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London, Oktober 2022

Ich habe im Oktober ein paar Tage in London verbracht. Der Anlass war der Geburtstag von einem Freund. Wir haben viel zusammen unternommen, die Woche war vollgepackt mit interessanten Dingen. Ich versuche mich an einer möglichst kurzen Zusammenfassung:

Corona

Kurz gesagt: Interessiert keinen mehr. Keiner fragt nach dem Impfpass, Flugzeug, Züge, U-Bahn, Busse, Museen – alles rappelvoll und fast niemand trägt eine Maske.

Wetter

Das Wetter war sonnig – jedenfalls wenn es nicht geregnet hat. Während es in Berlin fast überhaupt nicht mehr regnet, wurde London seinem Ruf gerecht. Meine Klamotten haben sich immer irgendwie klamm angefühlt.

Blick vom Parliament Hill über die City – ausnahmsweise ohne Regen

Ankunft am LCY

London hat sage und schreibe fünf Flughäfen – und von Berlin aus kann man jeden davon anfliegen. Ich hatte mich diesmal für den London City Airport (LCY) entschieden. Goldrichtig, wie sich herausgestellt hat.

Zuerst hat man einen spektakulären Anflug über die City extrem dicht an der Spitze vom 309m hohen Shard vorbei, knapp über die Hochhäuser der Docklands und dann in steilem Sinkflug, um auf der sehr kurzen Landebahn (1500m) quasi eine Vollbremsung hinzulegen. Ich habe gelesen, dass für LCY nur wenige Flugzeugtypen zugelassen sind und die Piloten eine Spezialausbildung benötigen.

Links Themse mit Tower Bridge. Bildmitte: Spitze des Shard in ca. 200m Abstand

Außerdem ist das der schnellste Flughafen, auf dem ich jemals war. Von dem Augenblick in dem das Flugzeug auf der Standposition hielt ging es ratzfatz. Zu Fuß die 20m zum winzigen Terminal, schnell durch die Passkontrolle und die Koffer liegen auch fast sofort auf dem Gepäckband. Insgesamt 10min! Direkt vor der Tür hält die DLR mit der man schnell und bequem in die City kommt. Schneller geht es nicht mal mit einem Privatjet.

Verkehr im Allgemeinen

Abgesehen von Flugzeugen – wie ist denn jetzt der Verkehr?
London hat seit Jahren eine City Maut, die nach Emissionsklasse gestaffelt und wirklich superteuer ist und ständig verschärft und ausgeweitet wird. Und ich muss sagen: Das Konzept funktioniert… einfach gar nicht!

Anstatt mit normalen Autos ist die Stadt jetzt vollgequetscht mit superteuren Autos, die mit Schrittgeschwindigkeit rumschleichen. Aber wer in dieser Stadt Auto fährt, hat ohnehin entweder einen wirklich wichtigen Grund – oder ist total bescheuert. Verkehr in London ist Tube, Eisenbahn oder Bus. Die fahren überall und ständig. Außer bei der Eisenbahn nach Bletchley habe ich nie auf einen Fahrplan schauen müssen. Und bezahlen ist extrem einfach. Entweder mit der Oyster Card oder gleich mit der Kreditkarte quasi im Vorbeigehen. Das ist eigentlich der Witz am ÖPNV in London. Einfach nutzen ohne große nachdenken oder organisieren zu müssen.

Und Fahrräder?
„This is London, not Amsterdam. Deal with it!“

Ich wollte ursprünglich mit dem Rad einmal quer durch die City fahren. Angeblich wurde ja so viel für Radfahrer verbessert – und wo könnte man stilechter ein Brompton fahren, als in London? Also habe ich mir im Vorfeld die Brompton Bike Hire App auf das Handy geladen.

Automatische Ausleihstation für Klappfahrräder

Aber aus dem Plan wurde nichts. Abgesehen vom Wetter – der Verkehr ist die Hölle. Alles ist eng, jede Strasse dicht. Radspuren gab es nur auf wenigen Straßen in der City.

Fahrräder sind dort etwas für Selbstmordkandidaten oder Kuriere. Wobei das ungefähr dasselbe ist. Kuriere fahren entweder 125er Motorroller oder selbstgebaute E-Bikes mit 2-3 Akkus die ziemlich sicher völlig illegal sind – aber genauso schnell wie die Roller. Und die Art E-Bikes, wie sie in Deutschland seit Jahren Verkaufsschlager sind, habe ich dort überhaupt nicht gesehen. Ach so – und ausnahmslos NIEMAND fährt nachts mit Licht.

Museen

Wir haben drei Museen besucht, die sich hervorragend ergänzt haben: Das Royal Airforce Museum Hendon, das National Museum of Computing in Bletchley Park und das Science Museum in South Kensington.

Militärisches Fluggerät im RAF-Museum

Militär ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber sowohl historisch als auch technisch sind die Exponate durchgehend sehr interessant. Im RAF Museum auf einem ehemaligen Flugfeld im Norden von London sind sagenhafte 100 Flugzeuge aus jeder Epoche in tadellosem Zustand zu sehen. Von den Anfängen, über ersten und zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Immerhin hängt in Hangar 6 sogar ein aktueller Eurofighter. Im Hangar 3-5 kann man drei der wichtigsten WWII Bomber der Aliierten sehen: Die Avro Lancaster war auf der Seite mit dem Zitat von Hermann Göring versehen, dass kein feindliches Flugzeug über Deutschland fliegen werde – und daneben Markierungen für 137 Einsätze dieses Flugzeuges, die ihn Lügen straften.

Daneben stand noch eine amerikanische Boeing B17 und eine B-24 Liberator. Und die Dinger sind erheblich größer, als ich gedacht hätte. Die größte ausgestellte Maschine war die Vulcan aus den 50er und 60er Jahren. Deutsche High Tech Waffen aus dem 2. Weltkrieg gab es natürlich auch und ich war zum ersten Mal im Inneren eines Flugbootes.

Begehbares Short Sunderland Flugboot von 1938
Britischer Avro Lancaster Bomber aus dem 2. Weltkrieg mit Zitat von Hermann Göring an der linken Seite

Rechentechnik in Bletchley Park

Bletchley Park liegt ca. 70km nordwestlich von London und war im zweiten Weltkrieg die Basis der britischen Kryptoanalyse. Hier wurde der Nachrichtenverkehr des Deutschen Militärs entschlüsselt. Zu Beginn wurden vor allem die Codes der Enigma geknackt und später auch die der wesentlich besseren Lorenz SZ42. Im Museum werden die dafür gebauten Maschinen nicht nur ausgestellt, sondern auch erklärt und vorgeführt. Angefangen mit der sogenannten „Turing Bombe“ (blöder Name) über Colossus (einer der ersten Computer neben der deutschen Zuse Z3 und dem amerikanischen ENIAC ) besteht die Ausstellung aus weiteren historisch interessanten Maschinen: Darunter EDSAC und WITCH (Harwell Dekatron) aus den 50er Jahren bis zu ICL Großcomputern aus den 80er Jahren. Und das tolle ist: fast alle Maschinen liefen.

Vorführung und Erklärung der Turing Bombe, mit der Enigma Funksprüche entschlüsselt wurden
Erläuterung und Vorführung des Colossus Computers
Harwell Dekatron (WITCH) – rechnete deutlich sicht- und hörbar vor sich hin

So fantastisch die Ausstellung für Computerinteressierte ist, so ernüchternd ist die bauliche Anlage. Im Großen und Ganzen sieht Bletchley Park aus, wie eine große Ansammlung von Schweineställen, die vor ein Herrenhaus gesetzt wurden. Und genau so war das aufgrund der extremen Geheimhaltung im Krieg wohl auch gedacht. Ich wurde vor dem Museum von einem anderen Besucher gefragt, ob ich wüsste wo der Eingang sei. Wir standen fast genau davor.

Weltzentrum der Kryptoanalyse – oder Schweineställe?

Alles im Science Museum

Das Science Museum hatte ich schon einmal als Kind zusammen mit meiner Mutter besucht und es hat mich damals sehr beeindruckt. 42 Jahre später war ich wieder beeindruckt. Es ist größer geworden, die Exponate sind zum Teil andere und ich kann das Gesehene sehr viel besser einordnen, weil ich mittlerweile natürlich sehr viel mehr Kenntnisse über die Wissenschafts- und Technikgeschichte habe. Das Museum beinhaltet alle möglichen Technikbereiche: Energie, Druck, Weberei, Werkzeugherstellung, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Uhren, Chemie, Mobilität, Mathematik und Rechentechnik… ein Parforceritt durch die Geschichte der Industrialisierung.

Science Museum – einmal Quer durch Wissenschafts- und Technikgeschichte

Gleich am Eingang stehen riesige, beeindruckende Dampfmaschinen – darunter eine Boulton und Watt von 1788 (!). Und die Erläuterungen sind es wert, gelesen zu werden. Wem ist heutzutage schon klar, daß einer der Auslöser der Industrialisierung eine Energiekrise war? England hatte nämlich kein Holz mehr zum Heizen und musste deshalb mühsam Kohle aus dem Boden kratzen. Zur Entwässerung der Gruben wurden die Dampfmaschinen erfunden und damit startete das Industriezeitalter.

Die für mich wichtigsten Exponate hatten aber natürlich wieder mit der Computerhistorie zu tun.

Unter anderem wurde der von Alan Turing entworfene Pilot ACE Computer gezeigt, der anstatt mit RAM mit Quecksilber Verzögerungsspeicher arbeitet. Einen funktionsgleichen Nachbau davon habe ich neulich auf dem Vintage Computing Festival in Berlin gesehen – inklusive Ultraschall Verzögerungsspeicher.

Auch historische Supercomputer waren zu sehen. Das Museum stellte nicht nur eine Cray 1 (1976) aus, sondern ich konnte auch zum ersten Mal eine Control Data 6600 (1964) sehen. Beide entwickelt von Seymour Cray und beide zu ihrer Zeit die schnellsten verfügbaren Computer.

Control Data Supercomputer von 1964

Mindestens genau so beeindruckend waren die historischen Rechenmaschinen. Ich wusste zwar, dass es vor den Computern bereits mechanische Rechenmaschinen gab, die die vier Grundrechenarten beherrschten, aber die Menge von Spezialrechenmaschinen hat mich doch verblüfft. Es gab z.B. Maschinen zur Berechnung von Stahlbeton, für Gezeitenverlauf an der Küste oder für die statistische Berechnung durchschnittlicher Lebenserwartung, die bereits im 19. Jahrhundert von Versicherungen genutzt wurden.

Zwei Glanzstücke sind die optisch beeindruckende Difference Engine Nr. 2 und ein Versuchsmodell der Analytical Engine von Charles Babbage.

Die aus 4000 Teilen bestehende und 5 Tonnen schwere Difference Engine Nr. 2 beeindruckt mit ihren Maßen von ungefähr 2,5m Höhe und 3,5m Länge. Der Entwurf aus den 1840er Jahren wurde seinerzeit nicht gebaut. Daher ist das ausgestellte Exemplar, owohl es erst 1989-1991 gebaut wurde streng genommen kein Nachbau, sondern das Original. Umso verblüffender, dass die Maschine tatsächlich funktioniert wie beabsichtigt.

Viel kleiner und optisch weniger beeindruckend das Versuchsmodell der Analytical Engine, das Babbage selbst gebaut hat. Dafür ist die Maschine wesentlich interessanter, weil sie nicht nur zur Berechnung vorher bestimmter mathematischer Probleme gedacht war, sondern frei programmierbar gewesen wäre. Wäre sie fertig gestellt worden, wäre es der erste richtige Computer gewesen. Und genau diese Grenzüberschreitung von reiner Berechnung zur komplexen Symbolbearbeitung war Ada Lovelace klar, als sie das erste Programm für diese noch nicht existierende Maschine schrieb und darauf hinwies, dass sie sich auch für nicht-mathematische Aufgaben eignet.

Charles Babbages Versuchsmodell der Analytical Engine von 1834-1871


British Library

Mein Freund hat einen Bibliotheksausweis – und zwar einen von der British Library. Er ist dort regelmäßig, um medizinische Fachliteratur zu studieren. Als ich ihn fragte, ob ich ihn dorthin begleiten kann, meinte er „ja, aber nicht überall hin. Es gibt geschlossene Bereiche, die nur für bestimmte Besucher zugänglich sind“. Okay, das ist fair. Los geht es…

Innenhof der British Library. Im Hintergrund der Bahnhof St. Pancras

Die British Library umfasst einen kompletten Straßenblock neben dem ikonischen Bahnhof St. Pancras. Als Nationalbibliothek hat sie natürlich einen unglaublichen Bestand an historisch wertvollen Büchern und Schriften. Daher hat man zu den meisten Werken nur mit Spezialausweisen oder Genehmigungen Zutritt. Damit hatte ich natürlich gerechnet. Ich wollte nur kurz die Aura dieses Koloss des Wissens und der Kultur auf mich wirken lassen.

Womit ich aber niemals gerechnet habe, ist, dass ich in einer Ausstellung einige dieser Schmuckstücke im Original sehen konnte. Gleich zu Beginn eine Doppelseite mit Notizen und Zeichnungen von Leonardo da Vinci mit Betrachtungen zur Statik (ca. 1517-18). Ich wäre fast vor Ehrfurcht in die Knie gegangen.

Leonardo da Vinci – Betrachtungen zur Statik (ca. 1517-18)

Und in dieser Güte ging es weiter: Original Noten von Georg Friedrich Händel (Atalanta, 1736), Wolfgang Amadeus Mozart (Streichquartett D-Dur, KV 575 „Preußisches Quartett“ Nr. 1, 1789), Franz Schubert („An die Musik“, D 547, ca. 1827). Das handschriftliche Original „Doctor Faustus“ von Christopher Marlowe von 1631.

Und natürlich gab es auch viele religiöse Schriften. Sehr interessant fand ich eine bebilderte Bibel aus Padua – quasi ein Comic aus dem Jahr 1400! Weiterhin ein reich verziertes altes Testament auf Deutsch und eine Original Gutenberg Bibel von 1455 (mit dem Vermerk, dass noch ein weiteres Exemplar im Bestand ist), „die fünf Bücher Moses“ in Hebräisch (1469), ein unfassbar aufwändig geschmückter und vergoldeter Koran aus dem 10. Jahrhundert und daneben ein sehr schlichter Koran in Kufi, der von der Schriftgrafik extrem modern aussieht, aber aus dem 9. Jahrhundert stammt. Aber nicht nur die drei abrahamitischen Religionen sind vertreten. Aus Indien stammt ein handschriftliches Buch mit den „heiligen Gedichten von Zarathustra“ aus dem Jahr 1661.

Und das Original der Magna Carta von 1225 mit Siegel wurde auch ausgestellt. Sie ist die Grundlage des britischen Verfassungsrechts. Und kurz für Kleinkrämer: Ja – die erste Version der Magna Carta stammt aus dem Jahr 1215, aber diese ist die finale und letztlich gültige Version.

Dass ich völlig unerwartet solche kulturellen Kostbarkeiten sehen konnte, hat mich wirklich sehr glücklich gemacht.

Unterkunft und Verpflegung

Ich habe bei meinem Freund in West Hampstead übernachtet. Sein Mini-Apartment ist leider nicht zum Kochen geeignet, also gab es entweder Stulle oder wir sind essen gegangen. Wenn man arabisches oder indisch/pakistanisches Essen mag, ist man in London genau richtig. Riesige Auswahl, extrem lecker und vergleichsweise bezahlbar. „Bezahlbar“ ist allerdings alles andere als selbstverständlich. Wir hatten auch einmal für zwei Portionen Cheeseburger mit Pommes und Cola £37,- (ca. €42,-) ausgegeben. Puh…

Ansonsten bekommt man an jeder zweiten Ecke leckere Sandwiches und hervorragenden Kaffee. Und für die Abendunterhaltung haben wir uns einen richtig netten Pub ausgesucht, in dem eine Bardame wie eine junge Ausgabe von Helena Bonham Carter aussah (die interessanterweise ganz in der Nähe geboren und aufgewachsen ist). Am Wochenende gab es dort sogar gute Livemusik für umsonst. So hat sich das – zugegeben leckere – Bier für £6,- (ca. €7,-) wieder etwas relativiert.

The Black Lion Pub – Kilburn High Road

Brexit und Economy

Man liest ja häufig in den deutschen Zeitschriften, wie schlecht es den Briten nach dem Brexit geht und das alles knapp sei. Nun ja – draußen in Bletchley sah die Hauptstraße so aus, wie bei unseren Kleinstädten: viel Leerstand, Nagelstudios und Ramschketten. In London habe ich davon aber absolut nichts gemerkt. Es wird irre viel gebaut, Leerstand habe ich fast gar nicht gesehen, Kaufhäuser sind nicht pleite, sondern voller Kunden, und die Regale waren alle gut gefüllt.

Alles ganz im Gegensatz zu Deutschland, wenn ich mir die Spitze mal erlauben darf.

Und wenn wir schon mal dabei sind…


Shopping

Ich bin zwar nicht dafür nach London geflogen – aber ich habe mir in der Oxford Street bei Marks & Spence zwei schöne Oberteile gekauft. Im Prinzip Zeug, das ich auch in Deutschland bekomme – aber nur fast. Material und Farbe sind im Detail dann doch noch etwas schicker.

Selfridges, Oxford Street

Ansonsten haben wir uns Covent Garden angesehen und dem dortigen Brompton Flagship Store besucht. Tiptop renovierte Gegend. Fast schon ein bisschen zuviel des Guten, aber für ein, zwei Stunden gut zum Abhängen und Essen.

Am Camden Market haben wir ebenfalls einen kurzen Zwischenstop eingelegt, aber es war derart voll, dass wir doch den nächsten Bus nach Fortune Green genommen haben.

Covent Garden nach dem Regen

Sonstiges

Mein Freund wollte mit der Seilbahn über die Themse fahren. Also sind wir morgens, als das Wetter nicht allzu garstig war mit der Tube nach North Greenwich gefahren, habe uns zunächst den Millenium Dome angesehen. Das Ding ist im Kern ein riesiges Veranstaltungszentrum, das von einer kreisrunden Shopping Mall umringt wird.

Erster Eindruck: Mann ist das riesig ! 365 Meter Durchmesser, 52 Meter Höhe.

Zweiter Eindruck: Das Ding ist ja wirklich ein Zelt! Das verdammt nochmal größte Zelt, das ich je gesehen habe.

Die Fahrt in der Seilbahn wird normal mit der Oyster Card bezahlt – und sie ist nichts für Leute mit Höhenangst!

Davon abgesehen ist die Ecke tot. Wir sind also mit der Seilbahn rüber auf das Nordufer, um von einem uninteressanten und fehldimensionierten Stadtentwicklungsgebiet in ein anderes zu fahren. Nichts wie weg und auf nach Whitechapel…

Blick aus der Seilbahn auf Themse, Millenium Dome und Canary Wharf

Fazit

Eine schöne Woche mit einem meiner ältesten Freunde. Wir hatten tolle Unterhaltungen, viel Spass, gutes Essen und haben massenhaft interessante Dinge gesehen. London kommt mir langsam vertrauter vor. Ich bekomme ein Gefühl für die Stadt.

Und vor allem merke ich, dass sich bei vielen Themen bei mir so langsam der Kreis schließt:

Ich habe den Nachbau von Zuse Z3 in Berlin und den Nachbau von Colossus in London in Aktion gesehen. Ich habe in Kalifornien auf einem Flugzeugträger eine Gemini-Raumkapsel gesehen, die tatsächlich im All war. Im Science Museum wurden eine Sojus und eine Apollo Raumkapsel gezeigt. Ich habe ein Original von Leonardo da Vinci gesehen und 1000 Jahre alte Bücher.

Das sind alles Dinge, von denen ich als Jugendlicher nicht zu träumen gewagt habe.