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Das Interview zu meinem neuen Album

Die Eine oder der Andere weiß, dass ich hin und wieder an etwas Musik bastele. Immer wenn ich einen Schwung Songs fertig habe, erkläre ich das zu einem „Album“, gebe dem Ganzen Namen und Cover und veröffentliche es hier auf meinem Blog. Und weil es jetzt wieder so weit ist, gebe ich mir selbst augenzwinkernd auch gleich noch ein „Interview“ dazu.

Viel Spass beim Lesen und Anhören.


Hallo Dirk, Wir sitzen hier heute zusammen, um über Dein neues virtuelles Album „Der Schritt zurück“ zu sprechen. Es ist das mittlerweile 7. Album von Dir seit 2009.

Es ist für mich tatsächlich ein sehr besonderes Album, darum freue ich mich, dass wir heute darüber sprechen. Ich bin ja kein ausgebildeter Musiker, sondern Softwareentwickler. Und bei diesem Album habe ich in mehrfacher Hinsicht echten Fortschritt erzielt.

„Der Schritt zurück“ Frontcover

Worin siehst Du die Weiterentwicklung?

Nun, zunächst sicherlich handwerklich. Als ich um 2005 meine ersten Songs aufgenommen habe, fehlte mir noch fast jedes Wissen im musikalischen Bereich. Ich habe weder Akkorde, noch Rythmik, Songstruktur, Arrangement oder Sounddesign verstanden. Es war alles trial and error.

Meine Songs waren damals zu 90% Schrott und 10% bestenfalls originelle Klangskizzen. Über die Jahre wurde das langsam besser und ab 2009 habe ich diese Klangfragmente gesammelt. Die ersten beiden Alben „Raw Fragments“ und „Furthermore“ zähle ich zu dieser Phase.

Du meintest Fortschritt in mehrfacher Hinsicht. Was ist Dir noch wichtig?

Normalerweise benötige ich mindestens 12 Monate um genügend brauchbare Songs zusammenzutragen. Diesmal war ich durchgehend inspiriert und habe die 11 Songs in nur knapp vier Monaten geschrieben und aufgenommen.

Neu für mich ist, dass ein gemeinsames Konzept hinter allen 11 Songs steht. Ich habe deshalb zielgrichtet gearbeitet und es gab auch weniger Ausschuss als sonst.

Welches Konzept hattest Du im Kopf und wie kamst Du darauf?

Eigentlich sind es sogar zwei Konzepte: Ein inhaltliches und ein technisches.

Vielleicht magst Du erst etwas zum technischen Konzept sagen?

Gerne. Das war auch tatsächlich der Ausgangspunkt. Mich faszinieren die Sythesizer der 80er Jahre. In diesem Jahrzehnt ist musikalisch und soundtechnisch so unfassbar viel passiert. Und es ist natürlich die Musik meiner Teenager Zeit die mich emotional berührt.

Diese mittlerweile klassischen Synthesizer haben jeweils einen eigenen, speziellen Charakter und sind daher bei Sammlern und Musikern immer noch heiss begehrt. Das bedeutet irre teure Gebrauchtpreise – falls man überhaupt jemanden findet, der ein Gerät verkauft.

Wobei – teuer waren sie damals ja auch. Ich hatte damals um 1985 einen Roland Jupiter 8 in einem Laden in Hannover gesehen, aber durfte ihn nicht anfassen, weil er sagenhafte 15.000 DM kostete. Die weniger teueren Geräte, wie den legendären Yamaha DX-7 durfte man für eine halbe Stunde ausprobieren, wenn man keinen „echten“ Kunden nervte.

Zum Vergelich: Für 15.000 DM hat man damals einen neuen Mittelklassewagen bekommen. Und dann gab es ja noch die absoluten High-End-Geräte wie Fairlight und Synclavier die mit 100.000 DM – 250.000 DM so viel kosteten, wie Einfamilienhäuser.

Und heute, nach 40 Jahren Computerrevolution besitze ich fast alle dieser Traumgeräte. Natürlich nicht im Original, sondern als Softwareemulation auf meinem Mac.

Auf Youtube habe einige Musiker eine sogenannte „One Sythesizer Challenge“ gemacht. Es geht dabei darum, einen kompletten Song ausschließlich mit einem einzigen klassischen oder sehr spziell klingenden Synthezizer aufzunehmen. Kein weiteres Instrument ist erlaubt. Die Herausforderung liegt natürlich in der klanglichen Beschränkung. Da ich die meisten meiner Traumgeräte mittlerweise besitze – wenn auch nur als Software – habe ich mir gedacht:

„Klingt lustig. Das probiere ich auch“.

Gleich der erste Versuch mit einem vergleichsweise unscheinbaren und günstigen Casio CZ-101 fand ich derart
überzeugend, dass ich nach und nach mit fast allen meiner Software Syntheziser Songs produziert habe.

Gab es dabei Problem oder Überraschungen?

Probleme nicht, aber Überraschungen durchaus. Die erste war, dass der einfache und günstige Casio super zum Songwriting taugt. Dagegen bin ich mit einem Gerät, von dem ich mir recht viel versprochen hatte – dem komplexen und seinerzeit recht teuren Oberheim Matrix 12 nicht gut zurecht gekommen. Es hat mich nicht genügend inspiriert. Ganz allgemein heben mich die Geräte häufig auch nicht in die stilistische Richtung gezogen, die naheliegend ist. Der Yamaha DX-7 ist berühmt für seine Glocken, Glass, E-Piano Sounds, wie sie in 100 Schnulzen und Baladen verwendet wurde, z.B. bei Whitney Houstens „The greatest love of all“. Mich hat das Herumspielen mit den Presets aber zu dem extrem düsteren Stück „Zwischen Elend und Sorge“ inspiriert. Das war unerwartet.

Welche Instrumente hast Du letztlich genutzt?

Insgesamt 10 Instrument in 11 Songs. Der MiniMoog war so großartig, dass er gleich in zwei Songs verwendet wird.
Casio CZ-101 und Yamaha DX-7 hatte ich bereits genannt, der ARP 2600, Roland Juno 60, Oberheim OB-Xa, Emulator II, NED Synclavier und Fairlight CMI. Und es hat sich ein Software Synth eingeschlichen, den es niemals als Hardware
gegeben hat:

Der FM-4 aus Bitwig Studio. Das ist auch die Audio Workstation, die ich zur Produktion verwendet habe. Die anderen Softwareinstrumente sind von Arturia.

Welches inhaltliche Konzept hast Du umsetzt?

Es stellte sich schnell heraus, dass sich die einzelnen Songs vom Klangcharakter sehr gut ergänzen. Ich hatte ursprünglich erwartet, klangliche Solitäre zu schaffen, da die verwendeten Instrumente doch recht unterschiedlich klingen. Stattdessen gab es plötzlich eine gemeinsame Linie. Was lag näher, als daraus auch eine inhaltlich Linie zu machen?

Beim Mastern und finalisieren der Musikdateien fühlte ich mich wie auf einem mentalen Road Trip. Reines Kopfkino.
Der Protagonist startet in einem Ibiza-Style Club bei lauschiger Cocktail-am-Pool-bei-Sonnenuntergang, aber irgendwas irritiert ihn. Er erkennt, dass ihn das Clubleben nicht erfüllt und macht sich auf den Weg zurück nach Deutschland. Aus der Jet-Set Umgebung verschlägt es ihn in die Berge. Er erreicht abgelegene Gegenden, in denen er keinen Party-Glitzer, sondern Armut findet, was ihn sehr unangenehm berührt.
Als er jedoch nachts durch den Wald geht fühlt er die Magie von Elementargeistern und verliert sich zunächst.
Zurück im Dorf bedankt er sich bei dem Bewohner, der ihn auf den Pfad geführt hat. Der Trip ist zu Ende.

Im allgemeinen, gebe ich meinen Songs englische Titel. Man könnte meinen, dass das bei instrumentaltiteln eigentlich egal ist, aber hier hat es einfach nicht gepasst. Ich hatte ein romantisierte Mitteleuropäische Gebirgslandschaft, wie den Harz vor Augen und das funktioniert einfach nicht auf englisch.

Mystische Begegnung : Waldsee im Nebel

Ist das Thema nicht ein bischen kitschig und platt?

Ja, sicher. Aber kein „Plüsch-um-den-Telefonhörer-Kitsch“. Dass wir alle den mentalen Kontakt zur Natur verloren haben, ist eine Binsenweisheit, die uns die Jugendlichen ja richtigerweise seit einiger Zeit ordentlich um die Ohren hauen. Leider haben aber auch die, die die Kritik am lautesten und heftigsten formulieren diesen Kontakt ebenfalls nicht. Können sie ja nicht, da sie ebenfalls Teil des Systems sind. Aber diese Diskussion sprengt den Rahmen dieses Interviews bei weitem, fürchte ich.

Sicher. Also zurück zu Deiner Musik. Ab wann und wo wird Deine Musik verfügbar sein?

Man kann sie ab sofort auf meiner Homepage unter https://www.ollmetzer.com/?page_id=4404 streamen.

Meine Musik steht unter der Creative Commons Lizenz cc-by-nc-nd. Das bedeutet, dass die Musik privat gehört und kopiert werden darf, solange der Copyright Inhaber korrekt und vollständig genannt wird. Eine Bearbeitung und kommerzielle Nutzung ist nicht gestattet.

Abschliessende Frage: Hast Du schon weitere musikalische Projekte?

Ich habe bereits einige interessante Songfragmente vorbereitet, die auch wieder inhaltlich untereinander Bezug haben, aber das ist ein Prozess, den ich vielleicht nicht beende, weil er aus politischem Ärger heraus entstanden ist. Und das trägt möglicherweise nicht langfristig.

Vielleicht ist es interessanter, dass ich mir gerade einen Modularsynthesizer zugelegt habe. Echte Hardware nach den ganzen Softwareemulationen.

Ich finde das Konzept super spannend. Ich liebe einfach diese technische Haptik, hundert Schalter und Drehregler, blinkende LED, ein Wald aus Kabeln. Aber es ist natürlich auch enorm herausfordernd, weil es kein fertiges Instrument ist.

Du musst Dir zu Beginn ein technisches Konzept überlegen, wie Dein Sound entstehen soll und baust Dir Das Instrument dazu durch die Verkabelung erst zusammen. Es ist wahnsinnig herausfordernd, aus den Maschinen etwas besseres, als schrillen, pulsierenden Lärm herauszuholen. Mal schauen, was der Sommer so bringt.

Ich danke Dir für das Gespräch.

Ich habe zu danken. Es war mir ein Vergnügen.

Musikworkstation – Upgrade auf Apple M1

Mein kleines digitale „Musikstudio“ basierte bis zum letzten Wochenende auf einem 2014er Mac Mini. Darauf liefen im Wesentlichen die DAWs Bitwig 4 und Reason 11 und etliche virtuelle Instrumente von Arturia. Als Audiointerface nutze ich das Scarlett 212 von Focusrite und als Keyboard das KeyLab 88 von Arturia, das eine wunderbare, gewichtete Klaviatur hat. Beide sind per USB an den Mac angeschlossen. Das ist ein sehr zweckmäßiges Setup, mit dem ich wunderbar arbeiten kann. Lediglich die Startzeit der Software hat den Spaß gedämpft. Vom Hochfahren des Rechners, bis ein Song mit mehreren virtuellen Instrumenten geöffnet war konnten locker 5 Minuten vergehen.

Ich hätte den Mac mit einer SSD nachrüsten können, habe mich aber dazu entschieden, gleich auf einen Mac Mini M1 mit 16GB RAM und 512GB SSD aufzurüsten. Damit habe ich ein paar Monate gewartet, weil es immer etwas wackelig ist, wenn Apple die Prozessorarchitektur wechselt (seit 1984 immerhin zum dritten Mal). Ältere Software läuft dann zwar meist dank der Rosetta Emulation weiter, aber Audiosoftware ist aufgrund des Timings gerne mal etwas zickig und so habe ich lieber ein, zwei Updates abgewartet.

Mac Mini M1 am Start

TL;DR – das Update ist geglückt

Einen neuen Rechner einzurichten dauert normalerweise sehr lange: Software neu installieren, Daten rüberkopieren, Einstellungen manuell nachziehen und irgendwas Wichtiges übersieht man immer. Aber Apple hat mir das Wochenende mit einer genialen Software gerettet: Dem Migrationsassistent.

Dieser kopiert alle Programme, Daten und Einstellungen in einem Rutsch auf den neuen Rechner. Das läuft nach dem Start automatisch und hat in meinem Fall knapp zwei Stunden gedauert. Funktioniert tadellos.

Schlichte Oberfläche – geniale Funktion: Der Migrationsassitent

Bitwig und Reason starteten sofort, das Audiointerface wurde sofort erkannt. Dennoch lief aber nicht alles auf Anhieb. Für die Softwareinstrumente von Arturia musste die Rosetta Emulation nachinstalliert werden. Die VST-Bridge, mit der die externen Instrumente in Bitwig geladen werden startete zunächst nicht, weil sie nicht von Apple signiert ist. Die Berechtigung muss man manuell einstellen, was aufreizend umständlich war (Dateiberechtigungen innerhalb eines Archivs ändern – echt jetzt?).

Das größte Problem war jedoch, dass das Keyboard nicht funktioniert hat, obwohl es korrekt erkannt wurde.

Riesiger Schreck und Verbindungsprobleme

Das führte auch zu einem wirklichen Schreckmoment. Da ich zunächst keine Lösung für das Problem mit dem Keyboard fand, habe ich mich zu einem Firmware Update des Keylab 88 entschlossen. Und das misslang! Das Update fror bei 11% ein und danach war das € 700,- Keybord gebrickt und ließ nicht nicht mehr starten und zurücksetzen.

WAHHHHH!!!

Nachdem ich dreimal laut fluchend durch das Zimmer gesprungen bin, habe ich mich langsam(!!!) wieder beruhigt habe, beschloss ich, das Firmware Update nochmal von meinem alten Mac Mini zu versuchen.
Und siehe da: es funktionierte!

Ende gut – alles funktioniert

Im Nachhinein glaube ich, dass es gar nicht am Rechner selbst gelegen hat, sondern daran, dass ich das Keyboard zusammen mit der Tastatur über einen USB Hub am gleichen USB-A Anschluss hängen hatte und das Timingprobleme verursacht hat. Der M1 hat nämlich nur noch zwei statt vier USB-A Buchsen und ich brauchte drei für Keyboard, Audiointerface und Tastatur. Jetzt hängt das Audiointerface an einem der beiden USB-C Ports und alles läuft wunderbar und sehr zügig.

Ende gut – alles läuft einwandfrei

Feines, frisches Vinyl

Liegt es an meinem Brexit-Blues? Ich habe mir gerade drei aktuelle Schallplatten von britischen Musikern bestellt. Einerseits, weil ich die Musik mag und außerdem, weil ich finde, dass bei genau diesen Künstlern Vinyl das richtige Format ist: The Who – Who (2019), Paul Mc Cartney – 3 (2021) und Sleaford Mods – Spare Ribs (2021).

Frisches britisches Vinyl für den Plattenspieler

The Who – Who

Als ich vor einem Jahr -kurz vor Corona- meinen Freund in London besucht habe, fiel mir eine Konzertankündigung für The Who auf und dass die beiden verbliebenen Recken Pete Townshend und Roger Daltrey eine neue(!) Platte herausgebracht haben. Tatsächlich ist das erst das zwölfte Album seit 1964.

Origineller Albumtitel – „Who“

Das Album klingt – tja – nach the Who. Rockig. Die Instumentierung ist klassisch – hauptsächlich Gitarre, Bass, Schlagzeug und Klavier. Pete Townshend kann immer noch Rocksongs schreiben und Roger Daltrey kann sie trotz seiner 75 Jahre noch immer singen. Für mich ragt zwar kein Song besonders raus – was aber gut ist, weil es auch keine Ausreißer nach unten gibt. Man kann das Album sehr gut als Album hören. Ganz so, wie man das früher gemacht hat. Das ganze hört sich nicht nach Alterswerk an. Gut so. Solide Arbeit.

Paul Mc Cartney – III

Anfang diesen Jahres las ich, dass sich Paul Mc Cartney 2020 etwas gelangweilt hat, weil seine Tournee aufgrund von Corona abgesagt wurde. Also ist er in sein Studio gegangen um etwas an Songs zu arbeiten, die halbfertig rumlagen und am Ende hat er sich gesagt: „Huch – das ist ja eigentlich ein komplettes Album“.

Paul Mc Cartney – III

Lustige Geschichte, zumal man den Songs nicht anhört, dass sie aus Langeweile entstanden sind. Mc Cartney kann auch mit fast 80 immer noch gute Popsongs schreiben. Er hat auch alles selbst eingespielt und natürlich auch gesungen. Hier und da ist die Stimme etwas (aber nur etwas) brüchig. Das passt aber ganz gut zu dem Album, dass etwas rauh daherkommt. Nicht bis ins allerletzte durchproduziert. Für seine Verhältnisse also „Heimstudio“ ;-).

Sehr Charmant. Auch ein Album, dass ich gerne komplett durchhöre.

Sleaford Mods – Spare Ribs

Das neue Album der Sleaford Mods wird ja gerade überall besprochen.
Der Track Mork ’n Mindy läuft im Radio in Heavy Rotation und da er mir gut gefiel, habe ich mir das Album geholt.

Sleaford Mods – Spare Ribs

Das schöne an Vinyl Schallplatten ist, dass die großen Cover viel Platz für richtige kleine Kunstwerke haben. Die Chance wurde hier genutzt. Die Gestaltung ist zwar grafisch sehr schlicht, aber durch die Aussparungen, den Innendruck und das Innencover aber dennoch verspielt. Je nachdem, ob oder wie herum man das Innencover einsteckt, sieht man entweder einen Jason oder Andrew oder einen Hinweis auf knallrot.
Zudem ist so genug Platz für die Texte, was bei dem schnodderigen Mid-England Slang wirklich hilfreich ist.

Plattencover mit Aussparungen und interessantem Innencover

Und wie isses?

Gut. Gefällt mir richtig.

Zunächst mal ist es der bandtypische typische Elektropunk:
Über den basslastigen Loops von Andrew Fearn meckert und lästert Jason Williamson in breitestem Nottigham Slang über den Brexit, den allgemeinen Zustand des Landes, die Politik und die stumpfen Mitbürger. Die Richtung wird bereits in den ersten 30 Sekunden des Albums gesetzt:

And we’re all so Tory tired / And beaten by minds so small„.

Was mich aber sehr gefreut hat ist, dass sich die beiden auch musikalisch in kleinen, aber deutlich spürbaren Schritten weiterentwickelt haben.
Im ganzen Album sind nette Details verstreut. Offensichtlich sind die sehr passend ausgesuchten weiblichen Stimmen. Billy Nomates setzt auf „Mork ‚ Mindy“ tolle Akzente und Amy Taylor auf „Nudge It“. Die beiden scheinen ein Ansporn gewesen zu sein, denn Jasons typisches Gemeckere wird in „Glimpses“ sogar zu fast zu so etwas wie Gesang.

Wenn man wie ich schon etwas älter ist, kommt einem Thematik und Stimmung des Albums seltsam vertraut vor. Alles erinnert irgendwie an die 70er und 80er Jahre, als es um das Vereinigte Königreich schon einmal richtig mies stand: Wirtschaftlicher Zusammenbruch und darauf folgend der Neokonservativismus der Thatcher Jahre.

Die damalige depressive gesellschaftliche Stimmung wurde von vielen Bands zu verblüffend guter und kraftvoller Musik verarbeitet.

Und genau darauf lassen sich viele musikalischen Anspielungen finden. Die Loops klingen weniger elektronisch als früher, weil nun häufiger Bassgitarren gesamplet wurden. „Nudge It“ wird von einer Akkordfolge der Kinks getragen, „Glimpses“ erinnert an die frühen, punkigen Adam and the Ants, die Bassläufe von „Fishcackes“ lassen an Joy Division denken und die Sounds in „Top Room“ sind klar Kraftwerk (Zwar aus Deutschland, aber damals stilbildend für viele britische Bands).


Unterhaltung zwischen Wissenschaft und Wahnsinn

Vor einiger Zeit habe ich mir ein sehr unterhaltsames Buch gekauft:
„how to – Wie man’s hinkriegt“ von Randall Munroe, dem Cartoonisten von xkcd. Genau wie in seinen Cartoons wandelt er in dem Buch gekonnt unterhaltsam zwischen Wissenschaft und Wahnsinn.

Munroe ist Mathematiker, Physiker und hat als Robotik Ingenieur für die NASA gearbeitet. Sein Humor besteht hauptsächlich darin, scheinbar banale Alltagsfragen als Ausgangspunkt für völlig abseitige wissenschaftliche Erklärungen zu nutzen. Das Ganze wird von simplen Strichmännchen Zeichnungen illustriert. Genau so funktioniert auch das Buch.

Als Beispiel sei Kapitel 7 genannt: „Wie man’s hinkriegt, einen Umzug zu stemmen.“ Das Kapitel beginnt recht harmlos mit Überlegungen zur Menge von Umzugskisten und wie sie am Besten zu transportieren sind. Von Seite zu Seite werden die Überlegungen aber immer abstruser. Schnell ist man an dem Punkt, keine Kisten zu packen, sondern gleich das ganze Haus mitzunehmen. Ein durchschnittliches (US Amerikanisches) Haus schätzt er möbliert auf ca. 70t Gesamtgewicht. LKW Transport wird schnell verworfen. Besser wäre es, das Gebäude durch die Luft zu transportieren. Hubschrauber sind zu schwach und Flugzeuge zu klein dafür. Aber man könnte die Triebwerke einer Boeing 787 direkt an das Haus montieren (Ahh-ja…).
Die Triebwerke liefern 30t Schub und wiegen 5,8t. Für den Transport eines kleinen Hauses genügt das. Nach einer kleinen Abhandlung über die Funktionsweise moderner Flugzeugtriebwerke wird noch der Frage nachgegangen, wie lange das Haus fliegen könnte. Die Zeit wird begrenzt durch den Kerosinverbrauch und die Frage, wie viel Kerosin man mitnehmen kann, ohne das maximale Startgewicht zu überschreiten. Die maximale Flugzeit des Hauses beträgt weniger als 1,5 h.

DAS wollte man doch schon immer mal für den nächsten Umzug wissen, oder? ;-)

Atombomben als Flaschenöffner

Noch etwas abseitiger ist Kapitel 2 „Wie man’s hinkriegt, eine Poolparty zu schmeißen“, in der es darum geht, wie man einen Pool im Garten bauen und mit Wasser befüllen kann. Der Gipfel des gekonnten Blödsinns ist mit dem Vorschlag erreicht, den Pool mittels Mineralwasserflaschen zu füllen. Natürlich braucht man sehr viele (ca. 150.000) und eine Methode, die Flaschen möglichst schnell zu öffnen und zu entleeren. Mit einem Schwerthieb könnte man ca. 24 Flaschen gleichzeitig öffnen (angeblich gibt es dazu Videos auf Youtube). Für mich einer der Höhepunkte des Buches ist der folgende Abschnitt, den ich einfach mal zitiere:

„Bevor wir das Thema Waffen hinter uns lassen und zu einer praktikableren Lösung übergehen, sollten wir noch für einen Moment die größte und unpraktischste Option in Erwägung ziehen – das Flaschenöffnen mithilfe von Nuklearwaffen.
Das ist ein ganz und gar lächerlicher Vorschlag, und so verwundert es nicht, dass er im Kalten Krieg von der US Regierung untersucht worden ist. Anfang 1955 kaufte eine Regierungsbehörde […] Bier, Limonade und Selterswasser in lokalen Geschäften ein und testete dann Nuklearwaffen an ihnen. […]
Mit dem Test wollte man herausfinden, wie gut die Behältnisse überlebten und ob der Inhalt kontaminiert war.“

Ihr seht, wie in etwa der Humor von Munroe funktioniert. Schön sind auch die Abschnitte, in denen er Fachleute in Bestimmten Disziplinen um Rat fragt. Wozu er die Tennisspielerin Serena Williams gefragt hat lasse ich mal als Cliffhanger offen.

Schön ist Kapitel 5 „Wie man’s hinkriegt, eine Notlandung zu meistern“, in dem er viele Fragen nach auf den ersten Blick wirklich absurden Szenarien an den Testpiloten und Astronauten Oberst Chris Hadfield stellt. Zitat:

„Eigentlich hatte ich mehr oder weniger erwartet, dass er nach der zweiten oder dritten Frage auflegen würde, doch zu meiner Überraschung beantwortete er alle Fragen, ohne dass ich irgend ein Zögern ausmachen konnte. (Im Nachhinein denke ich, dass mein Plan, einen Astronauten zu verwirren, indem man ihm mit Extremsituationen kommt, wohlmöglich unausgereift war.)“

Mehr wird nicht gespoilert. Wer bis hier vergnügt mitgelesen hat, für den ist dieses Buch eine echte Empfehlung.

36C3 – mein Fazit

Der 36C3 ist zu Ende. Ich bin wieder in Berlin. Und zwar schon etwas länger, denn ich bin zwei Tage früher abgereist. Ausschlaggebend waren dafür zwei Gründe: gesundheitliche Beeinträchtigungen und politisches Unwohlsein meinerseits.

Ich gehe nun schon seit fast 20 Jahren hin- und wieder auf Veranstaltungen des CCC und meistens war ich begeistert oder zumindest positiv angeregt. Diesmal ging mir das politische Grundrauschen ganz gehörig auf den Senkel. Ich habe bemerkt, dass ich mit dem Eindruck nicht alleine bin und ich befürchte, dass der Club damit so langsam ein echtes Problem bekommt. Und das wäre fatal, weil ich ihn für eine wichtige Institution in Deutschland halte.

Immer noch wichtig und klasse

Aber bevor ich zu meiner Kritik komme, möchte ich sagen, dass ich die Veranstaltung eigentlich immer noch wichtig und klasse finde.

Wichtig, weil immer wieder Dinge für die breite Öffentlichkeit aufgedeckt werden, die andere gerne unter den Teppich kehren würden. In diesem Jahr zum Beispiel die Probleme mit der elektronischen Patientenakte oder die letzten Verschlimmbesserungen im elektronischen Zahlungsverkehr.

Wichtig für die Leute, die schon ein bisschen was von der Technik verstehen und sich für die neuesten Erkenntnisse zu Sicherheitsproblemen in Hardware, Software und Dienstleistungen interessieren.

Wichtig auch, weil man dort ganz entspannt mit Szenegrößen in Kontakt kommen kann.

Klasse, weil die ganze Veranstaltung im Prinzip ein einziges großes, entspanntes Happening ist. Mit bunten Lichtern, tonnenweise Nerd-Humor, schrägen Basteleien und Loungemusik.

„Berliner Ecke“ mit CCC Berlin, C-Base und X-Hain

Auch die Retro-Ecke war zu meiner Freude gut bestückt. Zwei schrankgroße DEC PDP-8 Rechner aus den frühen 70ern waren zu sehen – mit TELEX– und Videoterminals. Es wurde Datenübertragung per Modem über analoge Telefonvermittlungsanlagen gezeigt. Unter anderem war ein Mailboxsystem in Betrieb.

Nicht zuletzt gab es mehrere BTX Terminals aus den 80er Jahren zu bestaunen, die im Betrieb waren. Per Reverse Engineering und mittels noch vorhandener Originaldaten konnte der Betrieb gezeigt werden, obwohl der BTX Service bereits 2007 eingestellt wurde. Es gab Originalinhalte von 1984 zu sehen, darunter den BTX-Hack mit dem der CCC vor 35 Jahren bekannt wurde.

Eines von mehreren BTX Terminals, die in Betrieb waren.
Links: Hardcopy auf Thermopapier
BTX in Aktion mit Originaldaten von 1984

Nicht so klasse

So weit so schön. Aber das Übermaß an politischer „Rotlichtbestrahlung“, wie es früher im Osten hieß ging mir gehörig auf den Zeiger. Zumal der Club hier so langsam den Fokus verliert.

Früher ging es um technische Fragen und darum welche Bedeutung die Technik für die Gesellschaft hat. Dabei war der CCC schon immer politisch links, aber staatstragend. Also Einsatz für den Erhalt von Bürgerrechten etc. Es ist kein Zufall, dass der Club bereits mehrfach vom Bundesverfassungericht als Gutachter angefragt wurde und das auch mit Bravour gemeistert hat.

Heute thematisiert man globale Menschenrechte / Feminismus / Seenotrettung, Rettung der Welt, you name it…
Wichtige Themen – Wer sich entsprechend engagieren möchte, kann und soll das ja tun, aber in meinen Augen ist der CCC absolut der falsche Rahmen dafür. Damit verliert der Club seinen Fokus, verhebt sich inhaltlich auch und zumindest die beiden Vorträge, die ich gehört habe (einen zu Feminismus, einen zur Seenotrettung) fand ich einseitig und unausgegoren.

Na gut, es muss einem ja nicht alles gefallen.
Aber als ich ein großes Transparent der Antifa in der Haupthalle gesehen habe und einige kleinere Aufrufe, Straftaten zu begehen (weil man sich moralisch im Recht fühlt) ist bei mit die Klappe gefallen. So etwas geht einfach gar nicht!

Ich habe in den frühen 90er Jahren ehrenamtlich in einem Berliner Jugendclub mitgearbeitet, der in bestimmten Kreisen als „Zeckenburg“ bezeichnet wurde. Wir hatten damals regelmäßig Angriffe von Rechtsradikalen. Als dann die Antifa ankam, um uns ihre „Hilfe“ anzubieten, haben wir dankend aber sehr bestimmt abgelehnt. Diese Haltung hat sich im Laufe der Zeit als goldrichtig herausgestellt.

Auch wenn mir nicht alles gefällt – mit „links“ kann ich umgehen. Genauso mit „konservativ“, obwohl mir dort erst recht nicht alles gefällt.
Was ich aber niemals tolerieren werde sind Radikale – weder links, noch rechts, noch religiös, noch sonst was.

Der CCC bekommt da meines Erachtens gerade ein Problem, an dem er dringend arbeiten muss, falls er nicht das in 35 Jahren hart erarbeitete Renommee, sowohl in der Öffentlichkeit, als auch in der Fachwelt verlieren will. Oder er macht konsequenterweise das, was Apple seinerzeit vorgemacht hat: Er streicht das Wort „Computer“.

Dann würde nur noch der Chaos Club übrigbleiben.

36C3 in Leipzig

Jahresende 2019: Ich bin beim 36C3, dem 36. Jahreskongress des Chaos Computer Clubs. Der letzte Congress, den ich besucht habe war der 33C3, der noch im Hamburger Congress Centrum stattfand. In diesem Jahr bin ich das erst Mal in Leipzig dabei.

Der Ort ist anders, die Stadt ist anders und das Gefühl auch. Das beginnt bereits bei der Anreise. Das CCH steht mitten in Hamburg am Dammtor. In Leipzig ist der Kongress auf dem Messegelände am Stadtrand. Die meisten Besucher kamen morgens mit der knüppeldicke vollen Strassenbahn an, die Gott sei dank im 5min Takt fährt. Die Benutzung ist für Kongressteilnehmer frei. Dennoch ist der erste Eindruck ziemlich ähnlich zu einem normalen Messebesuch. Die Logistik um die heranströmenden Massen am Eingang abzufertigen war übrigens ganz hervorragend!

Die Massen strömen zum Messegelände

Im Hamburger Congress Centrum waren die Assemblies, Kuschelecken und Special Interest Stände labyrintisch auf den vielen verschachtelten Ebenen des Gebäudes verteilt. In Leipzig werden die Messehallen genutzt und daher findet fast alles auf einer Ebene statt.
Vorteil: Es ist mehr Platz.
Nachteil: Zu viele Leute fahren mit Kickboards zwischen den Menschenmengen durch. Das nervt.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Organistation ist extrem professionell und das Programm mal wieder hochkarätig.

Gleich der erste Vortrag den ich gesehen habe, beschäftigte sich mit der unerwartet schwierigen Aufgabe, eine Hardware herzustellen, die nachweisbar ohne Backdoors ist.

Der Vortragende ist eine Koryphäe auf dem Gebite: Andrew „Bunnie“ Huang zeigte tiefe Einblicke in die Supply Chain, Hardware Produktion, und bekannte Angriffe, mit denen unerwünschte Hardware in Produkte eingeschleust und versteckt werden kann. Er zeigte auch den teilweise extrem hohen Aufwand, der betrieben werden muss, um diese Manipulationen zu finden. Jedes hergestellte Boards zu röntgen reicht jedenfalls nicht aus.

Die Vortragsfolie zeigt die verschiedenen möglichen Angriffspunkte bei der Hardwareproduktion (Wiedergabe des Slides mit mündlicher Genehmigung)

Damit der Vortrag nicht zu theoretisch ist, zeigte „Bunnie“, wie mit den vorgetstellten Prinzipien ein mobile Messenger entwickelt wurde und noch wird, der nachweislich ohne Backdoors funktioniert. Detail zu dem Projekt können sind hier zu finden: https://betrusted.io/. Das Gerät sieht in etwas wie ein 20 Jahre alter Blackberry aus – aber das hat seinen Sinn.

Für jeden Hardwareteil erklärte er, weshalb es so ist wie es ist. Es hat also einen tieferen Sinn, dass ein S/W anstelle eines Farbdisplays verwendet wird, und eine physikalische anstelle einer Soaftwaretastatur verbaut ist. Der Inhalt seines Vortrages steht auf seinem Blog im Artikel „Can We Build Trustable Hardware?“ unter https://www.bunniestudios.com/blog/?p=5706 .

Um es zusammenzufassen: Neben der Kontrolle der Komponenten, der Toolchain ist die Frage, wie jeder einzelne Schritt, jede Komponente und letztendlich jedes einzelne Gerät verifiziert werden kann. Das geht am Besten durch gezielte Reduktion der Komplexität.

Mein Fazit: Vereinfachung und Reduktion aus Sicherheitsgründen

Danach habe ich „The Ultimate Acorn Archimedes Talk“ gesehen, in dem die Entwicklung des ersten RISC Homecomputers durch die britische Firma Acorn in den 80er Jahren beschrieben wurde. Es ging technisch ans Eingamchte: Die Besonderheiten der verschiedenen Hardwareversionen, des Betriebssystems und wieso die Design-Entscheidungen so und nicht anders getroffen wurden.

Am Ende war es eine Effizienzfrage. Wie bekommt man für möglichst wenig Entwicklungsaufwand und Produktionskosten die meiste Leistung. Die Antwort liegt in klarem, möglichst einfachem Design.

Mein Fazit: Vereinfachung und Reduktion aus Performance und Budgetgründen

Was damals gemacht wurde ist für uns heute übrigens hochrelevant, weil die Prozessoren, die heutzutage unsere Smartphones antreiben auf der damals entwickelten RISC Platform basieren. Aus dem Computerhersteller Acorn wurde der Prozessorhersteller ARM.

Beim Schlendern durch die Hallen fand ich ein laufendes Prototyp Board des Commander X16 – einem neuen 8 Bit Computer, den David Murray – bekannt durch seinen Youtube Kanal „The 8-Bit Guy“ initiiert hat. Davor saß Michael Steil, der auf früheren Kongressen mit seinen Vorträgen „The ultimate C64 Talk“ und „The ultimate Gameboy Talk“ tiefe Einblicke in die Besonderheiten der beiden Hardwareplattformen vermittelt hat. Er unterstützt Murray bei der Entwicklung (https://www.pagetable.com/?p=1373) und hat mir im Laufe des Gesprächs nahegelegt, den X-16 Emulator auszuprobieren, da bereits einige Leute Software für den neuen Computer schreiben, obwohl dieser noch gar nicht zu Ende entwickelt ist.

Commander X16 – Prototypboard

Mein Fazit: Vereinfachung und Reduktion aus – hmm – Spass. Und aus Freude, etwas schönes und sinnvolles zu erschaffen.

Daneben stand übrigens auch noch ein MEGA65 – der Nachbau eines Computers, den Commodore in den 80er Jahren als Nachfolger des Commodore64 vorgesehn, aber nie zu Ende entwickelt hatte. Vom Commodore 65 existieren nur einige wenige Vorserien-Prototypen.

MEGA 65 – Nachbau des Commodore 65

Und das ist ja auch der faszinierende Spirit des Kongresses. Dass hier Leute zusammenkommen, die massenweise interessanten Kram machen und Spass haben. Der Kongress ist nicht nur Kongress, sondern auch treffen von Bastlern und nicht zuletzt auch so eine Art Festival, was besonders am Abend deutlich wird. Überall steht cooles Zeug rum, alles blinkt, manches macht Töne und es gibt wie jedes Jahr einen Club, von dem sich so manche Kommerzdisko mehr als nur eine Scheibe abschneiden kann.

Hier sind noch ein paar optische Eindrücke:

„Cloud“ Animation. Per Videobeamer auf Eierkartons
Ein trojanisches Einhorn? Jedenfalls wechselt es laufend die Farbe
Selbst die Mainhall wird nachts zum Lichtspektakel

Neues Musikalbum

Einige von Euch wissen, dass ich hin und wieder einen kleinen Track bastele. Die meisten davon bleiben als unfertige Fragmente, Soundschnipsel, Rhytmus und Akkordübungen auf der Festplatte meines Musikrechners.

Aber wenn ich so ca. 10 Stücke soweit habe, dass man sie anderen Menschen vorspielen kann, ohne damit gegen die Genfer Menschenrechtskonvention zu verstoßen, mache ich daraus MP3, bringe sie in eine sinnvolle Reihenfolge, bastele ein Cover dazu und nenne das „Album“ – so wie früher.

Jetzt ist es wieder so weit. 11 Stücke sind fertig und mein neues „Album“ heißt ’next‘. Viele Stücke haben keine klassische Songstruktur, sondern sind eher Soundtrack zu einem imaginären Film.

Verwendete Technik

Die Stücke habe ich mit Bitwig Studio 2 und 3, sowie mit Reason 10 komponiert und arrangiert. Dabei sind u.a. klassische Instrumente, wie ARP2600, Buchla Easel, DX7, Matrix12, und CMI Fairlight V als „virtuelle Nachbauten“ aus der V Collection von Arturia zum Einsatz gekommen. Von Arturia stammt auch das Masterkeyboard Keylab 88, mit dem ich die Stücke eingespielt habe. Die Wandlung zu MP3 Dateien habe ich mit Audacity vorgenommen und die MP3 Tags mit Picard von MusicBrainz bearbeitet.

Coverfoto

Das Foto habe ich im Sommer auf der Dachterrasse des ehemaligen Debis Hochhauses im Potsdamer Platz Areal aufgenommen.

Hinweis zum Urheberrecht

Wie für meine komplette Homepage gilt auch für meine Musik die Creative Commons Lizenz cc-by-nc-nd. Das bedeutet, dass die Musik privat gehört und kopiert werden darf, solange der Copyright Inhaber korrekt und vollständig genannt wird. Eine Bearbeitung und kommerzielle Nutzung ist nicht gestattet.

58. Biennale in Venedig

Die Biennale in Venedig ist die Hochleistungsschau des internationalen Kunstbetriebes. Im Jahr 2019 ist es bereits die 58. Veranstaltung seit 1895. Dieser Event ist so groß, dass fast die ganze Stadt dem Thema Kunst gewidmet ist. An und in den Vaporetti (die Wasserbusse) sieht man keine Werbung für Zahnpasta oder Mobilfunkanbieter, sondern für die Biennale oder weitere Kunstausstellungen. Etliche Palazzi werben mit weiteren privaten Kunstevents und selbst in einigen Kirchen finden Kunstausstellungen statt. Ich habe mit die von Sean Scully in der San Giorgio Maggiore-Kirche und von Lore Bert in der Kirche San Samuele angesehen.

Man wird schier erschlagen von der Menge der Ausstellungen und Veranstaltungen, die zusätzlich zum normalen Venedig Kulturbetrieb mit Museen, Konzerten und Theateraufführungen laufen.

Die Biennale selbst besteht aus den folgenden Teilen:

  • Die überwiegend themenbezogenen Ausstellung auf einem Teil des Arsenale, dem ehemaligen Stützpunkt der Venezianischen Flotte.
  • Den traditionellen 28 Länderpavillons in den Giardini.
  • Teilnehmende Länder, die keinen eigenen Pavillon im Park oder Raum im Arsenale haben, mieten Räumlichkeiten, die über die ganze Lagunenstadt verteilt sind.

 

Giardini Eingang

Giardini Eingang

Ich war 5 Tage in der Stadt und daher kann und will ich hier nicht 1:1 wiedergeben, was ich gesehen habe, sondern was ich für besonders erwähnenswert halte. Leider kann ich aufgrund des Urheberrechts auch keine Werke direkt zeigen. Ich bitte um Verständnis.

 

Länderspezifische Themen

Viele Länderbeiträge beschäftigen sich naheliegenderweise mit den speziellen Problemen, die in dem jeweiligen Teilnehmerland wichtig sind. Beispiel Irak:

Seit den 80er Jahren befindet sich das Land ständig in bewaffneten Auseinandersetzungen: Der Iran/Irak-Krieg, der Golfkrieg 1 und 2, der Kampf gegen die Kurden im Norden und zuletzt gegen den IS. Dementsprechend ist der Krieg das Thema des Irakischen Beitrages, der im Erdgeschoss eines versteckt liegenden Palazzo.

Der Beitrag von Peru wiederum kommt mit seinen in naivem Stil bemalte Fliesen vordergründig volksnah, aber bei genauerer Betrachtung wird klar, das hier die kolonialistische Sicht auf das „exotische“ und seine Ausbeutung thematisiert wird. Besonders deutlich wird das bei einem Bild, das tanzende Indiofrauen zeigt – vor einem Bordell.

Von den einzelnen länderspezifischen Themen abgesehen, meine ich drei Schwerpunkte  erkannt zu haben, die ich etwas näher beleuchten möchte:

  • Armut / Flucht
  • Identität / Globalisierung
  • Technik und Gesellschaft

Schwerpunkt Armut und Flucht

Mein erster Tag begann, wie auch schon mein letzter Besuch 2017 in der 360m langen Seilerei von 1443. Die ersten Beiträge beschäftigen sich gleich mit dem Thema Armut und Flucht. Mein Blick fiel jedoch zunächst gar nicht auf die Werke, sondern auf die ca. 6m hohen Holzverschalungen, hinter denen die Wände und Säulen des Gebäudes verdeckt waren. Mein erster Gedanke war: „Wie kann man nur diesen genialen geschichtsträchtigen Ort so verschandeln?“ und gleich danach kam mir die Frage in den Sinn, wie viele Hütten und Häuser man mit den Holzplatten und Balken hätte bauen können. Erst danach habe ich die Kunstwerke und das Thema bemerkt und urplötzlich wurde ich sauer.

Holzwände in der Seilerei

Holzwände in der Seilerei

So richtig sauer, weil das Thema Armut und Flucht hier schon wieder so plakativ in Szene gesetzt wurde. Ich wurde nicht etwas sauer, weil ich des Themas überdrüssig bin, sondern weil ich es an diesem Ort für vollkommen deplatziert halte. Wie ich eingangs erwähnt habe, ist die Biennale alt, international und riesengroß. Es wird ein enormer logistischer, materieller und monetärer Aufwand betrieben, um Kulturinteressierte hierher zu locken und zu ergötzen. Und die Horden des internationalen Bildungsbürgertums kommen. Zur Biennale 2017 sollen immerhin 500.000 Besucher angereist sein. Die meisten werden von irgendwo auf der Welt mit dem Flugzeug gekommen sein und jeder hat für ein paar Tage soviel Geld ausgegeben, dass man eine Familie in den ärmsten Teilen der Welt davon locker ein Jahr hätte ernähren können. Mir ist das durchaus bewusst und mir ist auch klar, dass ich zu dem Mob dazugehöre, auch wenn ich nur mit dem Billigflieger und nicht mit einer 70m Yacht samt Hubschrauberlandeplatz angereist bin, wie es einige tatsächlich tun.

70m Yacht mit Hubschrauber

70m Yacht mit Hubschrauber

Und in diesem Kontext auf das Elend zu zeigen, finde ich obszön und falsch. Weder wird sich für irgendeine der gezeigten Personen direkt etwas verbessern, noch wird einer der Gäste dadurch eine neue Erkenntnis mit nach Hause nehmen und aktiv werden. Das ist nur Gaffen, hat etwas von Menschenzoo und trägt absolut nichts zur Verbesserung der Lage bei. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit war es, ein gesunkenes (und später geborgenes) Fischerboot auszustellen, auf dem 700 Flüchtlinge gestorben sind.

 

Schwerpunkt Identität / Globalisierung

Erheblich wichtiger finde ich, dass sich sehr viele Beiträge mit dem Thema der kulturellen Identität auseinandersetzen. Wichtiger deshalb, weil dieses Thema der globalen Elite nicht präsent zu sein scheint, obwohl es erhebliche soziale Sprengkraft hat und ganz verschiedene Kulturkreise beschäftigt. Und hier können die Besucher etwas geistige Anregung mitnehmen und überlegen, was das für die Gesellschaft in ihrem eigenen Land bedeutet. Man konnte in vielen Beiträgen das Ringen um die eigene kulturelle Identität feststellen. In sehr unterschiedlichen Ländern gibt es offensichtlich das Gefühl, dass etwas wichtiges verloren geht.

Peru thematisiert Unterdrückung und Ausverkauf der eigenen Kultur durch koloniale Unterdrückung.

Kanada zeigt die Probleme der Inuit, die Schwierigkeiten haben, ihren traditionellen Lebensstil in Zeiten globaler Erwärmung und zunehmenden Ressourcenabbaus nördlich des Polarkreises beizubehalten.

Korea zeigt, wie ein Krieg, die Teilung des Landes und der anschließende Wirtschaftsboom, die eigenen Wurzeln verblassen lässt.

Die südafrikanische Künstlerin Zanele Muholi wies mit ihren beeindruckenden Selbstportraits offensiv auf eine schwarze Kultur hin, die im saturierten Mitteleuropa eher nicht bekannt ist.

Zu viele deutsche Besucher?

Zu viele deutsche Besucher?

Schwerpunkt Technik und Gesellschaft

Aserbaidschan zeigte die Ausstellung „Virtual Reality“ in einem Palazzo in San Marco. Der Name kam mir etwas cheesy vor – so 1995 – aber die gezeigten Werke waren durchaus gut. Thematisch ging es um den Dauerstrom globaler Information, die auf das Individuum einprasseln, die Verbindung „von Kopf zu Kopf“ durch soziale Medien und die Verbindung zwischen Historie und Hightech durch algorithmische Erzeugung traditioneller Muster.

Im 20. Jahrhundert war die Frage, wie die Sichtweise der Menschen auf die Welt durch die Medien verändert wird. Die Frage des 21. Jahrhunderts wird werden, wie die Maschinen die Welt wahrnehmen.

Diesem Thema widmete sich zum Beispiel Hito Steyerl mit einer raumfüllenden Installation aus verschiedenen Videoprojektionen, Gerüsten und Stegen. Die Stehe waren eine Anspielung auf die Hochwasser, die Venedig häufig in der Winterzeit überfluten, während die Videoprojektionen zeigten, wie eine KI Bilderkennung versucht, die Besonderheiten von Venedig zu „verstehen“.

Interessant auch der Beitrag von China. Die Chinesen präsentierten 2017 noch eine seltsam pseudo-folkloristisch anmutende Ansammlung in der Halle am Ende des Arsenale, wurden in diesem Jahr aber der Erwartung, die man an eine High-Tech Nation hat gerecht. Beim Durchwandern der Halle stand man plötzlich vor einer Videoprojektion, die die Halle selber zeigte. Man sah sich und die anderen Besucher wie im Spiegel. Jedoch wurde jede Person von einem Computer als Person identifiziert, auf dem Bild markiert und automatisch kategorisiert. Wenn man sich selbst gegenübersteht, mit einem grünen, roten oder blauen Kasten markiert sieht, der sich mitbewegt und an dem Labels hängen, die versuchen, einen als Person einzuschätzen, läuft es einem doch etwas kalt den Rücken herunter. Auch und gerade wenn man selbst ein bisschen was von der verwendeten Technik versteht.

Seit Jahren ein Klassiker

Seit Jahren ein Klassiker

Das Werk ist „Can’t Help Myself“ der beiden chinesischen Künstler Sun Yuan und Peng Yu im Zentralen Pavillon empfand ich als verblüffend anrührend. Es handelt sich dabei um einen Industrieroboter in einem ca. 10x10m großen Terrarium, der ständig versucht, mittels eines großen Spachtels eine Flüssigkeit zusammenzuhalten, die den Eindruck von Blut erweckt. Dabei machte er mal kleine, langsame Bewegungen um kurz darauf groß auszuholen und sich schnell herumzudrehen, wobei das „Blut“ an die Wände und die Fensterscheiben spritzte. Ich fühlte mich an ein großes, wildes und verletztes Tier erinnert, das eingesperrt und angegafft wird. Wie Steppentiere in einem Zoogehege dazu neigen, verzeifelt und manisch wiederholte Zwangsbewegungen zu machen.

Mein Favorit der Biennale ist aber die Datenvisualisierung „data-verse 1“ von Ryoji Ikeda. Auf einer 10m breiten Leinwand lief eine ca. 10 Minuten lange, extrem hochauflösende abstrakte Videoprojektion. In verschiedenen Szenen wurden jeweils riesige Mengen unterschiedliche Daten oder Messwerte anzeigt und durchscannt. Von allen Videos, die ich auf der Biennale gesehen habe, ist dies das einzige, das ich vollständig angehen habe. Sogar zweimal, weil ich erst im zweiten Durchlauf verstanden habe, das hier eine abstrakte und extrem ästhetische Reise von der Entstehung der Galaxis, der Planeten, des Lebens, des Menschen, der Gesellschaft bis zur Entwicklung von Megastädten gezeigt wurde.

Das Ganze basiert auf riesigen Datenbeständen die u.a. von CERN, NASA und dem Human Genome Project veröffentlicht wurden.

Ich war wirklich, sehr beeindruckt!

Brütende Hitze im Arsenale

Brütende Hitze im Arsenale

Mein Fazit

Vier Tage haben nicht ausgereicht um alle Biennale Beiträge zu sehen. Man ist auch irgendwann nicht mehr aufnahmefähig. Die Spannbreite der gezeigten Arbeiten ist riesig und natürlich findet man nicht alles interessant, manches sogar regelrecht schlecht, aber es sind auch diesmal wieder viele gute und auf einige ganz herausragende Werke dabei. Venedig hat sich auch dieses Mal wieder gelohnt.

 

Ein Buch zur digitalen Frühantike und ihrer ersten Hochkultur

Vor ein paar Wochen bin ich 50 geworden und habe ein Buch geschenkt bekommen: „The friendly orange glow“ von Brian Dear mit dem Untertitel „The untold story of the PLATO System and the dawn of cyberculture“. Es thematisiert PLATO – ein Computersystem von früher. Nach Maßstäben der Computerhistorie sogar von noch früher. Quasi von der digitalen Frühantike.

The friendly orange glow

The friendly orange glow

Was hatte es mit dem PLATO System auf sich?

Dazu kurz ein Rückblick auf meine Jugend.

Für mich fing die Digitalisierung der Gesellschaft ungefähr 1980 an. Damals hatte in der Bevölkerung fast niemand etwas mit Computern zu tun gehabt und plötzlich gab es überall Homecomputer und kurze Zeit später Personal Computer zu kaufen. Ich habe mich Hals über Kopf in das Thema gestürzt, bin um 1990 das erste Mal Online gegangen und habe noch vor dem Internet in den Mailboxen (oder BBS) Foren, Chats, E-Mail und Online Spiele kennengelernt. Damit habe ich mich lange zu den Online Pionieren gezählt.

Damit lag ich allerdings ganz schön falsch!

Zunächst fand ich heraus, dass das erste BBS bereits 1978 von Ward Christensen entwickelt und in Betrieb genommen wurde. Etwas später habe ich gelernt, dass das Internet nicht etwas mit dem World Wide Web 1991 begann, sondern seine Wurzeln bis in die 1960er Jahre zurückreichen und dass der erste Computer mit grafischer Benutzeroberfläche nicht etwas die Apple Lisa von 1983 war, sondern der XEROX Alto von 1973.

Und dann bin ich über ein Bild von gestolpert, auf dem ein Terminal mit orangefarbenem Gas-Plasma Touch Display zu sehen war, auf dem eine einfache Art 3D Shooter zu sehen war. Und darunter stand „PLATO IV Terminal (ca. 1975)“.

Wie bitte? 1975?

Zu dem Zeitpunkt liefen viele Computer noch mit Lochkarten und wurden über Fernschreiber oder Textterminals bedient, und dann so etwas? Um das zu verdeutlichen: Hier ist ein Bild vom PLATO V Terminal, das sich nicht sehr vom VI unterscheidet:

PLATO V Terminal

PLATO V Terminal By Mtnman79 [1] [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

PLATO war ein Computersystem, das in den 60er Jahren an der Univerity of Illinois für die Lehre konzipiert war und tatsächlich bis Ende der 80er Jahre für Onlinekurse genutzt wurde. Es lief auf den seinerzeit schnellsten Computern der Welt und ging stets an die Grenzen des damals technisch machbaren.

Über das Buch

Das Buch beschäftigt sich aber nicht so sehr mit der Technik, sondern mit den Menschen dahinter. Es stellt und beantwortet die folgenden Fragen:

Was hat sie zur Entwicklung dieses brillianten Meilensteins der Computergeschichte motiviert und wie sind sie vorgegangen?

Wieso wollte man computerunterstützte Lehre fördern, zu einer Zeit als selbst Taschenrechner noch Science Fiction waren?

Wie konnte es geschehen, dass minderjährige Hacker die millionenteure Technik nutzen konnten, um Multiuser-Onlinespiele zu programmieren und zu spielen?

Wieso hat niemand erkannt, dass auf diesem System die Zukunft der Online Zusammenarbeit mit Chats, Mails und Foren entwickelt wurde?

Was führte nach dem technischen Höhenflug zu dem unrühmlichen Niedergang ab Mitte der 80er Jahre?

Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen und mir dabei Zeit gelassen. Ich habe viel gelernt – insbesondere, dass es auch schon vor über 40 Jahren „Digital Natives“ gab, die sich die digitalen Werkzeuge angeeignet und abseits vom eigentlichen Einsatzzweck eigene Nutzungen und Umgangsformen entwickelt haben.

Absolut lesenswert!

Meine Musik aus 2017

Neulich haben wir in der Firma festgestellt, dass erstaunlich viele von uns musizieren. Ein Kollege spielt in einer Punkband, eine Kollegin spielt Ukulele, eine andere erzählte von ihrem Setup aus einem alten Synthesizer und eine Drummaschine. Mehrere Kollegen – einer davon ich – bauen ab und zu mal ein paar elektronische Tracks.

Immer war die Frage „…und wo kann man Deine Sachen hören?„.

Ich habe bisher einigen Freunden eine CD gebrannt oder einen USB-Stick kopiert. Nach einigen Überlegen habe ich mich nun dafür entschieden, meine Musik auf meiner eigenen Website zu veröffentlichen. Das mache ich in der traditionellen Form von „Alben“. Mein Rechner ist voll von musikalischen Fragmenten und Versatzstücken. Immer wenn eines dieser Teile die Form eines Songs annimmt, den ich auch mehrfach hintereinander hören mag, kommt der zum nächsten Album. Ich bilde mir ein, dass die Lieder von Album zu Album etwas besser werden, aber das muss jeder Hörer für sich entscheiden. Vier Alben gibt es bis jetzt:

Raw Fragments – 10 Stücke von 2009/2010. Meine ersten Gehversuche. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich um „richtige Lieder“ handelt, sondern eher um kurze Soundschnipsel, daher der Name.

Furthermore – 5 Stücke von 2011/2012, die sich stilistisch an die ersten anlehnen, also immer noch eher experimentell sind.

Red Green – 11 Stücke aus dem Jahr 2016. Hier hatte ich das erste mal das Gefühl „richtige“ Lieder produziert zu haben.

Four Seventeen – 10 Stücke aus dem Jahr 2017. Hört sie Euch doch einfach mal an:

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