tiny little gizmos

Gute Argumente gegen Twitter

Obwohl ich selbst seit mehr als zwei Jahren bei diesem Microblogging/Groupmessaging Zeug mitbaue und mitmache, ist mein Verhältnis dennoch etwas ambivalent.

Einerseits halte ich solche Tools prinzipiell für genial, weil sie meiner Meinung nach ein tatsächlich vorhandenens Kommunikationsbedürfnis auf einfache Art befriedigen.

Andererseits kommt es immer darauf an, was die Menschen draus machen. Das ist aber genau der Knackpunkt. Und das war auch schon das Problem bei Newsgroups und E-Mail: Zwei Dienste, die man heutzutage kaum noch vernünftig benutzen kann.

Michael Seemann hat auf seinem Blog vor einiger Zeit eine „nur“ emotional begründete Kritik vorgebracht: „Twitter stinkt!„. Die Kritik halte ich trotzdem für relevant, weil Emotionalität in Kommunikationsfragen über hopp oder top entscheiden kann. Jetzt hat er aber auch noch eine sachlich begründete Kritik geschrieben: „Das Ende von Twitter„.

Die Kernthese ist: Twitter ist eine „Sendeblase“: „niemand hört irgendwem noch zu. Jedenfalls tendentiell.

Wie jedes Medium das eine relavante Reichweite erreicht hat, wird nun auch twitter von Neugierigen und Geschäftemachern vereinnahmt und zunehmend missbraucht. Das kann die Idee zerstören, noch bevor sie bei dem breiten Publikum überhaupt angekommen ist.