tiny little gizmos

…same procedure as every year

Ich wollte nichts drüber schreiben. Was soll man auch schon sagen angesichts des Horrors.

Es ist ja leider nicht so, dass derartiges nicht auch in Europa passieren würde (Oslo, Winnenden, Erfurt,..). Aber ich habe den Eindruck, dass es in den USA mindestens einmal pro Jahr einen Amoklauf geben würde. Und ziemlich sicher wird die NRA auch diesmal zu verhindern wissen, das irgendwie das Waffenproblem entschärft wird.

Was aber wirklich auffällig ist – egal ob in USA oder Europa – ist das vollkommen homogene Täterprofil:

  • männlich, jung
  • weiss, Mittelschicht, gebildet
  • stilles zurückgezogenes Wesen
  • Kaum soziale Kontakte

Vielleicht sollte man hier mal ansetzen.

Und natürlich endlich diese ganzen scheiss Waffen unschädlich machen.

Zwei niedliche Browserspielchen für zwischendurch

Gerade habe ich zwei tolle kleine Browser Spiele für zwischendurch gefunden:

Reaching Finality ist ein süsses kleines RPG im Zelda-Stil und in “feinster” Gameboy-Auflösung.

Reaching Finality - Oberwelt

Reaching Finality - Oberwelt

Reaching Finality - Unterwelt

Reaching Finality - Unterwelt

Auch klasse: Forget me not.

Extrem reduziert Grafik, aber tolles Gameplay. Wie fühlt es sich an? Wie eine Mischung aus Pac-Man, einem Shooter in 2D und Adventure. Ach, probiert es doch einfach aus…

Forget me not

Forget me not

Der Glaube an den Weihnachtsmann (und so…)

Herrlich!

Habe gerade den Artikel “Kleine Anmerkung zum Weihnachtsmann” im Blog Herzdamengeschichten gelesen. Eine wunderschöne Parabel. Vordergründig geht es um Kinder und den Weihnachtsmann – tatsächlich ist der Text ziemlich politisch. Toll. Der Kernsatz für mich ist dieser:

“… die Kinder sind kleine Denker, sie denken wie wir, mit den gleichen Mechanismen, ganz ähnlichen Schlussfolgerungen und verdammt ähnlichen Trugschlüssen. Sie sind keinesfalls dümmer als wir. Sie denken nur auf einer viel kleineren Informationsmenge herum.”

Toll!

Noch mehr Spielereien von Nerds

Bin gerade über zwei lustige Dinge aus der Rubrik “Das passiert, wenn Leute zuviel Zeit haben” gestolpert. Oder auch: “Wenn die Spielidee klasse ist, ist es egal, wie die Grafik ausieht”.

Portal auf TI Taschenrechner

Erinnert sich noch jemand an Taschenrechner? War mal ein heisses Ding in den 70ern und 80ern. Ich habe hier auch noch so ein Gerät rumliegen: Einen Texas Instruments TI-84, programmierbar und mit Klötzchengrafik. Irgendjemand hat sich nun den Spass gemacht, das Spiel Portal auf dem Gerät umzetzen. Sieht gut aus. Seht selbst:

 

Rollenspiel mit Textgrafik – im Browser!

Und wenn wir schon mal in den 70er/80er Jahren sind: Star Wars und Rogue. Ersteres kennt jeder, das zweite vielleicht nicht. Roguelikes sind Rollenspiele in denen man durch Dungeon rennt, Monster besiegt und Schätze einsammelt. Der Witz ist, dass das alles ohne Grafik, nur mit Text symbolisiert wird. Ondřej Žára hat nun ein solches Spiel programmiert – mit Star Wars Thema und im Broser lauffähig. Genial!

Browser Star Wars Rogue

Browser Star Wars Rogue

=> Hier geht es zum Spiel

Beides gefunden auf Nerdcore. Danke!

Retroflash III: Duinomite im Selbstversuch

In meinem letzten Artikel hatte ich ja bereits mit einigen extrem simplen Computerchen geliebäugelt. Da ich momentan endlich mal ein wenig Zeit für mich selbst habe, habe ich spontan zugeschlagen und mir den vermutlich billigsten, zur Zeit erhältlichen Computer bestellt: Den auf Geoff Grahams Maximite basierenden Duinomite, der von Olimex hergestellt wird. In der einfachsten Version ist er für knapp über €20,- erhältlich. Ich habe mit die grössere und etwas teurere “Mega”-Version bestellt, die einige zusätzliche Schnittstellen hat – der kleine hätte es allerdings eigentlich auch getan.

Frisch ausgepackt: Duinomite

Frisch ausgepackt: Duinomite

Nach zwei Tagen hielt ich dann die kleine Platine in den Händen. Der eigentliche Computer ist der winzige Chip (1cm x 1cm) in der Mitte; Ein PIC32 Microcontroller auf dem neben dem eigentlichen Prozessorkern auch gleich noch der Arbeitsspeicher, der Basicinterpreter und die Grafikerzeugung untergebracht sind. Den meisten Platz nehmen die verschiedenen Anschlüsse ein. Aber genug der Vorrede und frisch ans Werk.

Ausser dem Rechner wird benötigt:

  • Die Stromzufuhr: ein normales Steckernetzteil mit 9V Ausgang und einem 2,1mm Stecker, bei dem der Pluspol in der Mitte liegt.
  • Eine Tastatur: Eine normale PC Tastatur mit PS2 Anschluss – vorzugsweise mit englischer Beschriftung, weil man sonst laufend auf der Suche nach den verschiedenen Sonderzeichen ist und z und y vertauscht.
  • Ein Bildschirm: Standard ist der Anschluss an einen irgendeinen normalen VGA Monitor.
  • Wer mag, kann auch noch Lautsprecher per 3,5mm Klinkenstecker anschliessen.
  • Daten werden übrigens auf micro-SD-Cards gespeichert.

Alles ist Ratz-Fatz verkabelt und sieht dann so aus:

Duinomite Setup

Duinomite Setup

Nach dem Einschalten sieht man einen schwarzen Bildschirm auf dem in den oberen zwei Zeilen Angaben zum eingebauten Basic Interpreter stehen:

DMBasic Build Date: Jul 23 2012 Time:13:59:28
www.olimex.com, Based On MMBasic By Geoff Graham

Darunter blinkt ein Cursor und wartet auf Eingaben. Genau wie in den alten Zeiten gibt es kein eigentliches Betriebssystem, sondern man kann (muss) quasi sofort mit Basic anfangen. Ich hatte mir im Vorfeld bereits zwei kleine Spiele von Github heruntergeladen und auf die microSD Karte gespeichert. Der Befehl FILES listet den Inhalt der Speicherkarte auf, mittels CHDIR “maxman” kommt man in das Unterverzeichnis mit dem Spiel und startes es mit RUN “maxman.bas”. Daraufhin erstmal eine kleine Runde gezockt…

MaxMan auf Duinomite

MaxMan auf Duinomite

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass der Rechner nur Schwarzweisss Darstellung beherrscht? Dem Full-HD Monitor kommt die Auflösung von 480 x 432 Pixel auch ein wenig seltsam vor und er versucht mich davon zu überzeugen, den “PC” auf eine normale Auflösung einzustellen… ;-)

Heute habe ich mich dann selber daran probiert, das Computerchen zu programmieren und ein mini-Spielchen geschrieben. Der Basic Interpreter ist sehr stark an das alte Microsoft Basic angelehnt – also alles supereinfach. Man kommt in Nullkommanix rein.

Allerdings ist man heutzutage durch Integrierte Entwicklungsumgebungen, objektorientierte Programmierung und riesige Bildschirmauflösungen natürlich ganz schön verwöhnt. Da sind ein einfacher Zeileneditor, nummerierte Programmzeilen ohne Einrückungen u.ä. natürlich am Anfang etwas herb.

Macht trotzdem Spass. Der Duinomite ist eigentlich kein Computer, sondern eine Zeitmaschine, die mich mal eben in meine Jugend zurückkatapultiert hat. ;-)

Aber im Ernst: Man könnte ihn tatsächlich auch für nützliche Basteleien einsetzen. Er ist einfach zu programmieren, verhältnismässig flink und hat einige interessante Schnittstellen, wie RS232C, UEXT, CAN an Bord und Steckerleiten, die Arduino-kompatibel sind.

Retroflash II: Moderne Homecomputer?

Ich gebe zu: Ich vermisse die Zeiten der alten Homecomputer. Irgendwie wünsche ich mir so etwas zurück. Klar – ich bin mittlerweile ein alter Sack, der sich an seine Jugend erinnert und sentimental wird.

Sentimental – ist das alles?

Es gibt aber auch einige sachliche Gründe. Damals musste man sich einfach keinen Kopf um Totalüberwachung, Trojaner, laufende Sicherheitsupdates, Urheberrechtsterror und den ganzen Scheiss machen. Weil man damals ein Spielzeug hatte, dass kein normaler Mensch verstanden hat – sein eigenes Reich. Weil man die recht simple Technik damals noch selber im Griff haben konnte.

Was der Rechner, vor dem ich momentan gerade sitze wirklich alles tut – keine Ahnung. Hoffentlich nur das, was ich will; Vielleicht läuft aber auch still und leise jede Menge Mistsoftware im Hintergrund, die mich ausspioniert.

Werbeindustrie, Softwarehersteller, Medienunternehmen, Sicherheitsbehörden, Kriminelle – irgendwer wird mir (und jedem anderen) irgendwann irgendwas aus irgendwelchen Gründen unerkannt unterschieben. Und es ist dabei gleichgültig, ob man Windows, Mac, Linux nutzt, oder per iPad oder Android ins Netz geht.

Mal ehrlich – wer von Euch, hatte noch keinen Virus auf dem Rechner?

Das nervt!

Gäbe es eine Lösung?

Natürlich gibt es kein Zurück in die “gute alte Zeit”©. Dennoch hatte ich mir vor ungefähr 2 Jahren spasseshalber (per Hand auf Papier!) skizziert, wie heutzutage ein “moderner Heimcomputer” aussehen könnte. Prämisse: Keine Internetspassmaschine. So einfach wie möglich, so billig wie möglich, und sicher.

Dabei kam ein Tastaturcomputer heraus, der nur Anschlüsse für Monitor/Fernseher, Audio in/out und zwei bis vier USB-Schnittstellen hat. Technische Basis wäre irgendein billiges SoC (System-on-a-Chip). Das Betriebssystem ist auf einer tauschbaren, aber nicht beschreibbare Speicherkarte abgelegt.

Skizze Homecomputer 2.0

Skizze Homecomputer 2.0

Dann habe ich Stift und Block aus der Hand gelegt, geseufzt und mir gesagt, dass so etwas ausser mir ja wohl niemanden interessieren würde.

Do-It-Yourself-Computer Revival?

Und dann kam der Raspberry Pi. Ein Minicomputer für weniger als €35,-. Eine einfache Platine im Scheckkarteformat. Kein Designergehäuse. Man muss sich selbst kümmern, die Platine selber irgendwo einbauen, selber das Linux-basierte Betriebssystem auf eine SD-Karte kopieren und einsetzen. Und genau das war beabsichtigt um Kindern Computer näherzubringen. Nicht einfach bedienen, sondern verstehen. Sich selber Wissen aneignen. Das ganze ist ein Non-Profit Projekt und man hatte Sorge, ob man überhaupt die 10.000 Rechner würde verkaufen können, die man mindestens herstellen musste um auf den angezielten Preis zu kommen.

Die Idee schlug ein, wie eine Bombe. Mittlerweile sind deutlich über 100.000 Stück verkauft. Die Projekte, was man mit dem Mini-Rechner so alles machen kann, werden immer mehr.

How low can you go?

So seltsam der Raspberry Pi dem normalen Betrachter auch anmuten mag – es ist immer noch ein vergleichsweise konventioneller Rechner auf Unix-Basis. Doch es geht noch seltsamer und reduzierter.

Geoff Graham hatte offensichtlich ähnliche Gedanken wie ich – und das nötige Fachwissen, so einen Computer selber zu entwickeln. Was er dann auch tat.

Herausgekommen ist der Maximite – ein in Basic programmierbarer Minicomputer mit PIC 32 Bit Prozessor, 128KB Ram dessen Teile zusammen weniger als $20,- kosten.

Der Maximite

Der Maximite (Quelle: http://geoffg.net, Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0) )

Faszinierend! Leider bin ich nicht gerade ein Meister des Lötkolbens. Aber dann habe ich entdeckt, dass es diverse (legale) Nachbauten gibt, wie zum Beispiel den Duinomite von Olimex. Sieht spannend aus und brennt finanziell nicht gerade ein Loch in die Tasche. Hmm…

Retroflash I: Demo in ASCII

Über Demos und die Demoszene habe ich ja hin- und wieder etwas geschrieben (z.B. in “Demoscene Realtime Graphics @ c-base“). Demos leben ja traditionell von möglichst aufwändigen Grafik- und Soundeffekten. Das ist quasi ihr einziger Daseinszweck.

Aber als ob Demos an sich nicht schon nerdig genug sind, habe ich gerade ein Video entdeckt, das eine Demo zeigt, die nur Scharz/Weiss und mit Buchstaben funktioniert. Fand ich irgendwie hypnotisch…

 

Noch mehr Mobile-Mist

Ich hatte mich ja neulich schon mal darüber ausgelassen, dass mir die ganze Entwicklung mobiler Betriebssysteme nicht schmeckt. Unsere ach-so-tollen Hyper-Super-Duper-Hi-End-Smartphones schmiessen neuerding immer mehr Funktionen raus, die seit mindestens 10 Jahren (in Mobilfunkzeit: “schon immer”) Standard waren. Neueste Entdeckung:

Android kann offensichtlich nur noch normale HTTP(S) Links.

Ich hatte gerade mir JQuery Mobile versucht, mir ein kleines Telefonbuch zu basteln und musste feststellen, dass alle Links, die mit tel:// sms:// oder mailto: anfingen, nicht mehr unterstützt werden.

Wirklich grossartiges Krüppelzeug, Ihr Arschlöcher!

Kann Nokia mal bitte wieder vernünftige Handies bauen – ich sehne mich wirklich danach, diesen unausgegorenen Ami-Rotz (Apple, Google, Microsoft, RIM) wieder loszuwerden.

Benebelt und ohne Durchblick

…und das schon den ganzen Tag. Bei ca. 0 Grad. Brrr…

Isernhagen, Mitte November

Isernhagen, Mitte November

 

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