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Skowasch / Kangasmaa / Tödter

Am Freitagabend fand die Vernissage der Ausstellung „Der Raum geht weiter“ in der Galerie im Körnerpark in Berlin Neukölln statt. Es ist eine Gemeinschaftsausstellung der drei Künstlerinnen Hildegard Skowasch, Minna Kangasmaa und Petra Tödter, die sich vor einigen Jahren in Schloss Wiepersdorf kennen- und schätzen gelernt haben.

Petra Tödter, Minna Kangasmaa, Hildegard Skowasch

V.l.n.r.: Petra Tödter, Minna Kangasmaa, Hildegard Skowasch

Vernissage Publikum

Vernissage Publikum

Der Titel „Der Raum geht weiter“ bezieht sich dabei sowohl darauf, dass alle drei Künstlerinnen seit Jahren räumlich arbeiten, als auch auf den konkreten Ausstellungsort, der ein einziger schmaler, langer, Raum ist, der durch die Rundbögen und extrem hohe Fenster wie eine Orangerie wirkt. Die Künstlerinnen meisterten die schöne aber nicht ganz einfache räumliche Situation mit Bravour. Der Raum wird in drei Zonen mit sehr unterschiedlicher Stimmung unterteilt.

Beim Betreten der Ausstellung wird man von den in Gruppen angeordneten Wandobjekten von Petra Tödter empfangen. Der Eindruck geometrischer Strenge wird durch die extrem farbenfrohe Gestaltung konterkarriert.

Wandobjekte von Petra Tödter

Wandobjekte von Petra Tödter

Den Mittelteil der Ausstellung bilden ruhigere, mitten im Raum plazierte Objekte von Minna Kangasmaa, die sich mit dem Thema Mensch und Natur auseinandersetzen. Innerhalb des grossen, schlichten Holzhauses lädt die Tapete und ein im Wiepersdorfer Wald aufgenommenes Video zur Auseinandersetzung mit dem Wald als Aussen- und Aufenthaltsraum ein.

Objekte von Minna Kangasmaa

Objekte von Minna Kangasmaa

Wenn man das Holzhaus, das eine natürliche Sichtbarriere bildet passiert, öffnet sich der Blick auf die eigenwilligen und verstörenden Figuren von Hildegard Skowasch und auf ihr beeindruckendes 100-teiliges Wandbild.

Figuren von Hildegard Skowasch

Figuren von Hildegard Skowasch

100 teiliges Bild von Hildegard Skowasch

100 teiliges Bild von Hildegard Skowasch

Die Homepages der Künstlerinnen:

Hildegard Skowasch

Minna Kangasmaa

Petra Tödter

Die Künstlerinnen arbeiten sowohl einzeln, sind aber auch zusammen mit weiteren Künstlern in der Gruppe Hildgard Projekt engagiert, die kürzlich auch am Labyrinth Festival der neuen Kunst Slubice / Frankfurt a. d. Oder teilnahm.

Hildegard Projekt

Labyrinth Festival für moderne Kunst

Kunstmarathon – Preview Berlin

Diese Woche erschlägt einen Berlin mal wieder mit Kunst. Nicht weniger als 5 Kunstmessen werden in der Stadt abgehalten. Wir waren gestern auf zweien: Preview und Berliner Liste.

Angefangen haben wir auf der Preview, die in Hangar 2 des Fluhafens Tempelhof stattfindet. Notiz am Rande: An diesem Abend startete übrigens der letzte Linienflug ab Tempelhof. Hier sind einige Eindrücke von der Preview:

Preview - Flughafen Tempelhof

Tempelhof Hangars

Preview - Überblick

Kunst in übersichtlichen Schachteln

Preview - Deko

Deko – Kunst ?

Preview - Besucher

Besucher

Preview - Kabel

Kunst am/im Bau

Preview - Boxen

Gigantische Tore, Besucher und Kunst (v.l.n.r.)

Die Bilder habe ich zu Beginn aufgenommen. Als wir nach nach knapp zwei Stunden zur Berliner Liste aufbrachen, war es spürbar voller.

Megastructures

Ich wollte eigentlich schon am vorletzten Wochenende von der wirklich sehenswerten Ausstellung Megastructures Reloaded berichten, die in der ehemaligen staatlichen Münze gezeigt wird. Ich als alter, abgebrochener Stadtplaner musste mir das natürlich ansehen. Leider habe ich den typischen DAU-Fehler Nr. 3 begangen: Nicht gespeichert. Deshalb war mein ganzer Artikel, an dem ich über zwei Stunden lang gearbeitet hatte (inkl. Fotobearbeitung etc.) perdu, nachdem der Browser eingefroren war.

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Egal – worum ging es? Architekturfantasien aus den 60er Jahren. Die Exponate lagen alle irgendwo zwischen Kunst, Architektur und kompletten Wahnsinn. Die Frage ist weniger, ob die Künstler damals Drogen genommen haben, sondern nur welche und wieviel davon. Ideen von Kilometerlangen Bauwerken, die von Verkehrsadern durchzogen sind, Türme, an die Wohnkapseln angehängt werden, Räume aus pneumatisch aufgeblasenen Folien, die durch die Luft schweben, oder Riesengebäude, die durch die Gegend laufen können („walking cities“).

Typische und recht bekannte Vertreter dieser Richtung, die auch gezeigt wurden: Archigram, Archizoom, Superstudio und Constant.

Ich habe zwar massenweise Fotos von Installationen, Modellen und Plänen gemacht, die ich aber hier aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht zeigen kann. Deshalb nur zwei Schnappschüsse:

Metastructures - Tunnel

Zur Einstimmung auf ungewöhnliche Raumstrukturen

Metastructures - Tresor

Architekturtheorie im Tresor.

Nachtrag: Sommerfest Schloss Wiepersdorf

Mit einer knappen Woche Verpätung möchte ich noch ein paar Worte zum Sommerfest auf Schloss Wiepersdorf nachliefern. Petrus hatte leider wenig Gnade und ließ es nach der Eröffnungsrede von Brandenburgs Kulturministerin Frau Dr. Wanka bis zum Ende der Veranstaltung teils heftig regnen. Die durchaus zahlreichen Besucher haben sich so zwar länger in den Ateliers der Künstler und Künstlerinnen aufgehalten, hatten aber relativ wenig von dem schönen Park.

Näheres zum Programm kann man auf der Archivseite von Schloss Wiepersdorf nachlesen.

Wer hin und wieder in Berlin durch Vernissagen schlendert, hat möglicherweise bereits einen Herrn bemerkt, der mit einer auf einem gelben Bauhelm montierten Kamera unterwegs ist und filmt. Dieser Herr war – mit einem stilechten Strohhut – auch auf beim Sommerfest unterwegs. Dieser Film kann auf der Website Berliner Kunstkontakter angesehen werden. Leider ist kein direktlink auf den Film möglich.

Hier noch einige meiner eigenen Eindrücke:

Schloss Wiepersdorf Sommerfest

Offizielles Programm

Schloss Wiepersdorf Sommerfest

Publikum (Im Hintergrund: Orangerie)

Schloss Wipersdorf Künstlerinnen

v.l.n.r.: Minna Kangasmaa, Rebekka Kricheldorf, Julia Körner, Petra Tödter, Kerstin Lehmstedt

Etwas schönes

Rudolf Valenta Ausstellung im Haus am Kleistpark. Wirklich sehr, sehr schön. Man sollte sich nicht von dem verunglückten Flyer irritieren lassen. Einerseits gibt es sehr interessante Metallskulpturen, andererseits auch extrem farbenfrohe Collagen und Digitalprints. Die drei Räume sind recht voll, aber dadurch hat man auch viel zu sehen.

Schade daß ich aus urheberrechtlichen Gründen die Fotos nicht zeigen darf.

Kultur am Wochenende

Ein Nachtrag zum letzten Wochenende: Freitagabend war die Vernissage von Petra Tödter in der Galerie Arche in Hameln am Kastanienwall 12. Eine wirklich gelungene Ausstellung, wie ich finde. Sie wird noch bis zum 23.03.2008 zu sehen sein.

Galerie Arche Hameln

Galerie Arche Hameln

Galerie Arche Hameln

Galerie Arche Hameln

Kunst und so

Kunst – finde ich ja hin- und wieder recht interessant. Habe heute zum Beispiel eine schöne Ausstellung in der Sammlung Daimler am Potsdamer Platz gesehen: Minimalism and Applied. Aber noch schöner ist, daß ich am letzten Wochenende in der Zitadelle in Spandau war und etwas zum erstem Mal gemacht habe: Ich habe mir Kunst gekauft. Das Atelier von Peter Cujé war so voller schöner und erschwinglicher Malerei, daß ich nicht widerstehen konnte und mir ein kleines aber feines Werk gegönnt habe. Das war kein Fehler – ich freue mich nach einer Woche immer noch darüber.

Echte Räume – Kunsträume

Zwei Interessante Ansätze, mit dem Spannungsfeld zwischen echten Räumen und Kunsträumen umzugehen:

Petra Tödter – Work-in-progress
Am Samstag, den 18. November beendet Sie ihre Ausstellung im Künstlerhaus Hooksiel mit einer Finissage. Petras Arbeiten sind Objekte, die Ihren Reiz durch die Kombination teilweise extremer Formen, sehr kräftiger Farben und die Art ihrer Gruppierung erhalten. Bei Ausstellungen konnte ich immer wieder die Erfahrung machen, daß die Werke eigentlich niemanden unberührt lassen.

Ihre Arbeiten der letzten Jahre wurden Augen immer interessanter, spannungsreicher, und humorvoller. Einen ersten Überblick kann man sich auf der Homepage anschauen:
http://www.work-in-progress.de

Aram Bartholl – Datenform
Eine völlig andere, aber auch sehr humorvolle Herangehensweise zeigen die Arbeiten von Aram Bartholl. Durch Fotos, Grafiken, Kartenmaterial und Anderes wird seit Jahren ein Abbild unserer Umgebung in die künstlichen, virtuellen Welten der Computer geschaffen. Arams Thema ist die Rücktransformation dieser Information in den realen Raum. Er stapelt Kisten, die mit einer vergößerten Textur einer Kiste aus einem Computerspiel versehen sind oder installiert einen Marker aus Google Maps im realen Raum. Die Aktionen sind meist auf Video zu sehen. Seine Homepage:
http://www.datenform.de

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