tiny little gizmos

Ich will mich beschweren !

(Hört, hört – der Deutsche nörgelt schon wieder!)

Wozu gebe ich eigentlich tausende von Euros aus? Um mir im „Sunshine State“ den Arsch abzufrieren, während es in Berlin schon so richtig warm ist? San Francisco ist ja wirklich ’ne schöne und interessante Stadt und bis auf zwei Vormittage schien auch immer die Sonne. Ich habe in der letzten Woche auch durchaus einige interessante Leute getroffen – zum Beispiel gestern auf dem Webmontag. Nach „Hallo, ich bin Tim“ kam gleich „Hallo, ich bin Lars“ (Hinrichs). Spannend!
Interessant finde ich übrigens auch den Blog silicommdada von Tobias Bielenstein, mit dem ich mich an dem Abend über Themen wie Selbstregulierung vs. Gestzgebung unterhalten durfte.

Aber der Wind in der Stadt!!!

An sowas wie T-Shirt ist hier überhaupt nicht zu denken. Meine Kluft ist hier eher Kapuzenshirt mit Windjacke drüber. Der weather forecast für morgen ist 56 grad Fahrenheit. Nur mal so als Hinweis: das entspricht 13 grad Celsius! Das das hier kein Badeurlaub wird, war mir schon klar, aber irgendwie reicht es mir! Wie heisst nochmal dieser blöde Film über die Blitzeiszeit? „The Day after tomorrow“. Vielleicht hat Roland Emmerich ja doch recht…

Es laufen hier natürlich trotzdem einige Leute in T-Shirt herum. Vielleicht sind das Kaltblüter. Die können ja bei niedrigeren Temperaturen ihren Stoffwechsel reduzieren und werden dann einfach etwas langsamer. Das würde dann auch ein Phänomen erklären, das mich hier – nun ja, sagen wir mal – ziemlich irritiert: Bei Grün erstmal nicht losfahren, obwohl die Straße frei ist.

Das Amerikaner ziemlich langsam Auto fahren ist ja erstmal nicht so schlecht. Daß sie aber total unkonzentriert und orientierungslos sind, schon. Was ich mir aber überhaupt nicht erklären kann, ist, warum die Hälfte der Leute bei Grün nicht einfach losfahren, sondern erstmal mehrere Sekunden stehenbleiben. Die haben doch alle schon Automatik – da muß man einfach nur auf das Pedal treten und los gehts. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was hier los wäre, wenn man denen Autos mit Schaltgetriebe geben würde.

Nun gut, erstmal Schluss mit dem nörgeln. Jetzt zum Positiven:

  • Ich habe liebe Freunde wiedergesehen.
  • Essen und Trinken war bisher IMMER sehr lecker.
  • Ich fand mehr offene Ohren für meine Ideen, als ich zu hoffen wagte.
  • Ich bin in einer tollen Stadt und einer sehr schönen Landschaft unterwegs gewesen.
  • Trotz meiner gefürchteten spitzen Bemerkungen fühle ich mich hier sehr wohl und bin auch entspannt (für meine Verhältnisse – nicht für Kalifornische ;-) )
  • Es kommt mir hier alles nicht mehr so fremd vor wie vor 5 Jahren.

Leider ist schon Halbzeit.