Dirk Ollmetzer | Sunday, 15 September 2013 |
Misc
Ich habe am Samstag Eichenparkett ins Schlafzimmer gelegt. Naja, ein bisschen wenigstens: 20 x 30 cm. Zum Angucken. Und Überlegen. Und überhaupt – ich und Eichenparkett. Wie konnte es denn dazu kommen?

Eichenparkett
Der Teppich ist fertig und müsste mal ersetzt werden. Neuer Teppichboden ist nicht gerade billig, wenn man was Vernünftiges haben will. Zudem fiel mir neulich in Finnland wieder einmal auf, dass dort eigentlich nirgendwo Teppichboden liegt – vermutlich weil man den nicht gründlich saubermachen kann. Also mal was anderes? Laminat ist einfach nur peinlich – Plastikzeugs unter die Füsse – bäh. Muss nicht sein. Holz ist schön und angenehm – richtiges Holz. Und mit einer ordentlichen Dämmung drunter vielleicht auch gut für das akustische Wohlempfinden. Also mal gucken gehen, was es so gibt.
Ahorn und Birke sehen schön aus, sind aber etwas zu hell. Buche ist zurückhaltend, aber zu rotstichig. Richtig toll fänd ich dunkles Nussbaumholz – aber das ist schier unbezahlbar. Da blieben Esche und Eiche übrig. Also habe ich so eine Holzschindel ausgeliehen und zu Hause hingelegt. Schön! Aber es beisst sich farblich mit den gelben Wänden, den Kiefern- und Birkenmöbeln.
Und was jetzt? Auf eine Totalrenovierung mit neuen Möbeln habe ich irgendwie keine Lust. Mähhh…
Der alte Gassenhauer von Extrabreit aus den frühen 80er Jahren hat aktuell für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Meine (ehemalige) Schule, auf der ich in den 80ern von der 5. bis zur 13. Klasse war brennt zwar nicht – aber sie wird gerade abgerissen.
Auf dem Klassentreffen vor drei Jahren haben wir von den Plänen erfahren, unsere alte Schule aus dem Jahr 1974 abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Und nun ist es tatsächlich so weit, wie man auf den Fotos vom Neubau Tagebuch der IGS Mühlenberg sehen kann.

Ehemalige Mensa und Jugendzentrum Weisse Rose (Foto: Dr. Michael Bax)

Ehemalige Sporthalle 1 (Foto: Dr. Michael Bax)
Als dann neulich das Ehemaligentreffen angekündigt wurde, war für mich klar, dass ich nach Hannover fahren werde, um die alten Recken zu treffen und mir das Geschehen aus der Nähe anzusehen. Also fuhr ich am Wochenende nach Hannover. Je näher ich meinem Ziel kam, desto mehr verfinsterte sich der Himmel und als ich das Auto abgestellt hatte, bot sich das folgende Bild:

IGS Hauptgebäude auf freier Flur
Links hinter dem Hauptgebäude fehlt bereits die große Sporthalle und im Vordergrund die Mensa samt Brücke. Obwohl das Gebäude jetzt doch bereits erheblich kleiner ist, erinnert mich die Szene ein wenig an meine Einschulung im Jahr 1978. Wenn man damals aus der U-Bahn heraustrat, konnte man über einen schmalen Teerstreifen trockenen Fusses zur Schule gelangen. Seinerzeit stand das riesige Gebäude alleine auf dem Acker. Hat davon noch jemand Bilder? Der Stadtteil drumherum wurde erst in den 80er Jahren fertig gebaut.
Aus meiner Klasse waren wir zwar nur zu viert, aber das Wiedersehen war schön. Wir haben uns mit unserer Klassenlehrerin, die noch immer unterrichtet und flott unterwegs ist, über alte Streiche und aktuelle Erziehungsfragen unterhalten. Immerhin bin ich der einzige ohne Nachwuchs. Nun ja, that’s Life…
Abschließend gab es noch eine Schulbegehung durch die Klassentrakte, den naturwissenschaftlichen Bereich, den Werkbereich, über die “Schulstrasse”, vorbei an Freizeit, Kunst und Repro bis zur Verwaltung.
Zu meiner nicht geringen Verblüffung hat sich in den letzten 30 Jahren fast nichts an dem Gebäude geändert. So schlecht war die Bauqualität seinerzeit also gar nicht. Selbst der Disco-Turm im Freizeitbereich steht noch. Zwar wurden Stühle, Tische und Teppiche erneuert, aber ansonsten sind überall dieselben Einbauten, Türen, Schränke, Beschriftungen. Und vor allem diese Farben!!!

Klassenraum

Treppenhaus

Naturwissenschaften

Kunstbereich

Die 70er: Mut zur Farbigkeit
Den Abend habe ich dann beim Griechen im Lister Turm ausklingen lassen. Nach einer ruhigen Nacht (das Novotel an der Podbielskiallee neben Bahlsen kann ich guten Gewissens weiterempfehlen) traf ich dann am Sonntagmorgen noch meine Familie zum Mini-Brunch bei Loretta’s. Ich habe diesen schnuffigen Mini-Pavillon schon als Kind gemocht.
Nachmittags ging es dann über meine “geliebte A2” wieder zurück nach Berlin.
Gestern war noch einmal schönster Sonnenschein. Man merkt aber so langsam, dass die Sonne flacher steht, die Nächte frischer werden und der Herbst an die Tür klopft. Dennoch war das Wetter perfekt für einen letzten Sightseeing Trip nach Helsinki. Ich wollte drei Sehenswürdigkeiten nördlich der City ansehen – aber es kam etwas anders als gedacht.
Zunächst machte ich mich auf die Suche nach einem kleinen Museum in der Kristianinkatu. Das Viertel ist eine unerwartet hügelige Gegend, die auf den typischen Granitfelsen thront. Man findet das Museum eigentlich erst, wenn man genau davor steht, weil das kleine Holzhäuschen von 5-6 geschossigen Wohnhäusern umstellt ist. Zu sehen ist dort ein typisches Bürgerliches Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert. Leider war das Museum aus irgendeinem Grund geschlossen. Schade.

Museum
Also weiter. Es gibt noch ein ähnliches Museum mit Arbeiterwohnhäusern aus derselben Zeit in der – achtung Verwechselungsgefahr – Kirstinkatu. Auf dem Weg dorthin kommt man durch das ehemalige Arbeiterviertel Kallio, dass sich durch eine Architektur auszeichnet, die derart schlicht und reduziert ist, dass es selbst mir schon fast wehtut.

Extremfunktionalismus
Die Kirche auf der anderen Strassenseite ist hingegen gestalterisch wesentlich weniger zurückhaltend und so geschickt auf einem Berg platziert, dass sie schon aus der Innenstadt ins Auge fällt.

Jugendstilkirche
Die Holzhäuser der Arbeitersiedlung sind ebenfalls leicht zu übersehen, aber es handelt sich dabei immerhin um ein größeres Ensemble, das tatsächlich immer noch bewohnt wird. Nur ein Gebäude ist Museum – immerhin hatte es geöffnet.

Alte Arbeitersiedliung
Leider gibt es dort nur Gruppenbesichtigungen. Ich hätte mir ja durchaus eine finnische Führung angetan, aber leider waren die Gruppen alle schon überfüllt und ich wollte nicht für unbestimmte Zeit auf neue Besucher zu warten, die nicht bereits reserviert hatten. Schade, die zweite. Also weiter…
Auf der Rückseite der Siedlung befindet sich der Leninpark (Lenininpuisto) und gleich daneben der ständige Vergnügungspark Linnanmäki. Die Anlage ist nicht sehr gross, aber liegt malerisch auf einem kleinen Berg. Daher sind einige der acht, nicht uninterssanten Achterbahnen (siehe Rollercoaster Database) schon von weitem zu sehen. Der Eintritt ist frei – nur für die Fahrgeschäfte muss bezahlt werden. Also nichts wie hin.

Schöne Achterbahnen
Der Eintritt mag ja frei sein – aber er ist erst ab 16:00 möglich und nicht um halb zwei.
Grrrrr… Schade zum Dritten. Irgendwie soll es heute nicht sein.
Aber ganz hatte ich die Stadt noch nicht gesehen. Auf der anderen Seite der Bahngleise ist das ehemalige Olympiagelände. Zwar erhoffte ich mir wenig von alten Sportstadien, aber wenn man schon mal da ist…
Auf dem Weg dorthin fiel mir ein toller Garten mit wunderhübschem altem Gewächshaus auf. Die Anlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Privatmann gebaut und ist seit 1906 in städtischem Besitz. Eintritt kostenlos.

Städtische Gärten
Gleich nebenan ist das Olympiastadion von 1952, oder 1938 oder 1934. Grund der Verwirrung: Baubeginn war im Jahr 1934 und Fertigstellung 1938, weil die Spiele 1940 stattfinden sollten. Aufgrund des zweiten Weltkrieges wurde daraus nichts und so wurden die Spiele erst 1952 in Helsinki durchgeführt.

Olympiastadion
Der Turm sah recht spannend aus, also musste ich mal näher ran. Tatsächlich lässt sich das Stadion besichtigen.

Olympiastadion
Noch besser – man kann auf den fantastischen Turm. Vorraussetzung: 5,- in der Tasche, nicht zuviel Andrang und man sollte nicht zu dick sein… ;-)

Olympiaturm
Die tolle Aussentreppe darf man nicht benutzen – im inneren gibt es einen winzigen Fahrstuhl. und die letzten zwei Etagen muss man eine sehr schmale (70cm) Innentreppe hinauf. Der Blick ist genial und die Sicht war perfekt. Ich konnte mich kaum satt sehen.

Blick auf die östliche Innenstadt

Blick auf die westliche Innenstadt

Blick nach Westen

Blick über das Olympiagelände
Auf dem Rückweg zum Bahnhof ging ich durch das grossbürgerliche Wohnviertel Töölö hinter dem Parlament und stiss auf einen interessanten Platz, der nur aus einem grossen Granitfelsen zu bestehen schien. Als ich auf die andere Seite ging, fiel mir ein Eingang auf, vor dem recht viele Touristen zu finden waren. In diesem Felsen befindet sich nämlich eine recht einmalige Kirche. Ich muss sagen – die ist wirklich schön und strahlt in ihrer natürlichen Schlichtheit für mein Empfinden wesentlich mehr Spiritualität aus, als riesige Kathedralen.

Unscheinbarer Eingang im Fels

Tolle Kirche im inneren des Felsens
So hat sich der Ausflug unter dem Strich doch noch gelohnt. Ein nahezu perfekter Urlaub neigt sich seinem Ende entgegen und mir wird jetzt schon etwas wehmütig…
Wenn man in Finnland ist, kann man ja mal eben die Freunde besuchen. Die wohnen zwar nicht gerade um die Ecke von Helsinki, sondern 550 Km weiter nördlich, aber mit dem Bus sind es 15 Minuten bis zum Flughafen und dann noch einmal 55 Minuten bis Oulu – also los.
Wir wurden herzlich empfangen und hatten einen wirklich netten Tag mit langen Spaziergängen in schönstem Wetter, leckerem, liebevoll zubereitetem Cappucino (Das Kofeiinikomppania in der Pakkhuoneenkatu kann ich nur empfehlen) spannenden Gesprächen über Politik, Wirtschaft, Kunsttheorie und leckerem Essen.
Leider fand die Luftgitarrenweltmeisterschaft bereits in der letzten Woche statt, aber wir konnten ganz unerwartet einem anderen spannenden Event beiwohnen: einem Auftritt des berühmten Schreichors Mieskuoro Huutajat (siehe Wikipedia: Mieskuoro Huutajat). Unter anderem gaben die Jungs “An der schönen blauen Donau” zum Besten – ähm – originell!
Hier wieder einige Eindrücke:

Oulu - Blick zum Marktplatz und Hafen

Cappuccino - lecker und liebevoll zubereitet.

Eine ganze Strasse voller Rosen

Der berühmte Schreichor von Oulu

Malerischer Sonnenuntergang am Hafen

Bye Bye Oulu

Finnland: Ein See, ein Wald, ein Haus, ein See,...
Echt blöde: Obwohl seit einer Woche tolles Wetter ist (19-22 Grad, Sonne satt, heute sogar wolkenfreier Himmel), habe ich es geschafft, mir einen leichten Schnupfen einzufangen.
Echt komisch: Heute hat der Fernseher im Haus angefangen, ein gewisses Eigenleben zu entwickeln – er geht ständig von selbst an. Lustigerweise immer dann, wenn bei irgendwelchen Motorsportübertragungen Finnen vorne dabei sind (erst Ralley Trier, dann Formel irgendwas in Spa und dann nochmal Formel Eins in Spa.
Echt schön:Den Sonntag habe ich ruhig in Vantaa verbracht. Man muss ja nicht immer in die Stadt reinfahren. Zumal es hier in dem Vorort eigentlich viel typischer zugeht, als in der Hauptstadt.
Hier die Impressionen des Tages:

Tikkurila Malereimuseum

Landschaft

UFO (okay, ein Wasserturm)

Manschmal sieht es etwas nach USA aus...

Polizeigebäude

Kein AKW sondern die Schwimmhalle

Fussgängerzone
Finnland hat viel Platz. Auf der Fläche von Deutschland leben gerade mal 5 Mio Menschen. Also baut man auch recht aufgelockert mit viel Grün zwischen den Häusern, was sehr angenehm ist. Architektonisch bleibt es aber meist eher schlicht. Plattenbauten sind z.B. noch immer recht beliebt.
Helsinki hebt sich als Hauptstadt natürlich ab. Die Bebauungsdichte ist in der Innenstadt recht hoch, aber Hochhäuser gibt es Gottseidank nicht. Die Stadt ist architektonisch interessant. Es gibt viele Bauten, die irgendwo zwischen Jugendstil und Art Deco anzusiedeln sind, wie zum Beispiel der geniale Hauptbahnhof. Aus jüngerer Zeit sind viele gelungene Beispiele für den Funktionalismus, wie z.B. die Finlandia Halle von Alvar Aalto und Vertreter des modernen, internationalen Stils zu finden.
Einige – wie ich finde – interessante Details zum Verkehrswesen:
Helsinki hat 1050Km Strassen – aber 1200 Km Radwege, von denen viele separat durch Grünflächen führen.
Es gibt nur eine U-Bahn-Strecke durch die Innenstadt – aber die liegt 30m tief im Granitfelsen und die Stationen sind riesige Höhlen. Man kann sogar sehen, dass der Fels nur mit etwas Spritzbeton gesichert wurde.
Der Flughafen Helsinki hat pro Jahr dreimal so viele Passagiere, wie das Land Einwohner hat – nämlich 15 Millionen.
Damit ich den werten Leser nicht nur mit drögem Text- und Zahlenmaterial langweile, hier noch ein paar Impressionen:

U-Bahn Station

Eingangshalle Hauptbahnhof

Schalterhalle Hauptbahnhof

City im Regen

Parlament

Kiasma (Kunstmuseum)

Musiikkitalo (Philharmonie)

Finlandia Halle (Kongresszentrum)

Schöne Backsteinarchitektur

Baustil - Nationalromantik? Burgenstil? Jedenfalls häufig zu finden
Heute wieder perfektes Sightseeingwetter. Sonne, fast wolkenfreier Himmel, 20 Grad. In der Sonne und im Windschatten T-Shirt, Im Schatten und im Wind eine leichte Jacke. Das heutige Ziel: Suomenlinna, eine Festung auf vier miteinander verbundenen Inseln vor Helsinki.
Angenehm: Da die Festung als Stadtteil von Helsinki gilt (hier wohnen immerhin 800 Menschen), kann man die Fähre, die ca. alle halbe Stunde fährt, zum normalen Nahverkehrtarif nutzen. Die Fahrt dauert eine gute Viertelstunde.
Man sollte für den Besuch mindestens einen halben Tag einplanen und falls man vorhat, die verschiedenen Museen der Inseln abzuklappern besser den ganzen Tag. Die Anlage ist absolut sehenwert. Alle paar Meter ergibt sich ein neues, spannendes Motiv. Ich hatte extra deshalb meine gute Kamera mitgenommen, hundert tolle Szenen fotografiert – und alle Bilder verhunzt, weil ich einen falschen Farbabgleich gemacht hatte.
?’§%#!!! Hrrrgttnchml…
Einige Bilder kann ich dennoch zeigen – Handy sei dank!

Typische Mini-Insel vor Helsinki auf dem Weg nach Suomenlinna

Blick von der Anlegestelle hinüber nach Helsinki

Festungsanlage

Keine Hobbithöhlen, sondern Munitionslager

Festung von innen

Bucht von Helsinki
Die Anlage war bis 1973 militärisch genutzt und ist nun als UNESCO Weltkulturerbe ein geschichtlich interessanter Touristenmagnet. Neben den eindeutig militärischen Bauten, wie Kasematten, Munitionslagern, einem Trockendock, Mörserstellungen und Kasernen, gibt es nämlich auch malerische und verträumte Ecken. Ich habe – wie auch schon im Presidio in San Francisco – darüber den Kopf geschüttelt, wie einer der schönsten und markantesten Flecken der Stadt jahrhundertelang dem Militär vorbehalten sein konnte. Gut, dass das nicht mehr so ist.
Heute war ich zum ersten Mal in Helsinki. Gestern hatte ich die Stadt bereits von oben beim Landeanflug gesehen und sie sah toll aus. Die zerklüftete Küste mit den vielen vorgelagerten Inseln, das viele Grün. Das machte Lust, sich das alles genauer anzusehen. Also fuhr ich heute Vormittag in die Stadt – was mit dem Regionalzug sehr schnell und bequem ist.
Der Bahnhof ist schönstes finnisches Art-Deco und schon mal ein schöner, erster Eindruck. Ich hatte mir noch keine konkreten Ziele ausgesucht, sondern erst mal die Stadt auf mich wirken lassen. Das Wetter war sehr freundlich: 20 Grad, Sonne und eine leichte Brise von der See, was dann auch die hohe Luftfeuchtigkeit erklärt. Insgesamt eher T-Shirt Wetter, was das herumschlendern sehr angenehm gemacht hat. Die Innenstadt ist recht quirlig, aber dennoch entspannt. Die Architektur finde ich toll. Unaufgeregt aber mit hochwertigen Details. Es gibt viele schöne Häuser, aber keines drängelt sich laut vor oder überragt die anderen. Die Bebauung ist recht dicht, aber alle paar Häuserblöcke kommt entweder ein Grünfläche oder man steht wieder irgendwo am Wasser. Ich habe tonnenweise schöne Bilder geschossen. Hier sind mal ein paar Eindrücke:

Dom

Platz vor dem Dom

Schöne Häuser und entspanntes Bummeln an der Esplanadin Puisto

Sinebrychoff Park

Roobertinkatu - Design District.
In der Roobertinkatu wuchs Linus Torvalds auf. Man sieht der Strasse nicht an, dass hier eine IT-Revolution ihren Anfang nahm…

Auslaufendes Kreuzfahrtschiff hinter Mini-Inseln

Einkaufsstrasse Aleksandrinkatu
Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Helsinki scheint mir recht sympathisch zu sein. Es war kein Fehler, hierher zu kommen.
Den Urlaub angetreten.
Mittags in Helsinki angekommen.
Vom Flughafen abgeholt worden.
Gefuttert.
Eingekauft.
Tolle, fiese Kunst gesehen.
Gemütlich im Garten gesessen und Kaffee getrunken.
Knapp von einem herunterfallenden Ast verfehlt worden.
Spaziergang absolviert.
Entspannt. ;-)

Einkaufen - Alles klar?

Wohnen im Holzhaus

Nachbarschaft 1

Nachbarschaft 2
Ach Berlin…
Eine Hassliebe. Die Stadt ist einfach extrem anstrengend. Woanders lebt es sich einfacher. Gemütlicher. Aber eben auch langweiliger und weniger anregend. Hier gibt es interessante Leute und spannende Veranstaltungen, die ich nicht missen möchte. Berlin geht mir extrem auf den Zeiger, aber ich will nirgends anders leben. Mit diesem Zwiespalt lebe ich nun seit über 25 Jahren.
Nun ist eine dicht bebaute Stadt mit über 3,5 Millionen Einwohnern verständlicherweise kein Dorf. Und dass alte und marode Dinge (von denen es hier viel gab und gibt) erneuert werden müssen ist auch klar. Aber es gibt hier so eine Art…
- Bauarbeiten dauern hier 2-3 mal so lange, wie in anderen Städten.
- Wir fangen erst mal an – und lassen dann alles für 3-9 Monate rumliegen.
- Die Qualität ist schlecht. Was gebaut wurde muss nach 5-8 Jahren wieder renoviert werden.
- Wenn eine wichtige Strasse saniert wird, ist stets sichergestellt, dass jede halbwegs sinnvolle Ausweichroute ebenfalls mit Bauarbeiten blockiert wird.
- Idealerweise wird dazu auch noch die dazu parallel laufende S-, U- oder Strassenbahnstrecke gesperrt.
- Zudem wird extrem viel dummes Zeug gebaut, was keiner braucht, aber Riesensummen verschlingt und für jahrelanges Chaos sorgt. Eine Veranstaltungshalle nach der anderen, das hässliche Stadtschloss, die U5 Unter den Linden, gerade nachdem der Boulevard fertig saniert war…
Als vor ein paar Jahren ein neuer Slogan für das Stadtmarketing gesucht wurde, hatte jemand recht treffend vorgeschlagen:
“Berlin. Wir können alles – aber nichts richtig”
Das scheint aber tatsächlich primär eine Mentalitätsfrage zu sein. Denn bereits in den 20er Jahren schrieb Ernst Bloch
“Berlin ist nicht, Berlin wird immer nur.”
Wer nach Berlin kommt, sollte sich jedenfalls auch im Jahre 24 nach der Wende noch immer darauf einstellen, dass gefühlte 50% der Stadt Provisorium, blockiert oder Baustelle sind. Das wird sicherlich in den nächsten 25 Jahren auch nicht anders werden. Genau auf den Punkt bringt es dieses Verkehrsschild:

Berlin - auf den Punkt
Vermutlich ist der Stuss der zuständigen Behörde nicht mal aufgefallen…
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