tiny little gizmos

Internet to go (3)

Die Stadt glüht vor Hitze. In der Nacht kann ich nicht schlafen und am Tag nicht konzentriert arbeiten. Da hilft nur eins: Flucht! Petra arbeitet an der Nordsee und hat Platz in der Wohnung. Da ich zur Zeit ’nur‘ an meiner Diplomarbeit sitze und die wesentlichen Quellen zusammen habe, kann ich eigentlich überall arbeiten. Also die Sachen gepackt und ab ans Meer.

Wunderbar! 28 statt 34 Grad und eine leichte Brise von der See. So kann man es aushalten. Jetzt kann ich mich auch wieder konzentrieren. Also den Laptop ausgepackt und schnell mal die E-Mails abgeholt…

Denkste! Was mit dem Apple ganz wunderbar funktioniert, geht mit meinem Sony Vaio SZ1 und dem SonyEricsson K700i überhaupt nicht. Dabei lief das K700i bereits an meinem alten Vaio ZX1 ganz wunderbar. Nach stundenlangem rumprobieren stellte sich heraus, daß der Bluetooth-Stack des Vaio daran schuld ist. Er stellt angeblich eine Verbindung her, aber die funktioniert nicht. Genau dasselbe Problem taucht bei der Synchronisierung der Kontakte und dem Zugriff auf den Telefonspeicher auf. Alles, was nicht vom Original Microsoft Blutooth-Stack unterstützt wird, funktioniert nicht.

Die gleichen Symptome zeigten sich auch mit meinem PDA Qtek 9100 (a.k.a HTC Wizard, dem ich auch noch einen schönen Verriss widmen werde) und dem K610. Daher dürfte der Schuldige eindeutig feststehen. Wie Sony auf die Idee kommt, einem immerhin €2500,- teuren Notebook einen Bluetooth-Stack von Toshiba beizulegen, der schon über 2 Jahre alt ist, und mit dem Rechner überhaupt nicht funktioniert ist mir schleierhaft. Ein Update ist übrigens nicht zu bekommen. 1A Service!

Als Workaround darf ich zwischendurch das K610 von Petra nutzen. Das kann man nämlich per mitgeliefertem USB-Kabel anschließen. Funktioniert toll!

Nur das Bluetooth-Problem: Mal sehen, wie ich das lösen kann. Darum kümmere ich mich aber erst, wenn ich wieder zuhause bin.

Wenn schon kompliziert, dann richtig!

Und nun kommen wir zu etwas völlig Anderem. Eigentlich gehört es gar nicht in dieses Blog – obwohl…

Es ist winzig, es ist mobil (i.S.v. beweglich), es ist zum Teil elektronisch und es macht Spass. Also gehört es vielleicht doch hierher.

Schon seit einiger Zeit hatte ich den Wunsch, ein altes Hobby aus Jugendzeiten wieder aufleben zu lassen: Modellbau. Mit 11 Jahren habe ich zunächst Flugzeugmodelle gebaut. Mein erstes ferngesteuertes Segelflugzeug flog jedoch nur 30 Sekunden. Danach hatten sich wochenlange Arbeit und Taschengeld für 6 Monate in einen Haufen Splitter verwandelt. Ich zog daraus die Konsequenz und habe Automodelle gebaut und gefahren. Immer noch sehr teuer, aber irgendwie machbar.

Vor kurzem habe ich das Thema wiederentdeckt und mich neu eingelesen. Der technische Fortschritt der letzten 25 Jahre ist fasziniert. Neue Materialien, geschrumpfte und leistungsfähige Elektronik, winzige Mechanik und enorm weiterentwickelte Akkutechnik haben völlig neuartige Modelle – insbesondere Flugmodelle – möglich gemacht. Ich habe mir auch schon einige Modelle in Action auf dem Modellflugplatz angesehen und mich mit den Piloten ausgetauscht.

Ich wollte eigentlich eines dieser ultraleichten Indoor-Flugzeuge bauen, die flugfertig weniger als 200 Gramm wiegen. Nach einigem hin- und her habe ich mir dann aber gesagt: „Wenn ich es mir schon kompliziert mache, dann richtig!“

Hubschrauber!

Für diejenigen, die jetzt nichtahnend „na und?“ sagen: Hubschrauber gehören zu den am schwierigsten zu steuernden Modellen überhaupt. Ein normales Flugzeug (Kunstflugmaschinen u.ä. aussen vor) ist selbststabilisierend – genügend Flughöhe und richtige Trimmung vorausgesetzt.

Ein Hubschrauber ist dagegen das genaue Gegenteil: Er benötigt ständige, sensible Korrekturen auf allen vier Steuerkanälen um nicht auszubrechen. Für Anfänger ist das nicht zu schaffen. Ein Crash nach 3-5 Sekundenwäre so gut wie unvermeidlich. Es gibt nun die Möglichkeit, zunächst am Simulator zu üben oder einen Fluglehrer zu engagieren.

Ich habe mich nach einer Beratung samt Vorführung dafür entschieden, die Steuerung zunächst auf einem winzigen Koaxialhubschrauber zu üben, bevor ich mich an „richtige“ Modelle wage. Hier ist meine neueste Errungenschaft:

Graupner Microcopter

Graupner Micro 47G indoor

Diese winzige Mechanik ist faszinierend. Das Modell ist nur 36cm lang und hat einen Rotordurchmesser von 34cm. Meine ersten beiden Akkuladungen habe ich schon im Arbeitszimmer – nun ja – verflogen wäre hoch gestapelt. Die ersten Rutsch- und Schwebversuche liegen hinter mir und es sind noch die ersten Rotorblätter am Modell. Immerhin.

Jetzt benötige ich mehr Platz, damit ich mich auf die umwerfende Höhe von 50cm wagen kann, um dem Bodeneffekt zu entgehen. Ich hoffe, das Glück bleibt mir hold.

Mobile Nutzung: Der unberechenbare Kunde

Mobile Spielzeuge boomen seit Jahren. Insbesondere das Handy hat mittlerweile (statistisch gesehen) jeder Deutsche in der Tasche. In weniger als 15 Jahren von der Markteinführung bis zur 100% Marktdurchdringung. Das ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte von der selbst Optimisten Anfang der 90er Jahre nicht zu träumen wagten. Die Industrie hat mit dem Kunden dennoch ihre liebe Not. Dinge und Dienste erleben entweder einen unglaublichen Boom oder funktionieren gar nicht.

Die Vorhersage scheint dabe enorm schwierig zu sein. Die unglaubliche Erfolgsgeschichte der SMS hat niemand vorausgesagt. Sie ist quasi „aus Versehen“ passiert. Geplante Services wie MMS, WAP, UMTS oder Handyspiele nimmt der Kunde hingegen sehr zögerlich oder gar nicht an.

Woran kann das liegen?

Über 10 Jahre Tätigkeit im Onlinebereich haben auch bei mir einiges an Skepsis bei neuen Angeboten wachsen lassen. Dem liegen durchaus auch eigene Erfahrungen zugrunde.

Mein Ausflug in den Bereich der mobilen Spiele brachte nicht den erhofften Markterfolg. Obwohl ich den führenden europäischen Dienstleister für Mobile Content an meiner Seite hatte, war es nicht möglich, die für das Erreichen des Break-Even notwendige Anzahl von 10.000 Downloads zu erzielen. Es blieb bei enttäuschenden 3.500 Downloads in ganz Europa.

Nun kann dieser einzelne Mißerfolg natürlich mannigfache Ursachen haben: Ein uninteressantes Spiel, ungenügende Handwareunterstützung, keine ausreichende Werbung oder 1000 andere Ursachen. Bei der Lektüre von Fachpublikationen wie z.B. Gamasutra wurde jedoch schnell deutlich, daß sich die komplette Branche verrechnet hatte. Zwar stiegen die Anzahl der verkauften Handyspiele, aber nicht so stark wie erhofft. Die Produktionskosten stiegen wesentlich schneller.

Zudem bevorzugte der Kunde andere Produkte, als es die Branche vorausgesagt hatte. Große Namen von Konsolen- und PC-Spielen auf Handies zu bringen scheint weniger erfolgsversprechend. Gut verkaufte Produkte waren einfache Knobel- und Geschicklichkeitsspiele. Diese Fehleinschätzung hat nach meiner Meinung die selben Ursache, wie der Misserfolg von WAP und ich prophezeie für Mobile-TV ebenfalls einen Flop.

Die Wünche des Kunden nicht zu kennen ist dabei weniger schlimm – er kennt sie ja zunächst selber nicht. Als ich Anfang der 80er Jahre sehr viel Zeit mit Heimcomputern verbracht habe, erntete ich dafür nur Kopfschütteln. „Soviel Zeit mit diesen blöden Kisten zu verbingen – das ist doch sinnlos“. Dasselbe passierte, als ich mir 1993 ein Mobiltelefon zulegte („Blödes Yuppie-Getue“), mit dem Computer Online ging und eine zentrale Wissensdatenbank für Stadt- und Regionalplaner vorschlug („Wozu soll das denn gut sein?“). Heutzutage nutzt fast jeder Computer, Internet und Mobiltelefon.

Der Grund für den Mißerfolg vieler mobiler Angebote liegt nicht darin, die Wünsche des Kunden nicht zu kennen, sondern vielmehr darin, die Natur des Mediums nicht vollständig zu verstehen. Die o.g. Misserfolge beruhen alle auf derselben Fehleinschätzung, daß erfolgreiche Angebote einfach auf das Handy übertragbar sind. Dabei wird völlig übersehen, daß mobile Medien völlig anders genutzt werden, als stationäre.

Nicht nur das Medium selbst unterscheidet sich durch Größe von Bildschirm und Tastatur, sondern vor allem auch Ort, Zeit und Zweck der Nutzung. Diese zuletzt genannten Parameter scheinen den entscheidenden Grund für Erfolg oder Mißerfolg mobiler Angebote darzustellen.

Diese Aspekte mobilen Lebens werde ich in folgenden Artikeln näher beleuchten.

Mit Powerbook und SonyEricsson K610 per UMTS ins Internet

Das Problem ist gelöst. Wenn man erstmal weiß, wie es geht, ist es gar nicht mehr schwer. Bis dahin war allerdings etwas holperig. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Man benötigt zunächst einmal das passende Modem-Script, dann ist der Rest einfach. Dieses gibt es bei Ross Barkmann. Hier die Sammlung „Scripts for Sony Ericsson EDGE and UMTS („3G“) phones“ herunterladen und mit stuffit entpacken.

Die Datei „Sony Ericsson 3G CID3“ muß nach „Macintosh HD/Library/Modem Scripts“ kopiert werden.

Jetzt muß eine Bluetooth-Kopplung zwischen Powerbook und Handy hergestellt werden. Dazu bei beiden Geräten Blutooth aktivieren und die Sichtbarkeit einschalten.
Nach der Kopplung kann die Sichtbarkeit wieder ausgeschaltet werden.

Auf dem Mac rechts oben auf das Bluetooth-Symbol klicken und den Punkt „Bluetooth Gerät konfigurieren“ auswählen.

Der Bluetooth Assisten startet nun und man klickt auf „fortfahren“.

Aus der Liste den Gerätetyp „Mobiltelefon“ auswählen.

Nun sucht der Computer das Handy. Das dauert ein paar Sekunden. Wenn er es gefunden hat, auswählen und auf „fortfahren“ klicken.

Der Mac prüft nun, was er mit dem Handy alles machen kann. Wenn er fertig ist, wieder auf „fortfahren“ klicken.

Nun zeigt der Mac einen kurzen Code in großen Buchstaben an. Das Handy fragt nach diesem Code und man gibt ihn dort ein. Jetzt lernen sich Handy und Mac kennen. Das nennt sich ‚pairing‘.

Der Mac fragt
nun, welche Deinste genutzt werden sollen. Wichtig ist hier „Zugang zum Internet…“ und darunter „Eine direkte, schnelle Verbindung…“ auszuwählen.

Nun muß man einige kurze Angaben machen, damit sich das Modem richtig einwählen kann. Für das K610 und E-Plus sind dies die folgenden Angaben:

Benutzername: eplus
Kennwort: gprs
GPRS-CID-String (oder Telefonnummer): Hier bitte nicht die *99# eingeben, sondern ‚internet.eplus.de‘
Modem Script: Sony Ericsson 3G CID3

„fortfahren“ anklicken. Das war es im Wesentlichen. Jetzt kommt das Feintuning.

Im Apfelmenu wählen wir „Systemeinstellungen“. Dort aktivieren wir das Feld „Netzwerk“ und wählen im Dropdown-Menu „zeigen:“ den Punkt „Bluetooth“.

Reiter „TCP/IP“ wählen und unter „IPv4 konfigurieren“ den Punkt „PPP“ aktivieren. Jetzt die DNS Server eingeben: 212.23.97.2 und 212 23.97.3 angeben.

Reiter „PPP“ und dann „PPP Optionen“ anklicken. Dort die beiden Checkboxen „PPP Echopakete versenden“ und „TCP Headerkomprimierung verwenden“ ausschalten. „OK“ anklicken.

Unten rechts „jetzt aktivieren“ und etwas weiter oben „jetzt wählen“.

Das war es. Viel Spass!

Internet to go (2)

Nun ist es hier, das schicke, schlanke Sonyericsson K610 mit UMTS. Man kann es hier oder auf der Produkthomepage bewundern.

SonyEricsson T610 und K610

Vergleich T610 (links) und K610 (rechts) von vorne

SonyEricsson T610 und K610

Vergleich T610 (links) und K610 (rechts) von hinten

Für alle, die es noch nicht wissen: Wer UMTS nutzen will, benötigt eine neu SIM-Karte. Die war fix umgetauscht und nach 1,5 Stunden aktiviert. Zuhause das Telefon ausgepackt. Neben Telefon, Akku, Ladegerät, Bedienungsanleitung und CD-ROM lag auch ein USB-Kabel bei.

Nach dem Aufladen haben wir die Kontaktdaten per Bluetooth aus dem T610 überspielt. Die Bedienung gibt keine Rätsel auf und ist eigentlich selbsterklärend. Das ist auch besser so, weil die Anleitung ziemlich dünn und unmöglich ist. Die Software auf der CD-ROM kann ich nicht beurteilen, weil sie nur für PC ist und mein Schatz ein Apple Powerbook benutzt. Nun noch schnell telefonisch die Option „Online Flat 150“ bestellt und schon steht dem mobilen surfen nichts mehr im Weg. Ach ja doch, die Einrichtung als Modem. Kann ja nicht so schlimm sein, da wir ja gestern auch das T610 zum laufen gebracht haben.

Um es kurz zu machen: Es war dann doch ziemlich hakelig, der E-Plus Service war solange kompetent und hilfbereit, bis ich den Satz sagte „Ich sitze vor einem Apple…“.
„Wir unterstützen nur Windows!“
„Das mag sein, aber ich kenne eine Menge Leute, die Apple nutzen.“
„Ja, aber ich weiß nicht einmal wie die Bildschirmmasken aussehen.“

Mit Mühe und Not konnte ich dann noch einen Modemstring zur Einwahl erfragen. Jeder halbwegs normale Nutzer wäre hier total aufgeschmissen. Ich habe dann aber letzlich doch ein fertiges Modemscript genutzt, daß hier heruntergeladen werden kann:

Ross Barkman.
Die komplette Anleitung werde ich hier bekanntgeben. Es könnte ja sein, daß jemand vor demselben Problem steht.

Letztenendes funktioniert jetzt alles und Petra ist fröhlich.

Internet to go (1)

Petra wird für 4 Monate und wird an der Nordseeküste arbeiten. In Zeiten des Internet kann man ja prima Kontakt halten, sich laufend gegenseitig Mails und Bilder schicken und dieses ganze tolle neumodische Zeug. Es gibt allerdings einen Haken:

Dort oben ist nix mit Internet. Also zumindest nicht so richtig. Es findet sich eine alte ISDN-Anlage mit hakeliger Bedienung in der Werkstatt. In der Wohnung ist aber nichts vorhanden. Das ist alles etwas unbefriedigend. Da erinnerten wir uns an einen Bekannten, der in Polen mitten im Wald lebt und dort Ferienhäuser vermietet. Der ist seit neuestem auch per Internet zu erreichen. Er geht per Laptop und UMTS-Karte mit einem bezahlbaren Datentarif online.

Was im tiefsten Polen möglich ist, sollte hierzuland doch auch möglich sein. Also haben wir zunächst einmal ausprobiert, ihr Apple Powerbook mit dem Sonyericsson T610 zu koppeln. Bluetoothverbindung ist kein Problem. Das Einrichten als Modem war schon etwas hakeliger („Wie waren die Parameter nochmal genau?“)

Kleiner Tip an E-Plus:
Wenn Ihr mehr Datentraffic verkaufen wollt, solltet Ihr die dafür notwendigen Informationen gut auffindbar auf die Website stellen. Dann muß man nicht soviel in irgendwelchen Foren rumsuchen und 32 verschiedene Kombinationen von Parametern ausprobieren.
Wenn man aber alles richtig eingestellt hat, funktioniert es wirklich wunderbar. Für E-Mail reicht GPRS dicke, aber Websites sind heutzutage leider ziemlich fett und wir sind sooo an DSL gewöhnt.

Also wollen wir doch noch mal schnell ein UMTS-Handy besorgen und das ganze nochmals ausprobieren. Ins Auge gefasst haben wir das schicke neue Sonyericsson K610. Mal sehen, ob wir das heute noch hinbekommen.

(Fortsetzung folgt)

Jetzt geht’s loooos…

Da es ja heutzutage zum guten Ton gehört, ein Blog zu haben, schließe ich mich der Masse an und eröffne meines hiermit feierlich.

Warum?
Da ich mich zur Zeit sehr viel mit kleinen elektronischen Spielzeugen, insbesondere Handies und PDA beschäftige, Zeug dafür programmiere und nebenbei auch noch eine Diplomarbeit zu dem Thema schreibe, kann ich meine Eindrücke, Erfahrungen und Gedanken mit Interessierten Menschen Teilen und Feedback bekommen.

Nun denn…

« Vorherige Seite