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Selbstversuch: Congstar Prepaid

In den letzten Monaten hat sich ziemlich viel im Bereich Mobilfunk Discount/Prepaid getan. Das war ein Grund, meinen aktuellen Telefontarif in Frage zu stellen. Ein anderer Grund ist, daß ich mit der Netzqualität von E-Plus nicht mehr so ganz zufrieden bin. Solange ich mich im Wesentlichen in der Berliner Innenstadt, auf der Autobahn oder in Hannover aufgehalten habe, war alles super. Als ICE nutzender Fernpendler bin ich leider nicht mehr so zufrieden. Ich im Zug fast auf der ganzen Strecke nicht erreichbar, während meine Sitznachbarn munter fernquasseln und einige sogar per Laptop online sind. Auch im Büro zeigt das Handy kaum Feldstärke an, zudem war ich mit der UMTS-Datenrate nicht immer so zufrieden.

Kurz und gut: Ich wollte gerne mal das D1 Netz ausprobieren, da dieses ja neben Vodafone das beste sein soll. Die Tarife von T-Mobile sind jedoch offensichtlich in den letzten Jahren auf demselben (hohen) Niveau geblieben und von den Bedingungen und Tarif-add-on zu unübersichtlich. Zudem möchte ich keine Vertragsbindung mehr akzeptieren, wenn ich ohnehin nur ungebrandete und unsubventionierte Handies kaufe.

Im Dezember ist nun Congstar (Discount-Tochter von T-Mobile) mit einem Prepaid-Angebot gestartet. Der vorherige völlig verschwurbelte Vertragstarif hat offensichtlich kaum jemanden überzeugt. Ich war ein bischen skeptisch, weil in den einschlägigen Mobilfunkforen (zum Beispiel Telefon-Treff) viel von Startproblemen zu lesen war. Das betraf vor allem die Freischaltung, die teilweise Tage gedauert haben soll, nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung ausgeführte Aufladungen und ein nicht funktionierendes Internet Interface.

Meine bisherigen Erfahrungen

Am Donnerstag abend habe ich im Kaufhof am Alexanderplatz die Karte erstanden. Die Bedienung war allerdings völlig überfordert. Zunächst wusste die Dame nicht einmal, was das ist (“Wie heißt das?”) obwohl vor ihrer Nase Flyer lagen. Erst der Kollege holte dann eine entsprechendes Startset. Er wusste allerdings auch nicht den Datentarif (es sind 49ct. pro MB). Heute wollte mir zudem dort auch niemand das Guthaben aufladen (“Nee, da haben wir keinen Vertrag…”). Den Hinweis, daß das auch mit Xtra-Cash von T-Mobile geht, habe ich mir verkniffen und den ahnungslosen Kunden gespielt. “Wie? Sie verkaufen mir die Karte und dann kann ich sie hier nicht aufladen???”. Als dann nichts kam außer “Ja, das geht wohl bei Real, Extra und bei manchen Tankstellen…” habe ich den Laden verlassen.

Offen gestanden passt das zu meinen bisherigen Erfahrungen zum Kaufhof: Der Laden sieht super aus, irgendwie haben sie von allem etwas, aber nix richtig. Es ist dort recht teuer aber die Verkäufer sind dennoch selten sichtbar und meist ziemlich planlos. Aber es soll hier ja nicht um den Kaufhof gehen, sondern um meinen Eindruck von Congstar:

20:15 Karte gekauft
21:00 Karte zuhause per Internet registriert. Die Website funktioniert also grundsätzlich.
22:00 Die Karte ist freigeschaltet, ich bekomme 2 Dienstmitteilungen mit den Einstellungen für Internet und MMS.

Etwas irritierend ist, daß das Handy keine Betreiberkennung anzeigt (weder “Congstar”, noch “T-mobile”), aber ich habe vollen UMTS-Empfang. Der Aufruf einiger WAP-Seiten (mobile.spiegel.de, www.zzap.de ;-)) funktioniert. Ebenso das Abrufen meiner E-Mails. Anschließend habe ich noch das Guthaben per Kurzbefehl *100# abgefragt. 48 ct. sind weg. Das ist O.K.

Nach dem etwas peinlichen Kaufhof-Debakel habe ich mich entschlossen, das Guthaben beim Extra-Supermarkt um die Ecke aufzuladen, zumal ich noch Sahne brauchte. Die Verkäuferin meinte nur, daß ich der erste wäre, der diese Karte auflädt, kassierte €15,- und gab mir den Voucher, den die Kasse ausdruckte. Ich habe 5 Minuten später die Nummer von dem Voucher eingetippt und bakam sofort eine Mitteilung über das neue Guthaben. Geht doch!

Was leider wirklich noch nicht geht, ist der Verbindungsnachweis. Habe vorgestern bei der Registrierung im Internet angegeben, daß ich einen Verbindungsnachweis wünsche. Heute nach ein wenig Nutzung und Aufladung wollte ich mal nachsehen – und dort steht, daß ich keinen Verbindungsnachweis wünsche. Auf der Seite, auf der man die Einstellung ändern kann, ist es jedoch richtig eingestellt. Trotzdem wurden die Verbindungen nicht angezeigt.

Bitte nachbessern!!!

…getroffen!

Lustig: Innerhalb der letzten drei Wochen habe ich Ingo aus Buenos Aires, Marco und Claudia aus San Francisco und Alexandra und Wade aus Sydney getroffen.

War nett Euch wiederzusehen!

Bahn 2008

Die erste Fahrt im neuen Jahr zur Arbeit – und schon weiß die Bahn wieder zu begeistern. Heute standen schätzungsweise doppelt so viele Fahrgäste auf dem Bahnsteig am Berliner Hauptbahnhof, wie sonst. Zudem sind die Meisten mit umfangreichem Gepäck unterwegs – Feiertagsrückreiseverkehr.

Das alleine ließ schon auf viel Spass bei der Platzsuche schließen, aber der berühmte Service der Bahn kann dem Ganzen locker das Sahnehäubchen aufsetzen: Heute fahren wir mal einfach mit einem halben Zug und damit auch alle ihren Spass haben, werden kurzfristig alle Platzreservierungen gestrichen.

*juchu*

Durch den Wissensvorsprung, wo die Waggontür zum halten kommt, konnte ich mir einen Platz sichern. Leider hatte ich dann aber schnell das Gefühl in der Nähe einer Person zu sitzen, die seit mindestens fünf Tagen dieselbe Unterwäsche trägt. Der Verdacht war unbegründet – der Gestank (Entlüftung des Fäkalientanks?) kam aus der Klimaanlage. Super!

Daß der Zug dann noch 15 Minuten Verspätung hatte, fällt dann ja auch nicht mehr weiter auf.

Ich bin immer wieder fasziniert wie kreativ die Bahn ist, wenn es darum geht sich bei den Fahrgästen beliebt zu machen. Nicht zu vergessen, daß immer noch ein Bahnstreik droht und die Fahrpreise erhöht worden sind.

Nokia E51

Kurz vor Weihnachten habe ich mir ein neues Spielzeug zugelegt: Das Nokia E51. Hier sind kurz meine Eindrücke nach 2 Wochen Nutzung:

Hardware
Das E51 kommt im Barrendesign und ist in drei Gehäusefarben lieferbar: Chrom, schwarz lackiert und Kupfer. Ich habe mir die schwarze Variante zugelegt, weil ich diese nach meinem Empfinden dem Design-Anspruch an ein Businesshandy am besten gerecht wird. Aber der geneigte Leser möge sich bei Nokia selber einen Eindruck verschaffen. Auf den Fotos kommt übrigens nicht so recht rüber, was für ein Handschmeichler das Gerät ist. Es sieht edel aus, fühlt sich edel an und ist bestens verarbeitet. Mit 100g Gewicht ist das Gerät angenehm leicht und vermittelt dennoch eine hohe Wertigkeit. Das Display ist hoch auflösend und besticht mit kräftigen Farben. Die Tastatur ist ebenfalls sehr gut: nichts wackelt, guter Druckpunkt und eine vernünftige Größe der Tasten. Sehr viel besser kann man die Hardware nicht mehr machen. Allerdings sieht man auf der glänzenden Oberfläche jeden Fingerabdruck. Wer schön sein will, muß eben leiden.
Ach ja – ich hätte in der Packung beinahe das Netzteil übersehen: Der Begriff “Steckernetzteil” ist hier wortwörtlich zu nehmen: Es besteht wirklich nur aus dem kleinen Stecker.

Bedienung
Das E51 ist ein Gerät der Series 60 Platform und basiert auf dem Symbian Betriebssystem. Die Funktionsvielfalt ist enorm und es gibt massenhaft Software. Der Preis dafür ist eine gewisse Unübersichtlichkeit in der Bedienung für den Neuling: Es erschließt sich nicht unmittelbar, wo welche Einstellung vorgenommen werden kann. Gegenüber älteren Serie 60 Geräten hebt sich das E51 aber durch einige gelungene Verbesserungen ab, wie zum Beispiel Direktzugriffstasten für Hauptmenu, Kalender, Mail und Adressbuch, einen Übersichtsbildschirm auf dem ungelesene Nachrichten und die nächsten Termine angezeigt werden, sowie die Möglichkeit mit einem Tastendruck Bluetooth an- und abzuschalten. Nokia hat Wert darauf gelegt, daß die am häufigsten genutzen Funktionen trotz der enormen Möglichkeiten, schnell und intuitiv zu bedienen sind.

Connectivity
Homerun – das E51 kann alles: GSM (850, 900, 1800, 1900), GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA, WLAN, Bluetooth, USB, Infrarot.

Dienste
Von SyncML bis Voice over IP ist so ziemlich alles denkbare vorhanden, oder kann nachinstalliert werden. Mir ist eine Synchronisation mit dem PC wichtig. Diese funktioniert mit Outlook auch tadellos, wobei ich für den Datenaustausch immer Bluetooth nutze. Es ist kein Problem, sowohl das E51 als auch mein älteres E61 über die PCSuite zu synchronisieren. Weiterhin habe ich mich sehr an E-Mail und WAP gewöhnt. Auch hier kann man (fast) von einem Sieg auf ganzer Linie sprechen: Der E-Mail-Client ist sehr gut und der Browser kann sowohl WAP, als auch normale Webseiten (inkl. javascript) anzeigen. Schön ist, daß man den Bildschirm drehen kann, um das Querformat zu nutzen. Ich hatte den Eindruck (will es aber nicht beschwören), daß auch einfachere Flashanimationen in Websites abgespielt werden. Ein Flashplayer ist jedenfalls auch dabei.

Kamera / Multimedia
2MP, vorhanden. Die Auflösung von 2MP würde mir genügen, die Qualität der Bilder ist jedoch nur bei sehr guter Beleuchtung ausreichend. Schon bei leichter Dämmerung zeigt sich starkes Farbrauschen. So gesehen, ist auch das Fehlen von Blitz oder Foto-LED zu verschmerzen. Zum Musikhören nehme ich auch weiterhin meinen iPod. Immerhin funktioniert der Realplayer , so daß man die mobile Variante von Youtube nutzen kann. Mehr habe ich noch nicht ausprobiert.

Akku
Hält trotz intensiver Nutzung recht lange. Habe das Gerät in 14 Tagen nur zwei mal aufladen müssen.

Preis
Einem Handy mit diesem Funktionsumfang und einer so hohen Qualität für weniger als 300,- (ohne Vertrag) muß man einfach ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bescheinigen.

Sonstiges
Das Einschalten hat bei Serie 60 Geräten ja immer eine halbe Ewigkeit gedauert. Beim E51 ist es nur noch eine viertel Ewigkeit ;-).
17 Sekunden bis zur Eingabe der PIN, gegenüber 50 Sekunden beim älteren E61. Beim E61 funktionierte der WLAN-Zugang bisweilen nur nach mehrfachen Verbindungsversuchen – beim E51 läuft alles tadellos. Aber einen richtig derben Patzer hat das Handy leider dennoch auf Lager:

Das E51 verträgt sich nicht mit der fest eingebauten Freisprechanlage “Audio Blue” von Funkwerk Dabendorf in meinem Auto. Die Kopplung funktioniert für 1-2 Minuten und wird dann auf Seiten der FSA getrennt. Das Handy meint aber immer noch gekoppelt zu sein. Bei einem Anruf hört man also nichts, weil das Handy die Signale an die FSA weiterleitet, diese aber nicht reagiert. Bei keinem meiner (vielen) bisherigen Handies trat dieser Fehler auf.

Positiv
– Gehäuse und Verarbeitung
– Funktionsumfang
– Connectivity
– Organizer/Synchronisation
– Akkulaufzeit
– Preis/Leistungsverhältnis

Negativ
– Schlechte Kamera
– Probleme mit der Auto Freisprechanlage “Audio Blue” von Funkwerk Dabendorf

Google – Autsch

Es wird ja viel darüber spekuliert, wie toll das Datamining von Google ist. Pessimisten meinen, daß Google mittlerweile besser als man selbst weiß, was einem wichtig ist und wie man tickt. Naja, soo toll sind sie anscheinend nicht. Mich interessierte eben, wie weit Bethlehem von Jerusalem entfernt ist und wie es von oben aussieht.

Wenn also jemand ausgerechnet zu Weihnachten auf die Idee kommt, via Google Earth nach Bethlehem zu suchen, erwartet er eigentlich nicht, daß irgendein ödes Kaff in Pennsilvania, USA angeflogen wird…

Video Dingsbums Service Beta Test

Hatte mich vor einem Monat bei Hulu als Betatester registriert. Gestern bekam ich den Freischaltcode. Tja, vergebens. Zugriff auf die Videos ist nur für User in den USA möglich. Den Rest der Website kann man lustigerweise sehen – ist aber natürlich witzlos.

Ich sach ja: Internet ist bald passé.

Internet – ich war dabei

Am Ende des vom Dotcomboom 1.0 wollten wir uns T-Shirts mit der Aufschrift “Internet – ich war dabei” machen. Nun ja, das Internet gibt es zwar immer noch – aber bestimmt nicht mehr sehr lange. Dafür sind m.E. mehrere Dinge verantwortlich:

– Die Contentmafia kann nicht akzeptieren, daß ihre Geschäftsmodelle tot sind und erklärt lieber den Rest der Welt zu Verbrechern, anstatt sich neu aufzustellen (Siehe Einflußnahme auf Gesetzgebung unter dem Vorwand angeblichen “geistigen Eigentums”).

– Die bisherigen Meinungsmacher sehen ihre Felle fortschwimmen und definieren sich selbst als “Qualitätsmedium”, wärend sie die neuen Medien diffamieren (z.B unqualifizierte Kommentare der Süddeutsche Zeitung), in Grund und Boden klagen (Abmahnwahn) oder Pflichteinnahmen erpressen (siehe die unzulässige Ausbreitung des öffentlich-rechtlicher Rundfunks).

– Die Netzbetreiber wollen mehr Geld sehen und torpedieren das Prinzip der Netzneutralität. Wenn aber erst zwischen ‘billigem’ und ‘premiumtraffic’ unterschieden wird, kann man sich ausmalen wer das Medium dominieren wird.

– Die Mächtigen in Politik und Wirtschaft haben zwar vor 20 Jahren die Globalisierung selbst losgetreten, wollen es jetzt aber nicht akzeptieren, daß der Kontrollverlust (endlich) auch auf ihre Kosten geht. (Siehe Filter, Zugangssperren und Überwachung)

– Die User haben einfach keine Lust mehr, sich mit anderen Sprachen und Kulturen auseinanderzusetzen und bevorzugen zunehmend Dienste in der eigenen Sprache. Ohne Lokalisierung wird kein Unternehmen mehr erfolgreich international tätig sein können. Mal abgesehen von Google, Yahoo und Ebay – wer nutzt schon Dienste aus Japan, Frankreich, Russland oder China?

Wenn ich mir diese Entwicklungen ansehe, frage ich mich, warum ich nicht irgendwas sinnvolles gelernt habe. Zum Beispiel Holzfäller oder Schutzgelderpresser- irgendwas mit Zukunft halt.

Habe ich noch etwas vergessen? Ach ja: Frohe Weihnachten. Ich bin dann mal weg…

Shift happens

Allen Menschen, die immer noch glauben, daß im Wesentlichen alles so bleiben kann, wie es ist (z.B. Politiker, Lehrende, Zeitungsverleger, Automobilproduzenten,…), sei dies hier mal als kleiner Denkanstoß empfohlen:

Wen das Thema interessiert: “Shift Happens”-Wiki
Gefunden bei Mario Sixtus. Zwei Zitate daraus:

“We are currently preparing students for jobs and technologies that don’t yet exist… in order to solve problems we don’t even know are problems yet.”

“We can’t solve problems by using the same kind of thinking we used when we created them.”
– Albert Einstein

Handybrowser – Web oder WAP?

In der aktuellen Connect (Januar 2008) las ich am letzten Wochenende einen Vergleichstest aktueller Handybrowser. Erwartungsgemäß liegt Apples Safari auf dem iPhone mit 5 Sternen auf Platz 1. Sehr verständlich, da die Bedienung wirklich smooth ist. Zügig, intuitiv, zeigt nahezu alle normalen Webseiten problemlos an. Insbesondere das scrollen und zoomen mit dem Finger auf dem extrem großen Display ist die Macht.

Der Minimap Browser von Nokia bekommt einen Stern weniger. Er kann genau dasselbe, weil er auf der selben Rendering Engine basiert. Lediglich die Bedienung ist ohne den Multi-Touch-Screen weniger elegant.

Bereits abgeschlagen mit 3 Sternen liegen die Browser von Nokias Serie 40 und der Access Netfront, der in den Handies von Motorola, Samsung und SonyEricsson verwendet wird.

Bis hierher verständlich. Nur mit den 5 Sternen für den Opera Mini habe ich Bauchschmerzen. Zugegeben kann man mit diesem Java basierten Browser normale Webseiten ansehen, aber man benötigt dafür Geduld. Es dauert ziemlich lange, ehe das Rendering beendet ist. Und spätestend hier stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, normale Webseiten auf dem Handy anzusehen.

Macht das alles überhaupt Sinn?

Ich finde nicht. Handies brauchen m.E. spezielle Webseiten – auch dann, wenn sie normale darstellen können. Normale Webseiten sind für große Bildschirme, Bedienung per Tastatur und Maus und schnelle Datenübertragung konzipiert. Handies haben Displays von 2 bis 3 Zoll, eine numerische Tastatur, und nutzen relativ langsame Funknetze mit noch immer vergleichsweise teuren Tarifen. Webseiten für mobile Nutzung sollten schlank sein. Fokussierte Informationen, kein unnötiger Schnickschnack, schnell zu erfassen und übersichtlich.

Ein Beispiel wie es nicht sein sollte, hatte ich gestern: Ein Bekannter schickte mir gestern einen (für mich wichtigen) Link zu einem Artikel in der Welt. Die Mail habe ich im Zug auf meinem Handy gelesen und da mein E61 auch normale Webseiten anzeigen kann, habe ich die Seite aufgerufen.

Positiv daran: Es ging.

Negativ ist, daß die Seite natürlich für PC-Nutzung ausgelegt ist. Das merkt man einerseits am Layout und andererseit daran, daß über 500KB geladen wurden. Klar, per DSL stört das nicht, aber auf dem Handy ist das Mist. Es hat – trotz UMTS – sehr lange gedauert, bis die Seite fertig geladen war. Zudem habe ich mit diesem einen Aufruf 20% meines monatlichen 2,5MB Datenvolumens verbraucht und ich musste sehr weit scrollen um an den eigentlichen Artikel zu kommen.

So macht das keinen Spass. Eine automatisch auf Handy angepasste, reduzierte Seite wäre unendlich viel flotter und sinnvoller gewesen.

Just a boring pipeline – oder: Die komplette Marktverwirrung

Heute las ich auf areamobile, daß E-Plus meint ihr Geschäftsmodell habe keine Zukunft. Und damit sind sie nicht alleine. Man muß sich nur mal das Tarifchaos bei T-Mobile angucken, oder das klebrige Marketing von Vodafone. In anderen europäischen Märkten ist das nicht anders. Helene Vigue, Business Devices Manager von Orange wird in dem Artikel zitiert: “Wir wollen keine dumme Röhre werden, durch die der Nutzer sich einfach das Internet aufs Handy holt”.

Leute, das seid ihr aber. Genau das ist Euer Kerngeschäft! Die ganzen Versuche, den Content und die Geldströme zu kontrollieren blockieren seit Jahren die Marktentwicklung. Ich will von Euch einen bezahlbaren, stabilen, schnellen Zugang. Kein Schnickes und Gedöns. Warum bekomme ich das nicht? Schon seit Jahren nicht. Und offensichtlich soll ich das auch in Zukunft nicht bekommen.

Das ganze Mobile Business ist doch völlig verkorkst:

  • Die Netzbetreiber verdienen (angeblich) zu wenig und wollen lieber Content verkaufen.
  • Die Gerätehersteller verdienen (angeblich) zu wenig und wollen lieber Anteile am Netzumsatz haben.
  • Die Contentanbieter können den Markt nicht aufbauen, weil sie keinen direkten Zugang zu den potentiellen Kunden bekommen.
  • Die Kunden kommen nicht, weil attraktive Dienste fehlen und der Zugang zu teuer ist.

Was ist denn das Problem? Sind die Firmen vielleicht einfach zu dusselig um Geld zu verdienen?

Mein Vorschlag: Konzentriert Euch auf eure Kernkompetenzen: Zugangsanbieter sollen Zugänge anbieten, Hardwarehersteller sollen Hardware herstellen und Diensteanbieter sollen Dienste anbieten. Wenn jeder seinen Job gut macht, ist der Kunde zufrieden, der Markt brummt, die Firmen verdienen und alle sind glücklich.

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