Naval Air Station Alameda
Die westliche Hälfte von Alameda war früher ein Stützpunkt der US Navy samt Hafen und eigenem Flughafen. Heutzutage ist das riesige Gelände überwiegend ungenutzt. Es liegen hier aber noch ein paar Schiffe. Die meisten der Versorger, Tanker und Bergungsschiffe sind vorübergehend ausser Dienst gestellt, können aber innerhalb von ein bis 3 Tagen einsatzbereit sein.
Man mag jetzt zum Militär stehen wie man will, aber für den historisch und technisch interessierten Touristen ist der 1943 vom Stapel gelaufene und 1970 ausser Dienst gestellte Flugzeugträger USS Hornet ein lohnendes Ausflugsziel. Die $14 Eintritt war mir der Besuch jedenfalls wert.
Obwohl moderne Flugzeugträger länger und breiter sind, ist die Hornet mit ihren knapp 300m Länge schon recht gross. Als Besucher betritt man zuerst auf das Hangardeck wo während des zweiten Weltkriegs bis zu 100 Flugzeuge untergebracht waren. Um Platz zu sparen werden die Tragflächen je nach Typ nach oben oder nach hintern geklappt. Beeindruckend sind die 3 riesigen Aufzüge, auf die jeweils 2 Flugzeuge gepasst haben.
Darunter auf Deck 2 sind u.a. Mannschaftsunterkünfte, Waschräume, ein komplettes Krankenhaus Offiziersmesse, eine kleine Kapelle, der Ready Room für die Einsatzbesprechung der Piloten und tausend anderes Zeug untergebracht. Verglichen mit dem Hangardeck ist es dort aber erstaunlich eng und für mich war an vielen Stellen nicht mal volle Stehhöhe vorhanden. Das liegt daran, daß überall Kabel, Schläuche, Rohrleitungen mit Salzwasser, Frischluft, Löschschaum oder Flugzeugtreibstoff unter der Decke hängen. Insgesamt ein riesiges, enges Labyrinth. Die Beleuchtung, der Geruch und das laute Brummen der Maschinen war ziemlich bedrückend.
Für das Flugdeck und den Aufbau (Island) mit Brücke und Flightcontrol hab ich mich einer Führung angeschlossen, die ein Veteran gab, der auf dem Schiff Dienst hatte. Dabei gab es noch die eine oder andere interessante Geschichte zu hören. Die hohe Zahl an Unfällen (von Bord fallende Menschen und Flugzeuge, explodierende Katapultanlagen, missglückte Landungen etc.) fand ich schon erschreckend. Positiv war, daß sich der Guide mit übertrieben Patriotismus angenehm zurückhielt.
Alles in allem sehr lohnenswerte drei Stunden.