tiny little gizmos

Luftraumüberwachung

Habe gerade von einem ehemaligen Kollegen, mit dem ich damals in Zürich gearbeitet habe, einen interessanten Link zugeschickt bekommen.

http://radar.zhaw.ch/radar.html

Ein Mashup auf Basis von Google Maps, das die Flugbewegungen um den Fluhafen Zürich in Echtzeit aufzeigt. Inklusive Detailansich zu jedem Flugzeug (Typ, Fluggesellschaft, Geschwindigkeit, Höhe, Foto, etc…)

Heute: Kunst

Heute in der Villa Oppenheim gesehen: Eberhard Blum, “Choice & Chance” – Graphitbilder.

Sehr schöne klassische, Grafik – kalligrafisch. Hat sowas 20er Jahre mäßiges.

Villa Oppenheim bei Sonnenschein

Villa Oppenheim bei Sonnenschein

April 2008 – heute schon bei uns!

Der April wurde diese Jahr offensichtlich um zwei Monate vorverlegt. Das hat uns heute zu einer schönen Partie Golf verholfen. Morgens war es zwar noch hin- und wieder bedeckt und etwas nieselig, aber im Laufe des Vormittags kam immer häufiger die Sonne durch. Und anstelle der befürchteten Slapstick-Runde kamen bei mir immerhin 17 Stableford-Punkte zusammen (auf einer 9-Loch Runde).

Spass in Prenden

Spass in Prenden

Nochmal: sogenanntes “geistiges Eigentum”

Wie ich bereits in einem früheren Artikel dargelegt habe, kann es m.E. so etwas wie “geistiges Eigentum” nicht geben. In den Kommentaren zum Artikel “Bayern will Chefermittler zum internationalen Schutz geistigen Eigentums” bei Heise online fand ich einen interessanten Eintrag. In diesem wurde die Ansicht vertreten, daß die unzähligen Vorstöße, das Regimes zur Durchsetzung “geistiger Eigentumsrechte” auf internationaler Ebene eigentlich nur Rückzugsgefechte sind – ein Eingeständnis der eigenen Schwäche. Die Argumentation in dem Beitrag:

Unsere Industrie ist nicht in der Lage, ihren Produktivitätsvorteil gegen Wettbewerber, die unter primitivsten Umständen produzieren, auszuspielen. Die Erfindungshöhe von Patenten ist zu gering, um ein sofortiges Kopieren unter den genannten Umständen zu verhindern.

Die Vorstöße kommen ja – wie der ganze Begriff “geistiges Eigentum” (intellectual property) – vor allem aus den USA. Einem Land also, dessen Industrie kaum noch konkurrenzfähige Hardware exportieren kann. Wie lange werden aufstrebende Nationen, wie China und Indien diesen Druck entgegen ihren eigenen Interessen noch tolerieren? Warum tun sie es jetzt, obwohl es schon nennenswerten Widerstand gibt?

Vielleicht um es sich nicht mit den USA zu verscherzen? Möglicherweise um den Dollar zu stützen, damit man selber weiter exportieren kann? Der Dollar hat ja kaum noch eigene Substanz. Die USA werden immer mehr von anderen Volkswirtschaften ausgehalten. Vielleicht um irgendwann die USA wirtschaftlich unter Druck setzen zu können?

Und was ist mit uns? Deutschland? Europa? werden wir dem amerikanischen Weg folgen? Eigentlich entspricht das nicht unseren eigenen Interessen. Wir sollten uns dem Wettbewerb stellen und uns auf unsere Stärken besinnen. Die Aufklärung in Europa konnte nur durch den Austausch von Wissen an Fahrt gewinnen. Wer diesen behindert, verspielt die eigene Zukunft.

Shutdown Szenario

Heute beim Mittagessen mit einem Kollegen kam das Gespräch – wie originell – schnell auf das Thema Arbeit. Aber nicht auf die täglich Arbeit, Freude und Leid im Umgang mit Kunden und Technik, sondern eine eher perspektivische Sicht. Wir hatten beide konkrete Auslöser für das Hinterfragen des Status Quo.

Mein Auslöser zur Reflexion über Gegenwart und Zukunft der Arbeit war für mich der Besuch einer sehr imposanten Industrieruine in Essen (Kokerei und Zeche Zollverein) in der letzten Woche. Inmitten dieser riesigen Anlagen hatte ich regelrecht körperlich gepürt, daß dort richtige Werte geschaffen wurden – mit richtiger Arbeit. Allerdings war mir auch klar, daß diese Epoche vorbei ist und damit erhebliche Umweltbelastungen der Vergangenheit angehören.

Ich gehe nicht nur einer ungleich filligraneren Arbeit nach, sondern schaffe überhaupt nichts Gegenständliches. Ich schaffe Software. Natürlich gibt es Auftraggeber, die Geld dafür bezahlen, aber das was ich tue bringt die Welt kein Stück weiter. Diese Arbeit ist im tieferen Sinne völlig nutzlos. Sie schafft keine realen Werte. Ich tröste mich damit, daß ich immerhin auch niemandem damit schade. Im Vergleich zur Montanindustrie ist meine Arbeit – trotz permanentem Stromverbrauch und Toxinen bei der Hardwareherstellung – wenigstens relativ umweltfreundlich.

Mein Kollege musste hingegen neulich einige Tage sein Haus reparieren – und zwar richtig!. Ein Teil eines Holzbalkens in einem alten Fachwerkhaus auszuwechseln ist nicht gerade trivial. Er meinte, daß bei dieser Art körperlicher Arbeit den Kopf ganz klar wird. Man ist fokussiert im Hier und Jetzt, tut etwas Konkretes und sieht hinterher, was man geschafft hat.

Das war unser Ausgangspunkt. Interessant ist, daß wir beide davon ausgingen, daß unsere jetzige Arbeit (Internet, Software, Kommunikation, blah,…) in zwei bis drei Jahrzenten unwichtig sein wird, weil die Gesellschaft vor sehr konkreten, drängenden Herausforderungen in der echten, körperlichen Welt stehen wird.

Niemand wird sich allzusehr um Webseiten (oder was es dann für’n Schnickes gibt) kümmern, wenn sein Hauptproblem ist, wie er seine Wohnung warm bekommt. Mehr noch – wenn aufgrund der kommenden Ressourcenknappheit unsere heutige Wirtschaftordnung radikal über den Haufen geworfen sein wird, es nicht mehr selbstverständlich sein wird alles jederzeit und überall bekommen zu können – wenn kurz gesagt die Globalisierung eine 180-Grad-Wende gemacht haben wird, werden wieder richtige Werte zählen. Welche Aufgabe werde ich dann in dieser Welt erfüllen können? Was kann mein Beitrag sein?

Mein Eindruck ist übrigens, daß sich zur Zeit immer mehr Menschen solche Fragen stellen. Insbesondere Menschen, die viel mit Computer, Datenverarbeitung und solchen Dingen zu tun haben. Sie spüren riesige Umwälzungen kommen. Ich erwarte sie nicht jetzt oder in 5 Jahren, aber in 20 oder 30 Jahren.

Mein heutiges Leben wurde von guten Science Fiction Autoren vor 20, 30 und 40 Jahren ziemlich gut vorhergesagt. Auch die nächsten 5 bis 10 Jahre werden mich vermutlich genausowenig überraschen, wie die Entwicklung der letzten 20. So lange reichen die Visionen noch. Aber wo sind die Buchautoren die die neuen Science Fiction für danach schreiben?

Abschied

Am letzten Montag, dem 28.01.2008, fand die Beisetzung von Dr. Karlheinz Schädlich mit anschließender Trauerfeier statt (“Nennen Sie mich bitte nicht Doktor. Jeder Affe kann einen Doktortitel machen.“). Die Feier war stilvoll und – den Umständen enstprechend – vergleichsweise fröhlich. Ein gemütlicher Nachmittag unter Freunden in einem Salon in englischem Stil mit Kaminfeuer, Jazz und Swing. Ganz so, wie er es sich vermutlich gewünscht hat.

Ich bin froh, daß ich diesen interessanten Menschen kennenlernen und mit ihm so manche erhellende Diskussion führen durfte.

Nachruf im Tagesspiegel: Er forderte den Staat heraus, er spionierte für den Staat.
Nachruf in der Berliner Zeitung: Der Gentleman IM

Tagestour

Sonntag, perfektes Ausflugswetter. Die heutige Tour: Schloss Wiepersdorf, Jüterbog, Luckenwalde.

Das verträumt und abgelegene Schloss Wiepersdorf war der Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim. Das kleine Museum war bereits geöffnet, aber trotz Sonnenschein würde ich einen solchen Ausflug eher in der wärmeren Jahreszeit empfehlen.

Jüterbogs Altstadt verfügt noch über einige Stadttore und Wehrtürme. Interessant sind die beiden verschiedenen Türme der Nicolaikirche. Ansonsten ist es ein sehr(!) ruhiges kleines Städtchen.

Luckenwalde macht einen belebteren Eindruck. Ein kurzer Abstecher in die Kunsthalle und anschließender Kaffee im Vierseithof.

Alles in allem ein netter Sonntagsnachmittagsausflug – aber leider keine Fotos.

Bundestrojaner – Hintergründiges

Über den Bundestrojaner war in den letzten 12 Monaten viel zu lesen. Eine gute Übersicht über das Thema haben Constanze Kurz, Andreas Bogk und Felix von Leitner Ende letzten Jahres auf dem Chaos Communication Congress (24c3) gegeben. Interessanterweise ging es dabei weniger um die technischen Fragen (Kenntnisse darüber wurden bei dem Publikum eines “Hackerkongresses” vorausgesetzt), sondern mehr um das Gesetzgebungsverfahren. Es gab interessante Einblicke in das Gerangel hinter den Kulissen und die Durchsetzungsstrategien.

Ich war leider nicht selber auf dem Kongress. Irgendwie verpasse ich den jedes Jahr, obwohl er genau bei mir um die Ecke stattfindet. Aber es gibt Videoaufzeichnungen. Das Video zur Veranstaltung konnte ich mir gestern auf der Zugfahrt endlich in voller Länge anzusehen.

Es ist recht lang (eine Stunde und zehn Minuten) und groß (304MB), aber sehr erhallend und dabei auch unterhaltsam vorgetragen. Infos zur Session und Downloadlinks für das Video gibt es hier:

Der Bundestrojaner – Die Wahrheit haben wir auch nicht, aber gute Mythen

Und für diejenigen, die Videos nicht per torrent (hier ist P2P Videodownload völlig legal!) ziehen,sondern direkt herunterladen möchten können das “Chaosradio Podcast Network” nutzen

Zeche Zollverein

Ich kenne ja nur noch völlig de-industrialisierte Gebiete. Es ist schon recht beeindruckend zu sehen, wie früher das Rückgrad der Deutschen Wirtschaft ausgesehen hat: imposant und irgendwie brutal. Leider war das Wetter brutal bescheiden. Für ein paar Fotos hat es immerhin gereicht.

Zeche Zollverein - Förderschacht

Essen: Zeche Zollverein - Förderschacht

Zeche Zollverein - Kohleaufbereitung

Zeche Zollverein - Kohleaufbereitung

Zollverein Kokerei - Koksöfen

Zollverein Kokerei - Koksöfen

Zollverein Kokerei - Bahn für Kokstransport

Zollverein Kokerei - Bahn für Kokstransport

Zollverein Kokerei - Kohletransportanlagen

Zollverein Kokerei - Kohletransportanlagen

Lebensstil

Gestern Abend live:

Willst Du’n Besteck für die Pizza?

Nee, laß mal. Das is hier’n Männerabend.

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