tiny little gizmos

Gnip, der Datenkleister

Das Lustige an den ganzen aufkommenden Microblogging-, Messaging- und Lifestream Diensten ist die Frage, wie man alles unter einen Hut bekommt. Eigentlich muss jeder (Dienst) mit jedem anderen kommunizieren können. Für solche Aufgaben gibt es in der “echten” IT (Banken, Versicherungen usw…) richtig teure Middleware, z.B. von Tibco.

Und was machen wir armen Web2.0-Schmuddelkinder? Wir können jetzt auf Services wie Gnip zurückgreifen. Marco hatte mich neulich bei einer Recherche schon mal daruf hingewiesen, aber da war ich nicht so recht aufnahmefähig. Heute ist auf Golem dazu ein Artikel (“Gnip 2.0 verteilt Daten via Push in XMPP“) erschienen.

Mir stellt sich dabei natürlich wieder die Frage, ob ich Lust habe, alle meine Lifestream-Daten und die meiner Freunde über solch einen Dienst zu routen, der wie die Spinne im Netz sitzt und sich die ganzen leckeren Datenhäppchen anliefern lässt.

Schön wars…

Das feuchte Grau vor dem Fenster sagt: “Herbst”. Bähhh…

Umso schöner war aber das letzte Wochenende. Schön, daß ich helfen konnte. Ich freue mich, daß ich gutes Essen in netter Gesellschaft erleben konnteund über eine Einladung nach Finnland für das nächste Jahr. Es wäre wirklich schön, wenn das klappen würde – bin schon jetzt neugierig.

Schön war auch der Ausflug am Sonntag – herrliches Wetter! Ein toller Blick auf Straussberg, ein (leider nur kurzer) Abstecher zum Golfpark Schloss Wilkendorf. Der sieht wirklich sehr vielversprechend aus. Ich hoffe dort demnächst mal zu spielen. Es hatte am Sonntag leider nur für die Driving Range gereicht, weil um ich zum Kaffee und zum klönen mit einer ehemaligen Kommilitonin verabredet war. Die Rückfahrt konnte ich wegen dem tollem Wetter noch mal offen geniessen. Das wird in den nächsten Monaten wohl leider ein seltenes Vergnügen.

Hier noch einige Impressionen:

Straussberg

Blick auf Straussberg

Golfpark Wilkendorf

Blick auf den Golfpark Wilkendorf

Friedrichshain

Blick auf Prenzlauer Berg

Blogs sind unwichtig – hmmm…

In den letzten Tagen gabe es so einige Veröffentlichungen, die scheinbar belegen, daß Blogs in ihrer Relevanz völlig überschätzt werden. Daß man so etwas in der neuen ARD/ZDF Onlinestudie nachlesen kann, überrascht wenig. Aber selbst Technorati, die ihr Geld als Suchmaschine und Webeplatzvermarkter für Blogs verdienen, stoßen in dasselbe Horn (“State of the Blogosphere / 2008“).

Ich finde solche Betrachtungen müßig. Wer erwartet denn da überhaupt was genau? Daß Blogs Fernsehen und Zeitungen überflüssig machen? Daran gemessen sind die Zahlen natürlich sehr enttäuschend. Um die Zahlen neutral zu betrachten, sollte man vielleicht zunächste einen Schritt zurückgehen und sich über den grundlegenden Punkt Gedanken machen:

Was ist denn überhaupt ein Blog?

Ein Blog ist zunächst nichts, als ein Stück Software, die es auch normalen Menschen einfach und billig ermöglicht, im Internet zu publizieren. Damit ist noch nichts über Inhalte, Motivationen oder Erwartungen gesagt. Jeder der ein Blog betreibt tut das aus ganz eigenen Interessen. Manche wollen Geld verdienen, manche ihr Sendungsbewußtsein ausleben, andere publizieren über Spezialthemen weil sie Spass daran haben oder um ihre Reputation zu verbessern und manche möchten nur ihren Freundeskreis auf dem Laufenden halten. Das ist aus der Sicht des Rezipienten schon mal besser, als herkömmliche Presse. Denn die hat vor allem zwei Ziele: Rendite und Meinungsmacht.

Relevanz – oder “Was interessiert mich, was Heinz Müller sagt?”

Gegenfrage: Was interessiert mich, was die Bild auf ihre Titelseite schmiert? Oder die Bunte? Oder irgendwelche machtpolitisch eingefärbten scheinobjektiven Berichte im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk? Möglicherweise finde ich, daß die Artikel des fiktiven Herrn Müller für mich eine wesentlich höhere Relevanz haben, als die Nachricht, daß wieder einer “unserer Jungs in Afghanistan” vom Panzer gefallen ist? Natürlich ist das, was Müller schreibt subjektiv – aber erstens ist das jedem klar und zweitens sind das sind alle Berichte in herkömmlichen Medien letztlich natürlich auch. Relevant ist für mich unter dem Strich nicht, was auf Spiegel online veröffentlicht wird, sondern was mich persönlich betrifft.

Viele Lesen, nur wenige schreiben

Eine Kritik ist, daß 90% lesen und nur 10% schreiben. Und von den 10% schreiben wiederum die wenigsten regelmäßig. Ist das schlimm? Macht das Blogs irrelevant? Die Quote ist doch wohl deutlich besser, als in den herkömmlichen Medien. Da konsumieren 99,99% und 0,01% publizieren. Und daß Blogs im Durschnitt “nur” 600 Leser haben, ist nicht schlimm – ich empfinde das im Vergleich zur Situation vorher sogar als sensationell.

Mein Fazit

Daß der technische Fortschritt es normalen Menschen ermöglicht, ihre Meinung nicht nur 4 Kumpels am Stammtisch kundzutun, sondern so zu veröffentlichen, daß sie von 2/3 der Bevölkerung (nämlich die, die das Internet nutzen) wahrgenommen werden könnte ist in meinen Augen unglaublich positiv – geradezu senstionell und völlig überfällig in einem Land, daß sich demokratisch nennt. Das Recht zu bloggen steht übrigens schon seit über 50 Jahren Im Grundgesetz – Artikel 5, Abs.1 Satz 1, falls es jemand gerade nicht parat hat. ;-)

Nachtrag:
Bei Robert Basic gibt es einen dazu einen guten Beitrag (“Blogs: Über Massen, Qualitäten und Glaubwürdigkeiten“) mit mindestens ebenso guten Kommentaren.

Mehr oder weniger oder was?

Es ist schon witzig: Macht man viel, ist es zuviel, macht man wenig, ist es zuwenig. So langsam verstehe ich, wie MS Office zu der Bloatware verkommen konnte, die es heute ist.

Mehr?
Da entwickele ich noch während des Studiums 2006/2007 ‘ne Software für Kurzmitteilungen im Web und auf dem Handy mit ziemlich vielen Features. Der Grund für die Features war die Erkenntnis, daß mobile Kommunikation vor allem für die folgenden Zwecke verwendet wird: Tratsch, Verabredungen treffen und Verabredungen ändern. Daraus habe ich abgeleitet, daß vor allem Funktionen notwendig sind:

– Kurze Nachrichten (Unterwegs fasst man sich kurz.)
– Gruppenbildung (Mit einer Info gleich der ganzen Clique Bescheid sagen.)
– Ortsangaben (Wo ist die coole Party?)
– Zeitangaben (Wann wollen wir uns zur Party treffen?)
– Informationen zur Situation (So toll sieht es hier aus.)

Ich baue also einen solchen Prototyp, der auch schon leidlich funktioniert, doch es stellt sich heraus, daß die Bedienung zu kompliziert ist – die Leute nutzen so gut wie keines der Features.

Oder weniger?
Dann kommt Twitter und bietet ausschließlich 140-Zeichen Nachrichten an. Der Dienst wird populär, gerade weil er fast nichts kann.

Oder was?
Nach eineinhalb Jahren wird den Leuten scheinbar doch langweilig und sie bauen um Twitter herum eine Menge Funktionen um z.B. Bilder hochzuladen (twitpic), Links weiterzugeben (tinyurl) und ich habe neulich sogar irgendwo ‘nen Service gesehen, mit dem man Musik posten konnte. Jetzt fordert Don Reisinger auf TechChrunch (“Why Twitter Needs to Do More“) auch noch Gruppen für twitter. Damit sind wir jetzt auf dem Stand, auf dem ich vor eineinhalb Jahren schon mal war – nur noch komplizierter, weil alles von verschiedenen Services kommt.

Und was folgern wir nun daraus?

Neues von zzap

Über meine Arbeit an zzap schreibe ich seit kurzem ja auf einem eigenen Produkt-Blog in englisch. Damit meine werten Leser hier davon überhaupt noch etwas mitbekommen, möchte ich kurz auf die bisher erschienenen Artikel hinweisen:

Microblogging as IM or Webservice? (22.08.2008)
Ein kurzer Vergleich zweier möglicher softwarearchitekturen für Microblogging.

Features of zzap – whats common, whats unique? (15.09.2008)
Ein Überblick, weshalb ich welches Feature in zzap einbaue

zzap.de just updated to version 0.4.127 (14.09.2008)
Kurze Hinweise zur neuen Onlineversion.

Why just another microblogging software? (11.09.2008)
Meine Motivation für die Entwicklung von zzap.

Microblogging Conference 09

Das offizielle Blog zur MBC09, die am 23. und 24.01.09 in Hamburg stattfinden wird, ist gestartet.

=> MBC09 Blog

Es werden noch Anregungen, Vorschläge und Aktive für Sessions und Workshops gesucht.

Sentimental journey

Ein wirklich nettes Wochenende liegt hinter mir – ein Trip in die alte Heimat. In dieser Gegend komme ich nur noch alle paar Jahre vorbei. Ein alter Freund und ich nahmen den Geburtstag seiner Mutter zum Anlass für ein Wiedersehen. Wir haben uns sozusagen auf halben Wege getroffen, da er mittlerweile im Ruhrgebiet lebt.

Das Wochenende war wirklich schön – es war so ziemlich alles dabei: Überraschend gutes Wetter, Klönen und Kaffee trinken, das neue Haus seiner Schwester angucken, abends in einem netten Restaurant essen gehen, danach (sentimental journey) in das Capitol wo wir früher zum abzappeln waren. Dort hatte sich nichts geändert: der Laden sah genauso aus wie in den 80ern, genau dasselbe Publikum (war ‘ne Ü30 Party) und ein absolut unfähiger DJ. Wir haben abgelästert und bevor die Stimmung wegen der Scheissmusik schlecht wurde sind wir einfach gegangen. Alles genau wie früher :-)

Sonntagmorgen habe ich dann noch etwas mit meinem Neffen und Nichten rumgealbert, danach ein Speziergang um den Maschsee und zum Abschluss noch ‘nen Abstecher in die City und ein Käffchen im Kaffee am Kröpcke. Hier einige Impressionen:

Landschaft Elze

Landleben

Nightlife Hannover

Nightlife

Maschsee Hannover

Maschsee

Marktkirche Hannover

Marktkirche

Neubeginn nach kurzer Trennung

Wir hatten uns letztes Wochenende getrennt – mein Acer Aspire One Netbook und ich. Der Rechner mochte mein WLAN nicht. Er zeigte das Netz zwar mit fast voller Feldstärke an, nur verbinden wollte er sich partout nicht. Daran änderten auch andere Einstellungen (Stromsparmodus etc.) und ein beherztes Neuinstallieren der Treiber nichts. Zähneknirschend habe ich das Gerät also letzten Samstag zu Cyberport zurückgebracht. Heute bekam ich die Nachricht, ich könne ihn wieder abholen. “Hoppla, das ist fix” dachte ich mir und freute mich, obwohl ich durch den Nachmittagsverkehr in Berlin quälen musste.

Aber denkste – nix Reparatur: “Der von Ihnen gemeldete Fehler konnte nicht reproduziert werden.”

Komisch, ich hatte damit zuhause gar kein Problem: Auspacken, Einschalten, geht nicht. Toll!

Ich versuche es jetzt nochmal mit der Radikalkur: Das System komplett bügeln und neu installieren. Aber das kann ja nach schlappen 4 Wochen Betrieb eigentlich nicht wirklich die Lösung sein. Erwähnte ich eigentlich schon, daß Acer kein Recoverymedium beigelegt hat? Man kann sich mit Bordmitteln auch keins erstellen. Liegt alles auf einer versteckten Partition auf der Festplatte. :-(

Nach der Neueinrichtung werde ich mal versuchen, ob der Rechner mit anderen WLANs klarkommt. Vielleicht verträgt er sich ja einfach nur mit genau meinem Router nicht – obwohl 5 andere Rechner damit kein Problem haben.

Geniales kleines Spiel – Nanowar

Die einfachsten Ideen sind doch meist die besten. Ich weiß nicht wie alt das Spiel schon ist und ob es schon jeder kennt, aber ich bin gestern drüber gestolpert und kaum wieder davon losgekommen:

Nanowar

Eigentlich ist das ganze ein extrem reduziertes Strategiespiel in Flash. Rot gegen Grün – wer übrigbleibt gewinnt. Über das Spielfeld sind einige Zellen verteilt, die entweder neutral (grau) sind, oder einem Spieler “gehören”. Um zu gewinnen, muss man alle Zellen besitzen. In den Zellen stehen Zahlen, die hochgezählt werden. Je größer die Zelle, desto schneller geschieht das. Um nun eine andere Zelle zu übernehmen, klickt man die eigene Zelle an und dann die, die man übernehmen will. Dann werden kleine Zellen mit der Hälfte der Punkte dorthin losgeschickt. Von der Punkten der Zielzelle werden dann die Angreiferpunkte abgezogen. Hat der Angreifer mehr Punkte, übernimmt er die Zelle.

Supereinfach und macht süchtig.

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