Die Evolution im Bereich der Mobile Communities geht weiter. Neben dem selbstverständlichen Entfernen von Fehlern gibt es im Wesentlichen ein neues Feature – aber das bringt echten Mehrwert:
Automatische Benachrichtigungen
Man kann jetzt für jeden Kontakt einstellen, ob man benachrichtigt werden möchte, wenn die Person eine neue Meldung geschrieben hat. Dazu gibt es oben in der Navigationszeile den Link “Benachrichtigungen”. Man kann einstellen, ob man per E-Mail oder per SMS benachrichtigt werden möchte. Um die SMS-Benachrichtigung nutzen zu können, muss man ein Guthaben auf seinem Konto haben und natürlich seine Handynummer im Profil angeben. Die Nummer bleibt für andere unsichtbar!
Konto? Was soll das?
Jede verschickte SMS kostet mich Geld. Damit Ihr mich nicht in einem Tag “armspielt”, gibt es ein Guthaben. Zur Zeit ist noch keine Möglichkeit eingebaut, das Guthaben aufzuladen – das kommt erst in der offiziellen Version. Ich werde aber Guthaben als kleines Dankeschön für das Testen einrichten.
Viel Spass beim Ausprobieren!
Die wichtigsten behobenen Fehler sind:
- Die Fehlermeldung “Illegal Action” wurde angezeigt, wenn nach dem ersten Seitenaufruf sofort das Login aufrief.
- Neue Orte wurden manchmal nicht gleich verlinkt.
- URL-Probleme bei Usern mit mehrteiligen Usernamen.
- “Freunde deiner Freunde” wird jetzt nur noch auf der eigenen Freundesliste angezeigt
Man weiß es bereits seit mehreren Wahlen in den USA und auch aus Wahlen in den Niederlanden: Wahlcomputer sind unsicher. Ihre Funktion ist intransparent und die Ergebnisse sind nicht überprüfbar. Das ist ein prinzipielles Problem, das nicht von bestimmerter Hard- oder Software abhängt.
Wie schlecht die bisher zum Einsatz kommenden Geräte aber tatsächlich sind, erstaunt sogar mich Berufpessimisten. Nachzulesen ist dies ausfühlich in dem Gutachten, das der Chaos Computer Club für das Bundesverfassungsgericht angefertigt hat. Ich zitiere mal die Zusammenfassung aus Kapitel 11. Fazit:
Die Untersuchung hat gezeigt, daß:
- die Software der Wahlcomputer problemlos manipulierbar ist,
- Manipulationen an der Hardware einfach möglich sind,
- die Programmier- und Auswertesoftware in einfacher Weise angreifbar ist,
- die Zulassungs- und Prüfverfahren ungeeignet sind, Manipulationen aufzudecken,
- die Annahmen des BMI und der PTB über mögliche Wahlfälscher unrealistisch sind,
- die aus diesen Annahmen resultierenden Anforderungen und Maßnahmen (‘geschützte Umgebungen“) unwirksam sind,
- Versiegelungen und Plomben keinen wirksamen Schutz bieten,
- dem Wähler eine effektive Kontrolle und Verifikation der Wahl nicht mehr möglich ist,
- neue Risiken und Angriffsmethoden fortlaufend entstehen,
- im internationalen Vergleich eher die Abschaffung als die Einführung von Wahlcomputern als sinnvoll erachtet wird und
- eine Manipulation der Wahlcomputer zur Bundestagswahl 2005 nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Die Vorwürfe sind mittlerweile nicht mehr theoretischer Natur, sondern faktisch belegt. Bei Personen, die noch immer für den Einsatz von Wahlcomputern plädieren, liegt m.E. der Verdacht nahe, daß sie
- sachlich vollkommen unqualifiziert sind (was noch die die freundlichste Annahme ist), oder
- einen persönlichen finanziellen Vorteil aus dem Einsatz von Wahlcomputern ziehen wollen, oder
- tatsächlich eine nicht überprüfbare Wahlmanipulation bezwecken.
Wie auch immer – diese Geräte gehören verboten. Ihr Einsatz ist potentiell staatsgefährdend.
Zzap Mobile community – schön und gut, aber was ist das und wie kann ich es benutzen? Lange Texte liest ja sowieso niemand, also habe ich schnell mal zwei kurze Videos gebaut und bei Sevenload hochgeladen.
Unterwegs mit dem Handy – “Was machen meine Freunde?”Link:
sevenload.com
Die Videos sind ohne großen Aufwand und ohne Nachbearbeitung erstellt. Später sollen noch richtige Videos folgen, die die Bedienung von zzap zeigen.
Dirk Ollmetzer | Friday, 8 June 2007 |
Gizmos
Ich mache keinen Hehl daraus: Die Demonstration des iPhone von Steve Jobs auf der MacExpo hatte es mir sehr angetan. Das Bedienkonzept sah wirklich sehr vielversprechend aus. Irgendwie habe ich aber langsam meine Zweifel, daß sich Apple auf dem Handymarkt etablieren kann. Abgesehen von der coolen Bedienung scheinen sie alles falsch zu machen, was man nur falsch machen kann:
– Providerbindung
– Gerüchten nach zufolge lassen sich weder Akku, noch die SIM-Karte tauschen
– Kein UMTS – und das bei einem Smartphone!
– Keine Software von Drittherstellern
– Der Preis
– Der Preis
– Der Preis
– Der größte Fehler von allen: Sie sind LAAAANGSAAAAAAM!!!
Offensichtlich kann ich mir die Fingerbedienung tatsächlich zuerst auf einem Windows Mobile Gerät anschauen: dem HTC Touch. Ein Reporter der BBC hatt genau das bereits getan. Hier ist das Video dazu:
Auch wenn ich gerade ein Mobile Community System entwickele: das Thema Communities, insbesondere Virtual Communities ist weden neu noch originell. Bereits seit den 80er Jahren gibt es sie in nennenswerten Mengen, während die theoretischen Grundlagen sogar schon seit den frühen 60er Jahren u.a. von Douglas C. Engelbart erarbeitet wurden. Meine Erste Begegnung mit einer Virtual Community liegt nun auch schon fast 20 Jahre zurück: Ich war Mitglied bei einer Berliner Mailbox (amerikanisch: BBS – Bulletin Board System).
Dennoch tut es gut, jemandem zuzuhören, der das Thema (im Gegensatz zu vielen MBAs, Consultants und Managern) wirklich verstanden hat. Darum möchte ich hier auf das gelungene Interview des elektrischen Reporters mit Jimmy Wales, dem Begründer von Wikipedia hinweisen.
Wirklich interessant – insbesondere für die aktuelle politische Diskussion – ist seine Parabel “How to design a restaurant”.
Heute habe ich mich ganz der Fehlersuche verschrieben. Bis jetzt geschafft:
- Anlegen von Namensdoppelungen bei Orten nicht mehr möglich.
- Anzeigefehler bei Sternzeichen behoben.
- Beim Löschen von Orten werden jetzt auch die entsprechenden Links in den Meldungen gelöscht.
- Orts- und Kontaktlisten können jetzt nur noch von Mitgliedern eingesehen werden (Weiterleitung auf Login).
- Einladungen an ein Personen, die bereits Mitglied ist, erzeugen keine Fehlermeldung mehr. Stattdessen wird darauf hingewiesen, daß die Person bereits Mitglied ist und der Kontaktstatus angezeigt. Falls noch kein Kontakt besteht, wird ein “Als Freund hinzufügen”-Link angezeigt.
Nach der Mittagspause mache ich mich ans Zahlenwerk.
Genau vor zwei Monaten habe ich die erste Version von zzap online gestellt. Seit einigen Wochen sind echte Menschen dabei, den Prototypen zu testen. dank ihrer Hilfe konnte ich in den letzten Tagen etliche kleine Bugs beheben, die Bedienbarkeit verbessern und neue Features einbauen. Soeben habe ging build 28 online und so langsam wird das System sinnvoll benutzbar.
Ein kurzer Überblick über die jüngsten Verbesserungen:
Neue Features
- “Freunde Deiner Freunde“: Die Übersicht soll die besserer Vernetzung von Gruppen anregen.
- “Neue Mitglieder“: Ist jemand spannendes, neues dabei?
- Mitgliedersuche: Zunächst aber nur nach Spitzname.
- Hilfe: Texte, die die Grundfunktionen erklären.
- Kartenausschnitt auf Handy: Die Karte wird jetzt auch in der WAP-Version in 3 Zoomstufen angezeigt. Darüber freue ich mich besonders, weil Google Maps WAP offiziell noch gar nicht unterstützt – aber es geht doch!
Usabilty
- Formulare: die Hilfstexte klappen jetzt nur noch auf Wunsch auf.
- “Passwort vergessen” – Link ist jetzt auch neben dem Login-Formular zu finden.
- Navigation geändert: Alle Funktionen, die sich auf Leute beziehen, wurden jetzt unter “Leute” zusammengefasst. Das betrifft Freunde, Mitglieder, Suche und Einladen.
Behobene Fehler
- Hochkommafehler
- Automatisches Anlegen von Orten ohne Namen
- Diverse Kleinigkeiten
Dieser Fortschritt ist ein schöner Erfolg, die To-Do-Liste wird aber trotzdem nicht kürzer. Der Appetit kommt mit dem Essen und ich bin bereits auf die nächste Welle von Verbesserungswünschen gespannt. Bis dahin empfehle ich einen Blick auf die zzap mobile community.
Neulich stellte ich die Frage, wieso ausgerechnet die Musikindustrie so viel Einfluss auf die Gesetzgebung hat, daß sie es schafft immer mehr bisher geltende Rechtsgrundsätze in ihrem Sinne zu beeinflussen und die öffentliche Diskussion um die veränderten Konsumgewohnheiten auf das Phänomen der sogenannten “Raubkopierer” zu reduzieren. Wieso kann sie ihr veraltetes und nicht mehr tragfähiges Geschäftsmodell durch einen neuen Rechtsrahmen stützen lassen, der einen großen Teil ihrer Kunden kriminalisiert?
Wie schafft eine Industrie, die – verglichen mit anderen Industrien, die in Deutschland bereits verschwunden sind (Foto, Unterhaltungselektronik, …) – über geringere Umsätze und nur wenige Beschäftigte verfügt, ein derartiges politisches Gewicht in die Waagschale zu werfen?
Zum Teil könnte das mit der – nun sagen wir mal – besonderen Präsenz der Bertelsmann-Stiftung im Prozess der politischen Willensbildung haben.
In anderen Teilen der Welt dürfte die Erklärung vermutlich so ausfallen: Die Musikindustrie ist nur ein Teil der weltweit agierenden Medienkonzerne. Diese Konzerne bestimmen zum großen Teil die öffentliche Wahrnehmung und somit Wahlen. Das macht Politiker erpressbar. Dieser Einfluss sorgt dafür, daß Politiker den Wünschen der Medienkonzerne eher gewogen sind. Und Medienkonzerne mögen es nun einmal nicht, wenn ihnen plötzlich komplette Geschäftsbereiche wegbrechen. Ob das an eigener Unfähigkeit, den falschen Produkten, dem falschen Umgang mit den Kunden, sich verändernden Konsumgewohnheiten oder den tatsächlichen Urheberrechtsverletzungen liegt ist den Herren auch scheissegal.
Alles was uns stört, wird einfach verboten!
Meine Hoffnung ist, daß sich die Veränderungen der Medienlandschaft trotz dieses enormen Drucks langfristig nicht aufhalten lassen. Geschäftsmodelle, die auf der Knappheit von Zugangskanälen basieren, sind im Zeitalter nahezu kostenloser Reproduzierbarkeit immaterieller Güter nicht mehr haltbar. Viele Künstler haben das bereits begriffen und umgehen mit Hilfe der neuen Techniken bereits die obsolet gewordenen medialen Türsteher um direkt mit ihren Fans zu kommunizieren. Ich gehe davon aus, daß das in Zukunft die Regel sein wird.
Einige wissen es ja schon: Ich entwickele seit einiger Zeit eine Mobile-Community-Anwendung. Seit ein paar Tagen läuft nun der Testbetrieb (pre-beta) mit einigen ausgewählten Freunden. Es sind auch bereits so einige Bugreports hereingekommen, so daß ich nicht über Langeweile klagen kann. In den nächsten Tagen wird zzap (alle meine Mobilprojekte heißen zzap) sicherlich das eine oder andere wichtige Update erfahren. Auch wenn es sich bei dem Projekt zur Zeit um eine Baustelle handelt: Ich benötige weitere Tester!
Was ist zzap denn nun genau? Wissenschaftlich gesprochen: Ein Werkzeug zur asynchronen Gruppenkommunikation. Profan gesagt geht es um die Fragen:
- Was machst Du?
- Wo bist Du?
- Wie geht es Dir?
Man kann seinem Freundeskreis mittels einer einfachen Kurznachricht den eigenen Status mitteilen. Meinen zuletzt gemeldeten Status kann man ja bereits seit einiger Zeit an dem Badge rechts oben im Blog sehen. Meldungen sind natürlich nur die eine Seite: Die andere Seite sind die Abfragen, wie es meinen Freunden geht.
Überall, jederzeit, auf allen Kanälen
Damit man jederzeit und überall melden und abfragen kann, gibt es nicht nur eine Website, sondern das Ganze funktioniert auch per WAP auf dem Handy, mit E-Mail und RSS-Feeds. Weitere Kanäle sind geplant.
Wer also Interesse hat und mittesten möchte, schreibe mir bitte eine E-Mail. Er/Sie bekommt dann eine Einladung zugeschickt.
Das bisherige Modell, besseres Leben mit mehr Konsum gleichzusetzen war schon immer fragwürdig und ist im Zeichen der aufziehenden Rohstoffkrisen nur noch als Auslaufmodell zu sehen. Wenn wir einen hochwertigen Lebensstil sichern wollen, müssen wir unser Konsumverhalten sehr stark ändern. Das Motto für die Zukunft muss heissen:
Weniger, aber cleverer
Wir werden weniger unterwegs sein können, bzw. müssen, brauchen aber dennoch weiterhin Fahrzeuge (Ich warte noch auf sinnvolle Konzepte für das Auto 2.0). Ein wichtiger Schlüssel dazu ist gekonnte Stadt- und Regionalplanung. Das ist zufälligerweise mein erstes Studium gewesen. Schon seit weit über 20 Jahren wussten die Stadtplaner, daß die maßvoll verdichtete Stadt ökologisch am günstigsten ist.
Nur – auch als überzeugter Städter- träumt man im Inneren trotzdem vom eigenen Haus. Das normale Einfamilienhaus kommt mir jedoch einfältig vor. Es steht weit weg von allem, man muss viel fahren und lebt trotzdem nicht richtig im Grünen. Wer mich kennt, weiß, daß ich laufend seltsame Zeichnungen anfertige über Minimalhäuser, Gebäude aus recycelten Containern und ähnlichem. Am liebsten hätte ich auf einem möglichst naturbelassenem Grundstück ein kleines Haus, günstig in Anschaffung und Unterhalt. Es sollte ökologisch verträglich sein und nach Jahren ohne Probleme wieder vom Grundstück zu entfernen. Ideal wäre ein Mobile Home. Aber die Modelle die ich gesehen habe waren einfach extrem abstoßend: billig zusammengeklebt, häßlich, unökologisch.
Inspirierend: Minihäuser
Die Idee des Minimalwohnens haben aber offensichtlich auch andere. Sehr inspirierend fand ich den Artikel “Konservendose oder Haus der Zukunft?“. Dort werden die teilweise wirklich gelungenen Entwürfe von Jay Shafer vorgestellt. Er selbst wohnt in einem Haus mit nur 10 qm Grundfläche! Das ist zwar selbst mir etwas zu extrem, aber man kann sich hervorragend anregen lassen. Offensichtlich gibt es eine gewisse Nachfrage, denn er hat sich auf den Bau von Minimalhouses spezielisiert. Ein Blick auf die Homepage von Tumbleweed Tiny House Co. lohnt sich definitiv.
Nach dieser Lektüre hatte ich gleich den Wunsch, mich von überflüssigem Kram zu befreien. Also gleich mal den Videorecorder und die Kassettensammlung entsorgt. die Überraschung dabei: Videokassetten sind Hausmüll!!!
Naja, wenn die BSR meint…
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