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Eine Woche mit dem Acer Aspire One

Den Acer Aspire One habe ich jetzt seit einer Woche und habe ihn unterwegs auch schon gut genutzt. Bevor ich meine Eindrücke beschreibe muss ich noch einen etwas gewagten Vergleich anstellen. Die “Größe” des Rechners hat mich an etwas aus meiner Vergangenheit erinnert. Ich hatte bei dem “Niedlich-Faktor” so ein gewisses Deja-vu… ;-)

ZX Spectrum vs Acer Netbook

Sinclair ZX Spectrum (1982) vs. Acer Aspire One (2008)

Warum genau den hier?
Eigentlich bin ich ja von der Idee eines Netbook total angetan: Minimalistische Hard- und Software. Aber ich habe eben auch bestimmte Ansprüche, die vom Einsatzzewck vorgegeben werden. Bestimmte Software und der Einsatz meines UMTS-Sticks sind ein Muss. Darum führte leider kein Weg an Windows XP vorbei und das bedeutet die Wahl des Aspire One 150X. Im Gegensatz zum 110L hat es mehr Arbeitsspeicher (1GB, statt 512MB), eine 120GB Festplatte statt 8GB Flash und ist eben mit Windows XP statt Linux ausgestattet.

Hardware
Die Verarbeitung des Gerätes ist allgemein gut und solide – insbesondere wenn man den Preis bedenkt. Nichts klappert, alles sitzt gerade. Allerdings ist die Materialwahl in meinen Augen nicht so ganz glücklich. Das Hochglanzgehäuse zieht Fettfinger geradezu magisch an, aber das stört nur die Ästhetik. Der Hochglanz Bildschirm stört mich auch im Zug nicht, solange man nicht in der prallen Sonne sitzt, aber da ist ohnehin jedes Display unleserlich. Die Tastatur ist zwar spürbar kleiner, als bei einem normalen Notebook, aber nach einem halben Tag Eingewöhnung tippe ich darauf fast genauso schnell und sicher. Die Tasten vom Trackpad sitzen etwas ungewohnt links und rechts und müssen mit ziemlichen Nachdruck gedrückt werden. Die Webcam ist erstaunlich gut. Als einzigen wirklichen Nachteil empfinde ich das Fehlen von Bluetooth. So kann ich unterwegs leider nicht mal schnell die Bilder vom Handy runterladen.

Software
Windows XP Home unterscheidet sich in einigen wenigen (aber lästigen) Punkten von XP Professional, das ich auf allen anderen Geräten (außer meinem Mac) benutze. Gottseidank hat Acer im Gegensatz zum Beispiel zu Sony nicht nicht allzuviel Müll auf die Platte gekippt. Ich habe nur McAffee, MS Works und MS Office deinstallieren müssen. Dafür ist dann eine Kollektion (für mich) sinnvoller Software auf dem Rechner gelandet: AVG Virenscanner, OpenOffice, XAMPP Webentwicklungsumgebung und sonstige Tools, wie Putty, Winscp, Notepad++ und so weiter. Eine Macke, der ich noch nachgehen will: Nach dem Hochfahren nervt eine Fehlermeldung vom .net Framework. Muss mal gucken, was da so im Autostart drin ist.

Handling
Ich habe den kleinen und leichten (1Kg) Zwerg diese Wochen jeden Tag mitgenommen. Selbst als Zweitnotebook neben dem Thinkpad von meiner Firma ist er im wahrsten Wortsinn tragbar. Die Arbeit geht erstaunlich gut, nur die Haltung, die man mit solch einem Winzling einnimmt ist nicht gerade ergonomisch. Witzig ist, daß man selbst im ICE mit einem solchen Gerät auffällt, zwischen den ganzen Businesstypen mit fetten 15 Zoll-Geräten. Bis jetzt habe ich meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut. Dieser Blogeintrag ist habe ich natürlich auf dem Aspire geschrieben.

Alternativen
Der Markt für Netbooks kommt erst jetzt so richtig in Schwung. In der nächsten Zeit erscheinen weitere interessante Geräte, wie der MSI Wind, zwei Geräte von Lenovo (IdeaPad S9 und S10), der Dell Inspiron 910 und der leider arg teure HP2133, um nur mal einige zu nennen. Leider konnte ich noch keines dieser Geräte in die Finger bekommen – und das sollte man in dieser Geräteklasse unbedingt vor dem Kauf tun.

Farbrausch und Neuro

Wenn jetzt sogar schon im ÖR Fernsehen von der Demoszene berichtet wird, kann ich nicht zurückstehen. Ich kann zwar nicht von der Evoke, der Breakpoint oder auf einer anderen Veranstaltung berichten – wozu auch? Das ist nicht mein Metier. Aber ich möchte hier eines meiner Lieblingswerke vorstellen: Masagin von Farbrausch und Neuro.

[Dieses Video wurde entfernt – *grrrr*]

Das Video bietet natürlich vergleichsweise schlechte Qualität. Um die Werke in voller Pracht genießen zu können, muss man sie allerdings als Programm auf seinem Rechner laufen lassen – so war es ja urspünglich auch gedacht. Wer nicht weiß, wovon ich schreibe, den möchte ich auf diesen Artikel auf Wikipedia hinweisen: Demoszene.

Die Programme von Farbrausch bekommt man hier: http://www.farb-rausch.com/productions.php

Neues

Ich mag die Sendung “Neues” auf 3Sat. Die Beiträge rund um das Thema Computer sind häufig interessant ausgesucht und sauber recherchiert. Natürlich bleibt eine kurze Fernsehsendung immer an der Oberfläche des Themas, aber das liegt eben in der Natur des Mediums. Gut finde ich, daß man diese Sendung nicht unbedingt im Fernsehen schauen muss, sondern das auch auf der 3Sat Homepage tun kann; Sie ist sogar als Podcast bei iTunes erhältlich. Heute morgen habe ich die aktuelle Sendung (kann man überhaupt noch “Sendung” sagen, wenn es ein Download ist?) unterwegs auf dem iPod gesehen. Ich kann sie nur weiterempfehlen, weil die Themen recht interessant fand:

  • Ärger für Musikkäufer durch abgeschaltete DRM-Server
  • Einführung in das Thema Internet”radio” incl. Besuch bei Byte.fm
  • Ein Bericht von der “Evoke” (Treffen der Demoszene)
  • Ein Bericht über den bekannten Komponisten von Computerspielmusik Chris Hülsbeck, der mittlerweile in Kalifornien lebt und dessen Stücke sogar in Opernhäusern aufgeführt werden.

MBC09 – Microblogging Conference 2009

WOW, das ist fix! Cem Basman hat heute morgen in seinem Blog die Frage “Zeit für ein MicroBlogging Camp? MicroBlogging Congress?” aufgeworfen. Das Feedback ist beeindruckend und nach wenigen Stunden war klar, daß so eine Veranstaltung offenbar dringend gewünscht wird.

So soll es also sein, und das Ding hat auch gleich einen Namen bekommen: MBC09 – Microblogging Conference 2009 und der Macher von identi.ca, Evan Prodromou, wird vermutlich auch anwesend sein. Daumen hoch dafür!

Werde mich vermutlich auch anmelden und ich hoffe, daß bis dahin zzap auch richtig läuft rennt. ;-)

SVN Revision 100 Jubiläum

Heute habe ich mit dem aktuellen Bugfix für zzap ein kleines Jubiläum erreicht: Revision 100 für die aktuelle Version steht im Subversion Repository. Dafür, daß ich noch überwiegend alleine und nebenbei programmiere ist das nicht schlecht. Aber es geht weiter. Es fehlen noch zwei Features und dann werde ich den Code veröffentlichen.

Potsdam

Das hat man davon, wenn man mit dem Handy zzapt: zwei Fehler. Also hier die Korrektur zum Ausflug nach Potsdam:

  • Das Café heisst natürlich Heider und nicht etwa Haider.
  • In der Nachricht aus dem Neuen Garten habe ich aus Versehen das Bild von Flensburg Sonnwik hochgeladen. Sah als Thumbnail im Handy fast richtig aus… :-/

Hiermit liefere ich das richtige Bild nach.

Potsdam Heiliger See

Blick über den heiligen See auf die Berliner Vorstadt

New Gadget on the Block

Der Hardware Hype des Jahres heisst in meinen Augen nicht etwa iPhone, sondern Netbook. Und ich mache seit heute mit.

Netbook – wassn das?

Ein Netbook ist im Prinzip ein Notebook – bloss kleiner, mit weniger Power und billiger. Und das macht in meinen Augen auch absolut Sinn. Seien wir doch mal ehrlich – wenn man sich zum ersten Mal ein Notebook kauft, freut man sich, daß man seinen Rechner jetzt problemlos überall hin mitnehmen kann. Wenn man das aber ein- oder zweimal gemacht hat, läßt man es danach meist sein, weil zu den 3Kg, die das Notebook wiegt, nochmal 500g für Zubehör dazukommen. Das packt man dann alles in eine klobige Notebook Tasche und merkt ziemlich schnell, daß diese nunmehr 4Kg echt ganz schön nerven – insbesondere auf längeren Strecken oder wenn man noch etwas anderes mitnehmen muss.

Beim zweiten Notebook sagt man sich, daß man doch lieber ein leichtes Modell haben möchte – und dann kommt man aus dem Staunen nicht raus, was solche Teile kosten. Apple ist mit seinem MacBook Air für €1.700,- noch vergleichsweise moderat. Ich hatte vor zwei Jahren für mein 1,6Kg leichtes Sony Vaio schlappe €2.500,- auf den Tisch gelegt. Das Prinzip bei diesen Geräten ist: je kleiner und leichter, desto teurer. Also hat man tierisch Bammel, daß dem guten Stück etwas zustößt oder daß es geklaut wird. Das nervt und man läßt das Notebook dann doch wieder zuhause.

Dann hat die OLPC (One Laptop per Child) Initiative gezeigt, daß man gar nicht unbedingt die hochgezüchteten Rechner braucht, die wir heutzutage haben. Der OLPC Laptop ist zwar ganz speziell für Kinder in der dritten Welt konzipiert, aber er macht deutlich daß man auch mit wesentlich weinger Hard- und Software auskommen kann um ein sinnvolles, robustes Werkzeug zu bekommen.

Die Variante für Erwachsene ist dann das sogenannte Netbook. Eine radikal reduzierte Hardware und ein speziell angepasstes Betriebssystem. Asus hat mit dem EEE-PC den Anfang gemacht und es war ein durchschlagender Erfolg. Der Rechner ist superklein (ca. A5 Grundfläche), leicht (unter 1Kg) und robust, weil keine Festplatte, sondern (wenig) Flashspeicher eingebaut ist. Weil der Rechner ausserdem mit Linux läuft, fallen keine Lizenzkosten für Betriebssystem und Software an. Daher ist solch ein Gerät billig – meist zwischen €230,- und €400,-. Natürlich sind solche Rechner keine Universalmaschinen mehr, aber für (Open)Office, Mail und Internetsurfen reicht die Power allemal.

Ich habe mir heute für meine Zugfahrten einen Acer Aspire One 150X zugelegt. Eigentlich ist das schon das obere Ende der Gerätegattung. Mit der 120GB Festplatte und Windows XP ist es fast schon ein normales Notebook. Die Tastatur ist jedenfalls so groß, daß ich ohne allzugroße Verrenkung damit schreiben kann und Windows musste leider wegen der Treiberfrage bei dem UMTS-Stick sein. Wer Windows nimmt, braucht aber leider auch eine Festplatte. Sei’s drum.

Netbook Acer Aspire One

Acer Aspire One - Größenvergleich

Der erste Eindruck ist jedenfalls gut. Anders als man bei dem Preis vermuten könnte, ist die Hardware solide ausgeführt – nichts klappert, das Display ist hell und anders als in manchen Foren behauptet, biegt sich die Tastatur kein bischen durch. Ein bischen komisch ist allerdings, daß es scheinbar keine Möglichkeit gibt, ein Recoverymedium zu erstellen. Irgendeine Möglichkeit, ein zerschossenes System wiederzubeleben, hätte ich eigentlich schon ganz gerne.

Heute bin ich jedenfalls noch in der “Ich richte mir meinen Rechner erstmal ganz gemütlich ein” – Phase. Systemupdates, Virenscanner, Openoffice, Firefox, Miranda IM, Skype und was man sonst noch so alles braucht. Nächste Woche berichte ich dann, wie sich der Kleine so in der Praxis macht.

Retromodern Sound Design

Gestern hatte ich einen kleinen Nostalgieanfall, was Computer anbelangt und bin ein bischen durch das Web gesurft. Dabei kam es manchmal zu seltsamen AHA-Effekten.

Grafik – damals

Zum Beispiel habe ich eine Seite mit Informationen zum Sinclair ZX Spectrum besucht. Ich habe diesem Computer geliebt und damals auch Spiele auf ihm programmiert – noch in Basic, aber immerhin. Als ich also gestern Screenshots von Spielen gesehen habe wollte ich auf das Thumbnail klicken, um die Grafik zu vergrößern. Von wegen Thumbnail: Die Grafik war in Originalauflösung: 256×192 Pixel in 16 Knallfarben! Das wirkt auf einem 20″ Screen mit 1680 x 1050 Pixel ganz schön winzig. Selbst mein Handy hat schon 240×320 Pixel…

Sound – damals

Ich bin weitergesurft und kam dann zum Thema Sound. Es gab seinerzeit eine ganz bestimmte Art von Musiksoftware, um mit einem Minimum an Speicherplatz das Maximum an Sound aus den kleinen Kisten rauszuholen: die sogenannten Tracker. Eigentlich erfunden, damit es einfacher wurde, Musik für Computerspiele zu programmieren. Ich hatte mich damals schon auf dem Commodore64 mit dem Sound-Monitor von Chris Hülsbeck ausgetobt und später in den 90ern bereits auf einem PC etwas mit FastTracker und ImpulseTracker rumgespielt. Insbesondere gab es damals eine Fülle von frei erhältlicher Musik in den Mailboxen – das Internet war ja noch nicht zugänglich für Privatpersonen. Die Musiker stellten damals ihre Songs meist genauso kostenlos zur Verfügung, wie die Programmierer die Tracker-Programme. In den letzten 15 Jahren habe ich die Szene dann ziemlich aus den Augen verloren. Musik wurde am Computer ja nun fast ausschließlich mit teurer Profisoftware erstellt.

Retromodern Sound

Jetzt kommt der Clou: Es gibt noch immer Tracker. Ich habe mir vorhin Renoise auf meinem Mac installiert – die Software gibt es aber auch für Windows und Linux. Der erste Eindruck ist gut: das alte Grundprinzip, aber kräftig aufgepeppt mit MIDI und VST-Integration, eingebautem Sampler und Effekten. Die mitgelieferten Demosongs zeigen, daß diese Software auch für anderes, als nur Drum’n Base taugt. Sie klingen gut und lasten den Prozessor (Intel Dual Core, 2GHz) nur ungefährt zu 10% aus – mit vielen Effekten gab es einen Peak von 20%. Ich hoffe, daß ich ein wenig Zeit finde, um mit dem Programm ein wenig rumzuspielen – sieht jedenfalls vielversprechend aus. Einen Eindruck, wie man mit so etwas Musik machen kann, ist auf diesem Beispielvideo zu sehen: http://www.renoise.com/indepth/tutorials/fat-beat-in-less-than-10-minutes/. Wer die Renoise gerne und regelmäßig nutzt, sollte den Entwicklern die gewünschten €50,- zukommen lassen – die Software ist es auf jeden Fall wert.

Twitter: no more SMS…

Twitter hat in den meisten Teilen der Welt – insbesondere in Europa – die SMS-Funktion abgeschaltet. Begründung: zu teuer.

Ach was?

In meinen Überlegungen zu einer mobile community aus dem Jahr 2006 hatte ich SMS-Dienste noch als potentielle Einnahmequelle gesehen – und bin dann von Twitter böse überrascht worden.

Ehrlich gesagt habe ich nie kapiert, warum sie überhaupt das kostenlose Verschicken von SMS angeboten haben. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, so schnell und so sinnlos Geld zu verbrennen. Die einzige logische Erklärung kann in meinen Augen nur sein, daß sie so zu Beginn die Nutzerakzeptanz steigern wollten. Jetzt haben sie aber so viele Nutzer, daß sie diese Promotion nicht mehr nötig haben und daher stoppen, bevor ihr komplettes VC-Geld verraucht ist.

Abgesehen davon ist SMS nicht nur für den Betreiber zu teuer, sondern auch für die Nutzer. Ich hatte einmal testweise per SMS getwittert und dafür €0,39 bezahlt. Ich nutze nun seit Monaten zzap mit meinem Mobiltelefon – allerdings per Browser. Das ist genauso bequem, ich werde nicht durch ständige SMS gestört und zahle €0,49 pro MB. Und bevor ich mit zzap ein MB Daten verbrauche (die Seiten für Handies sind meist nur zwischen 3KB und 6KB groß), geht so einige Zeit ins Land.

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