tiny little gizmos

Religöse Augenblicke

Wir sind grad alle tot und warten darauf das der Priester und wiederbelebt.

Meine Schwester auf die Frage, wie sie gleichzeitig World of Warcraft spielen und mit mir chatten kann.

Nochmal: Twitter dezentralisieren

Dave Winer hatte sich ja bereits Gedanken zu einem dezentralen Twitter gemacht. Er ist absolut dafür. In seinem Artikel “Why decentralizing Twitter is hopeless” zitiert er nun echovar. Die Aussage ist sinngemäß, daß es aussichtslos sei, twitter dezentralisieren zu wollen, weil man ja auch New York nicht einfach an einer anderen Stelle aufbauen könnte.

Was zum…

Wer redet denn hier von physischen Städten? Twitter ist keine Stadt und ehrlich gesagt nicht mal eine Community, sondern ein Kommunikationskanal. Und natürlich ist es überhaupt kein großes Problem, so etwas wie Twitter zu dezentralisieren. Das funktioniert mit Websites, Newsservern, E-Mail und so weiter ja schließlich auch ganz hervorragend. Man benötigt dazu vor allem ein vernünftiges Protokoll und dann kann es losgehen.

Ich würde sogar weiter gehen: Es ist nicht nur möglich, sondern sogar unabdingbar Twitter zu denzentralisieren. Stellt Euch vor, wir wären alle bei einem einzige Mailprovider. E-Mail hätte sich nie auf so breiter Front durchgesetzt.

So was…

Ehre und Ruhm

Piraterie ist eine Steuer auf Ruhm. Wenn es keine Raubkopien von Deinen Werken gibt, bist Du nicht berühmt.

William Gibson in De:Bug Nr. 122, S. 60.

Wohin, wohin?

Heute aus der imaginären Reihe “Prägnante Filmsätze”:

Ich fragte mich, wo es niemandem auffallen würde, wenn sich alle wie Roboter benehmen? Natürlich – Connecticut!

Glenn Close in “Die Frauen von Stepford”

Gehen McKinsey die Aufträge aus?

In der letzten Woche sind drei McKinsey Studien veröffentlicht worden, die Besorgnis erregen:

  1. Rechenzentren müssen den Stromverbrauch senken
  2. Deutschlands Mittelschicht verschwindet
  3. Autoindustrie ist nicht mehr Jobmotor Nummer eins

Interessant daran ist, daß jede einzelne dieser Erkenntnisse unzweifelhaft stimmt – und informierten Menschen seit Jahren bekannt ist. Interessant ist auch, was McKinsey aus diesen Beobachtungen für Erkenntnisse zieht.

Zu 1.) Die Rechenzentren sollten ihre Ressourcen besser nutzen. Ach was? Warum wurden denn bereits seit Jahren Systeme wie Blade-Server und Grid-Architekturen entwickelt? An typische Problematiken wie Ausfallsicherheit durch gezielte Redundanz und abfangen von Peaks ist in der Studie keine Rede. Dementsprechend bissig sind die Kommentare auf Heise Online ausgefallen

Zu 2.) Das spürt ja nun seit Jahren jeder selber. Wenn seit fast 20 Jahren der jährlich Lohnzuwachs unterhalb der Inflation bleibt, werden die Leute nunmal ärmer. Wenn “die da oben” im Gegenzug jeden noch so kleinen Wertzuwachs zu 100% in die eigene Tasche stecken, bleibt für die, die Werte erarbeiten nichts übrig. Wenn sich Reiche Leute zunehmend aus der sozialen Verantwortung drücken und von Jahr zu Jahr unverschämtere Forderungen an den Staat stellen, aber nicht mehr bereit sind, dafür auch Steuern zu zahlen, gefährdet das nunmal den Staatshaushalt. Zwar haben sie recht, wenn sie schreiben, daß in Deutschland zu wenig in Zukunftsbereiche investiert wird, aber die Ursache für den Rückgang der Mittelschicht ist nun mal die zunehmende Verteilungsschieflage. Das Denken, das McKinsey selber verbreitet hat ist eine der wichtigsten Ursachen für das Verschwinden der Mittelschicht.

Zu 3.) Die Autoindustrie ist schon seit den 90er Jahren nicht mehr Deutschlands wichtigste Industriebranche. Nach mehreren Rationalisierungsrunden schon mal gar nicht mehr. Noch viel schlimmer ist allerdings die Zukunftsaussicht. Falls sich nicht ganz schnell ein neues Denken in der Branche durchsetzt (bezahlbar, ressourcenschonend), prophezeie ich für das Jahr 2015 mindesten 30-40% weniger Umsatz. Der Trend geht langsam aber stetig weg vom Auto.

Ja, es ist wahr: Diese drei Studien sind besorgniserregend – insbesondere für die Mitarbeiter von McKinsey. Mir ist schleierhaft, wie man sich hinstellen kann und seinen Kunden deutlich macht, daß man

  • deutlich spürbare Trends erst nach Jahren bemerkt,
  • nicht begriffen hat, was die Ursachen dafür sind,
  • daher zwangsläufig untaugliche Rezepte für die Lösung anbietet

Ich stelle mir einen Stand auf dem Wochenmarkt vor, wo jemand lauthals drei Wochen altes Gemüse anbietet, dafür aber den 5 fachen Preis haben will.

Würdet Ihr da einkaufen?

“Was machst Du eigentlich ohne Frau?”

Das hat mich meine Oma früher gefragt. Daran muss ich denken, weil meine Mitbewohnerin für längere Zeit durch Abwesenheit glänzt. Ehrlich gesagt ist das kein Problem. Hier sind aktuelle Beispiele:

Biergartensaison

Biergartensaison eröffnen

Entwicklungs Setup

Mal was anderes - programmieren...

Driving Range

Üben auf der Driving Range

Golfplatz Prenden 2008

Die wilden Weiten der Brandenburger Steppe fest im Blick

Twitter dezentral

Twitter hat ein Problem: Entweder es setzt sich nicht durch – dann ist die Firma wertlos. Oder Der Dienst setzt sich durch, wird dann aber durch dezentrale Lösungen substituiert. Die Forderderung nach letzterem wird von einigen Vordenkern bereits seit einiger Zeit geführt, in letzter Zeit erhält diese Diskussion langsam Schwung, wie man an dem Artikel “Twitter Can Be Liberated – Here’s How” auf Techchrunch sehen kann.

Ein offenes Twitter auf der Basis von XMPP (Jabber, Google Talk, iChat) hatten Marco und ich uns auch schon mal im April 2007 überlegt, als ich Ihn in San Francisco besucht habe. Die Frage ist – warum haben wir es nicht einfach gemacht? Die Antwort ist: Weil wir beide andere Dinge zu tun haben.

Boy – that’s LAME!!!

Okay, also fange ich mal an, mein bestehendes zzap zu strippen. Bin gerade bei einer neuen extrem reduzierten Version. Komplett neu in PHP5 aufgesetzt. Hat jemand Lust mitzumachen? Infos folgen.

Diese Jugend von heute…

Als Mitglied im CDAS (Club der alten Säcke) ohne eigenen Nachwuchs, habe ich leider nicht allzuviel Gelegenheit, mit jüngeren Menschen in Kontakt zu kommen. So habe ich ehrlich gesagt kaum eine Ahnung, wie sie denn so ticken. Gestern abend ergab sich unerwartet eine ausgiebige Gelegenheit zum Dialog. Die jüngste Schwester (17) einer guten Freundin kam zu uns in die Kneipe um dies und jenes private Problem zu besprechen. Im Anschluss kam noch ein befreundetes Pärchen im selben Alter dazu und man es ergab sich ein interessantes Gespräch. Ich war – wie recht häufig, wenn ich den Nachwuchs von Bekannten treffe – begeistert, wie gebildet, offen, freundlich und neugierig sie sind – was sicherlich auch viel mit dem jeweiligen Elternhaus zu tun hat.

Ich konnte mir diese Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen lassen und habe die drei nach Ihren Mediengewohnheiten gefragt. Meine Fragen wurden ausführlich beantwortet, aber natürlich nachgefragt, warum mich das denn interessiert. Ich begründete die Neugier mit meinem Beruf und meinem Studium, woraufhin sich noch einige Betrachtungen zu Medienkonsum heute und “damals”, West und Ost, sowie in verschiedenen Bildungsschichten ergaben. Natürlich ist dies nicht repräsentativ, zumal alle eine der besseren Schulen in Berlin besuchen, aber interessant war es allemal. Die Erkenntnisse zusammengefasst:

  • SchülerVZ und StudiVZ : Nutzte keiner – und zwar ganz bewußt. Als Gründe wurden genannt: “Warum soll ich denen all meine Daten geben?” und “Ich kann diesen Gruppendruck nicht leiden. Deshalb mache ich es erst recht nicht“.
  • Andere Communityanwendungen: ebenfalls Fehlanzeige. Mal ein bischen auf Myspace rumgesurft, wegen der Musik. Aber passiv, ohne eigenes Profil.
  • Social Media: Youtube wird ab und an genutzt um ein oder zwei Musikvideos anzusehen. Flickr überhaupt nicht. Es hat auch noch keiner etwas selber online gestellt. Begründung: “Wozu sollte ich das machen?
  • Blogs werden selten gelesen, niemand schreibt selber. Wiederum: “Wozu?
  • Twitter – was ist das denn?
  • Onlinenutzung geschätzt zwischen 1 und 2 Stunden pro Tag. Mit einigen Ausreissern, wenn man sich mal in irgendeinem Thema verliert. Überwiegend Recherche für die Schule oder aus eigenem Interesse.
  • ‘iPod’ ist, was früher ‘Walkman’ war – ein Gattungsbegriff. Gemeint ist nicht unbedingt das Gerät von Apple sondern irgendein MP3 Player
  • Offline: Zeitung wird durchaus gelesen, aber eher “Die Zeit”, als Tagespresse. Allerdings liegt die ohnehin in der Schule aus. Ob sie auch gezielt gekauft würde ist somit nicht sicher.
  • Handynutzung: Telefonieren und SMSen. Mobiles Internet wird aufgrund vermuteter hoher Kosten nicht mal in Erwägung gezogen. “Ich brauche das nicht unterwegs. Schaue lieber zu Hause im Internet nach. In Ruhe, mit großem Monitor und viel billiger.” Ausnahme: Kostenkontrolle im Mobilfunkportal des Betreibers, aber das kostet nichts extra.

Starker Tobak für Onlinejunkies, wie uns, oder?

Was saufen, Fernsehen und Wikipedia gemeinsam haben…

Ich bin soeben durch zwei verschiedene Personen und Kanäle (Mario Sixtus auf seinem Blog und Nicole Simon per Twitter) auf diese hervorragende Rede, die Clay Shirky am 23. April 2008 auf der Web 2.0 Expo hielt, aufmerksam geworden. Es fängt mit einer harmlosen Frage an:

Woher nehmen die Leute eigentlich die ganze Zeit für die Pflege von Wikipedia, die Programmierung von Open Source Software usw.?

Danach folgt ein Gleichnis: Die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert war für die ländlich geprägten Gesellschaften zunächst ein Schock, der als Bedrohung empfunden wurde. Ein großer Teil der Menschen konnte mit den Veränderungen nichts anfangen und betäubte sich mit Alkohol. Suff als Realitätsflucht.

In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die westlichen Gesellschaften mit einem neuen Phänomen konfrontiert, mit dem viele ebenfalls nichts anfangen konnten: Freizeit. Für dieses bedrohliche Phänomen wurde das Fernsehen als Lösung gefunden. Es entstand eine völlig aufgeblasene Medienindustrie. Die Veränderungen des frühen 21. Jahrhunderts gab den Konsumenten nun erschwingliche Werkzeuge in die Hand und viele stellten fest:

“Hey – das kann ich ja auch!”.

Und so wird ein immer größerer Teil des Zeitbudgets für Medien von den alten “nur-Konsum” Medien abgezogen. Es erfolgt ein Paradigmenwechsel im Umgang mit Medien.

Anstatt ausschließlichem Konsum ist zunehmend die Dreifaltigkeit von Konsum, (selber) Produzieren und teilen / tauschen maßgeblich.

Die Rede kann man als Transcript auf herecomeseverybody.org lesen oder sich gleich hier ansehen und -hören.

DAS sollten sich Herr Naumann und Frau Merkel mal reinziehen, anstatt auf das permanente und penetrante Gejammer und Geheule der Medienindustrie zu hören und sich “aufgeschlossen” für deren dummdreiste und immer unverschämtere Forderungen zur Gängelung und Bevormundung der Gesellschaft zu zeigen.

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