tiny little gizmos

Das heisse Wochende genutzt – aufgeräumt

Brüllend heisses Wochenende. Ich kann mich nur im Schneckentempo bewegen. Im Schatten. In der Sonne fast gar nicht. Als ich kurz einkaufen war, fühlte sich der Wind an, als ob mir jemand einen Fön vor das Gesicht hält. Bei so einem Wetter macht man „something close to nothing“, wie es Prince in einem Song mal ausdrückte.

Aber ganz gar nichts kann ich auch nicht. Also habe ich beschlossen, nach fünf Jahren endlich mal so richtig aufzuräumen. Und zwar meinen iMac. Der war mittlerweile derart langsam geworden, dass das Arbeiten ätzend wurde. Stundenlanges rumrödeln auf der Festplatte, alle Programme hakten und wurden immer zickiger. Ich hatte in den Jahren einfach unglaublich viel Software ausprobiert, wieder de-installiert und damit das System so richtig zugemüllt. Die ständigen Updates sind sicherlich auch nicht immer förderlich.

Schön, aber träge

Der iMac von 2008 (mit dem Alu-Gehäuse) ist mein erster Apple Rechner. Seit den seeligen Zeiten des Apple ][ und erst recht seit ich 1984 auf der CeBIT (damals noch als Teil der Hannover Messe) den ersten Mac sah, wollte ich immer einen Rechner von den Jungs aus Cuppertino haben, konnte ihn mir aber nie leisten. Für dieses Gerät hat sich der höhere Preis aber tatsächlich bezahlt gemacht. Früher ist keiner meiner Computer so alt geworden. Spätestens nach 2-3 Jahren hatte ich den Nachfolger. Aber dieser Rechner gefällt mir tatsächlich noch immer und eigentlich sind auch Prozessor, RAM und Festplatte noch ausreichend für die Standardaufgaben. Also mal sehen, was man noch rausholen kann.

Es hat einen kompletten Tag gedauert die Daten zu sichern, die Festplatte zu formatieren, das Betriebssystem neu aufzuspielen, alle Updates zu installieren, alle Programme, die ich wirklich noch benutze neu zu installieren und einzurichten, die Fotosammlung, die iTunes Bibliothek und den ganzen Rest wieder aufzuspielen.

Es wirkt!

Das Ergebnis ist wirklich verblüffend. Alles fühlt sich wieder geschmeidig an, von der Festplatte ist nichts mehr zu hören und ich habe so nebenbei ziemlich viel Datenmüll entsorgt. Klasse! Ich hoffe, dass ich so noch ein paar Jahre über die Runden komme.

Ich mag gutes Design und qualitativ hochwertige Werkzeuge. Das habe ich mir damals geleistet und bin sehr zufrieden. Aber ich bin kein Fanboy. Die Geschäftspolitik von Apple finde ich gelinde gesagt zum Abgewöhnen. Der Weg, den Apple mit der Weiterentwicklung von OS/X eingeschlagen hat, gefällt mir nicht. Mit ziemlicher Sicherheit wird mein nächster Rechner nur noch mit Linux betrieben werden. Wie gesagt – ich mag gutes Design und hochwertige Werkzeuge…