Edutainment, richtig gut gemacht. Ich habe gerade bei Sandra einen exzellenten kleinen Film gesehen, der sehr gut erklärt, wie unser westlicher Lebensstil funktioniert und warum er letztlich zum Scheitern verurteilt ist:
The Story of Stuff
Sicher, aufgeklärten Zeitgenossen wird hier nichts Neues erzählt, aber in den USA ist der Konsumwahn ja noch wesentlich intensiver als in Europa, obwohl man auch hier manchmal schreiend davonlaufen möchte. Der kleine Film ist Sesamstrasse für Erwachsene. Genau auf den Punkt.
Passt übrigens auch gerade hervorragend zu der verlogenen Debatte über die Schließung von Nokia in Bochum.
Und es erinnert mich daran, was mir Milan damals gesagt hat, als wir 15 oder 16 waren und über Sinn Unsinn verschiedener Formen politischen Widerstands diskutierten: “Alles Blödsinn. Damit erreichstst Du gar nichts. Es gibt nur eine Art Widerstand, die dem Staat wirklich wehtut: Extreme Konsumverweigerung. Damit stelltst Du das ganze System in Frage.”
Das stellt sich mir die Frage: Ist Konsumverweigerung Terrorismus?
Heute mal ein paar Gedanken zum Business. Der Grund, weshalb viele Internetfirmen so utopisch hoch bewertet sind, ist in der Theorie der Netzwerkeffekte zu finden. Eines der bekanntesten ist Metcalfe’s Law. Es besagt, daß der Nutzen eines Kommunikationsnetzes im Quadrat mit der Anzahl der Teilnehmer wächst.
Als Beispiel dient regelmäßig das Telefonnetz. Wenn nur 3 Leute ein Telefon haben, nutzt das dem Einzelnen fast nichts. Mit jedem neuen potentiellen Gesprächspartner wird das Netz hingegen wichtiger. Mit Hilfe dieses Gesetzes lassen sich so schöne exponentielle Kurven aufmalen, die sich in Businessplänen immer so toll machen. (“Heute und in zwei Jahren verdienen wir leider noch nichts, aber in 5 Jahren werden wir die Welt beherrschen”)
Andreas Göldi hat in seinem Blog “Beobachtungen zur Medienkonvergenz” einen sehr schönen Artikel geschrieben, der verdeutlicht, warum diese Theorie in der Praxis leider(?) nicht so recht funktioniert: Netzwerkeffekte und der Unfug, den man damit anstellen kann.
Mit gesundem Menschenverstand kommt man auch relativ schnell auf den Haken an der Sache: Zwar stimmt die Theorie bei wenigen Teilnehmern, sie wird aber überlagert von der Theorie des abnehmenden Grenznutzens. Der Grenznutzen beantwortet die Frage, wie viel zusätzlichen Nutzen eine weitere Einheit eines Gutes (in diesem Fall potentielle Kommunikationspartner) stiften würde.
Ein Beispiel: Einem Menschen, der auf dem Land wohnt, bringt es einen erheblichen Nutzengewinn, wenn er sich ein Auto anschafft. Wenn er aber schon fünf auf dem Hof stehen hat, bringt der sechste Wagen keinen zusätzlichen Nutzen mehr.
Wenn wir das auf die angesagten “social networks” wie Facebook übertragen, bedeutet das ungefähr: Mir ist es völlig schnuppe, ob Millionen amerikanischer Teenager oder junger Erwachsener bei Facebook sind. Und wenn nochmal 20 Millionen in Europa dazukommen ebenso. Das bringt mir keine Vorteile. Mir ist es wesentlich wichtiger, z.B. im Netzwerk der ehemaligen I-D Media Mitarbeiter zu sein, obwohl das weniger als 200 Nutzer sind. Da kann man nicht “knuffeln” und “poken” – es ist schlicht und einfach eine vergleichsweis uncoole Mailingliste.
Was lehrt uns das?
Ich glaube nicht an Monstergroße “social networks”. Zumal ja nicht Facebook das Netzwerk ist, wie es scheinbar viele annehmen, sondern die Beziehungen der Teilnehmer untereinander. Ich glaube stattdessen daran, daß ein Mensch in viele kleine soziale Netzwerke eingebunden ist, die sich zum Teil überschneiden. Und nur ein geringer Anteil der Interaktion spielt sich in elektronischen Netzwerken ab. Und ich glaube daran, daß das im Grundsatz auch so bleibt. Darum finde ich den Ansatz, so etwas wie twitter zu dezentralisieren vielversprechend. Ein extrem einfaches Tool für überall, das nur meine 5 Freunde und 30 Bekannten etwas angeht. Das einzige, was fehlt, ist die “convenience”, der big player. Da könnte man mal drüber nachdenken.
Eigentum bedeutet Verfügungsgewalt über etwas. Bei physischen Gütern leuchtet dieses Prinzip ein. Mein Auto möchte ich selber fahren, ich will keine fremden Leute in meiner Wohnung haben und meine Unterwäsche teile ich auch nicht mit andern.
Das Prinzip des Eigentums stellt sicher, daß ich über die von mir erarbeiteten Güter verfügen kann.
Anders ist das mit Ideen. Wenn ich eine Idee habe und jemand anderes nutzt diese, dann steht sie mir trotzdem weiterhin zur Verfügung. Es wird mir also nichts “weggenommen”. Dazu kommen zwei intressante Beobachtungen: Wenn zwei Leute dieselbe Idee umsetzen, kommen dennoch meist unterschiedliche Dinge dabei heraus. Zudem sind Ideen fast niemals einzigartig. Das wissen übrigens auch die Leute, die große Mengen Geld in Ideen investieren: Venture Capitalists.
Andreas Göldi schreibt in dem Posting “Ein paar Dinge, die man über Venture Capital wissen sollte“, daß VC niemals ein NDA (Non Disclosure Agreement) unterzeichnen.
“Auch wenn Jungunternehmer es oft nicht glauben wollen: Ideen sind praktisch nie einzigartig. Oft treten ähnliche Ideen in einem bestimmten Zeitraum gehäuft auf, weil viele schlaue Leute ähnliche Gedankengänge hatten.“
Wenn sie also ein NDA unterzeichnen würden, könnten sie nicht in ein Investment einsteigen, wenn sie etwas ähnliches zuvor bereits abgelehnt haben. Sie werden sich aber nicht derartig in ihrer Arbeit behindern lassen.
Der Sinn des sogenannten “geistigen Eigentums” besteht darin, andere zu behindern. Sein Zweck ist also Markbehinderung und Monopolbildung.
Nur daß keine Missverständnisse aufkommen: Direkte Plagiate halte ich auch für verwerflich.
…is small- micro. Microblogging. Seit gut einem Jahr schon. Allerdings bedeutet das für die meisten Leute momentan automatisch twitter. Das ist nicht so toll, finde ich. Finden andere auch. Auf Dembot wird der zentralistische Ansatz kritisiert (How To Keep Twitter from Crashing in a Crisis). Auch Dave Winer mach sich Gedanken zu einem “decentralized Twitter“.
Mich stört daran vor , daß es schon wieder eine zentrale Instanz gibt, die bestens Bescheid weiß, wer wann mit wem was…
Shannon Whitley bastelt auch an einerm interssanten Projekt: Decentralized Micro-blogging with OpenMB. Interessant finde ich auch die Idee, das alles auf RSS oder XMPP-basis (Jabber) zu realisieren. Solche Ideen haben Marco und ich bereits letztes Jahr bei einem gemütlichen Schnack in Oakland ausgetauscht. Mal gucken, was da noch kommt.
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 16 January 2008 |
Gizmos
Gestern sprach der heilige Steve zu seiner Gemeinde. Er hat sich zum Schluss sein tolles neues Subnotebook in einem Briefumschlag anliefern lassen. Netter Effekt, aber irgendwie so sinnlos. Jetzt geht das Geraune für und wieder durch die Blogosphäre. Wirres schreibt z.B.:
“Die einzigen firmen die sich erlauben können wichtige features wegzulassen und das teuer zu verkaufen sind unterwäschehersteller und apple.“
Mutmaßlich ist der Anteil der Apple-Jünger bei den Bloggern überdurchschnittlich hoch. Das verstellt manchem vielleicht den Blick darauf, daß Apple nicht etwa etwas Neues erfunden hat, sondern jetzt endlich auch ein Subnotebook hat. Nun gut, warum nicht? Immerhin ist das Design mal wieder erste Sahne.
Das Für und Wider ist dasselbe, wie bei den PC-Subnotebooks, die es ja schon lange gibt. Wer hauptsächlich Office, Mail und WWW nutzt und viel unterwegs ist, für den ist das ‘ne schicke Sache. Für alle anderen ist einfach zuwenig dran. Es ist nur ein Zweitrechner für unterwegs.
Vor einem guten Jahr und habe mich gegen einen zu kleinen Rechner entschieden, obwohlich etwas möglichst portables suchte. Ich entschied mich für den Kauf eines Sony Vaio SZ1. Der ist allerdings auch nicht wirklich groß. Ziemlich genau A4, immer noch relativ flach, 1,6 Kg leicht, aber alles dran, was man manchmal so braucht: Ethernet, WLAN, Bluetooth, 2xUSB, Firewire, und ein DVD-Brenner, 100GB HD, ext. Monitoranschluss, eine sehr anständige Tastatur und ein superdünnes 13,3″ Screen mit LED-Beleuchtung. Für mich der optimale Kompromiss. Die Kiste sieht übrigens auch recht edel aus, was man bei dem damaligen Preis von €2500,- allerdings auch verdammt nochmal erwarten kann.
Soviel übrigens zum üblichen Rumgeheule, daß Apple zu teuer ist. Ist zwar nicht billig, aber ich finde es geht grad noch so. Wäre das Mac-Book zwei Monate früher rausgekommen wäre ich wohl konvertiert, weil ich damit ähnliche Hardware (ein kleines bischen schwerer) für 1000,- weniger bekommen hätte.
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 15 January 2008 |
Misc
Nein, nicht Typo3, sondern Typographie. Scheint gerade wieder ein angesagtes Thema zu werden. Vielleicht gerade weil im Web die Möglichkeiten gegenüber Print so sehr reduziert sind. Jedenfalls habe ich heute im Blogartikel “Typographie am Bildschirm live” von Namics einen interessanten Link gefunden: Den Typetester.
Eine bestechend einfache Idee: 3 Spalten mit identischem Text, die man an den einschlägigen CSS Parametern verändern kann. So kommt man schnell und bequem zu einem Vergleich verschiedener Textstile. Bei mir hat das soeben tatsächlich einen AHA-Effekt ausgelöst: Von dem Plan, die Verdana im Fließtext durch die Times zu ersetzen, bin ich jedenfalls gerade wieder abgekommen. Während bei Printprodukten längere Texte mit Serifenschriften besser lesbar sind, scheint bei der geringen Auflösung von Computerbildschirmen die breit laufende und schlichte Verdana im Vorteil zu sein.
Ich mag es ja auch lieber schlicht. Ob es so schlicht, wie das Blog von Matt Balara, nach dem jüngsten Redesign sein muß, sei mal dahingestellt. Aber das Ganze soll offensichtlich auch nur ein Zwischenstadium sein, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Auf jeden Fall finde ich einige Grundüberlegungen in seinem Artikel “Naked Relaunch, Part I” recht überzeugend:
“For most people design means ‘how it looks’, or aesthetics […]. But if your content rocks, and your design sucks, does it matter? And if it’s the other way around, who cares about your site?“
“I’m coming more and more to the opinion that (good) web design is 60% thinking, 30% structure and 10% aesthetics.“
Klingt einleutend. Jetzt versuche ich mich einfach mal die letzte Überlegung anzuwenden.
Thinking
Ich komme gerade auf solche Fragen, weil ich auch meine Website mal wieder einem Redesign unterziehen möchte. Der Anlass dazu ist mein Wunsch, mindestens Teile der Website auch per Handy zugänglich zu machen. Das betrifft sowohl den normalen Zugang, als auch den Wunsch, von unterwegs bloggen zu können. Wenn ich den Theorien glauben darf, die ich damals in meiner Diplomarbeit aufgestellt habe, wird sich dadurch auch die Art des Inhaltes ändern. Mal sehen.
Structure
Der Einsatz eines einfachen Wap-Wrappers, der die Homepage auf die Handydisplays anpasst, kommt nicht in Frage. Inhalt, der auch mobil abrufbar ist, braucht eine eigene Struktur. Ich mag die bis jetzt genutzte Blogsoftware Serendipity von meinem geschätzten Ex-Kollegen Jannis Herrmanns sehr und nutze sie gerne. Es gibt auch einige Erweiterungen für moBlogging, aber die Vermischung von Textinhalt und interner und externer Multimediareferenzen steht der Nutzung, wie sie mir vorschwebt, leider entgegen.
Wenn sich die Datenstrukturen ändern, werden auch Usability und Layout geändert werden müssen.
Aesthetics
Bereits jetzt verwende ich ein relativ schlichtes Design. Die Richtung möchte ich auch weiterhin beibehalten. Ein wenig Feinschliff hier und da, aber keine großen Überraschungen. Wie sich das Ganze auf einem kleinen Handydisplay umsetzen lässt, wird sich zeigen.
Dirk Ollmetzer | Sunday, 13 January 2008 |
Golf
Ahhh, ENDLICH!
Endlich kein blöder grauer Himmel mehr, sondern Sonne! Das erste mal seit Monaten aufstehen und tatsächlich wach werden. Da sollte man doch den Tag sinnvoll nutzen. Golf wäre nicht schlecht. Aber erstens habe ich seit über einem halben Jahr nicht mehr gespielt und zweitens hatte keiner meiner potentiellen Golfpartner Zeit. Also keine Runde, aber mal ein bischen auf die Driving-range kann nicht schaden. Dafür fahre ich allerdings nicht bis zu meinem Club rauf. Mal eben nach Pankow zum Abschlag reicht.
Die Idee hatten offensichtlich noch etliche andere, wie schon der Blick auf den Parkplatz beweist.

Golfclub Pankow - Parkplatz
Der 18-Loch Platz war auch alles andere als leer.

Golfclub Pankow - Blick auf den 18-Loch Platz vom Clubhaus
Ich habe nur 60 Bälle gespielt, aber die merke ich schon in den Knochen. Mein Körper hat sich auch so angefühlt, als hieße ich Pinocchio und jetzt zieht es schon etwas in der Schulter. Mannmannmann, ich muß wieder mehr tun. Vielleicht schaffe ich dann auch wieder ‘ne bessere Quote als 1:10. Also ein guter Abschlag und 10 besch…eidene. Aber schön war’s trotzdem mal wieder. ;-)
Ich kann es kaum fassen, daß Menschen, die sich selbst als “Qualitätsjournalisten” sehen, in vollen Ernst im Jahre des Herrn 2008 immer noch eine so überflüssige wie dumme Diskussion über “wir tollen etablierten Journalisten vs. die niveaulosen Blogger” leisten. Noch besser kann man sich selber kaum als inkompetent im Bereich Medien disqualifizieren. Darüber sollte man einfach nur den Mantel des Schweigens ausbreiten.
Die Podiumsdiskussion des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) lieferte jedoch dem geschätzten Herrn Niggemeier den Anlaß zu einem gelungenen Artikel mit dem Titel “Von den Regeln in die Traufe” aus dem ich eine kurze, aber prägnante Aussage zitieren möchte:
“Denn der Deutsche Presserat ist kein Gremium, das für die Einhaltung journalistischer Mindeststandards sorgt. Der Deutsche Presserat ist ein Gremium, das dazu dient, den Eindruck zu erwecken, es gäbe ein Gremium, das für die Einhaltung journalistischer Mindeststandards sorgt.”
(Ich bewerte die Medienaufsicht für die Rundefunkanstalten im Übrigen ähnlich – aber das nur mal so nebenbei.)
Es folgt ein durchaus lesenswerter Artikel über Qualität und Kompetenz. Die journalistische Sorgfalt, die man von etablierten Medien erwarten sollte, ist offensichtlich alles andere als selbstverständlich. Das wird allerdings keinen Bürger, der einmal offenen Auges das Zeitschriftenangebot in Deutschland überflogen hat oder der schon einmal Radio oder Fernsehen genutzt hat, überraschen.
Insofern ist es absolut begrüssenswert, daß es jetzt für jeden Bürger eine einfache Möglichkeit gibt, seine subjektive Sicht der Dinge zu publizieren. Viel mehr machen die “alten Medien” ja leider auch meist nicht. Vielleicht interessiert sich jemand dafür, was man schreibt, vielleicht auch nicht. Für den Einen sind wirtschaftliche Themen wichtig, für andere vielleicht Artikel über Katzen. Ob ein Artikel relevant ist, hängt schließlich in erster Linie von den Präferenzen des Betrachters ab. Manche Themen sind besser von “professionellen” Journalisten zu übermitteln, insbesondere wenn die Recherche mit hohem Aufwand verbunden ist. Bei anderen ist die Lektüre von fachspezifischen Blogs sinnvoller, weil die Amateure nicht den finanziellen und redaktionellen Beschränkungen der hauptberuflichen Journalisten unterliegen.
Ich nennen das Internet schon seit über 10 Jahren manchmal scherzhaft “Die allwissende Müllhalde”. Mindestens 90% der Inhalte sind Schrott. Aber seien wir ehrlich: 90% von allem ist Schrott. So ist das Leben.
Was will ich eigentlich sagen?
Journalisten, Blogger, Landsleute: Macht einfach Eure Arbeit gut, lasst den Schrott links liegen und entspannt Euch mal ein bischen. Echt!
Mit den üblichen 15 Monaten Verspätung scheint nun auch in Deutschland die Diskussion um die Netzneutralität loszugehen. Ich frage mich (wie schon häufiger), was in den Köpfen der Verantwortlichen im Bitkom so vor sich geht. Gestern war u.a. bei Heise zu lesen:
“Bitkom hält Trennung von Netz und Diensten für Investitionsbremse“.
Seltsam, ich halte offene Netze für eine Grundvoraussetzung für funktionierende Märkte. Wenn aber die Netzbetreiber alle Fäden in der Hand behalten wollen und dann auch noch die auf den Netzen basierenden Dienste selber anbieten wollen, ist systematische Marktbehinderung vorprogrammiert. In leichteren Fällen führt das ‘nur’ zur Gängelung und Abschöpfung von Kunden, in schwereren Fällen dazu, daß sich Märkte gar nicht erst entwickeln können. Schauen wir doch einmal eine winzige Auswahl von Netzen und ihren (Miss)Erfolge an:
Verkehr
Das offene Netz hat gesiegt: 85% Individualverkehr auf der Strasse gegen 15% Öffentlicher Personenverkehr.
Strommarkt
Marktversagen durch Oglipol von 4 Konzernen, denen Kraftwerke und das Netz gehört. Zugang von neuen Anbietern findet nur im gesetzlich erzwungenen Umfang statt (Erneuerbare Energien Gesetz) und wird torpediert wo es nur geht. Verbraucher zahlen viel, Modernisierung und Investitionen sind minimiert.
Telekommunikation
Das offene Internet hat in Rekordtempo alle geschlossenen Netze (BTX, AOL, Compuserve,…) hinweggefegt. Die Finanzierung des Netzausbaus war offensichlich auch kein Problem. Im Gegensatz dazu entwickelt sich die mobile Datenkommunikation in den (halb geschlossenen) Mobilfunknetzen nicht so, wie von den Betreibern gewünscht. Weshalb wohl?
Nun stellt sich die Frage, wie der Bitkom wohl zu solch einer zweifelhaften Aussage kommt. Einleuchtende Erklärungen wären nach meiner Meinung z.B.:
- “Die haben doch eh alle keinen Schimmer”, oder
- der neue Praktikant hat die Presseerklärung geschrieben, oder
- der Chef hat zwar auch keine Ahnung aber findet Kontrolle und Begriffe wie “horizontale Synergieeffekte” irgendwie dufte, oder
- einer der wichtigsten Geldgeber des Bitkom möchte seinen Forderungen durch die scheinbar neutrale Sichtweise eines Branchenverbandes mehr politisches Gewicht verleihen.
Der letzte Punkt ist natürlich der Unwahrscheinlichste. Welches seriöse Unternehmen würde so etwas denn machen? Zudem – was verstehe ich kleines Licht schon davon…
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