Dirk Ollmetzer | Wednesday, 13 August 2008 |
Development
Für die Programmierer unter Euch:
Ein dicker Nachteil übertriebener Objektorientierung bei Webapplikationen besteht m.E. darin, daß sowohl in der Eingabe, als auch in der Ausgabe von HTTP/HTML basierten Anwendungen ja keine Objekte verwendet werden, sondern lediglich Name-Wert Paare, bzw Text.
Es muss also immer immer ein umständliches Mapping auf Objekte stattfinden. Ich erwarte eigentlich, daß ein Model entsprechende Arrays entgegen nimmt und zurückliefert und den Datenzugriff kapselt. Nebenbei bemerkt, werden die Daten in einer relationalen Datenbank ja schließlich auch nicht objektorientiert gespeichert. Es muss also gleich zweimal ein Objektmapping stattfinden: Einmal beim Lesen aus der Datenbank in die Objekte und dann wieder rückwärts beim Rendern des Views.
Das macht echt keinen Sinn. Wollte ich nur mal eben loswerden.
Dirk Ollmetzer | Friday, 8 August 2008 |
Unterwegs
Heftiger Regen und Blitzschlag haben heute Morgen in Flensburg und Glückburg zu einem ungefähr halbstündigen Stromausfall geführt. Ich wollte gerade shoppen gehen, aber daraus wurde zunächst nichts. Alle Ampeln im Stadtgebiet waren ausgefallen, man kam nicht ins Parkhaus. Geschäfte schlossen vorübergehend, weil es dunkel in den Gebäuden war und die komplette Haustechnik von Klimaanlage über Alarmanlage bis zu den Kassen nicht mehr funktionierte. Toilettenanlagen waren ebenfalls nicht benutzbar, weil Spülung und Wasserhähne elektronisch gesteuert wird.
Ich finde, das waren 30 Gedenk-Minuten: Muss eigentlich wirklich jeder Scheiss bei uns elektrisch funktionieren? Und sollten nicht wichtige öffentliche Einrichtungen, wie die Verkehrssicherung per Notstrom abgesichert sein?
Heute morgen wurde vor dem Audimax der Uni Flensburg ein Fahrrad gezeigt, das von Gegenwind angetrieben werden kann. Was sich zuerst wie ein Aprilscherz über die Erfindung des Perpettum Mobile anhört scheint aber wirklich zu funktionieren. Der nicht mehr ganz junge Erbauuer sagte, daß er die Idee bereits in seiner Jugend hatte und er entwickelt auch schon seit vielen Jahren solche Gefährte. Sein jüngstes Fahrzeug ist aber gut genug, um ungefähr die halbe Windgeschwindigkeit zu erreichen. Bläst der Wind also mit 20 Km/h von vorne, soll sich das Liegerad mit bis zu 10Km/h vorwärts bewegen. Da man natürlich noch zusätzlich treten kann, sind dem Geschwindigkeitsrausch kaum Grenzen gesetzt ;-)
Die lokale Presse und sogar das NDR Fernsehen waren auch anwesend. Leider fiel eine Demonstration mangels Wind aus. Heute wäre ein Fahrrad, daß von Regen angetrieben wird, der Renner gewesen.
Der aktuelle Zwischenstand zu meinem Versuch mit dem Vodafone UMTS USB Stick:
Ich sitze zur Zeit in Flensburg, checke Mails, Blogge, lese News, habe den Virenscanner updaten lassen, ICQ läuft und alles funktioniert, wie es zu erwarten ist. Die Geschwindigkeit ist dank HSDPA ausreichend. Allerdings werden Bilder von dem Vodafone-Gateway in der Qualität enorm heruntergerechnet. Kann man übergangsweise mit Leben, aber schön ist das eigentlich nicht. Ausserdem fällt mir auf, daß der Stromverbrauch scheinbar erheblich ist – der Notebook Akku ist jedenfalls enorm schnell leer.
Trotzdem: Ist ein schönes, nützliches Stück Technik.
Dirk Ollmetzer | Thursday, 7 August 2008 |
Fundstücke
“Stillleben mit drei ‘l’ – das ist einfach zuviel für mich“
Petra Tödter
Dirk Ollmetzer | Thursday, 7 August 2008 |
Unterwegs
Auf dem Weg zur Ostsee führte mich der Weg am Dienstag durch zwei Kunstausstellungen in Hamburg: Mark Rothko in der Kunsthalle und in den Deichtorhallen Fischli & Weiss.
Die Hamburger Kunsthalle, in der ich zuerst war, machte spontan dadurch einen sympathischen Eindruck, daß dort Besitzern einer Bahncard ein entsprechender Rabatt auf den Eintrittspreis gegeben wird. Ich besitze eine Bahncard 100 – also habe ich tatsächlich keinen Eintritt (immerhin €10,-) bezahlt.
Die Rothko Retrospektive finde ich interessant, weil sie den Weg des Künstlers von gegenständlicher, über surrealistische bis hin zur extrem reduzierten abstrakten Kunst verständlich macht. Durch die Gegenüberstellung einiger seiner Bilder mit ausgewählten Werken von Pierre Bonnard und Caspar David Friederich wird erlebbar, wie auch Bilder die im Wesentlichen aus wenigen, rechtwinkligen Farbflächen bestehen, durchaus eine Deutbarkeit zulassen können.
So lehrreich der chronologische Aufbau der Ausstellung auch ist, hat sich bei mir jedoch der Eindruck festgesetzt, daß vor allem Rothkos späte abstrakte Werke künstlerisch relevant sind. Alles davor war eher die Suche nach dem eigenen Weg. Mit der gegenständlichen Malerei hatte er sich Ende der 30er Jahre etwas in die Sackgasse gemalt. Der kurze Ausflug in den Surrealismus war eher der Versuch, sich freizuschwimmen. Nicht schlecht, aber in dem Bereich leider auch nicht herrausragend. Erst die abstrakten Bilder, die nur aus wenigen, intensiven Farbflächen bestehen, die machmal wirken, als würden sie einige Zentimeter vor dem Bild schweben, heben Rothko in meinen Augen von der Masse ab.
Leider war die Ausstellung so gut besucht, so daß man in so manches Mal nicht dazu kam, die Bilder in Ruhe betrachten zu können. Etwas mehr Licht hätte insbesondere den abstrakten Bildern, die durch ihre intensive Farbigkeit bestechen, gut getan.
Einen gänzlich anderen Charakter hatte die Ausstellung der beiden Schweizer Künstler Fischlis und Weiss. Ihr Werk humorvoll zu nennen, wäre nicht ganz treffend. Ich hatte eher das Gefühl, dem Wirken von zwei ausgemachten Scherzkeksen zu begenen.
Ich bin beeindruckt, wie hier verschiedenste künstlerische Bereiche bespielt werden: Fotografie, Plastik, Performances, Installationen und Film. Bereits im Eingangsbereich stehen die Fotografien der “Airport” gegenständliche Skulpturen gegenüber, die alltägliches, wie einen Schrank, einen Zweig oder ein Stück Mauer zeigen, aber aus schwarzem, flüssigem Gummi gegossen wurden. Dann gibt es einen Film, in dem die Künstler als Bär und Ratte verkleidet durch die schweizer Natur laufen. Die Kostüme hängen daneben, allerdings in Kästen aus Plexiglas, das so dunkel ist, daß diese nur schwer zu erkennen sind. Weiterhin sind Zeichnungen, Dia-Projektionen, absurde kleine Skulpturen aus Ton mit Titeln wie “Mick Jagger und Brian Jones befriedigt auf dem Heimweg, nachdem sie ‘I can’t get no statisfaction’ komponiert haben.”
Weiterhin bemerkenswert fand ich das Video einer Ereignisverkettung mit dem Titel “Der Lauf der Dinge”, die mich an die “Was-passiert-dann-Maschine” aus der Sesamstrasse erinert hat, und die Stapel aus alltäglichen Un-Dingen (Europaletten, Pizzakatons, vollgemüllter Schreibtisch usw.) die wie aus Versehen in die Ecke gerümpelt aussehen, aber tatsächlich alle akribisch aus Kunststoff nachgeformt sind.
Das übergreifende Motto scheint “Das Absurde des Alltäglichen” oder “Alltägliches aus Absurdistan zu sein”. Jedenfalls habe ich mich gut amüsiert.
Während der nächsten paar Tage werde ich mich an der Ostsee aufhalten. Auch wenn es meine zweite Urlaubswoche ist – ein kleines bischen Arbeit wollte ich mir mitnehmen. Nun hat die Deutsche Ostseeküste im Vergleich zur US-amerikanischen Pazifikküste (okay – im Vergleich zu Kalifornien) einen kleinen Nachteil: Es gibt kaum irgendwo WLAN für Gäste.
Tja, was tun? “Nur” abhängen?
Zeit, mal wieder was Neues auszuprobieren. Ich habe mich dazu entschlossen dem guten alten UMTS nochmal eine Chance zu geben. Allerdings möchte ich dabei nicht arm werden. Mein Mobiltelefon bucht sich bei Congstar (aka T-Mobile) ein. Dort kostet ein MB Traffic zur Zeit 49ct. Das ist völlug O.K., wenn man ein bischen rumWAPt und -zzapt. Es ist aber deutlich zu teuer, wenn man mit dem PC ins Netz will. Alleine die Startseite vom Spiegel ‘wiegt’ schon mehr als 500KB, ganz zu schweigen von den ganzen Spam-Mails, die ich momentan noch Server ziehe. Das wird sich zwar bald ändern (ollmetzer.com zieht demnächst auch zum neuen Provider), aber zur Zeit ist es noch so. Ganz zu schweigen von dem Horror, wenn irgendeine Software im Hintergrund ungefragt -zig MB Updates lädt…
Es kamen aufgrund von HSDPA (schnelleres UMTS) und Netzabdeckung nur die Netze von Vodafone oder T-Mobile in Frage. Ein, zwei, viele Blicke auf die Angebote der Mobilfunk Netzbetreiber und die einschlägigen Foren ließen mich dann relativ schnell auf websessions von Vodafone kommen. Die Bedingungen haben mich überzeugt: 30 Min für €1,95, eine Stunde für €2,95 oder 24 Stunden für €4,95 sind zwar nicht gerade spottbillig, aber damit kann mal erst mal auskommen, wenn man es nicht jeden Tag nutzt. Das Ganze gibt es übrigens als Prepaid-Variante.
Also habe ich mir vorhin einen Mobile Connect USB Stick als Prepaid-Version geholt. Die Installation auf Windows XP verlief vorbildlich: Als Administrator anmelden, den USB-Stick einschieben und einen kleinen Augenblick warten – die Verbindungssoftware installiert sich von selber, PIN eingeben und alles läuft. Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich übrigens gerade per HSDPA online. Fertig für die Ostsee… ;-)
Ich war eben gerade verblüfft, als ich mir dessen bewusst wurde. Damals, in meiner Jugend war sowas schwer vorstellbar – jedenfalls für normale Menschen. (Ich klinge wie Opa, der vom Krieg erzählt, nicht wahr? :-) )
Eigentlich sollte die Überschrift auch eher lauten: “Wie sich Freundschaften in den Zeiten der Globalisierung entwickeln können“.
Ein befreundetes Paar, wohnte nur rund 4Km entfernt in Berlin. In dieser Zeit haben wir uns alle 3-4 Monate mal abends auf ein- zwei Kaltgetränke zum klönen getroffen. Mittlerweile leben sie 9120km entfernt (wenn ich Google Earth glauben darf) und wir haben uns in den letzten eineinhalb Jahren 3 mal live getroffen, schreiben regelmäßig Mails und quatschen alle 1-2 Wochen für eineinhalb Stunden auf Skype – also Videotelefonie sozusagen, falls jemand Skype nicht kennt.
Nichts besonderes heutzutage, ich weiss – aber manchmal wird mir eben bewußt, daß wir alle bereits in einem verdammten Science Fiction leben. Bin gespannt, ob ich noch mitbekomme, wie der erste Freund auf den Mond zieht…
[ …15 Minuten weisses Rauschen… ]
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So sähe eine angemessene Reaktion aus. Wenn keine sinnvollen Informationen reinkommen, sollte man auch keine Scheiss-Propagandabilder raussenden. Man könnte ja zur Not noch die Ergebnisse der Wettkämpfe kurz vorlesen und das wars.
Aber die haben ja alle keine Eier…
Im April hatte ich mir mal wieder ein neues Handy gegönnt: Das SonyEricsson K770i in schwarz. Ist ‘n schickes Gerät: Klein, schlank und leicht, aber mit vernüftigen Tasten und gutem Display. Es sind alle wichtigen Standards, wie UMTS und Bluetooth dabei, die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Es versteht sich sowohl mit Windews XP, als auch mit meinem Mac und hat eine gute 3.2 Megapixel Kamera, die ich mittlerweile wirklich häufig gebrauche.
Kurz gesagt: Ein Superteil für damals wohlfeile €280,- – ich kaufe meine Handies ja immer ohne Vertrag.
Vor drei Tagen hat es dann das Ladegerät dahingerafft. Das wollte ich erst gar nicht glauben. Ich hatte an meinen mittlerweile ca. 30 Handies schon alle möglichen Probleme: Wackelkontakt, Akku kaputt, Tastatur kaputt, Display kaputt, abstürzende Software, aber noch niemals ist irgendwo jemals ein Netzteil kaputtgegangen.
Das Teil hatte ich im MediaMarkt am Alex erworben. Der Laden ist super zentral gelegen und man kommt schnell hin, aber eigentlich ist er mir unsympathisch. Zu groß, in einem echt hässlichen Einkaufszentrum, mit blöden Türstehern, die ab und an mal nerven und so weiter. Habe mir also das Netzteil und die Kaufquittung eingesteckt und mich mental schon mal auf einen nervigen Auftritt vorbereitet.
Dann hat die ganze Aktion ca. 60 Sekunden gedauert.
Der Verkäufer war sofort ansprechbar, warf einen Blick auf die Quittung und fragt “Das Handy funktioniert?”. Ich sagte “ja, brauche nur ein neues Netzteil.”. Er nimmt das alte, geht kurz nach hinten, kommt mit einem neuen Netzteil zurück und das wars.
Da war ich baff. Sowas erwartet man heutzutage ja gar nicht mehr.
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