tiny little gizmos

Die Betaversion steht

Fast geschafft. Meine Diplomarbeit bekam am Freitag ein “Feature Freeze”. Der Inhalt ist nun also komplett. Der Prototyp als Klickdummy ist auch fertiggestellt. Jetzt geht es ans Korrekturlesen und danach steht noch das Schlusslayout an. Offizieller Abgabetermin ist der 14. Dezember – sollte zu schaffen sein.

Juhu, mein Blog wird gefunden! *SPAM*

Heute morgen habe ich massenhaft Trackbacks mit Pornospam vorgefunden. Netter Versuch, aber lasst es einfach.
Ich kann mir kaum vorstellen, daß noch irgendjemand auf seinem Blog die Trackbackfunktion offen lässt. Mal sehen, wann sie versuchen, die Kommentare zu kapern.

***nerv***

Ich denke auch schon darüber nach, eine Whitelist für meine E-Mails einzuführen. Zwar funktioniert der Spamfilter in meinem Mailclient ganz hervorragend, aber so werde ich den Account nicht per Handy nutzen können. Oder vielleicht leite ich die Mails, die der Whitelist entsprechen an einen speziellen Mailaccount weiter. Mal sehen.

Irgendwie ist das System E-Mail am Ende. Es funktioniert einfach nicht mehr richtig. Zu viele Altlasten, zuviel Herumgebastel, zuviel Missbrauch. Ich glaube, daß wir irgendwann nicht mehr um ein völlig neu konzipiertes System verschlüsselter und signierter Mails herumkommen werden.

Rundfunkgebühren – Mehr Gegenwind!!!

Soeben habe ich etwas getan, was ich noch vor kurzer Zeit für absolut unmöglich gehalten habe: Ich habe bei einer Aktion der CDU mitgemacht – bei dieser hier:
CDU-Mitglieder gegen Einführung von Rundfunkgebühren auf neuartige Rundfunkempfangsgeräte.

Die ganze Diskussion über das Thema regt mich unglaublich auf, weil sie meines Erachtens nach völlig am Kern vorbei geht. Es ist nicht die Frage, ob ein Betrieb nochmal knapp €20,- abführt, sondern es geht darum, daß sich Institutionen in diesem Staat Dinge anmaßen, die ihnen nicht zustehen. Ich entscheide selbst, ob und welche Medien ich konsumiere. Dazu verweise ich mal eben auf Art. 2, Abs. 1 und Art. 5 Abs. 1 GG.

Es ist nicht das Volk verpflichtet, die öffentlich rechtlichen Medien zu alimentieren, sondern die öffentlich rechtlichen Medien sind dazu da, die Meinungsvielfalt in der Bundesrepublik zu gewährleisten. Es sei übrigens einmal darauf hingewiesen, daß ich als Bürger keine Einflussmöglichkeit auf das Programmangebot habe. Weder über Gremien, noch über den Geldbeutel. Ist das eigentlich mit demokratischen Grundsätzen vereinbar?

Privaten Medien kann ich einfach mein Geld vorenthalten, wenn mir das Angebot nicht passt. Bisher hatte man wenigstens die Wahl, ob man sich für Öffentlich rechtliche Medien interessiert, oder nicht, auch wenn die GEZ das häufig nicht so recht einsehen wollte. Ich hatte selbst 15 Jahre keinen Fernseher und war dennoch gut informiert. Gefehlt hat mir nichts – was übrigens ein Hinweis darauf sein könnte, daß das die ÖR Rundfunkanstalten ihrem Auftrag nach medialer Grundversorgung nicht oder zumindest ungenügend nachkommen.

Darüberhinaus bin ich der Meinung, daß sich die ÖR Rundfunkanstalten inhaltlich aus dem Internet herauszuhalten haben. Die Gebühren, die sie bekommen, haben sie für ihren Auftrag – die Grundversorgung in Rundfunk und Fernsehen – zu verwenden. Alles andere ist in meinen Augen Veruntreuung bzw. unerlaubte Zweckentfremdung von Geldern der Zuschauer – also auch meines.

Falls sie neue Medienangebote im Internet anbieten wollen: Fein – aber bitte unter denselben Bedingungen, wie alle anderen auch. Ich bekomme schließlich auch kein Geld, bloß weil jemand meine Website aufrüfen könnte.

Es gibt überhaupt keine Nachvollziehbare Grundlage für die Forderung nach gebührenfinanzierten Internetangeboten. Der öffentlich rechtliche Rundfunk wurde aus der Taufe gehoben, um möglichen Meinungsmonopolen entgegenzuwirken. Das war zur Zeit der Massenmedien und extremen Beschränkungen der Übertragungskapazität auch sinnvoll. Im Internet ist die Meinungsvielfalt gewährleistet.

Kleine Nachhilfe für Politiker: Internet ist kein Rundfunk!
Rundfunk sendet – Internetangebote werden abgerufen. Das ist kein unbedeutendes technisches Detail, sondern impliziert einen völlig anderen Umgang mit dem Medium. Der Zuschauer bestimmt selber, wann er welche Information wünscht. Und genau davor haben die Herrschaften Angst. Denn es könnte sich ja herausstellen, daß die Angebote der öffentlich rechtlichen ABSOLUT BELANGLOS sind.

Wochenend Nachlese

Am Wochenende war phantastisches Wetter und wir waren die ganze Zeit auf dem Golfplatz. Samstag und Sonntag jeweils Training und eine Runde über den 9 Loch Platz. Nur der Vollständigkeit halber: Magnus, Thomas und Ich haben jetzt die Platzreife.

Location based services vs. social tagging

Seit Jahren wird viel über die Möglichkeiten von Location based Services im Mobilfunkmarkt geredet, aber der Markt hebt einfach nicht richtig ab. Woran kann das liegen? Einerseits sicherlich daran, daß kaum ein Normalbürger diese Angebote kennt. Die Wenigsten sind sich überhaupt darüber im Klaren, daß sie mit dem Handy ohnehin ständig auf wenige hundert Meter genau geortet werden.

Mein Eigenversuch mit qiro brachte mich ein wenig ins Grübeln. Die Software hat zwar noch die eine oder andere Macke, aber das ist nichts, was nicht mit dem nächsten oder übernächsten Release ausgebügelt werden kann. Mein Problem ist ein anderes: Es reisst mich einfach nicht richtig mit. Nette Idee, funktioniert auch. Gut ist. Werde ich vermutlich nicht nutzen. Möglicherweise bin ich einfach zu alt und gelangweilt, aber das sind Andere auch. Die Frage ist also: Wem kann solch ein Service nutzen und fast noch wichtiger – wer könnte so etwas für cool halten?

Ich denke einfach mal 15 Jahre zurück. Berlin nach der Wiedervereinigung. Damals war meine Zeit des Extremnightclubbing. Jede Woche gab es neue tolle Locations, die ein halbes Jahr später wieder zumachten. Ohne Mundpropaganda hat man die wirklich spannenden Läden gar nicht gefunden. Damals wäre ein ähnliches Tool extrem nützlich gewesen. Aber machen wir uns nichts vor: Nur die etablierten Läden wären gelistet gewesen – wie in den Touristenführern. Der Witz an der Szene war natürlich, daß eben nicht Horden von Touristen aus – sagen wir mal Süddeutschland – einfielen. Man wollte unter sich bleiben, zumindest ein bischen. Genau deshalb finde ich Dienste wie MySpace heutzutage extrem uncool. Im Ernst: 78 Millionen Menschen sind keine Community, sondern ein loser, riesiger, amorpher Haufen. Das gilt auch für all die anderen Dienste: Orkut, Friendster, Facebook oder wie die ganzen Dinger heißen.

Ich glaube eher an Special Interest Groups. Kleinere Gruppen, die auf irgendein schräges Außenseiterding abfahren. Gib denen ein Tool, um sich zu verständigen, zu treffen, Orte Hinweise und Zeug zu tauschen. Einfach, schnell und unterwegs nutzbar muß das Ding sein. Wo ist es cool, wo bin ich gerade, wie ist die Stimmung? Villeicht noch ein Foto und alle netten Leute, die man kennt ‘ne kurze Nachricht schicken. Das müsste doch was sein, oder?

Freunde und Mobilität

Nach meinem Nörgelanfall von eben möchte ich an dieser Stelle meine Freunde grüßen, die sich entschlossen haben, ihr Glück anderswo zu suchen. Aus gegebenem Anlaß:

Viel Glück in Zürich, Peter. Die Stadt ist zwar teuer aber sie hat Stil. Es macht Spaß, dort zu leben!

Viel Erfolg in Australien, Lisi. Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute down under.

Liebe Grüße gehen auch an Alexandra nach Perth. Schon wieder Australien – scheint wohl ganz nett dort zu sein ;-)

Und nicht zuletzt drücke ich auch Sandra die Daumen, daß sich San Francisco auch weiterhin so positiv zeigt, wie es bisher den Anschein hat.

Ich habe sehr gerne mit Euch studiert und bin etwas traurig, daß Ihr die Stadt verlasst. Aber ich habe großen Respekt vor Eurer Courage. So, das musste auch mal gesagt werden.

Wo lebe ich eigentlich?

Vielleicht ist es ja dem Einen oder der Anderen bereits aufgefallen, daß sich unsere Gesellschaft immer mehr teilt. Dazu gehört nicht einfach nur “oben” und “unten”, “arm” oder “reich”. Die gesamte Gesellschaft zerfällt in immer mehr Subgruppierungen. Es gibt immer weniger Werte und Normen, die als Grundkonsens akzeptiert werden. Die jüngsten Wahlen bestätigen diesen Trend. Einerseits scheint es in einigen Teilen Deutschlands schon wieder völlig normal zu sein, offen staatsfeindlich zu sein und auch so zu wählen. Andererseits erodiert die Basis der sogenannten “Volksparteien”. Ergebnisse um die 30% scheinen für SPD und CDU zur Normalität zu werden.

Deutschland ist ruhig, hier brennen nachts keine Autos wie in Paris, hier geht niemand auf die Strasse, bloß weil Politiker vor der Wahl bewußt gelogen haben, wie in Budapest. Davon gehen wir sowieso aus. Hier läuft der Umsturz langsam und gesittet ab. Der untere Rand der Gesellschaft wird immer breiter. Es hungern und frieren zwar noch nicht allzu viele Menschen, aber wenn man ohne mit der Wimper zu zucken hinnimmt, daß 1/3 der Gesellschaft aus Sicht der Wirtschaft wertlos sind und Staat und Parteien jetzt auch noch dazu übergehen, die Menschen selbst dafür verantwortlich zu machen und unter Druck zu setzen, darf man sich nicht wundern, wenn die sich irgendwann abwenden und den Staat ablehnen.

Die Reichen und die Konzerne haben sich schon lange aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung verabschiedet und die Mittelschicht wir immer dünner und muß alles bezahlen. Wenn jemand 3000 Euro Brutto verdient, verursacht er seinem Arbeitgeber ca. 3600 Euro Personalkosten. Ausgezahlt werden ihm ca. 1700 Euro. Berücksichtigt man die diversen Konsumsteuern, so verbleibt ab dem nächsten Jahr eine reale Kaufkraft von etwas über 1400 Euro. Entgegen landläufiger Meinung liegen die Abgaben auf Erwerbsarbeit somit nicht bei “ungefähr der Hälfte”, sondern bei über 60%!

Die Politik quer durch alle Parteien tut nicht nur nichts dagegen, sondern verschärt die Situation immer weiter. Das untere Drittel der Gesellschaft resigniert und wählt -wenn überhaupt noch- rechts. Das ist schlimm. Genauso schlimm, aber noch kaum beachtet ist die Abwanderung unserer Fachkräfte. Von meinem Semester geht 1/3 ins Ausland. Im letzte Jahr verließen immerhin knapp 150.000 Menschen Deutschland. Rechnet nicht damit, daß viele zurückkommen. Höre ich da “niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten”?

So sehr ich mich auch persönlich für meine Freunde freue, daß sie glücklich werden, so schlecht finde ich das für unser Land. Ich bin in der Bundesrepublik geboren und aufgewachsen. Ich fand – bei aller vorhandenen Kritik – diese Land gut und schön. Ich habe immer gerne hier gelebt und will nicht auswandern. Aber ich habe zunehmend das Gefühl, daß die Vorteile verschwinden und zwar zunehmend schneller.

Mir wird mein Heimat gestohlen!

Bin ich jetzt ein typischer Deutscher Schwarzseher? Bin ich ein Nörgler und Jammerlappen, bloß weil mir die Entwicklungen hier so langsam richtig Sorgen machen?

Off topic: Generation Golf

Es ist natürlich nicht das Auto gemeint, sondern der Sport (siehe diesen Artikel). Nachdem zwei Ex-Kollegen und meine Wenigkeit uns ein wenig mit Schnupperkursen und öffentlichen Driving Ranges die Zeit vertrieben haben, wollen wir dieses Jahr unbedingt noch die Platzreife erlangen. Nachdem wir uns ein wenig umgesehen haben, fiel unsere Wahl auf den Golfplatz in Prenden, nördlich von Berlin. Der Platz ist sehr schön und gepflegt, die Lehrmethoden fortschrittlich und es wird Wert darauf gelegt, daß man auch tatsächlich etwas lernt. Der Golfschwung wird dort mit Computer-Videoanalyse geübt. Gesagt, gebucht, getan.

Golfclub Prenden - Clubhaus

Golfclub Prenden, Clubhaus

Golf Club Prenden - Training

Kollegen beim Abschlagtraining mit Videoanlage

Ich beim Golftraining

Ich beim Golftraining

Nun habe wir schon 10 Stunden hinter uns und unser positiver Eindruckt hat sich bestätigt. Unser Pro (der Lehrer) ist freundlich und kompetent. Die Videoanalyse ist Gold wert. Man versteht viel besser was man falsch macht, wenn der Pro erklärt und man sich gleichzeitig selbst in Zeitlupe sieht – synchron von vorne und von der Seite mit eingezeichneten Bewegungsebenen und so weiter. Sehr empfehlenswert!

Gestern hatten wir 3 Stunden Training und danach haben wir unsere erste 9-Loch Runde gespielt. Erwartungsgemäß noch ziemlich schlecht, aber für 8 Stablefordpunkte hat es gereicht. Das geht bestimmt noch besser. Schneller müssen wir auch noch werden: 3 Stunden haben wir benötigt, aber für die Platzreife müssen wir das in 2 Stunden schaffen. Das bekommen wir aber auch noch hin. Dann wird die 505m-Bahn eben nicht bis zu Ende durchgeprügelt (15 Schläge!), sondern als PAR5 mit 54er Vorgabe mit dem 10 Schlag abgebrochen.

Die Kommentare von Freunden und Familie fand ich auch sehr interessant. Es reichte sinngemäß von “das ist doch nur was für reiche alte Säcke” und “Du Snob” über “müsst Ihr IT-Fuzzis jetzt eigentlich alle golfen?” bis hin zu “schön, daß Du jetzt auch endlich einen Sport gefunden hast, der Dir gefällt”.Dazu folgendes: Golf wird auch von jungen Leuten gespielt, es ist zwar nicht umsonst, aber verglichen mit Tauchen, Fallschirmspringen, Surfen oder Muckibude auch nicht wirklich teuer. Und ja, man muß sich durchaus auch etwas anstrengen. Spass macht es jedenfalls.

Social Location Based Bookmark Dings

Bei der Recherche nach mobile Communitydiensten bin ich von einem meiner beiden Prüfer auf den folgenden Dienst aufmerksam gemacht geworden: Qiro.

Mir ist ein ziemlicher Schreck in die Glieder gefahren: “Das ist ja genau das, was ich im Rahmen meiner Diplomarbeit bauen will”. Sowas Dummes. Da bin ich schon so richtig weit, und dann das – und auch noch von der Telekom. Da kann ich ja gleich einpacken. Heute habe ich es geschafft, mir den Dienst mal genauer anzusehen und kann nun ganz entspannt weiterarbeiten. Das hat zwei Gründe:

Grund 1: Die Telekom Laboratories Innovation Development haben einen anderen Ansatz, als ich. Sie wollen high-tech demonstrieren und will ein nützliches Tool bauen, das mit möglichst jeder vorhandenen Technik klarkommt. Die Lösungen sind daher zwangsläufig anders.

Grund 2: Qiro hat mich in der Bedienung einfach noch nicht richtig überzeugt. Es hat einen wirklich guten Ansatz, aber einfach (noch?) zuviele Schwachpunkte für meinen Geschmack. Meine Eindrücke in Kürze (mit meiner gefürchteten “Spitzen Feder” geschrieben):

Man muß sich zunächst auf der Website registrieren, bevor man den qiro-Client auf das Handy laden kann. Direkt per WAP lassen sich die Seiten nicht aufrufen. Ein unnötiger Medienbruch. Nun ja…
Leider funktioniert die Website nicht mit Safari auf dem Mac. Das ist schon mal nicht so toll, weil völlig unnötig.
Also zum PC und qiro aufgerufen. Welches Handy habe ich denn? Mein Samsung SGH-E730, das ich momentan nutze wird schon mal nicht unterstützt. Aber mein SonyEricsson K700i wird aufgelistet. Nachdem ich das Modell ausgewählt habe und meine Handynummer eingegeben hatte, wurde mir jedoch mitgeteilt, daß das Modell nicht unterstützt wird. Achso?

Gottseidank verbringe ich meine Zeit nunmehr bei einer Berliner Agentur, die sich auf den Bereich Mobile spezialisiert hat (nein, nicht Jamba, ich möchte etwas Spass bei der Arbeit haben). Also ein Nokia Series60 UMTS-Brikett aus dem Fundus geholt und weiterprobiert. Telefon erkannt, alles klar. Registriert mit Name, E-Mailadresse, Nickname, AGB anklicken, ja, ich bin auch damit einverstanden, daß meine Position über den Dienst bestimmt wird. Das ist ja gerade der Witz daran.

Ich empfange eine SMS – Ich soll bestätigen, daß ich mit der Positionsbestimmung einverstanden bin. Hmm, das habe ich eigentlich eben gerade bereits getan. Na gut, also schicke ich noch mal eine SMS mit dem angegebenen Stichwort an die Nummer X1Y2Z3. Kurze Zeit später bekomme ich zwei weitere SMS. Die Bestätigung, daß ich mit den Standortbestimmung einverstanden bin (jaaaaaaaa…) und den Downloadlink. Na endlich. Klick, 60KB, 120KB, 250KB, 350KB, 450KB, 500KB. Wow, ein halbes MB!!! Gut, daß das ein UMTS-Modell ist.

Das Programm starten und… warten. Ich dachte schon, daß das Telefon abgestützt ist, aber der Client braucht einfach etwas Zeit für die Initialisierung. Hoffentlich nur das erste mal. Danach muß ich meine Telefonnummer eingeben. Schon wieder? Warum denn? Das habe ich bereits auf der Website gemacht.

Schließlich läuft das Programm. Lokalisierung funktioniert sogar auf 200m genau. Man kann bis zu vier verschiedene Kategorien von Orten anklicken, die einen interessieren. Positiv dabei: Es sind auch sehr viele wirklich nützliches Sachen dabei, wie Apotheken, Geldautomaten und ähnliches.

Ich habe über 10 min rumprobiert, wie die Kartendarstellung funktioniert. Wenn man es erst mal raushat, geht es, aber intuitiv ist anders. Ausgegraute Icons sind nur Pixelsalat. Aber das sind Details – prinzipiell funktioniert es. Man kann die Orte einzeln auswählen und sich Name, Adresse und Telefonnummer anzeigen lassen. Die Telefonnummer kann man auch direkt aus derAnwendung heraus anrufen. Viel mehr scheint aber nicht möglich zu sein.

Mein vorläufiges Fazit: Nette Technologiedemo, aber zu einem richtigen Produkt fehlt noch so einiges. Debugging, bessere Usability, höhere Geschwindigkeit, viel viel mehr unterstützte Geräte und ein paar fetzige Zusatzfunktionen. Dennoch: Muß man im Auge behalten!

Was rauchen eigentlich Telefontarifdesigner?

Ich besuchte vorhin mal wieder die Homepage meines Mobilfunkproviders und musste spontan an einen alten Witz denken.

Frage: “Was ist das? 20 Marketingexperten zusammengekettet und mit den Füßen in einem Betonblock auf dem Grund der Nordsee?”
Antwort: “Schon mal ein guter Anfang…”

Ich bin gegenwärtig bei E-Plus und habe dort die Kombination aus “Time-and-more 60” (60 Minuten pro Monat in ALLE Netze, mit Übertrag ungenutzer Zeit) und “Online S” (2,5 MB Datenvolumen). Damit war ich auch stets zufrieden. Die Überlegung, das Handy auch für E-Mail und gelegentlich als Modem für das Notebook zu nutzen, brachte mich dazu, nach den aktuellen Datentarifen zu sehen. Ich wäre bereit, zwischen 5 und 10 Euro dafür auszugeben. Bis vor zwei Monaten waren die Tarife “Online M” und “Online L” vorhanden. Das würde toll passen. Klar- die Tarife gibt es jetzt natürlich nicht mehr. Aber was ist der Ersatz?

  • Für 5 Euro kann man eine WAP-Flatrate bekommen. Klingt gut, aber leider bleibt man da mit anderem Datenvolumen, wie z.B. bei E-Mails oder dem Einsatz des Notebook aussen vor. Noch viel schlimmer: Das betrifft nur Inhalte, die über das E-plus WAP Potal errichbar sind! Also – unbrauchbarer Schrott!
  • 39 Euro für eine Datenflatrate ist toll, aber viel zu teuer, wenn man das nicht ständig nutzt.
  • 20 Euro für 150MB ist preislich auch in Ordnung, aber auch soviel brauche ich nicht.

Wo sind die “kleinen” Tarife? Gibt es nicht mehr! Das bedeutet, daß es unterhalb von 20 Euro keinen Datentarif mehr gibt. Na Toll!
Mobile Dienste einfach mal ausprobieren wird so natürlich ziemlich unattraktiv.

WAS SOLL SOWAS?

Das ist in meinen Augen genau so ein Rückschritt, wie von Time-and-more zu Base. Bei Time-and-more muß ich mir keine Gedanken machen, in welches Netz ich anrufe, oder wann. Kostet alles gleich. Das ist wichtig, zumal man heutzutage an der Telefonnummer nicht mehr erkennen kann, wer der Anbieter ist. Der neue Telefontarif “Clever One” ist genau so ein Unsinn. Fast genauso teuer wie Time-and-more aber man muß wieder aufpassen, wen man anruft. Warum nicht einfach Time-and-more ein bischen billiger machen und fertig?

E-Plus war mal auf dem richtigen Weg: Einfache, günstige Tarife ohne 1000 Fußnoten. Warum jetzt dieser Schwenk zum Schlechteren? Habt Ihr im letzten Jahr zuviele neue Kunden gewonnen? Kommt jetzt bloß nicht noch auf die blöde Idee, die Telefone mit Branding zu verpesten wie Vodacom und Telefone, oder wie die heissen…

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