tiny little gizmos

Cycosmos comeback?

Da schreibe ich eben noch über das Abebben der zweiten Internetwelle, und nun das neueste Gerücht:
Der Cycosmos soll wiederbelebt werden, zumindest legt das die neue Startseite nahe…

Zur Erinnerung: Cycosmos war zwischen 1998 und 2001 eine der ersten großen Internetcommunities in Deutschland. Ist das jetzt ein extrem dämlicher Zeitpunkt (2 Jahre zu spät) oder ein guter, weil Facebook und MySpace nur noch nerven und über den Zenith sind?

Gedankenfluss – Wirres zum Feierabend

Während ich noch im Zug sitze schweifen meine Gedanken ein wenig ab. Ich war beim ersten Dotcom-Hype dabei und habe die finanzielle Dürre danach überstanden. Nun scheint sich auch so langsam der Web2.0-Hype zu legen. Ersten Gerüchten zufolge zeigen die VCs im Valley Gründern von Internet Startups zunehmend die kalte Schulter. Nachdem was ich in den letzten Monaten bei TechCrunch an zunehmend blöderen und flacheren Geschäftsideen gelesen habe, muss ich sagen: Völlg zurecht. Mit derartig lahmen Zeug, wird das Valley seine Führungsposition jedenfalls nicht halten können.

Web 2.0 ist zwar nicht tot, aber definitiv kein heißes Thema mehr.

Was nun?

Das Internet hat sich auf breiter Front durchgesetzt und ist Alltag. Privatsphäre und Datenschutz sind so gut wie abgeschafft. Regierungen und Konzerne bekommen den widerspenstigen Haufen mittels Millionenklagen, Sperrverfügungen, nationale Firewalls und einer Datengier, die die kommunistischen Regime des letzten Jahrhunderts locker in den Schatten stellt so langsam in den Griff.

Was nun?

Medienkonvergenz, mobile Access, ubiquotus computig – naja, das kommt jetzt halt doch mal bald, irgendwie. So richtig spannend ist das aber alles auch nicht mehr. Schließlich arbeiten auch jetzt schon 1/3 der ICE-Passagiere unterwegs am Laptop und in der U-Bahn beschäftigt sich jeder 2. intensiv mit seinem Handy.

Spannend sind Themen wie die kommende Resourcenknappheit. Ich wage die Prognose, daß in 50 Jahren die Länder die Nase vorn haben werden, die am effizientesten mit Rohstoffen umgehen können. Ich glaube weiterhin, daß wir bereits in dieser Entwicklung stecken. Die anhaltende Schwäche des US-Dollar ist dafür ein Zeichen. Sie hat m.E. drei substanzielle Ursachen:

  • Die völlige Überschuldung des USA (sowohl der öffentlichen, als auch der privaten Haushalte)
  • Die extrem schlechte Energieeffizienz der USA.
  • Unnötige und nicht zu gewinnende militärische Auseinandersetzungen.
  • Die seit Jahrzehnten ständig rückläufige materielle Wertschöpfung der US-Wirtschaft.

Nichts davon wird sich kurzfristig ändern. Meine Meinung ist daher, daß der Verfall des US Dollar beständig weitergehen wird. Das sind wir einer Meinung – Gisele Bündchen und ich… ;-)

In dem letzten Punkt sehe ich auch den Hauptgrund, weshalb die USA in den letzten Jahren versuchen, der ganzen Welt die dumme und gefährlich Idee des “geistigen Eigentums” unterzujubeln: Deutschland lebt vom Maschinenbau, Japan von Maschinen und Elektronik, Südkorea von Elektronik und China von Konsummüll. Die USA haben kaum noch weltmarktfähige Exportgüter, also muß man den Leuten heiße Luft In Tüten verkaufen – eben “geistiges Eigentum”.
Der Spuk ließe sich relativ einfach beenden: Indem man mit einer bekannten Mittefingergeste unmißverständlich erklärt, was man davon hält und einfach weiter macht, was man will. Wenn man dazu stets lächelt, gelingt das ohne Probleme – siehe China.

Haariger werden die Verteilungskämpfe um echte Ressourcen. Ich bin mal gespannt, wann es unserem Volk wirklich dämmert, wie sehr sich unsere Lebensgewohnheiten in den nächsten 50 Jahren ändern werden. Es ist zwar mittlerweile fast allen bewußt, daß die Energie immer teurer werden wird, aber daß das mittelfristig das Abschiednahmen von unserem extrem energieintesiven Lebensstil bedeutet, kommt noch nicht überall an (Während ich das schreibe, rase ich mit 230 Km/h durch die norddeutsche Landschaft).

Was nun?

Wo ist da der Zusammenhang? Eben. Gute Frage…

Geschafft

Geschafft – ich sitze im Zug von Hamburg nach Berlin. Eigentlich tue ich das dreimal in der Woche um diese Uhrzeit (18:41). Nichts besonderes soweit. Aber es ist faszinierend, wie es die Bahn regelmäßig schafft, echtes Generve auch ohne Streik zustande zu bringen.

Im Hamburger Hauptbahnhof war es eben derartig voll, daß man WIRKLICH KEINEN EINZIGEN normalen Schritt mehr laufen konnte. In solch einer Situation kommt es ganz besonders gut, wenn man bis zwei Minuten vor der planmäßigen Abfahrt nicht herausbekommt, wo der Zug denn nun heute zu halten gedenkt. Normalerweise auf Gleis 8, aber das scheint schon die ganze Woche nicht mehr zu gelten. Am Gleis 8 bekomme ich die Auskunft “Na auf Gleis 6 natürlich!”.

Natürlich? Woher soll ich das wissen, steht ja schließlich (selbstverständlich!) nirgends. Auf Gleis 6 stelle ich fest, daß die Auskunft falsch war, da dort gleich zwei(!) Regionalzüge stehen. Dort meinte man, daß Gleis 14 ein heißer Tip wäre. Also wieder quer durch das Gewühle und tatsächlich steht dort auch ein ICE – aber nach München über Hannover. Letztlich war es Gleis 13 auf demselben Bahnsteig. Das stand auch auf den Anzeigetafeln – und zwar pünktlich zur Einfahrt des Zuges. Just-in-Time sozusagen.

Eine wirklich spannende Ankündigung

Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche um ein gPhone – also ein Handy von Google. Nichts wäre langweiliger und öder gewesen. Heute wurden die Karten auf den Tisch gelegt: Google hat kein Handy gebaut, sondern eine riesige Allianz aus Mobilfunkprovidern und Handyherstellern um sich geschart um ein Open-Source Handy Betriebssystem marktreif zu machen. Sehr interessant ist zu sehen, wer dabei ist, noch interessanter ist zu sehen, wer NICHT dabei ist.

Letztlich scheint das ganze so eine Art rundrum-Befreiungsschlag der Branche zu sein. Vielleicht bin ich etwas zu optimistisch (aber warum soll ich immer nur rumgranteln), wenn ich hoffe, daß sich nun doch endlich in der Branche die Erkenntnis durchsetzt, daß der Durchbruch bei Datendiensten nur mit offenen Standards und offenen Services möglich ist. Walled Gardens sind bei den Kunden einfach nicht mehr durchsetzbar.

Hier sind Details zur Open Handset Alliance zu finden.

Sonntach

Die einzige Stunde Sonnenschein heute bei einem Herbstspaziergang im Schlosspark Charlottenburg genutzt.

Anschließend mobile Schätzchen im Meilenwerk angeschaut. Lächerlich viele Ferrari, 6 Jaguar E-Type, etliche Mercedes, Aston Martin aus diversen Epochen, ein Ford T als Lieferwagen, ein De Lorean und ein Glas Goggomobil mit zwei Lenkrädern(!) und sogar ein Lagonda.

Sie ist wieder zuhause

Zwei Wochen war sie weg. Nun ist sie endlich wieder daheim – meine Jura Espressomaschine.

Das Mahlwerk war kaputt. Mutmaßlich ein Steinchen im Kaffee. Kostenpunkt: €155,- aber jetzt schnurrt die Maschine wieder und ich bekomme morgens wieder “ordentlichen Stoff”.

Entlarvend: So sehen sich diese “Herrschaften”

Der Börsengang der Bahn sei möglicherweise gefährdet ist heute auf Spiegel Online zu lesen. Na hoffentlich! Richtig interessant, weil die Denkmuster unserer Führungsrieg entlarvend, ist aber der folgende Satz:

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn rät, “kühlen Kopf” zu behalten und fordert: “Die Regierung muss als Eigentümer sagen, wie wir jetzt weitermachen.”

Soso, die Regierung ist Eigentümer der Bahn? Das ist ja mal ganz was neues. Aber wahrscheinlich fühlen sie sich auch genauso. Das würde erklären, warum sie so halsstarrig auf einer volkswirtschaftlich schädlichen Privatisierung beharren. Was ich mir noch so dazu denke kann ich aus rechtlichen Gründen leider nicht schreiben.

Dieses elende Verschachern von Volkseigentum muss endlich aufhören!

In nahezu jedem Bereich, der bis jetzt privatisiert wurde ist folgendes Muster zu erkennen: Erst basteln die hochdotierten Berater ein neues, künstliches Image. Weil das ja so teuer ist müssen erst mal die Preise um 10-20% steigen, gleichzeitig schmeissen sie 30% der Beschäftigten raus. Da diese Leute ja nicht alle überflüssig waren, muss jetzt natürlich die Servicequalität runtergefahren werden.

Während so etwas in normalen Wirtschaftsbereichen einfach nur ärgerlich ist, ist es in Bereichen der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge, zu der der Staat verdammt noch mal verpflichtet ist, im Bereich “natürlicher Monopole” und im Bereich innerer und äußerer Sicherheit in meinen Augen geradezu kriminell. Mag man bei den ersten Privatisierungen vielleich wirklich noch gutgläubig gewesen sein, aber auf diese Position kann sich heute niemand mehr zurückziehen.

Das sogenannte “geistige Eigentum”

Eines vorneweg: Ich bin kurz gesagt der Meinung, daß es so etwas wie “geistiges Eigentum” überhaupt nicht geben kann. Es ist ein politischer Kapfbegriff zur Stimmungmache. Warum das so ist schreibe ich sicherlich auch noch – aber nicht heute, weil das eine lange Abhandlung wird und ich gerade zu faul bin.

Das Konzept des “geistigen Eigentums” ist extrem gefährlich. Es behindert massiv freien Austausch, Wissentransfer, Kultur technischen Fortschritt und Demokratie – somit die Grundlagen unserer westlichen Kultur seit der Aufklärung. Ich erwarte in den nächsten Jahren extrem harte Auseinandersetzungen in diesem Bereich. Nicht umsonst sprechen jetzt schon einige vom “Krieg um geistiges Eigentum”. Es wird Zeit, diese Diskussion breiteren Bevölkerungsschichten nachezubringen, weil hier die Weichen für die Entwicklung unserer Gesellschaft und Wirtschaft gestellt werden.

Andere sehen das aber offensichtlich ähnlich. Worum es wirklich geht, fasst die Einführung zur Konferenz “The Oil of the 21st Century” zusammen.

“Im Rahmen eines panischen ‘Kriegs gegen die Piraterie’ versuche ein Kartell von Vertreibern von Firmenwissen sein exklusiven Rechte zur ‘Ausbeutung’ der informationellen Ressourcen der Welt zu erhalten, heißt es in der Einführung zu der Tagung.”
(Zitat heise online)

Klingt sehr interessant und diese Diskussion ist absolut überfällig.

Konzeptänderung

Sinn meines neuen Frameworks soll sein, meine bestehenden Applikationen auf PHP5 zu portieren und dabei auf eine einheitliche Codebasis zu stellen. Ich hatte mich zu einer Eigenentwicklung entschlossen, nachdem ich mir Frameworks, wie Cake und Symfony angeguckt habe und nicht wirklich Feuer und Flamme war. Den Plan werde ich wohl begraben und das kam so:

Aus beruflichen Gründen beschäftige ich mich seit kurzem mit dem Zend Framework. Ich habe in der letzten Woche die ersten kleineren Anwendungsdummies programmiert und bin sehr angetan. Das Framework stellt sehr viel zur Verfügung, was ich benötige. Viele sehr sinnvolle Klassen belegen, daß die Entwicklung an den Erfordernissen der Praxis orientiert ist. Anwendungen lassen sich leicht im MVC-Pattern erstellen, aber es gibt keinen Zwang dazu. Alles ist sehr durchdacht, passt gut zusammen und ist dennoch flexibel.

Dazu kommt die Erkenntnis, daß ich als Festangestellter und Fernpendler einfach kaum noch Zeit habe. Also werde ich aus Gründen der Effizienz die Content-Komponenten meines Frameworks auf Zend FW portieren.

Weiteres dazu folgt demnächst.

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