Dirk Ollmetzer | Friday, 7 March 2008 |
Misc
Nach Urzeiten war ich mal wieder im Kino. Der neue von den Coen-brothers.
No country for old men.
Einfach nur Klasse! Über zwei Stunden – aber keine Langeweile. Spielt 1980 ist aber eigentlich ein klassischer Western. Hat die Oscars absolut zurecht bekommen.

Kino International
Rudolf Valenta Ausstellung im Haus am Kleistpark. Wirklich sehr, sehr schön. Man sollte sich nicht von dem verunglückten Flyer irritieren lassen. Einerseits gibt es sehr interessante Metallskulpturen, andererseits auch extrem farbenfrohe Collagen und Digitalprints. Die drei Räume sind recht voll, aber dadurch hat man auch viel zu sehen.
Schade daß ich aus urheberrechtlichen Gründen die Fotos nicht zeigen darf.
Dirk Ollmetzer | Monday, 3 March 2008 |
Unterwegs
Ich hab’ mich noch immer nicht ganz über die Ankündigung der viermonatigen Stillegung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg beruhigt und schon nervt auch die BVG rum: Ab Mittwoch ist ein (je nach Quelle) 9-tägiger, 10-tägiger oder unbefristeter Streik angekündigt.
Ach ja, GDL und Bahn fetzen sich auch wieder. Auf gut Deutsch: Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich meinen Arbeitsplatz erreiche.
Sa-gen-haft !!!
Dirk Ollmetzer | Sunday, 2 March 2008 |
Unterwegs
Gestern in einem Totes-Holz-Medium (Berliner Morgenpost) gefunden:
“Bahnstrecke Berlin-Hamburg vier Monate lang voll gesperrt”
Das Ganze wird zwar erst im Frühjahr 2009 stattfinden, aber irgendwie fasse ich mich an den Kopf. Die Züge werden dann über Stendal umgeleitet. Angeblich verlängert sich die Fahrzeit damit auf 2 Stunden. Das halte ich für Wunschdenken. Erfahrungsgemäß werde da eher 2:15 bis 2:30 draus. Das hatte ich nämlich schon 3 mal.
Für mich heißt das, daß ich im Frühjar 2009 nicht mehr zwischen Berlin und Hamburg pendeln kann. Für nur noch 8 statt 12 Monate, kommt dann natürlich auch keine Bahncard 100 mehr in Frage. Was heißt das denn für mich? Entweder zum Herbst ‘nen neuen Job suchen, oder umziehen?
Scheisse!
Interessant ist der Grund für die Sperrung: Baumängel auf der erst 2004 neu eröffneten ICE-Strecke. Flapsig gesagt zerbröseln die Betonschwellen. Diese Strecke ist laut dem Artikel seit Mauerfall bereits 3 mal saniert worden und jetzt steht das 4. Mal an. Was stimmt denn hier eigentlich nicht mehr? Bei der Straßenbahn in Berlin muß auch alle 12 Monate für 2 Monate die jeweilige Strecke saniert werden. Was sind denn da für üble Pfuscher am Werk? Irgendwie verstärkt sich bei mir immer mehr das Gefühl, daß in diesem Land kaum noch jemand richtig arbeitet. Das kommt eben von dem jahrelangen “Billig billig, schnell schnell”.
Eben auf Heise gelesen: “T-Mobile nimmt Nokia-Handys aus dem Programm“.
Der Grund dafür ist, daß Nokia eine Downloadplattform für Bezahlcontent – also Klingeltöne, Karten usw. – anbieten wird. Das passt der Telekom aber nicht. Die möchten lieber alles alleine verkaufen. Mein Gott – was für Trottel: Apple beim iPhone am Trafficumsatz beteiligen (m.E. der Sündenfall), aber Nokia als Wettbewerber zu behindern.
Lustiger Kommentar von TendenzNull:
“Ich begrüße diesen Schritt ausdrücklich!
Vernünftige Angebote/Tarife hatte T-Mobile noch nie, –
nun haben sie noch nicht mal mehr vernünftige Handys.
Respekt vor dieser konsequenten Marktstrategie!“
Kunden – lasst Euch nicht verarschen. Akzeptiert kein Cross- und Upselling. Keine Zwangsbündelung. Lasst Ihr Euch von dem Hersteller eurer Computer oder Eurem DSL-Anbieter vorschreiben, bei welchem Onlineshop Ihr einkauft oder welche Bank Ihr nutzt? Eben!
Die beste Kombination ist alles konsequent zu trennen: Handy ohne Vertrag und Branding kaufen, den Mobilfunkvertrag separat aussuchen (am besten ohne Laufzeit) und die digitalen Dienstleitungen dort, wo Ihr Lust habt..
Wenn das genug Leute machen, lernen die Marketingfuzzis vielleicht irgendwann mal, die Kundenwünsche zu respektieren.
Bin gerade über einen interessanten Beitrag von Klaus Schweinsberg gestolpert. Er fagt:
“Sind Top-Manager asozial?“. Sein Fazit lautet übrigens:
“Wer unter seinen Bekannten keine sogenannten normalen Menschen mehr findet, sondern nur noch unter Vorständen verkehrt, führt kein Sozialleben, sondern ist – im strengen Wortsinne – eigentlich asozial.“
Bemerkenswert wenn solch ein Statement immerhin vom Herausgeber des Unternehmermagazins impulse kommt.
Ein Problem nicht nur in Deutschland, sondern in allen westlichen Ländern – ist der Zerfall des gesellschaftlichen Grundkonsens. Die Zersplitterung in immer mehr unterschiedliche Interessenlager mit sehr ausgprägten eigenen Wertvorstellungen könnte man positiv mit Pluralismus beschreiben. Wenn es aber keinen Grundkonsens mehr gibt, auf den sich alle relevanten Teile der Gesellschaft einigen können, steht damit alles auf dem Spiel.
Das Problem besteht dabei in der zunehmenden Abschottung gegenüber “den Anderen”. Es ist immer über die Parallelgesellschaft von Türken in Deutschland die Rede, die nicht integrationswillig seien. Sicherlich ist das ein Problem, aber das trifft genauso auf deutsche Parallelgesellschaften zu. Zum Beispiel in Gegenden, in dem Rechtsradikalismus Mainstream ist. Einen leicht surrealistischen Touch haben auch die Anhäufungen junger, kreativer, hipper Medienarbeiter in Prenzlauer Berg/ Friedrichshain/ Mitte, oder eben die Führungsclique in der Wirtschaft.
Es ist ja gerade ein Buch von dieser jungen Dame erschienen (verd… hätte ich gleich notieren sollen), die dieser selbsernannten “Elite” nachgepürt ist und auf solche unglaublichen Sachen, wie Marketingunterricht im Privatkindergarten (!) stieß. Sie hat in einem Interview ihr Buch so auf den Punkt gebracht:
Elite wird durch systematisches Ausblenden der normalen Gesellschaft erschaffen.
Es gab einmal eine Zeit, in der etliche Manager bei Daimler-Benz (so hießen die damals) ihre Karriere in der Produktion angefangen hatten. Die wussten wenigstens noch, um welches Produkt es sich handelt. Als dann die MBA’s kamen und die Produktentwicklung vom Marketing gemacht wurde, begann es bei Mercedes drunter und drüber zu gehen.
Kurz nach dem Abi hatte ich auch so eine hochnäsige Phase, in der ich alles besser wusste. Dann habe ich 6 Monate in einer Fabrik geschuftet, während ich auf meinen Studienplatz gewartet habe. Das hat mich damals ganz schnell auf den Boden zurückgeholt.
Ich denke, daß der weitere Verfall unserer Gesellschaft nur aufzuhalten ist, indem die Durchmischung gefördert wird. Bessere Förderung der benachteiligten Schichten, aber auch die Erdung hochfliegender Möchtegern-Eliten durch mindestens halbjährige Pflichtpraktika in unpopulären Berufen. Ein Manager, der sich noch daran erinnern kann, wie es ist in der Altenpflege oder der Produktion zu schuften wird sich wohl eher nicht arrogant als “Leistungsträger” bezeichnen. Leistungsträger sind nämlich alle, die hart arbeiten. Egal ob Manager, Krankenschwester oder LKW-Fahrer.
Dirk Ollmetzer | Friday, 29 February 2008 |
Development
Die Zeit der Umzüge ist angebrochen. Zumindest der virtuellen. Da sich mein derzeitiger Provider leider nicht in der Lage sieht, die Server auf einem einigermaßen aktuellen Stand zu halten, sah ich mich zu diesem Schritt gezwungen.
Soeben habe ich den ersten Domainumzug angestoßen. Kniffelige Sache. Normale Menschen dürften mit sowas komplett überfordert sein. Owner, Admin-C, Tech-C, Zone-C, DENIC-Handle,…
Es scheint jedenfalls, daß (im 2. Anlauf) alles geklappt hat. Mein Projekt fastfiction.de wird innerhalb der nächsten 48 Stunden auf den neuen Server umziehen. Wenn das gut gegangen ist, folgen zzap.de und zum Schluss ollmetzer.com.
Ach ja, außerdem habe ich ab dem 3.3.2008 eine neue Handynummer. Ich werde noch entsprechende SMS rumschicken. Bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob ich auch wirklich erstmal bei Congstar bleibe.
Was ich mal fragen wollte: Nutzt eigentlich schon jemand von Euch OpenID? Wenn ja, wäre es total schick, wenn Ihr mir kurz erzählen könntet,
- wo Ihr Euch registriert habt,
- wofür Ihr es nutzt und
- wie Eure Erfahrungen sind.
Es wird soviel Wirbel darum gemacht, aber mir ist die tatsächliche Relevanz noch nicht ganz klar. Die Ergebnisse der Umfrage stelle ich selbstverständlich zur Verfügung.
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 27 February 2008 |
Misc
Es ist häufig spannend, wenn man etwas zum ersten mal macht. Jüngst habe ich zum ersten Mal eine Marke angemeldet. Eigentlich sogar zwei, aber die zweite Anmeldung läuft noch. Ganz ohne Diskussion und Hakelei mit der Behörde ging es in beiden Fällen nicht – auch wenn ich im Wesentlichen schon wusste, worauf man zu achten hat.
Für die erste Marke habe ich nun vor kurzem die offizielle Urkunde vom DPMA (Deutsches Patent und Markenamt) bekommen. Erteilte Marken werden werden natürlich vom DPMA veröffentlicht.
Gestern bekam ich nun zeitgleich zwei Briefe. Ich öffnete den ersten und mir flatterte sofort ein Überweisungsformular entgegen. In dem Anschreiben wurde ich zur Zahlung von € XXX für den Eintrag in ein Register – nicht direkt aufgefordert, aber es wurde mir nahegelegt. Ein Auszug aus der Veröffentlichung meiner Markenanmeldung war aufgeklebt und der Zahlbetrag setzte sich aus zwei nicht näher erläuterten Posten zusammen. Das ganze Schreiben machte durch sein (grottiges) Layout und die verschwurbelte Wortwahl einen halboffiziellen Eindruck, wenn man nicht so genau hinsah.
“Das ist ja interessant – so dreist…” dachte ich bei mir. Für den Eintrag in das offizielle Deutsche Markenregister hatte ich ja bereits € 300,- an das DPMA überwiesen. Wofür dies nun gut sein sollte, erschloss sich mir nicht so recht. In dem Schreiben war nebulös von”Schutz”, “Register ” und “Markenbeobachtung” die Rede.
Nice try – Papierkorb!
Das zweite Schreiben von einer anderen Firma ging in eine ähnliche Richtung, war jedoch etwas seriöser aufgemacht. Hier wurde klar erkennbar die Dienstleistung “Markenbeobachtung” angeboten. Naja, vielleicht findet das ja der Eine oder die Andere sinnvoll. Ich nicht. Das ist vermutlich etwas für Leute die ihr Mineralwasser entmagnetisieren und erst ruhig in einer neuen Wohnung schlafen können, wenn Ihr Feng-Shui-Berater alles auf den Kopf gestellt hat.
Aber auf der Rückseite war eine “Arbeitsprobe” abgebildet. Die Wort-Bild-Marke der Agentur gegenübergestellt einer anderen, entfernt ähnlichen späteren Anmeldung. Lustig daran ist, daß diese andere Marke einem Bekannten meiner Mutter gehört…
Schon besser als das erste Schreiben – trotzdem Papierkorb!
Bei dem ganzen Schriftwechsel mit dem DPMA lag übrigens jedesmal(!) ein gelber Zettel mit im Briefumschlag in dem darauf hingewiesen wurde, daß Zahlungsaufforderungen Dritter nichts mit dem DPMA und dem Verfahren zu tun haben.
Dirk Ollmetzer | Monday, 25 February 2008 |
Unterwegs
Es wird nicht alles schlechter. Davon konnte ich mich gestern bei einem Sonntagsnachmittagsspaziergang überzeugen. Die Gegend um die Rummelsburger Bucht war früher sehr verrufen. Schuld daran war, daß es hier nur Industrie, Dreck, Verkehrslärm, ein Kraftwerk und nicht zuletzt das Gefängnis gab.
Kurz nach der Wende wurde das Gebiet um die Rummelsburger Bucht zum Sanierungsgebiet. Die Betriebe wurden geschleift, die Rummelsburger Bucht entgiftet und neue Wohngebiete geplant. Mittlerweile sieht man Erfolge. An einem schönen Sonntagnachmittag begegnet man hier Heerscharen von Spaziergängern und Radfahrern. Zu den vielen Mehrfamilienhäusern, die hier bereits seit einigen Jahren stehen, gesellen sich immer mehr Reihenhäuser in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wirklich krass finde ich allerdings die Umnutzung des alten Gefängnisses in Büros und die üblichen “hochwertigen Eigentumswohnungen”. also ich weiß nicht so recht…
Hier sind jedenfalls einige Impressionen.

Blick von Stralau auf das Heizkraftwerk Lichtenberg

Bootsanleger auf Stralau

Reihenhäuser im holländischen Stil in Rummelsburg

Ehemaliges Waisenhaus in Rummelsburg

Ehemaliges Gefängnis Rummelsburg
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