tiny little gizmos

Überwunden – Mein USB-C Trauma

Ich habe heute endlich mein (ziemlich teures) USB-C Trauma überwunden.

Die USB Stecker und Buchsen sind seit je her so ein Ding. Irgendwie praktisch, aber sie machen auch ständig etwas Ärger. Die Typ A Stecker für Speichersticks, Tastatur, Maus und Co muss man mindestens dreimal umdrehen muss, bevor sie endlich sitzen. Die Ausrichtung ist bei Typ B Stecken recht eindeutig, dafür sind die vor allem an Druckern und NAS Systemen zu findenden Auschlüsse recht klobig.
Die fummeligen Mini-USB Stecker für Kameras und mobile Gadgets muss man auch dreimal umdrehen, bevor sie richtig sitzen.

Heute wird ja meist USB-C verbaut. Die kann man endlich nicht mehr falsch rum in die Buchse stecken. Yippieh!
Und es läuft alles über die filligranen USB-C Stecker – sogar Netzwerk und Videosignale und man kann darüber auch noch mit richtig viel Strom Telefone und Tablets schnell laden.
Super!

Nur – jetzt fing mein USB Trauma erst richtig an, weil die Dinger immer nach einem Dreivierteljahr kaputt gingen. Kontaktprobleme und irgendwann hielten auch die Stecker nicht mehr in der Buchse.

Mein Smartphone als Navi im Auto ging nur noch kurzfristig, weil das Ladekabel immer rausgerutscht ist, Fotos auf den PC per Bluetooth schieben ist schnarchlangsam und irgendwann liess sich das Telefon auch nicht mehr aufladen.

Zwei – ansonsten sehr gute – Smartphones von Huawei hatten das Problem. Also dachte ich, dass Huawei Buchsen einbaut, die schnell ausleiern. Ist ja auch sehr filigran das Zeug. Das kann ja mechsnisch nicht lange halten.

Allerdings – mein Tablet von Samsung zeigte diese Ausfallerscheinung nicht. Im Gegenteil – der Stecker rastet immer noch spürbar ein und alles funktioniert tutti! Mein nächstes Telefon war folgerichtig von Samsung – und das zeigte jetzt nach einem knappen Jahr die selben Ausfallerscheinungen.

HRRGTTNCHML !!!!

Jetzt wollte ich nicht schon wieder ein neues Telefon kaufen und habe stattdessen mal etwas nachgedacht und recherchiert. Der wichtigste Unterschied zwischen meinem Tablet und den Smartphones ist nämlich nicht der Hersteller, sondern dass ich das Smartphone dauernd in der Hosentsche habe. Und da sind viele feine Fussel, die sich in der Buchse festsetzen.

Nun bin ich ja nicht völlig aus Dummsdorf und hatte die Buchsen schon mal gereinigt – dachte ich zumindest. Aber eben nicht richtig. Reinpusten und etwas mit ’ner kleinen Bürste rumfuhrwerken reicht einfach nicht.

Die Lösung: Zahnstocher

Schrott or not? – Die Flusen sitzen fest in den Ecken

Die haben genau die richtige Dicke für die Buchse, sind spitz, aber aus weichem Holz. Können keinen Kurzschluss auslösen und sind nicht scharf genug um irgedwas kaputt zu kratzen.

Damit bin ich richtig fies und tief in die Ecken gegangen und habe massig Flusen aus der Buchse geholt. Das muss man sich natürlich erst mal trauen. Ich hatte erst Angst, irgendwelche mikroskopisch kleinen Bauteile von der Platine zu hebeln, aber die liegen wohl geschützt hinter der Buchse. Die Behandlung habe ich zunächste bei dem Huawei gemacht (das hatte ich schon als Elektroschrott abgeschrieben). Ergebnis: Der Stecker rastet wieder ein, das Gerät wird richtig aufgeladen. Super!

Danach dasselbe mit dem Samsung – läuft!

Wunderbar. Ich hatte nämlich so langsam keine Lust mehr, neue Telefone zu kaufen. Geld gespart und die Umwelt geschützt.

Wenn Ihr das nachmachen wollt: Zahnstocher aus Holz! Auch keinen Fall irgendwas aus Metall. Das kann das Telefon kurzschliessen. Bestenfalls geht es dann kaputt, schlimmstenfalls auch der Akku.