Der Platz in Gleidingen ist zwar fast baumlos, aber trotzdem sehr schön gestaltet. Verblüffend hügelig und mit recht viel Wasser. Dementsprechend habe ich zwar drei Bälle verloren, aber ein PAR 4 hat mich gut entschädigt. Das war fein!

Dunkle Wolken über Gleidingen

Dunkle Wolken über dem Golfplatz Gleidingen

Pfingsten im Westen

Was tun mit einem langen Wochenende, wenn man nicht stundenlang im Stau auf der A2 nach Berlin stehen will? Zum Beispiel gar nicht erst losfahren, sondern gleich in Niedersachsen bleiben. Gesagt, getan. Das geht natürlich umso besser, wenn die Süsse zu Besuch kommt. Wir hatten dann auch ein nettes Programm, das daraus bestand, Teile der Verwandtschaft abzuklappern, Freunde zu treffen, und Ausflüge in die nähere und nicht mehr ganz so nahe Umgebung zu machen.
Dazu gehörten Wanderungen durch die Mark Brandenburg nahe Leinemasch, ein Ausflug in die Altstadt von Hameln und ein Besuch in dem von Frank O. Gehry entworfenen Museum Marta Herford, wo es eine tolle Ausstellung über den Erfinder, Architekten und Visionär Richard Buckminster Fuller zu sehen gab.

Kulinarische Besonderheiten waren das grösste Stück Erdbeerkuchen mit Sahne, das ich je gegessen habe (Mövenpick am Kröpcke), leckeres Tafeln beim Griechen, der damit verblüffte, dass man sich das Essen wie spanische Tapas zusammenstellen musste. Zum Ausgleich gab es dann aber auch keinen Ouzo, obwohl der Laden Ouzeria hiess. Macht nix – ich trinke das Zeug eh nie. Bei Marta Herford gab es ein ganz ausgezeichnetes Saltimbocca.

Alles sehr schön und entspannt. Und nun geht es frisch gestärkt in eine kurze, knackige Woche.

Hier sind die obligatorischen “Beweisbilder”.

Hameln Altstadt

Hameln Altstadt

Marta Herford

Marta Herford

Leinemasch

Leinemasch - 4min zu Fuss von meinem Zweitdomizil entfernt

Maschsee

Maschsee mit Hannoverscher Skyline

Himmelfahrt in Hannover

Ich habe mir keinen Brückentag genommen, sondern bin am Freitag im Büro gegangen. Daher habe ich Himmelfahrt in Hannover verbracht. Aber auch dort kann man sich das Leben angenehm gestalten.

Am Mittwochabend habe ich mich auf den freien Tag eingestimmt, indem ich eine Kollegin zum Jazz Band Ball im Kuppelsaal des Kongresszentrums Hannover begleitet habe. Ich war mir im Vorfeld über die Kleiderordnung im Unklaren. Letztlich ist aber jeder gekommen, wie er es für richtig hielt. Von extrem Leger bis zur feinen Abendgarderobe war alles vertreten. Ich war mit heller Stoffhose, dunklem Hemd und Jacket gut im Mittelfeld aufgehoben.

Der Abend war recht unterhaltsam und die Musik durchgehend auf sehr hohem Niveau. Es gab Soul, Bigband- und A capella Sounds und zum krönenden Abschluss hat eine wirklich erstklassige Funkbank den Saal in Stimmung und Bewegung gebracht. In den Umbauphasen konnte man im Foyer eine kleine Jazzkombo geniessen.

Kupppelsaal

Kupppelsaal

Jazzbandball - on stage

Jazzbandball - on stage

Den sogenannten “Herrentag” habe ich dann nett in Famile verbracht. Mit Mutti Kaffe trinken, mit Schwesterchen abends essen gewesen, zwischendurch die überfüllte Maschseepromenade rauf- und runter flaniert. Das alles bei schönstem Wetter. Da passend habe ich mal wieder die Schokoladenseite des neuen Rathauses fotografiert. Alles in Allem ein sehr schöner Feiertag.

Neues Rathaus

Neues Rathaus

Oxid Commons 2011

Die letzten beiden Tage der Woche hat es mich in den tieftsten Süden Deutschlands verschlagen – nach Freiburg. Dort fand die Hausmesse von Oxid eSales statt – einem Hersteller von Online Shopping Software. Die Vorträge am Donnerstag waren von guter Qualität und ich konnte einige gute Ideen und Anregungen mitnehmen. Auch das Visitenkartentauschspielchen lief gut. Immerhin um die 600 Teilnehmer sollen vor Ort gewesen sein. Wie im Süden nicht anders zu erwarten war das Catering sehr gut und am Abend gab es noch eine nette Party.

Messe Freiburg

Messe Freiburg

Oxid Commons

Oxid Commons

Publikum lauscht Vortrag

Publikum lauscht Vortrag

Mit Rücksicht auf die Party am Vorabend hat die Unconference am Freitag etwas später angefangen, so dass ich zuvor die Gelegenheit hatte, zu Fuss durch die Altstadt zu schlendern, um zumindest einen ersten Eindruck von Freiburg zu bekommen. Nettes, liebliches Städtchen mit Flair. Lustig ist diese winzige Bach, der durch die Altstadt fliesst – direkt in der Strasse. Sowas nannte man früher mal Gosse, glaube ich.

Die Unconference fand in deutlich kleinerem Rahmen statt: ca. 40 statt 600 Teilnehmer. Der Treffpunkt war ein Restaurant, das sehr malerisch in einem Hofgang lag. Hier ging es dann auch wesentlich deutlicher zur Sache: Shop/CMS Integration, REST API, Überrabeitung des Admin Interfaces und so weiter.

Weil das Wetter wirklich fantastisch war, wurden die Sessions am Nachmittag dann auch auf die Terrasse verlegt. Leider konnte ich nicht ganz bis zum Schluss bleiben, weil ich meinen Flieger in Basel erreichen musste.

Insgesamt war das eine recht erfolgreiche Reise, die zu vielen neuen Ideen und einigen wichtigen Einsichten bei mir geführt hat. Lediglich die Reisezeit von und nach Freiburg ist schon recht ätzend. Von Hannover mit dem Zug habe ich 6,5 Stunden gebraucht und mit dem Flugzeug nach Berlin sogar 7 Stunden (jeweils von Tür zu Tür!).

Jetzt werde ich erst mal das Wochenende zu Hause in Berlin geniessen.

Freiburg

Freiburg

Unconference

Unconference

Freiluftsession

Freiluftsession

Karma Restaurant

Karma Restaurant

Ostern in Pommern

Das Osterfest war sehr entspannt. Ich habe einen Abstecher nach Pommern gemacht und Freunde besucht. Interessanterweise ist übrigens Karfreitag im erzkatholischen Polen kein Feiertag, was am Verkehr, vielen Baustellen und den geöffneten Läden zu bemerken war. Das Wetter war sehr schön sonnig, trocken und warm. Die Anreise war daher – wie zu erwarten – auf den letzten Kilometern ein wenig staubig.

Pommern - trocken

Pommern - trocken

Kaum angekommen, wurde ich mit Getränken, leckerer polnischer Bratwurst und dem neuesten Tratsch versorgt. Das führte dazu, dass ich am nächsten Tag einen Abstecher nach Borne Sulinowo gemacht habe, wo ich einkaufen konnte, das neue Haus eines Bekannten bewundert und einen Blick über den Pilawa-See geworfen habe.

Pommern - nass

Pommern - nass

Ansonsten gab es geistige Getränke, ein schönes Osterfeuer(chen), Grillgut und die wenig überraschende Erkenntnis, dass sich Enten nicht so einfach grillen lassen. Die Hunde haben sich im Anschluss jedenfalls gefreut.

Osterfeuer

Osterfeuer

In diesem Jahr gab es zwar keine Pferde mehr (die sind auf einen anderen Hof umgezogen), dafür wuselte diverser sonstige Nachwuchs auf dem Hof herum und zauberte einem das eine oder andere Grinsen ins Gesicht.

schnuffiger Nachwuchs

schnuffiger Nachwuchs

Ab und an liebe ich ja das Rustikale. Jedenfalls ist es immer wieder schön, morgens auszuschlafen und auf dem entlegenen Hof in der Sonne zu frühstücken.

Ostereier

Ostereier

Das ganze spielte sich übrigens in dieser Gegend ab:

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